Humboldtstraße Stuttgart / Germany IMPRESSUM I KÜNYE I IMPRINT

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1 ST BENİMI

2 Humboldtstraße Stuttgart / Germany info@edition-et.de IMPRESSUM I KÜNYE I IMPRINT Fotografien von Cana Yılmaz und İskender Muhlis Kenter Cana Yılmaz ve İskender Muhlis Kenter fotoğrafları Photographs by Cana Yılmaz and İskender Muhlis Kenter Die Bildrechte liegen bei den Fotografen I Telif hakkı fotoğrafçılara aittir I All image rights reserved by the photographers Beiträge von den Autoren I Yazarların katkıları I Contributions by the authors Alle Rechte vorbehalten I Her hakkı saklıdır I All rights reserved Herausgegeben von I Derleyenler I Edited by Sefa İnci Suvak, Suleman Taufiq Übersetzung I Çeviri I Translation Jim Kautt, Mutlu Çomak-Özbatır, Monika Demirel, Sibel Schick, Semra Taşkın Lektorat I Düzeltme I Copy-editing Isolde Bacher (text_dienst), Sigrid Kröner, Petek Türkmen Kommunikation I İletişim I Communication Gordana Tomac Grafische Gestaltungsberatung I Grafik tasarım danışmanlığı I Grafic design consultancy Susanne Puzicha, à propos kommunikation & design, Stuttgart Druck I Baskı I Printed by Gutenberg Beuys Feindruckerei GmbH, Langenhagen 2017 edition esefeld & traub 1. Auflage I 1. Baskı I 1 st edition 2017 ISBN

3 SEFA İNCİ SUVAK I SULEMAN TAUFIQ ST BENİMI MEIN ISTANBUL I BENİM İSTANBUL UM I MY ISTANBUL

4 INHALT I İÇİNDEKİLER I CONTENTS VORWORT I ÖNSÖZ I PROLOGUE 06 FOTOS VON CANA YILMAZ 11 CANA YILMAZ FOTOĞRAFLARI PHOTOS BY CANA YILMAZ FOTOS VON İSKENDER MUHLİS KENTER 147 İSKENDER MUHLİS KENTER FOTOĞRAFLARI PHOTOS BY İSKENDER MUHLİS KENTER HERAUSGEBER I YAYIMCI I EDITORS 292 FOTOGRAFEN I FOTOĞRAFÇILAR I PHOTOGRAPHERS AUTOREN I YAZARLAR I AUTHORS 4 5

