Alkohol, Tabak, Glücksspiel

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1 Alkohol, Tabak, Glücksspiel und anderes, was abhängig macht Suchtprävention Informationen für Eltern Türkçe için: Lütfen sayfayı çeviriniz Auf Türkisch: Bitte wenden 1

2 VORWORT WEITERE INFORMATIONEN Institut für Suchtprävention der Sucht- und Drogenkoordination Wien Modecenterstraße 14 / Block C / 2. OG 1030 Wien Tel.: isp@sd-wien.at isp.drogenhilfe.at Wir danken der MA17 Integration und Diversität für ihre Unterstützung. HINWEIS Unter Substanz verstehen wir einen Stoff, der eine bestimmte Wirkung auf die Stimmung, das Verhalten, die Wahrnehmung oder das Denken ausübt. Unter Droge verstehen wir Substanzen, deren Konsum gesetzlich nicht erlaubt ist, unabhängig davon, wie alt man ist. Unter Suchtmittel verstehen wir legale Substanzen, wie zum Beispiel Alkohol, illegale Substanzen, wie zum Beispiel Cannabis, und auch andere Mittel, die zu einem abhängigen Verhalten führen können, wie zum Beispiel Spielautomaten oder Computer. In dieser Broschüre wird im Text einheitlich der Begriff Suchtmittel verwendet. IMPRESSUM Medieninhaber und Herausgeber: Institut für Suchtprävention der Sucht- und Drogenkoordination Wien gemeinnützige GmbH Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Artur Schroers Redaktion: Mag. a Sonja Geyer, Mag. a Brigitte Wegscheider Text: Mag. a Sonja Geyer, Mag. Daniel Sanin Intermediate Writing: Dr. in Ursula Soukup Fachliche Beratung: Mag. Stefan Dobias, Dr. Ewald Höld, Mag. Erdal Kayhan, Dr. in Semrin Leidenfrost-Mordağ Übersetzung: Sercan Gönülcan, Mag. Cahit Sarialtin, Ceysun Uzunay BA Lektorat: Mag. a Sabine Wawerda Gestaltung: Gert Schnögl Grafikdesign, Wien Titelfoto (Montage): Foto: wijowo photocase.com, Illustration: Kirsty Pargeter Fotolia.com Hersteller: Druckerei Walla Verlags- und Herstellungsort: Wien Gedruckt auf: Bilderdruck, holzfrei, weiß, gestrichen, seidenmatt, 150 g Kern/250 g Umschlag Stand: November 2013 Foto: Peter Rigaud Mag. a Sonja Wehsely Liebe Leserin, lieber Leser, Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf freie Entfaltung. Frei bedeutet in diesem Sinne auch frei von Abhängigkeiten jeder Art. Die Gesundheit von Minderjährigen ist mir deshalb ein besonderes Anliegen. Viele verschiedene Bereiche in unserer Stadt sorgen dafür, dass sich Kinder und Jugendliche in Wien wohlfühlen. Vorsorge erspart manchmal die Therapie: In Wien haben wir eine sehr lange Tradition, uns stark in der Suchtprävention zu engagieren. Denn Sucht ist eine Krankheit, die manche ein Leben lang quält. Suchtprävention ist aber ein überaus schwieriges, umfangreiches Thema, deswegen wurde diese Broschüre erstellt. Sie gibt einen Überblick darüber, was in Wien in welchem Alter erlaubt ist. Sie enthält Informationen darüber, wie Sucht definiert ist, welche Suchtmittel es gibt. Und sie zeigt, dass es möglich ist, sich gratis und rechtzeitig professionelle Unterstützung zu holen. Diese Broschüre ist Teil unseres Programms der Suchtprävention. Denn Information kann Leben retten! Bitte helfen Sie mit und unterstützen Sie uns in unserer Arbeit für Kinder und Jugendliche. Herzlichen Dank Ihre Mag. a Sonja Wehsely Wiener Gesundheits- und Sozialstadträtin

3 Suchtprävention Informationen für Eltern Inhaltsverzeichnis Fotos: realtime productions/matthias Brandstetter Michael Dressel, MA Dr. Artur Schroers 1. Viele Fragen viele Antworten... 6 Liebe Eltern, Eltern beschäftigen sich im Zuge der Erziehung ihrer Kinder auch mit Fragen, wie sie mit den Themen Konsum und Abhängigkeit von Suchtmitteln umgehen können. Und sie fragen sich manchmal, wie sie in ihrer Erziehungsverantwortung handeln können, wenn das eigene Kind von Abhängigkeit betroffen ist. In der Broschüre haben wir für Sie zusammengefasst, was Abhängigkeit ist und wie Sie Ihr Kind am besten unterstützen können, um eine mögliche Abhängigkeitsentwicklung zu verhindern. Sie finden hier auch nützliche Informationen zu Suchtmitteln wie zum Beispiel Alkohol, Nikotin, Cannabis, Kokain, Ecstasy sowie auch zu Glücksspiel und Internet. Wie Sie richtig handeln können, wenn Ihr Kind einen problematischen Konsum oder problematische Verhaltensweisen in Zusammenhang mit Suchtmitteln entwickelt hat, erfahren Sie ebenfalls in dieser Broschüre. Es ist sehr wichtig, sich in bestimmten Situationen professionelle Hilfe zu holen. Daher finden Sie in der Broschüre auch ausgewählte Kontaktadressen in Wien, die Ihnen und den direkt Betroffenen Unterstützung anbieten. Als Eltern können Sie einen wichtigen Beitrag zur Suchtprävention bei Ihrem Kind leisten. Wir hoffen, dass Sie die Broschüre dabei unterstützt, und wünschen Ihnen eine interessante Lektüre. 2. Was ist Abhängigkeit? Suchtmittel und das Gesetz... 8 Das Wiener Jugendschutzgesetz... 9 Das Suchtmittelgesetz...10 Das Prinzip Therapie statt Strafe Was kann abhängig machen?...12 Alkohol...13 Tabak...13 Cannabis verboten...14 Kokain verboten...15 Heroin verboten...16 Ecstasy verboten...17 Benzodiazepine (Beruhigungsmittel, Schlafmittel)...18 Glücksspiel...19 Computer, Computerspiele und Internet Was brauchen Ihre Kinder? Tipps für die erste Reaktion bei einem Verdacht Michael Dressel, MA Koordinator der Stadt Wien für Suchtund Drogenfragen Geschäftsführer der Sucht- und Drogenkoordination Wien Dr. Artur Schroers Wissenschaftlicher Leiter Institut für Suchtprävention Geschäftsführung & Büro des Koordinators der Stadt Wien für Sucht- und Drogenfragen 6. Welche Hilfe gibt es? Beratung Behandlung Therapie Diese Beratungsstellen sind für Sie da