5 VORWORT I ÖNSÖZ I PROLOGUE

6 Einst die Hauptstadt des Oströmischen, Byzantinischen, Lateinischen (Kaiser-) und Osmanischen Reiches, vor 2700 Jahren von Byzas aus Megara gegründet, wurde die Stadt seither mehrmals erobert, Hunderte von Malen in Schutt und Asche gelegt. Die Stadt, die Völker, Völkerwanderungen, Armeen über sich ergehen ließ und sich doch jedes Mal aufs Neue aus Trümmern erhoben hat, wurde als Istanbul aus ihrer Asche neu geboren. Ihre tief verletzte Seele wurde jedes Mal neu belebt. Ich trage die Hoffnung in mir, dass es auch dieses Mal wieder so sein wird. Oya Baydar Istanbul liegt am Bosporus, der Meeresenge, die das Schwarze Meer mit dem Marmara-Meer verbindet. Als wäre das nicht sensationell genug, verteilt sich die Stadt auf zwei Kontinente: auf Europa und Asien. Kein Wunder, dass sie seit Jahrhunderten ein florierendes Handelszentrum ist. Die Oberschicht blickte immer mehr in Richtung Europa als ins asiatische Hinterland. Viele Völker und alle großen Religionen fanden in dieser Stadt ihren Platz. Wohl kaum eine andere Metropole hat so viele kulturelle Einflüsse und Strömungen aus Ost und West in sich aufgesogen und vereint wie Istanbul. Die Stadt bietet bis heute sehr unterschiedlichen Menschen Schutz und Heimat und wird von ihnen immer wieder neu gestaltet. Dass Istanbul den Juden Unterschlupf gewährte, dass Armenier und Griechen hier lebten (und viele von ihnen vertrieben und ermordet wurden), ist bekannt. In den letzten Jahren fanden hier zudem über eine halbe Million Syrer Zuflucht. Istanbul war aber auch Zufluchtsort für Menschen, die es in der restlichen Türkei nicht aushielten, die Freiheit brauchten Musiker, Filmemacher, Künstler. Auch die Bauern aus Anatolien, die dem Hunger, den feudalen Strukturen oder einem Bürgerkrieg entflohen, siedelten sich hier an. Ebenso Studenten, politisch Aktive, die die Welt verändern wollten. Erstaunlicherweise konnten all diese Menschen in Istanbul zusammenleben und eine eigene Istanbuler Kultur entwickeln. Das war nicht das Idyll eines Postkarten-Istanbuls, sondern das kleinteilige, schräge, ungekämmte, kraftvolle, dynamische und kreative Istanbul. Eine Stadt mit einer Underground-Szene, einer Modeszene und einer Ausgehkultur. Die poli- tisch aktive schwul-lesbische Community beispielsweise war ein Hoffnungsschimmer für die gesamte islamische Welt. Nur in Istanbul konnte man das Bauchnabel-Piercing einer frommen Muslimin mit Kopftuch im Straßenbild sehen. In dieser Stadt saßen Heavy-Metal-Fans und anatolische Großmütter nebeneinander im Teegarten und Mädchen in Superminiröcken liefen an einer Moschee vorbei, ausschließlich mit sich beschäftigt so wie Mädchen dieses Alters in der ganzen Welt. Die Menschen fanden nicht alles gut, zuckten aber mit den Schultern und sagten: Das hier ist Istanbul. Sie haben sich nicht immer gemocht, aber sie haben sich leben