4 Suchtprävention Informationen für Eltern Suchtprävention Informationen für Eltern 1. Viele Fragen viele Antworten Zum Thema Abhängigkeit gibt es viele Fragen. Eltern haben oft Angst, dass ihr Kind mit Suchtmitteln in Kontakt kommt oder abhängig wird. Eltern schämen sich, wenn es in ihrer Familie zu einer Abhängigkeit kommt, und wissen nicht, wie sie helfen können. Es gibt aber Hilfe für Eltern. Wissen ist eines der besten Mittel, wie man sich selbst und seine Kinder vor einer Abhängigkeit schützen kann. Wenn Sie sich mit dem Thema gut auskennen und informiert sind, können Sie Ihre eigene Unsicherheit verringern. Sie können Ihre Kinder besser informieren, mögliche problematische Situationen besser erkennen und schnell und richtig handeln. Auf den folgenden Seiten finden Sie p Informationen zu den Themen Abhängigkeit und Suchtmittel p Tipps, um Ihre Kinder suchtpräventiv zu unterstützen p Adressen von Beratungsstellen Foto: careaux mit o. photocase.com Foto: GoodwinDan photocase.com 2. Was ist Abhängigkeit? Abhängigkeit ist eine Erkrankung. Die Erkrankung umfasst sowohl eine körperliche als auch eine psychische Abhängigkeit. Man unterscheidet Abhängigkeit p von einem Suchtmittel: zum Beispiel Alkohol oder Kokain. p von einer Verhaltensweise: zum Beispiel Glücksspiel oder Kaufen. Wie bei jeder anderen Krankheit gibt es auch bei einer Abhängigkeit bestimmte Merkmale. Das sind Symptome, die vorhanden sein müssen, damit von einer Abhängigkeitserkrankung gesprochen werden kann. Eine Abhängigkeitserkrankung wird von Expertinnen und Experten festgestellt. Dies sind zum Beispiel Ärztinnen und Ärzte, Psychologinnen und Psychologen, Psychiaterinnen und Psychiater. Normalerweise wird niemand von einem Tag zum nächsten abhängig. Bei der Entstehung einer Abhängigkeit wirken viele Faktoren unterschiedlich stark zusammen. Sie wirken auf verschiedene Weise zusammen. Man kann auch konsumieren, ohne dass es zu größeren Problemen oder zu einer Abhängigkeit kommen muss: Man kann zum Beispiel von Zeit zu Zeit nach dem Essen mit Genuss eine Zigarette rauchen. Man kann einmal aus Neugierde ins Spielcasino gehen. Man kann mehrmals in der Woche für ein paar Stunden am Computer sitzen und mit Verwandten oder Freundinnen und Freunden reden, die man selten persönlich trifft. Eine Person, die von einem Suchtmittel oder einem Verhalten abhängig ist, ist nicht mehr in der Lage, das Beschaffen und das Konsumieren selbst zu beenden. Diese Person verhält sich weiter so, weil sie einen Kontrollverlust erlebt. Auch wenn dadurch 6 7

5 Suchtprävention Informationen für Eltern Suchtprävention Informationen für Eltern negative Folgen für die Person und ihre Umgebung entstehen können in sozialer, finanzieller oder gesundheitlicher Weise. Für abhängige Personen kann professionelle Hilfe und Unterstützung sehr hilfreich sein. Welche Hilfsmöglichkeiten es gibt, können Sie ab Seite 24 nachlesen. Eine Abhängigkeit kann jede und jeden treffen. Abhängigkeit kann in jeder Familie vorkommen. Abhängigkeit ist eine Erkrankung. Konsum führt nicht immer zur Abhängigkeit. dürfen erst ab einem bestimmten Alter gespielt werden. Das Wiener Jugendschutzgesetz Im Wiener Jugendschutzgesetz wird genau geregelt, ab wann junge Menschen Alkohol trinken, Tabakwaren rauchen oder Spielhallen besuchen dürfen. Auch Eltern, Erziehungsberechtigte, Lokalbesitzerinnen und Lokal- besitzer oder Veranstalterinnen und Veranstalter haben die Pflicht, die Bestimmungen des Jugendschutzgesetzes einzuhalten und Kinder und Jugendliche zu schützen. Die Regelungen im Jugendschutzgesetz unterscheiden sich in jedem österreichischen Bundesland in einigen Punkten. So können zum Beispiel außerhalb von Wien andere Vorschriften gelten als in Wien. Was ist ab welchem Alter in Wien erlaubt? 3. Suchtmittel und das Gesetz Foto: VibemasterBert photocase.com TABAKWAREN UND ALKOHOL Zigaretten, Bier, Wein, Spirituosen, Mixgetränke etc. IN DER ÖFFENTLICHKEIT Das sind öffentliche Lokale, Clubs, Diskotheken, allgemein zugängliche Orte wie Straßen, Plätze, Verkehrsmittel etc. Konsum Verkauf oder Abgabe an Kinder und Jugendliche Selbst kaufen, tauschen, geschenkt bekommen, von jemandem annehmen Unter 14 Jahren Jahre Jahre Erlaubt Erlaubt Erlaubt Ab 18 Jahren Erlaubt Erlaubt Erlaubt Wenn Sie in einem Land leben, in dem Sie nicht geboren und aufgewachsen sind, können Sie unter Umständen Informationen bezüglich der gesetzlichen Lage des jeweiligen Landes brauchen. Zum Schutz für Ihr Kind und als Unterstützung für zielführende Gespräche mit Ihren Kindern ist es sehr wichtig, dass Sie sich mit der Gesetzeslage auskennen. In Österreich unterscheidet der Gesetzgeber zwischen illegalen und legalen Suchtmitteln. Gesetzlich verbotene Suchtmittel sind zum Beispiel Cannabis, Ecstasy oder Heroin. Alkohol und Tabakwaren sind in Österreich gesetzlich erlaubt und dürfen ab einem bestimmten Alter konsumiert werden. Auch das Glücksspiel, das Spielen um Geld, ist in Österreich gesetzlich geregelt: Glücksspiele können Betreiberinnen und Betreiber nur mit einer staatlichen Genehmigung anbieten. Glücksspiele IN DER SCHULE ZU HAUSE ODER BEI PRIVATEN FESTEN GLÜCKSSPIELE UND WETTEN Konsum Konsum AUFENTHALT in Lokalen mit mehr als 2 Glücksspielautomaten AUFENTHALT in Glücksspielhallen und Wettbüros, in denen Geld als Gewinn ausbezahlt wird TEILNAHME an Wetten oder Spielen an Glücksspielautomaten mit Geldgewinn Mit Erlaubnis der Eltern/Erziehungsberechtigten möglich Unter 14 Jahren Jahre Erlaubt Jahre Erlaubt Mit Erlaubnis der Schule möglich Erlaubt Ab 18 Jahren Erlaubt Erlaubt Erlaubt 8 9

6 Suchtprävention Informationen für Eltern Suchtprävention Informationen für Eltern Das Suchtmittelgesetz Das Suchtmittelgesetz regelt den Umgang mit illegalen Suchtmitteln. ist zum Beispiel: Illegale Suchtmittel kaufen oder mit jemandem tauschen Illegale Suchtmittel verschenken oder selbst als Geschenk annehmen Illegale Suchtmittel für jemand anderen aufbewahren Das sind zum Beispiel Cannabis, Ecstasy, Kokain oder Heroin. Dieses Gesetz gilt in ganz Österreich. Bei einem Cannabis-Joint mitrauchen, der von Hand zu Hand weitergegeben wird Jemandem anderen ein Rezept für Medikamente überlassen (z. B. Benzodiazepine) Cannabispflanzen oder Pilze anbauen, um sie dann zu konsumieren Illegale Suchtmittel nach Österreich einführen Das Prinzip Therapie statt Strafe Der Konsum von Suchtmitteln ist in erster Linie ein Risiko für die Gesundheit für die Konsumentin oder den Konsumenten. Daher ist gesetzlich vorgeschrieben, dass bei einer Handlung gegen das Suchtmittelgesetz vor allem das gesundheitliche Problem behandelt wird. Es gibt das gesetzliche Prinzip Therapie statt Strafe. Dieses Prinzip macht es möglich, jeder und jedem Betroffenen gezielt die nötige Hilfe anzubieten. Es kommt nur in Ausnahmefällen oder bei besonders schweren Verstößen zu einer Strafe, zum Beispiel bei Drogenhandel. Therapie statt Strafe ist sinnvoller als reine Bestrafung weil reine Bestrafung Suchtkranke nicht zur Einsicht der Krankheit bringt oder eine Änderung ihres Suchtverhaltens bewirken kann. Trotzdem muss die Polizei jeden Verstoß gegen das Suchtmittelgesetz anzeigen. Jede Anzeige wird an die Justizbehörden und das Gesundheitsamt geschickt. Die Justiz entscheidet, ob p nach dem Prinzip Therapie statt Strafe das Verfahren vorläufig mit einer Probezeit eingestellt werden kann (meistens ohne Verhandlung) oder p in schwereren Fällen oder wenn sich Gesetzesverstöße wiederholen, eine Gerichtsverhandlung durchgeführt wird. Illegale Suchtmittel aus Österreich ausführen Foto: es.war.einmal.. photocase.com Foto: Gabriel Pall Fotolia.com 10 11

7 Suchtprävention Informationen für Eltern Suchtprävention Informationen für Eltern Alkohol Allgemeine Infos: Wirkung: Gesundheitliche Risiken: Alkohol ist in unterschiedlichen Getränken enthalten, die bei verschiedenen Anlässen getrunken werden. Alkohol wirkt nach der Einnahme zuerst anregend: Alkohol macht locker. Man hat weniger Hemmungen. Man ist auch eher bereit, ein Risiko einzugehen. Mit höherem Blutalkoholwert wirkt Alkohol betäubend und man wird müde. Durch zu viel Alkohol kann es zu einem Rausch mit Kontrollverlust, Gewalthandlungen und Verletzungen kommen. Regelmäßiger Konsum kann zu psychischer und körperlicher Abhängigkeit führen. Gehirn, Leber und Magen werden geschädigt, es kann zu Depressionen kommen. 4. Was kann abhängig machen? Viele Eltern wissen nicht, welche Suchtmittel es gibt und wie sie konsumiert werden. Wenn Eltern draufkommen, dass ihr Kind ein Suchtmittel konsumiert, sind sie meistens nicht vorbereitet darauf, mit ihrem Kind darüber zu reden. Jugendliche behaupten häufig ihren Eltern gegenüber, dass das jeweilige Suchtmittel nicht zur Abhängigkeit führt. Jugendliche behaupten auch, dass es nicht gesundheitsschädlich ist. Deshalb ist es wichtig, dass auch Sie sich mit den gängigen Suchtmitteln auskennen. Dadurch erscheinen Sie Ihren Kindern gegenüber gut informiert und können wirkungsvoller mit ihnen diskutieren. Foto: cw-design photocase.com Tabak Allgemeine Infos: Wirkung: Gesundheitliche Risiken: Längerfristig können wichtige Aufgaben im Leben, wie zum Beispiel sich um die Familie zu kümmern, nicht mehr erfüllt werden. Bei Kindern und Jugendlichen ist die körperliche, psychische und soziale Entwicklung noch nicht abgeschlossen. Bei ihnen kann Alkohol noch problematischer wirken als bei Erwachsenen. Die Blätter der Tabakpflanze werden zu Tabak verarbeitet und geraucht. Tabak kann wach machen, entspannen, das Hungergefühl verringern, den Herzschlag steigern. Er wird aber auch zur Beruhigung genommen. Regelmäßiger Konsum kann zu psychischer und körperlicher Abhängigkeit von Nikotin führen. Tabakrauchen kann zu Entzündungen der Lunge führen. Häufige Folgen sind auch Krebserkrankungen der Lunge, des Magens sowie Gefäßerkrankungen und Herzinfarkt

8 Suchtprävention Informationen für Eltern Suchtprävention Informationen für Eltern Cannabis verboten Kokain verboten Allgemeine Infos: Wirkung: Cannabis kommt in verschiedenen Formen vor. Marihuana: getrocknete Blüten, Blattspitzen und Stängelstücke der Hanfpflanze Haschisch: gepresst aus Harz und pulverisierten Pflanzenteilen Haschischöl: dicke Flüssigkeit aus Haschisch Cannabisprodukte werden geraucht, zum Beispiel mit Tabak vermischt oder pur in einer Zigarette ( Joint ), in verschiedenen Rauchutensilien wie zum Beispiel Wasserpfeife, Bong, durch Verdampfen mittels Vaporizer, gegessen, zum Beispiel als Kuchen, Kekse und Schokoladeprodukte, selten auch getrunken, zum Beispiel als Kakao. Cannabis verändert die Wahrnehmung (z. B. von Zeit, Farben, Tönen, des eigenen Körpers) und die Stimmung. Die bestehende positive oder negative Stimmung wird durch Cannabis hauptsächlich verstärkt. Körperliche Folgen von Cannabiskonsum können sein, dass man einen schnelleren Herzschlag hat, mehr Appetit verspürt, einen trockenen Mund bekommt, gerötete Augen hat, die Muskeln entspannt sind. Allgemeine Infos: Wirkung: Gesundheitliche Risiken: Kokain ist ein weißes Pulver und wird aus den Blättern des Kokastrauches hergestellt. Kokain wird meist geschnupft oder in die Blutbahn gespritzt. Kokain aktiviert körperlich, gibt ein falsches Gefühl der Ich-Stärke, reduziert Hemmungen und steigert die Sinneswahrnehmung. Man verspürt einen starken Wunsch nach Kommunikation. Die akute Wirkung kann zu Hyperaktivität, nervösen Zuckungen, Angstzuständen, Halluzinationen ( Wahrnehmungstäuschung ) führen. Bei längerem Gebrauch kommt es zu Gewichtsverlust, Zerstörung der Nasenscheidewand, Herzrhythmusstörungen. Es kann zu paranoiden Reaktionen und zu Depressionen kommen, zu Schlafund Ruhelosigkeit, Krämpfen, Übelkeit, Erbrechen, Herzproblemen. Bei längerem Konsum kann es zu Abhängigkeit kommen. Gesundheitliche Risiken: Beim regelmäßigen und höher dosierten Konsum von Cannabis kann es zu Antriebslosigkeit und weniger Interesse an alltäglichen Dingen, zu Depressionen, zu einer Gewöhnung und zu einer psychischen Abhängigkeit kommen. In seltenen Fällen kann der Konsum von Cannabis auch zu einem veränderten Erleben der Realität oder zu psychischen Störungen wie Angst, Verfolgungsideen, Halluzinationen ( Wahrnehmungstäuschung ) führen. Diese Störungen sind oft vorübergehend. Es kommt manchmal vor, dass diese Zustände auch nach längerer Zeit wieder auftreten. In der Regel ist das vorübergehend. Selten entwickelt sich daraus eine psychische Krankheit. Foto: chris dahm photocase.com 14 15