lassen. Istanbul ist laut, voller Klänge, ob man nun durch die engen Gassen der Altstadt geht, im Kaffeehaus, im Geschäft, auf den Basaren oder im Taxi ist oder sich auf den breiten Straßen bewegt. Tag und Nacht hört man Stimmen und Musik. Die Stadt kommt nicht zur Ruhe. Seit 1994 wird Istanbul von islamistischen Politikern regiert. Die Stadt befindet sich seitdem in einem ökonomischen, politischen und kulturellen Umwandlungsprozess, der das aufgeschlossene, kosmopolitische Klima bedroht. Gemeinsam mit den konservativen Einwanderern aus Anatolien haben die Islamisten das Alltagsleben und die Stadtkultur verändert. Immer mehr wurde das Unangepasste, das Anarchische, das Subkulturelle aus der Stadt vertrieben. Allein die Ausschankpolitik für Alkohol hat ganze Ausgehviertel ausgetrocknet. Kreative verlassen die Stadt, die Parade der Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender ist wieder verboten, Frauen in Minikleider werden regelmäßig auf offener Straße angegriffen. Nach den Gezi-Protesten ist von einer vitalen Protestkultur keine Rede mehr. Spätestens seit dem Putschversuch 2016 sind die Menschen eingeschüchtert. Im Sommer 2017 ist Istanbul eine Stadt, in die kaum noch ein ausländischer Künstler kommt und in der wegen der Terrorgefahr keine großen Konzerte mehr stattfinden. Neben der islamistisch- frommen Stadtregierung verändern Riesen-Bauprojekte die Stadt. Für eine oft oberflächliche Modernität werden alte Wohnviertel und Holzvillen abgerissen oder Parks zerstört. Die Spuren der gewachsenen Stadt verschwinden mehr und mehr aus dem Stadtbild. BENIMI ST (Mein Istanbul) ist der siebte Band in der Reihe der Stadtlesebücher zu internationalen Metropolen. Visuelle Grundlage des Bandes sind die Fotografien von Cana Yılmaz und İskender Muhlis Kenter. Sie zeigen das traditionelle und alltägliche Leben im Viertel, aber auch Hyper-Urbanität und moderne Stadtlandschaft Veränderung und Kontinuität quer durch die Stadtviertel und den Fokus auf die Menschen gerichtet. Istanbul ist ein Ort voller Geschichte, die noch lebendig und mit der Gegenwart verbunden ist, und nach wie vor voller Geschichten. Von den Fotos haben sich 56 Autorinnen und Autoren zu einer persönlichen Geschichte inspirieren lassen und alle auf ihre Art von ihrem Istanbul erzählt. Als wir den Band über Istanbul planten, rechneten wir mit persönlichen Erinnerungen, mit Liebeserklärungen, aber auch mit Abrechnungen, jeder Menge Istanbul-Mystifizierungen und natürlich auch mit Kritik an der Stadtentwicklung. Am Ende war bei fast allen Beiträgen die rasante und brutale Stadtentwicklung das vorrangige Thema. Die Autorinnen und Autoren in diesem Band erzählen von ihrer Trauer über die radikalen Veränderungen. Sie beschreiben aber auch die Schönheit und Einzigartigkeit der Stadt und hoffen, dass ihr Istanbul nicht ganz verloren geht... Sefa İnci Suvak / Suleman Taufiq 6 7