9 Suchtprävention Informationen für Eltern Suchtprävention Informationen für Eltern Heroin verboten Ecstasy verboten Allgemeine Infos: Wirkung: Gesundheitliche Risiken: Heroin wird aus Morphin hergestellt. Morphin ist ein Wirkstoff des Opiums. Opium wird aus dem Saft des Schlafmohns gemacht. Straßenheroin ist meist mit anderen Stoffen gemischt, wie mit Milchpulver, Traubenzucker, Aspirin und anderen Medikamenten. Heroin wird durch Folienrauchen eingeatmet, durch die Nase gezogen ( sniefen ) oder als braunes Pulver oder Kristalle aufgekocht und gespritzt. Heroin hat eine stark dämpfende Wirkung und führt gleichzeitig zu einer Art angstfreiem Zustand. Eine Abhängigkeitsentwicklung kann schon nach kurzer Einnahmezeit erfolgen. Durch veränderte Lebensumstände kann es zu sozialen und gesundheitlichen Problemen kommen. Dabei spielen das veränderte Ernährungsverhalten, die Vernachlässigung der Körperpflege, hohe Beschaffungskosten, die Vernachlässigung familiärer Pflichten eine Rolle. Bei längerem Gebrauch kann es zu Depressionen kommen. Überdosierungen lähmen vor allem das Atemzentrum. Allgemeine Infos: Wirkung: Gesundheitliche Risiken: Ecstasy ist ein Sammelbegriff für synthetisch erzeugtes Amphetamin in Form von Tabletten, Kapseln, Pulver oder Kristallen. Was unter dem Namen Ecstasy verkauft wird, wirkt oft aufputschend. Es wird genommen, weil es den Zugang zu Gefühlen verstärkt, die Musikwahrnehmung und auch die Wahrnehmung von Raum und Zeit verändert. Es besteht die Gefahr einer Austrocknung. Der Stoffwechsel arbeitet stark erhöht, man hat einen starken Bewegungsdrang und nimmt zu wenig Flüssigkeit zu sich. Man hat keinen Hunger, man bekommt vielleicht Brechreiz, einen erhöhten Blutdruck, verspürt Müdigkeit. Mögliche Langzeitfolgen sind psychische Abhängigkeit, Stimmungsschwankungen, Depressionen, Schlafstörungen, Magenprobleme und Schwächung des Immunsystems. Nach längerem Heroinkonsum kann es zu körperlichen Entzugserscheinungen wie Zittern, Schwitzen, Übelkeit, Gliederschmerzen, Muskel- und Bauchkrämpfen kommen. Durch unsaubere, benutzte Spritzen kann es zu folgenden Krankheiten kommen: Entzündungen, Blutvergiftungen, HIV-Infektion (Gefahr von Aids-Erkrankung) und Leberinfektion (Hepatitis B und C). Foto: Yvonnes_photos photocase.com 16 17

10 Suchtprävention Informationen für Eltern Suchtprävention Informationen für Eltern Benzodiazepine (Beruhigungsmittel, Schlafmittel) Glücksspiel Allgemeine Infos: Wirkung: Gesundheitliche Risiken: Benzodiazepine sind spezielle rezeptpflichtige Medikamente. Sie werden als Entspannungs- und Beruhigungsmittel oder als Schlafmittel verwendet. Sie werden zur kurzfristigen Behandlung von Schlafstörungen, Angstzuständen, Erregung oder innerer Unruhe als Tabletten konsumiert. Benzodiazepine führen zu einer allgemeinen Entspannung und inneren Ruhe. Die Intensität von Gefühlen, die innere Spannung und Aggressionen werden vermindert. Bei übermäßigem Konsum reduzieren sie die Aufmerksamkeit und Konzentration. Bei längerem Konsum kann es zu einer psychischen und körperlichen Abhängigkeit kommen. Der gleichzeitige Konsum mit anderen Suchtmitteln wie Alkohol oder Heroin kann zu Todesfällen führen. Es gibt Menschen, die vom Spielen abhängig werden. Das passiert vor allem bei Glücksspielen: Spielautomaten, Karten- und Würfelspielen, Casinospielen, Lotto, Wettspielen im Internet. Spiele, bei denen um Geld gespielt oder gewettet wird, sind riskant für das Entstehen einer Abhängigkeit. Weist eine Person mehrere der folgenden Merkmale auf, kann das ein Hinweis auf ein problematisches oder sogar abhängiges Spielverhalten sein: ein starker Drang wie ein Zwang zu spielen; man wird unruhig, wenn man nicht spielen kann; man spielt länger und verliert mehr Geld als geplant; andere Dinge wie Hobbys oder Freundeskreis interessieren einen nicht mehr; es sammeln sich Schulden an und man bekommt Probleme in der Familie, der Arbeit, der Schule oder Lehre; man ist nicht imstande, das Spielen aus eigenem Willen zu unterbrechen oder nicht zu spielen. Bei den oben genannten Merkmalen wird das Spielverhalten allerdings oft falsch interpretiert, ob von Familienangehörigen, Verwandten, Freundinnen und Freunden, Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen und sogar Ehepartnerinnen und Ehepartnern. Durch eine verminderte Konzentrationsfähigkeit kann es auch zu schweren Unfällen kommen. Sie denken fälschlicherweise, dass die betroffene Person einen schwachen Willen hat oder egoistisch ist. Aus diesem Missverständnis können zusätzliche Konflikte entstehen. Um Missverständnisse und zusätzliche Konflikte in der Familie zu vermeiden, können sich Eltern Unterstützung von außerhalb der Familie holen. Durch den Mischkonsum von verschiedenen Suchtmitteln werden die jeweiligen Wirkungen noch unkalkulierbarer. Damit erhöhen sich auch die gesundheitlichen Risiken. Während einer Schwangerschaft ist es das Beste für die Gesundheit des Kindes und der Mutter, wenn Schwangere ganz auf den Konsum von Suchtmitteln verzichten. In einer Beratungsstelle erfahren Sie, was Sie tun können, wenn Ihr Kind ein problematisches oder sogar abhängiges Spielverhalten zeigt. Und Sie bekommen einen Überblick, welche Möglichkeiten der Behandlung es für Ihr Kind gibt. Professionelle Hilfe in Form von Beratung und Behandlung ist wichtig. Man kann auch ohne ein Suchtmittel wie zum Beispiel Alkohol, Tabak oder Heroin abhängig werden. Diese Art von Abhängigkeit ist bei vielen Menschen noch nicht so bekannt. Es ist wichtig, dass Sie auch darüber Bescheid wissen

11 Suchtprävention Informationen für Eltern Suchtprävention Informationen für Eltern Computer, Computerspiele und Internet Computer, Computerspiele und Internet sind Teil der heutigen Alltagswelt von Kindern und Jugendlichen. Weder die einzelnen Medien noch die Technologie an sich können als schlecht oder gefährlich bezeichnet werden. Was jedoch problematisch werden kann, ist der Umgang Ihres Kindes mit diesen digitalen Medien. Ein maßloser Umgang ist zum Beispiel, wenn Ihr Kind sich mit Computer, Computerspielen und Internet so zeitintensiv beschäftigt, dass es seinen täglichen Aufgaben und Pflichten nicht mehr nachkommt. Forschungen haben gezeigt, dass eine Suchtgefährdung für Kinder und Jugendliche gegeben ist, und zwar besonders bei Online-Spielen, Chats und sozialen Netzwerken, zum Beispiel Facebook. Ein maßloses Verhalten im Umgang mit Computer, Computerspielen und Internet ist derzeit noch nicht offiziell als Krankheit anerkannt und daher streng genommen laut Definition keine Abhängigkeit. Trotzdem benötigen Menschen, die sich maßlos mit Computer, Computerspielen und Internet beschäftigen, professionelle Beratung und Begleitung, und zwar je früher, desto besser. Bei frühzeitiger Hilfe bestehen umso mehr Möglichkeiten, eine mögliche Abhängigkeit zu verhindern. Weitere Informationen finden Sie in unserer Elternbroschüre Handy, Computer und Internet: Wie kann ich mein Kind gut begleiten? Foto: aussi97 photocase.com 5. Was brauchen Ihre Kinder? Foto: SteF Fotolia.com Als Eltern können Sie nicht immer Einfluss darauf haben, was Ihrem Kind im Alltag begegnet. Außerhalb Ihrer Familie sammelt Ihr Kind auch eigene Lebenserfahrungen: über den eigenen Freundeskreis, im Kindergarten, in der Schule, am Arbeitsplatz oder bei verschiedenen Freizeitaktivitäten. Beim Thema Abhängigkeit gibt es kein allgemeingültiges und sicheres Rezept, wie Eltern ihre Kinder schützen können. Es gibt aber bestimmte Faktoren, die bei der Suchtprävention positiv wirken. Daher ist es wichtig, dass Sie als Eltern diese Faktoren kennen. Ihre Kinder brauchen Eltern, die... ihr eigenes Wissen erweitern: Wenn Sie selbst über das Thema Abhängigkeit oder Suchtvorbeugung viel wissen, fühlen Sie sich sicher, wenn Sie mit Ihrem Kind darüber reden. Fragen Sie auch Ihr Kind, was es über das Thema Abhängigkeit und 20 21

12 Suchtprävention Informationen für Eltern Suchtprävention Informationen für Eltern Suchtmittel weiß. Wenn Sie glauben, dass es wichtig ist, teilen Sie Ihr Wissen Ihrem Kind mit.... mit ihren Kindern sachliche Gespräche führen: Verwenden Sie im Gespräch gute und sachliche Argumente, die Ihr Kind verstehen kann. Damit erreichen Sie noch mehr Achtung und Liebe von Ihrem Kind. Bestrafende Maßnahmen schaffen auf lange Sicht keinen Zusammenhalt zwischen Ihnen und Ihrem Kind. Gute Kommunikation gelingt am besten durch geduldiges Erklären und vieles Miteinander-Reden.... ihre Kinder aufmerksam beobachten und Interesse zeigen: Zeigen Sie Interesse an dem, was Ihr Kind tut. Es ist natürlich am besten, wenn Ihr Kind von sich aus erzählt und Sie dadurch informiert sind. Gelingt das nicht, versuchen Sie zu vermeiden, dass dauerhafte Konflikte entstehen. Erklären Sie Ihrem Kind, was für Sie als Eltern wichtig ist. Vereinbaren Sie gemeinsam klare Regeln und achten Sie darauf, dass diese von beiden Seiten eingehalten werden.... Fähigkeiten und Interessen bei ihren Kindern fördern: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Ihr Kind seinen Fähigkeiten und Interessen nachgehen kann. Fragen Sie nach, was Ihr Kind in seiner Freizeit gerne macht oder machen würde. Informieren Sie sich über die Freizeitangebote in Wien. Verschiedene Hobbys, Sport oder andere Freizeitaktivitäten können viel zur Vorbeugung einer Abhängigkeitserkrankung beitragen.... ihren Kindern Verantwortung übertragen: Geben Sie Ihrem Kind so viel Eigenverantwortung und Freiraum, wie im Rahmen Ihrer Verantwortung in der Erziehung möglich ist. Auf diese Weise erfahren Kinder ihre eigenen Potenziale, ihre eigenen Gefühle sowie einen verantwortungsvollen Umgang mit der eigenen Umwelt. Ihr Kind bekommt so das Gefühl, dass es von Ihnen als Eltern akzeptiert wird und man sich gegenseitig vertrauen kann.... selbstkritisch sind: Was Sie Ihrem Kind vorleben, hat große Wirkung. Beobachten Sie daher immer wieder Ihren eigenen Konsum und Ihren Umgang mit sich selbst und mit anderen. Menschliches Verhalten ist nicht immer fehlerfrei. Wenn Sie selbstkritisch sind, werden Sie sich über Ihr eigenes Verhalten bewusster. Dadurch können Sie in Ihrer Kommunikation mit Ihren Kindern mögliche Widersprüche vermeiden. Auf diese Weise bleiben Sie gegenüber Ihrem Kind glaubwürdig und können auch mehr gegenseitiges Verständnis erreichen. Eine gute Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Kind ist auch in schwierigen Situationen bedeutend. Vermeiden Sie Überreaktionen: Panik oder rein gefühlsmäßige Reaktionen bringen nichts. Durch Verbote, Vorwürfe oder Drohungen wird Ihre Beziehung nicht besser. Dieses Verk Foto: doubleju photocase.com Tipps für die erste Reaktion bei einem Verdacht Sie finden bei sich zu Hause Pflanzenteile, Tabletten oder etwas Ähnliches, was Sie nicht kennen oder verdächtig finden. Ihr Kind kommt immer öfter betrunken nach Hause. Sie haben den Verdacht, dass Ihr Kind Suchtmittel konsumiert. Sie machen sich große Sorgen, sind verzweifelt, schämen sich deshalb und möchten wissen, was los ist. Ihre erste Reaktion ist besonders wichtig. Um diese Situationen gut zu meistern, beachten Sie am besten die folgenden Empfehlungen: halten führt zu mehr Unsicherheit, bei Ihnen und auch bei Ihrem Kind. Bleiben Sie im Gespräch: Suchen Sie das Gespräch mit Ihrem Kind, auch wenn es dabei einmal zu unterschiedlichen Meinungen kommt. Konflikte gehören zum Leben dazu. Es ist wichtig, zu lernen, wie man mit Konflikten umgeht. Nehmen Sie sich für Gespräche genügend Zeit und schaffen Sie eine Umgebung, in der sich alle wohlfühlen. Geben Sie sich und Ihrem Kind Zeit: Veränderung braucht Zeit. Erst wenn Ihrem Kind bewusst ist, dass jetzt ein Problem besteht oder bald eines auftreten wird, ist auch die Bereitschaft da, etwas zu verändern. Sie müssen nicht Expertin oder Experte für das Thema Suchtmittel, Konsum und Abhängigkeit sein. Wenn Sie nicht mehr weiterwissen, holen Sie sich Hilfe

13 Suchtprävention Informationen für Eltern Suchtprävention Informationen für Eltern 6. Welche Hilfe gibt es? Beratung Es ist besser, wenn Sie so früh wie möglich in eine Beratungsstelle gehen. Es ist besser, sich Unterstützung von außerhalb der Familie zu holen anstatt eigene Strategien auszuprobieren. Es gibt in Wien viele Hilfs- und Beratungsangebote für Betroffene, Angehörige und Familienmitglieder. Bei diesen Fragen sind Beraterinnen und Berater für Sie da: p Was können Sie tun, wenn sich Ihr Kind auffällig verhält? p Wie können Sie Ihr Kind bei einem Problem im Zusammenhang mit Suchtmitteln unterstützen? Beraterinnen und Berater hören Ihnen zu, zeigen Wege aus der Abhängigkeit auf. Beraterinnen und Berater wissen, wo die richtige Behandlung angeboten wird. Sie helfen bei alltäglichen Problemen und bei Behördenwegen. Sie helfen bei Problemen mit Anträgen und auch bei rechtlichen Fragen. Sie helfen auch dabei, medizinische Unterstützung zu finden. Beratungseinrichtungen sind unabhängig und zur Verschwiegenheit verpflichtet. Namen oder Inhalte von Gesprächen werden nicht weitergegeben. Sie können sich auch anonym beraten lassen. Die meisten Angebote sind gratis im Wiener Sucht- und Drogenhilfenetzwerk. Foto: Alex- photocase.com Behandlung Therapie Es gibt unterschiedliche Formen von Suchttherapie. Ärztinnen und Ärzte, Psychologinnen und Psychologen wählen die beste Behandlungsform und das passende Angebot in Absprache mit der abhängigen Person aus je nachdem, ob ein Problem mit Alkohol, Tabak, Heroin, Cannabis oder Glücksspiel vorliegt. Eine Abhängigkeitserkrankung wird von Expertinnen und Experten festgestellt. Dies sind zum Beispiel Ärztinnen und Ärzte, Psychologinnen und Psychologen, Psychiaterinnen und Psychiater. Die Substitutionsbehandlung die Ersatz-Therapie Bei Heroin kann es manchmal sinnvoller sein, dass der betroffene Mensch nicht ganz ohne Suchtmittel lebt. In diesen Fällen kann eine Ersatz-Therapie, die sogenannte Substitutionstherapie, gemacht werden. Dabei werden der abhängigen Person Medikamente verschrieben, wie zum Beispiel Methadon oder ein retardiertes Morphin. Dadurch treten keine Entzugserscheinungen auf. Die Person kann ein gesundheitlich besseres Leben führen und sich zum Beispiel wieder um die Familie kümmern. Es ist wichtig, auch bei dieser Behandlung regelmäßig Gespräche mit Betreuungspersonen zu führen. Der körperliche Entzug Manchmal ist ein körperlicher Entzug notwendig. Dabei wird der Körper von einem Suchtmittel entwöhnt. Bei Heroin, Benzodiazepinen und Alkohol findet der Entzug oft in einem Krankenhaus statt. In einer Vorbereitungsphase gibt es schon vor dem Krankenhausaufenthalt regelmäßige Gespräche. Nach dem Entzug gibt es eine Betreuung. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Die Patientin oder der Patient wohnt und arbeitet einige Zeit in einer Therapie-Einrichtung und wird dort betreut. Oder die Betroffenen wohnen zu Hause und kommen nur zu Terminen in die Therapie-Einrichtung, um regelmäßig Gespräche mit Betreuungspersonen zu führen. Die körperlichen Entzugserscheinungen bei Heroin und Benzodiazepinen sind stark. Deshalb sollte ein Entzug nur unter ärztlicher Aufsicht und mit Medikamenten gemacht werden, egal ob in Ihrem Heimatland oder in Wien. Psychologische Unterstützung Neben ärztlichen und medikamentösen Maßnahmen ist eine psychologische Unterstützung ein wichtiger Teil der Behandlung. Betroffene und Angehörige brauchen regelmäßig eine professionelle Ansprechperson, mit der sie über ihre Sorgen, Gefühle und Erfahrungen im Zusammenhang mit einer Suchterkrankung sprechen können

14 Suchtprävention Informationen für Eltern Suchtprävention Informationen für Eltern Diese Beratungsstellen sind für Sie da n Schwerpunkt: Substanzen Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Suchtforschung und -therapie Drogenambulanz Währinger Gürtel 18 20, 1090 Wien Tel.: suchttherapie@meduniwien.ac.at Anton-Proksch-Institut Gräfin-Zichy-Straße 6, 1230 Wien Tel.: info@api.or.at checkit! Suchthilfe Wien Gumpendorfer Straße 8, 1060 Wien Tel.: checkit@suchthilfe.at Dialog IS3 Döblerhofstraße 10A, 1030 Wien Tel.: verein@dialog-on.at Dialog Integrative Suchtberatung Gudrunstraße Gudrunstraße 184 / EG / zwischen Stiege III und IV, 1100 Wien Tel.: verein@dialog-on.at Dialog Integrative Suchtberatung Wassermanngasse Wassermanngasse 7, 1210 Wien Tel.: verein@dialog-on.at Grüner Kreis Ambulantes Beratungsund Betreuungszentrum Hermanngasse 12, 1070 Wien Tel.: ambulanz.wien@gruenerkreis.at jedmayer Suchthife Wien Gumpendorfer Gürtel 8, 1060 Wien Tel.: , (24-h-Hotline) jedmayer@suchthilfe.at Kolping Paulanergasse 11, 1040 Wien Tel.: drogenberatung@kolping.at PASS Hilfe bei Suchtproblemen Alser Straße 24 / 3, 1090 Wien Tel.: info@pass.at Sozialmedizinisches Zentrum Baumgartner Höhe Drogenambulanz Baumgartner Höhe 1, 1145 Wien Tel.: drogenambulanz@ows.magwien.gv.at n Schwerpunkt: Verhalten Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Suchtforschung und -therapie Drogenambulanz Währinger Gürtel 18 20, 1090 Wien Tel.: suchttherapie@meduniwien.ac.at Ambulante Behandlungseinrichtung Spielsuchthilfe Prävention, Beratung, Therapie, Betreuung für Glücksspielabhängige und Angehörige Siebenbrunnengasse 21 / DG, 1050 Wien Tel.: therapie@spielsuchthilfe.at Anton-Proksch-Institut Gräfin-Zichy-Straße 6, 1230 Wien Tel.: info@api.or.at Sigmund-Freud-Privat-Universität Wien Paris Therapie- und Beratungsstelle für Mediensucht Schnirchgasse 9a, 2. Stock, 1030 Wien Tel.: css@sfu.ac.at n Schwerpunkt: Familie, Erziehung Familie und Beratung Wurmsergasse 36, 1150 Wien Tel.: Gerichtsgasse 6 / Zi. 178, 1210 Wien Tel.: MAG ELF Servicestelle Rüdengasse 11, 1030 Wien Tel.: service@ma11.wien.gv.at Miteinander Lernen Birlikte Öğrenelim Koppstraße 38 / 8, 1160 Wien Tel.: birlikte@miteinlernen.at Orient Express Frauenberatungsstelle Schönngasse 15 17, 1020 Wien Tel.: office@orientexpress-wien.com peppa Interkulturelle Familienberatung Hasnerstraße 61 / 2.OG, 1160 Wien Tel.: familienberatung@caritas-wien.at

15 Suchtprävention Informationen für Eltern n Schwerpunkt: Gesundheit Notizen FEM Frauengesundheitszentrum Bastiengasse 36 38, 1180 Wien Tel.: FEM Süd Frauengesundheitszentrum Kundratstraße 3, 1100 Wien Tel.: MEN Männergesundheitszentrum Kundratstraße 3, 1100 Wien Tel.: kfj.men@wienkav.at WEBTIPPS Unter finden Sie einen Überblick über die Angebote des Wiener Sucht- und Drogenhilfenetzwerkes. Unter finden Sie Kontaktadressen von Ärztinnen und Ärzten in Wien, die Erfahrungen mit dem Thema Sucht haben. Unter finden Sie Informationen zu ambulanten und stationären Hilfeeinrichtungen. Unter content/de/10/homepage.do finden Sie weitere Kontaktadressen zu verschiedenen Themen

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17 Alkol, tütün, şans oyunu ve bağımlılık yaratabilen diğerleri Bağımlılığın önlenmesi Anne ve babalar için bilgiler Auf Deutsch: Bitte wenden Almanca için: Lütfen sayfayı çeviriniz 1

18 ÖNSÖZ DİĞER BİLGİLER Viyana Bağımlılık ve Uyuşturucu Koordinasyonu Bağımlılık Önleme Enstitüsü Institut für Suchtprävention der Sucht- und Drogenkoordination Wien Modecenterstraße 14 / Block C / 2. OG 1030 Viyana Tel.: isp@sd-wien.at isp.drogenhilfe.at Entegrasyon ve Çeşitlilik Dairesi MA 17 ye destekleri için teşekkür ederiz. BİLGİ Biz Substanz terimiyle; ruh hali, davranış, algılama ya da düşünme üzerinde belli bir etki yaratan maddeleri anlarız. Biz Droge terimiyle; hangi yaşta olunursa olunsun tüketimine yasal olarak izin verilmeyen uyuşturu, uyarıcı ve halüsinojen maddeleri anlarız. Biz Suchtmittel terimiyle bağımlılık yaratabilen yasal (örneğin alkol) ve yasa dışı maddeleri (örneğin esrar) ve de oyun otomat makinayla oynamak ve aşırı bilgisayar kullanımı gibi bağımlılık yaratabilen davranış biçimlerini anlarız. Bu metinde ortak terim olarak bağımlılık yaratabilen madde ve davranış ifadesi kullanılacaktır. KÜNYE Medya sahibi ve Yayımcı: Viyana Bağımlılık ve Uyuşturucu Koordinasyonu Bağımlılık Önleme Enstitüsü İçerik sorumlusu: Dr. Artur Schroers Editör: Mag. a Sonja Geyer, Mag. a Brigitte Wegscheider Metin: Mag. a Sonja Geyer, Mag. Daniel Sanin Ara metin: Dr. in Ursula Soukup Uzman danışmanlar: Mag. Stefan Dobias, Dr. Ewald Höld, Mag. Erdal Kayhan, Dr. in Semrin Leidenfrost-Mordağ Tercüme: Sercan Gönülcan, Mag. Cahit Sarialtin, Ceysun Uzunay BA Düzeltme: Mag. Cahit Sarialtin Tasarım: Gert Schnögl Grafikdesign, Viyana Kapak fotoğrafı (montaj): Foto: wijowo photocase.com, Resimleme: Kirsty Pargeter Fotolia.com Matbaa: Druckerei Walla Basım ve Üretim yeri: Viyana Baskı: Resim baskısı, ağaç içermez, beyaz, çizgili, mat ipek, içerik 150 g / zarf 250 g Durum: Kasım 2013 Fotoğraf: Peter Rigaud Mag. a Sonja Wehsely Sevgili Okuyucular, Çocuklarn ve gençlerin serbestçe kendilerini geliştirme hakları vardır. Bu anlamda özgür olma aynı zamanda tüm bağımlılıklardan özgür olma anlamına da gelir. Henüz reşit olmayanların sağlığı bu nedenle benim için önem taşır. Kentimizdeki bir çok alan Viyana da çocuk ve gençlerin rahat olmalarına katkıda bulunur. Önleyici girişimler bazen tedaviden tasarruf ettirir: Viyana da bağımlılık önlemleri alma konusunda oldukça güçlü bir geleneğe sahibiz, çünkü bağımlılık bazı kişilere yaşamları boyunca acı verebilmektedir. Bağımlılık önlemleri oldukça zor ve geniş bir konu. Bu nedenle bu broşür oluşturuldu. Broşür Viyana da neyin hangi yaşta yapılabileceği konusunda genel bir görünüm sunmakta, bağımlılığın tarifini yapmakta ve hangi bağımlılık araçları/ maddeleri olduğu konusunda bilgi vermektedir. Broşür aynı zamanda ücretsiz ve zamanında profesyonel destek alınabileceğini de göstermektedir. Bu broşür, bağımlılık önlemleri programımızın bir parçasıdır, çünkü bilgi hayat kurtarabilir! Lütfen çocuk ve gençlerle ilgili çalışmalarımızda bize yardım edin, destek verin. İçten teşekkürlerimle Mag. a Sonja Wehsely Viyana Eyalet Sağlık ve Sosyal Bakanınız

19 Fotoğraflar: realtime productions/matthias Brandstetter Bağımlılığın önlenmesi Anne ve babalar için bilgiler Michael Dressel, MA Dr. Artur Schroers İçerik 1. Birçok soru birçok cevap Bağımlılık nedir?... 7 Sevgili Anne-Babalar, Anne-babalar çocuklarının eğitim sürecinde uyuşturucu maddelerin tüketimi ve bağımlılığı konusuyla da ilgilenirler. Kendi çocukları bağımlılık sorunundan etkilendiğinde yetiştirme sorumluluğu kapsamında nasıl davranmaları gerektiğini bazen kendilerine sorarlar. Bu broşür kapsamında sizler için bağımlılığın ne olduğunu ve bağımlılığı engellemek için çocuğunuza nasıl destek verebileceğinizi özetledik. Broşürde aynı zamanda alkol, nikotin, esrar, kokain ve ekstazi gibi uyuşturucu maddeler konusunda yararlı bilgiler bulunuyor. Çouğunuz uyuşturucu maddeler konusunda problemli bir tüketim veya davranış biçimi geliştirmişse, bu durumda nasıl doğru hareket edeceğiniz broşürde açıklanmıştır. Bazı durumlarda profesyonel destek almak çok önemlidir. Bu nedenle broşürde Viyana da bulunan, size ve bu sorundan doğrudan etkilenenlere yardım ve destek veren seçilmiş adresler bulacaksınız. Anne-baba olarak çocuklarınızın uyuşturucu bağımlılığına yakalanmaması için önemli bir katkı sağlayabilirsiniz. Broşürün size bu konuda yardımcı olacağını umut ediyor ve okuyacaklarınızın size ilginç gelmesini diliyoruz. 3. Bağımlılık yaratabilen maddeler, davranış biçimleri ve yasalar... 8 Viyana Gençliği Koruma Yasası... 9 Bağımlılık Yaratabilen Maddeler Yasası...10 Cezalandırma yerine tedavi ilkesi Neler bağımlılık yaratabilir?...12 Alkol / Alkohol...13 Tütün / Tabak...13 Esrar / Cannabis tır...14 Kokain / Kokain tır...15 Eroin / Heroin tır...16 Ekstazi / Ecstasy tır...17 Benzodiazepinler (sakinleştirici, uyku hapı) / Benzodiazepine (Beruhigungsmittel, Schlafmittel)...18 Şans oyunu / Glücksspiel...19 Bilgisayar, bilgisayar oyunları ve internet / Computer, Computerspiele und Internet Çocuklarınızın neye ihtiyacı vardır? Şüpheli bir durumda ilk tepki için tavsiyeler Michael Dressel, MA Viyana Bağımlılık ve Uyuşturucu Madde Konuları Koordinatörü Viyana Bağımlılık ve Uyuşturucu Maddeler Koordinasyon Müdürü Dr. Artur Schroers Bağımlılık Önleme Enstitüsü Bilimsel Başkanı Viyana Bağımlılık ve Uyuşturucu Konuları Müdürlüğü ve Koordinatör Bürosu 6. Hangi tür yardımlar mevcuttur? Danışma Danışma Terapi Bu danışma büroları sizlerin hizmetindedir

20 Bağımlılığın önlenmesi Anne ve babalar için bilgiler Bağımlılığın önlenmesi Anne ve babalar için bilgiler 1. Birçok soru birçok cevap Bağımlılık konusunda birçok soru vardır. Anne ve babalar çocuklarının bağımlılık yaratan maddelerle temas etmeleri, bağımlılık yaratan davranış biçimlerine ilgi göstermeleri ya da bağımlı olmaları konusunda çoğunlukla korku duyarlar. Anne ve babalar aile içerisinde bir bağımlılık sözkonusu olduğunda utanır ve çocuklarına nasıl yardım edeceklerini bilemezler. Halbuki anneler ve babalar için de yardım vardır. Bilgi sahibi olma, bağımlılık karşısında kişinin kendisini ve çocuklarını koruyabilmesinin en iyi çarelerinden biridir. Konuyla ilgili ne kadar çok bilgi sahibi olursanız kendinize olan güveniniz o kadar artar. Çocuklarınıza daha sağlıklı bilgi verebilir, kritik durumları önceden tespit eder hızlı ve doğru şekilde müdahale edebilirsiniz. Aşağıdaki sayfalarda şunları bulacaksınız: p Bağımlılık ve bağımlılık yaratabilen maddeler ve bağımlılık hakkında bilgiler p Çocuklarınızı bağımlılıktan korumak için öneriler p Danışma merkezlerinin adresleri Fotoğraf: careaux mit o. photocase.com Fotoğraf: GoodwinDan photocase.com 2. Bağımlılık nedir? Bağımlılık bir hastalıktır. Bu hastalık hem bedensel hem de ruhsal bağımlılığı içerir. Bağımlılık şu şekilde kategorilere ayrılır: p Bağımlılık yaratabilen maddelere göre: örneğin alkol ya da kokain gibi. p Davranış biçimine göre: örneğin şans oyunu ya da alışveriş gibi. Bütün hastalıklarda olduğu gibi bağımlılıkta da belirli bulgular vardır. Bağımlılık hastalığından bahsedebilmek için bu belirtilerin hastada görülmesi gereklidir. Bağımlılığın mevcut olup olmadığı uzman kişiler tarafından tespit edilir. Bunlar örneğin doktor, psikolog ve psikiyatrist olabilirler. Genelde hiç kimse bir günden diğerine bağımlı duruma düşmez. Bağımlılığın oluşmasında birçok faktör değişik derecede etkili olur. Bu faktörler birbirlerini değişik şekilde etkilerler. Büyük sorunlar oluşmadan ya da bağımlılığa sebebiyet vermeden de bazı maddelerin kullanılması mümkündür: örneğin zaman zaman yemekten sonra keyifle bir sigara içilebilir. Meraktan bir kereliğine kumarhaneye de gidilebilir. Nadiren görüştüğümüz akrabalarımızla ya da arkadaşlarımızla bilgisayar aracılığıyla haftada birkaç kez birkaç saatliğine konuşabiliriz. Bir kişi bağımlılık yaratabilen bir maddeye ya da bir davranış biçimine bağımlı ise, bu maddeyi aramayı ve kullanmayı kendi iradesiyle engelleyemez. Şahıs davranışlarını aynı şekilde sürdürür. Bu davranış biçimi şahsı ve çevresini sosyal, maddi ya da sağlık 6 7

21 Bağımlılığın önlenmesi Anne ve babalar için bilgiler Bağımlılığın önlenmesi Anne ve babalar için bilgiler açısından olumsuz etkilese dahi, kişi madde kullanımını ya da davranış biçimini kontrol edemez hale gelir. Bağımlı olan kişilere profesyonel şekilde yardım ve destek olunması çok faydalı olabilir. Hangi yardım yöntemlerinin mevcut olduğunu sayfa 24 te okuyabilirsiniz. Bağımlılık herkesin başına gelebilir. Bağımlılık her ailede ortaya çıkabilir. Bağımlılık bir hastalıktır. Kullanım her zaman bağımlılığa yol açmaz. Viyana Gençliği Koruma Yasası Viyana Gençliği Koruma Yasası nda gençlerin hangi yaştan itibaren alkol içebildikleri, tütün kullanabildikleri ya da kumarhanelere girebildikleri kesin sınırlarıyla düzenlenmiştir. Anne ve babalarin, velilerin, müessese sahiplerinin ya da organizatörlerin de Gençliği Koruma Yasasının yönergelerine uyarak çocuklar ile gençleri koruma mecburiyetleri vardır. Gençliği Koruma Yasası, Avusturya da eyaletlere göre bazı farklılıklar arzetmektedir. Örneğin Viyana nın dışında ve içinde geçerli olan talimatlar farklı olabilmektedir. 3. Bağımlılık yaratabilen maddeler, davranış biçimleri ve yasalar Eğer bulunduğunuz ülkede doğmamış veya orada büyümemiş iseniz, o ülkenin yasaları hakkında bilgiye ihtiyacınız olabilir. Çocuğunuzu korumak ve çocuklarınızla yapacağınız konuşmaları belli bir hedefe yönlendirebilmek için yaşadığınız ülkenin yasalarını bilmeniz gerekir. Avusturya yasaları, yasal ve yasal olmayan maddeleri ayırt etmektedir. Kanunen yasak olan ve bağımlılık yaratabilen maddeler örneğin esrar, ekstazi ya da eroindir. Alkol ve tütün ürünleri, Avusturya da yasaldır ve belli bir yaştan sonra kullanılabilirler. Şans oyunları ve para karşılığı oynanan oyunlar da Avusturya da yasal düzenlemeye tabidir. İşletmeciler şans oyunlarını sadece resmi izinle oynatabilirler. Şans oyunları ancak belli bir yaştan sonra oynanabilmektedir. Fotoğraf: VibemasterBert photocase.com Viyana da hangi yaştan itibaren nelere izin verilmektedir? TÜTÜN MAMULLERI VE ALKOL Sigara, bira, şarap, alkollü sert içecekler, karışık içecekler ve benzerleri BUNLARIN KAMUDA Kamuya açık olan lokaller, kulüpler, diskolar, kamusal alanlar, toplu taşıma araçları vs. OKULDA EVDE VE ÖZEL TOPLANTILARDA ŞANS OYUNLARI VE BAHISLER Kullanımı Çocuklara ve gençlere satışı ya da verilmesi Kendisinin satın alması, değiştirmesi, hediye olarak alması, başkasından kabul etmesi Kullanımı Kullanımı 2 den fazla şans oyun otomatı olan lokallerde BULUNMAK Kazanç olarak para veren kumarhanelerde ve bahis bürolarında BULUNMAK Para kazandıran bahislere KATILMAK, oyun otomatlarında OYNAMAK 14 yaş altı Serbest Serbest Serbest Anne ve baba / veli izni doğrultusunda kullanılabilir 14 yaş altı Serbest Serbest 18 yaş üzeri Serbest Serbest Serbest Okul idaresi izin verdiği takdirde Serbest 18 yaş üzeri Serbest Serbest Serbest 8 9

22 Bağımlılığın önlenmesi Anne ve babalar için bilgiler Bağımlılığın önlenmesi Anne ve babalar için bilgiler Bağımlılık Yaratabilen Maddeler Yasası Bağımlılık Yaratabilen Maddeler Yasası yasa dışı maddeleri düzenler. olanlar örneğin: Yasa dışı maddeleri satın almak ya da birileriyle değiştirmek Yasa dışı maddeleri hediye etmek ya da hediye olarak kabul etmek Yasa dışı maddeleri başkası için depolamak / saklamak Elden ele dolaşan esrarlı sigaranın içilmesine iştirak etmek Bir başkasına ilaç reçetesini bırakmak / devretmek (Örn.: Benzodiazepine) Kullanmak için kenevir bitkisi ya da mantar yetiştirmek Avusturya ya yasa dışı bağımlılık yaratabilen madde getirmek Bunlar örneğin esrar, ekstazi, kokain ya da eroindir. Bu yasa bütün Avusturya için geçerlidir. Cezalandırma yerine tedavi ilkesi Bağımlılık yaratabilen maddelerin kullanımı, herşeyden evvel tüketen kişinin sağlığı açısından risklidir. Bu sebeptendir ki, Bağımlılık Yaratabilen Maddeler Yasası na aykırı davranıldığında, öncelikli olarak sağlık sorununun tedavi edilmesi yasal güvence altına alınmıştır. Cezalandırma yerine tedavi yasal bir ilkedir. Bu ilke, mağdur olan herkese gerekli yardımı sağlamaktadır. Cezalandırma istisnai durumlarda ya da çok ağır suçlar ortaya çıktığında uygulanmaktadır, örneğin yasadışı madde satışı gibi. Cezalandırma yerine tedavi, sadece cezalandırmaktan daha etkilidir. Çünkü sadece cezalandırmak, bağımlıların hasta olduklarını idrak etmelerini sağlamaz veya bağımlılıktan doğan davranış biçimlerini değiştirmelerine sebebiyet vermez. Yine de polis, Bağımlılık Yaratabilen Maddeler Yasası ihlallerini ihbar etmek zorundadır. Her ihbar adalet makamlarına ve sağlık makamlarına iletilmektedir. Adalet mekanizması şu alternatifler arasında bir karar verir; p Cezalandırma yerine tedavi ilkesi doğrultusunda, cezai süreci geçici olarak askıya alıp ilgili kişiye bir deneme süresi verilip verilemeyeceğine (genelde dava açılmadan bu karar verilir) ya da, p Ağır cezai durumlarda ya da kanunlara karşı gelmenin tekrarı durumunda yasal sürecin başlatılmasının gerekip gerekmediğine. Avusturya dan yasa dışı bağımlılık yaratabilen madde çıkarmak Fotoğraf: es.war.einmal.. photocase.com Fotoğraf: Gabriel Pall Fotolia.com 10 11