7 Bir zamanlar Doğu Roma nın, Bizans ın, Latin İmparatorluğu nun ve Osmanlı İmparatorluğu nun başkenti olan, 2700 sene evvel Megaralı Byzas tarafından kurulan şehir, bugüne dek birçok defa fethedilmiş, yüzlerce defa yakılıp yıkılmıştır. Üzerinden halklar, kavim göçleri ve ordular geçen ve her defasında enkazlardan yeniden yükselen bu şehir, İstanbul adı ile küllerinden yeniden doğmuştur. Derin yaralar almış ruhu, her defasında yeniden canlanmıştır. Bunun bu kez de böyle olacağına dair umudu içimde taşıyorum. Oya Baydar İstanbul, Karadeniz ile Marmara Denizi ni birbirine bağlayan geçitte, Boğaz da yer alır. Sanki bu yeterince çarpıcı değilmiş gibi şehir bir de iki kıtaya dağılmıştır: Avrupa ve Asya. Şehrin asırlardır gelişmekte olan bir ticaret merkezi olması mucize değil. Üst sınıfın gözü daima Avrupa tarafına doğru bakmıştır, Asyalı iç bölgeye doğru değil. Birçok halk ve tüm büyük dinler bu şehirde yer edinebilmiştir. Başka hiçbir metropol, Doğulu ve Batılı, bu kadar çok kültürel etki ve akımı İstanbul gibi özümseyip birleştirememiştir. Bu şehir bugün hâlâ pek çok farklı insana korumalık ve ev sahipliğine devam etmiş, bunların her biri tarafından yeniden şekillendirilmiştir. İstanbul un Yahudilere sığınak olduğu, Ermenilerin ve Rumların burada yaşadıkları (ve pek çoğunun sürgün edildiği ve öldürüldüğü) bilinmektedir. Bunun yanı sıra son yıllarda yarım milyonun üzerinde Suriyeli İstanbul a sığınmıştır. İstanbul aynı zamanda, Türkiye nin diğer bölgelerinde var olamayan, özgürlüğe ihtiyaç duyan insanlara da bir korunak olmuştur: Müzisyenler, filmciler, sanatçılar. Anadolu da açlıktan, feodal yapılanmalardan ve iç savaştan kaçan çiftçiler de buraya yerleşmişlerdir. Öğrenciler, dünyayı değiştirmek isteyen siyasi aktivistler. Ve tüm bu insanlar İstanbul da hayret verici biçimde bir arada yaşayabilmiş ve ortak bir İstanbul kültürü meydana getirmişlerdir. Bu, kartpostallardan çıkma rüyamsı bir İstanbul değil, küçük yapı taşlarından oluşan, eğri, dağınık, güçlü, dinamik ve yaratıcı bir İstanbul dur. Kendine ait bir yeraltı kültürü, moda dünyası ve eğlence kültürü olan bir şehir. Örneğin siyasi olarak aktif bir LGBTİ+ topluluğu ile İstanbul, tüm İslam dünyasına bir umut olmuştur. Şehir manzarasına başörtülü, inançlı Müslüman bir kadının göbek piercing inin de dahil olduğu tek yer İstanbul olmuştur. Bu şehirde Heavy Metalcilerle Anadolulu büyükanneler çay bahçelerinde yan yana otururlardı, mini etekli kızlar cami önlerinden geçerdi, tek dertleri kendileri idi; dünyanın her yerinde o yaştaki tüm kızlar gibi. İnsanlar her şeyi beğenmez, ama omuzlarını silker ve Burası İstanbul derlerdi. Birbirlerini daima sevmezler, fakat birbirlerine yaşam alanı tanırlardı. İstanbul gürültülüdür, çokseslidir, eski şehir merkezinin dar sokaklarında mı, kahvehanede mi, pazarlarda mı, bir takside mi yoksa geniş sokaklarında mı bulunduğunuz fark etmez. Gece gündüz sesleri ve müziği duyarsınız. Bu şehir asla durulmaz ten beri İstanbul, İslamcı siyasetçilerce yönetiliyor. Bu zamandan beri şehir, açık görüşlü kozmopolit atmosferi tehdit eden bir ekonomik, siyasi ve kültürel değişim sürecinde. İslamcılar, Anadolu dan gelen muhafazakar göçmenlerle birlikte gündelik yaşamı ve şehir kültürünü değiştirdiler. Uyumsuz olan, anarşist olan, alt-kültüre ait olan ne varsa yavaş yavaş şehirden sürgün edildi. Barlara uygulanan alkollü içki politikaları tek başına eğlence yerlerinin bulunduğu bölgeleri kurutmaya yetti. Yaratıcı insanlar şehri terk ediyor, LGBTİ+ yürüyüşü yeniden yasaklandı, mini kıyafetli kadınlar düzenli olarak sokak ortasında saldırıya uğruyor. Gezi olaylarından sonraki süreçte canlı bir eylemlilik kültüründen söz etmek mümkün değil. En son 2016 daki darbe girişiminden beri insanlar sindirilmiş durumda yılı yazında İstanbul, doğru düzgün yabancı sanatçının gelmediği, sokaklarında terör tehlikesinden dolayı büyük konserlerin gerçekleşmediği bir şehir haline geldi. İslamist inançlı Büyükşehir Belediyesi nin yanı sıra, dev inşaat projeleri de şehri değiştiriyor. Sığ bir modernlik uğruna eski mahalleler, ahşap konaklar ve parklar yıkılıyor. Büyüyen bir şehrin izleri, şehrin çehresinden yavaş yavaş siliniyor. BENIMI ST, dünya metropolleri ile ilgili bir kent hikayeleri serisinin yedinci cildi. Kitabın görsel alt yapısını, Cana Yılmaz ve İskender Muhlis Kenter in fotoğrafları oluşturuyor. Bu fotoğraflar mahallelerdeki geleneksel ve gündelik yaşamı ve aynı zamanda bir dev uygarlığı ve modern şehir manzaralarını gösteriyor: Semtler boyunca insan odaklı değişim ve devamlılık. İstanbul, hâlâ yaşayan ve bugün ile bağlantılı bir tarihe sahip bir yer, eskisi gibi bugün de hikayelerle dolu. Neredeyse altmış yazar, fotoğraflardan yola çıkarak kişisel hikayelerini kaleme aldılar, her biri kendi üslubuyla kendi İstanbulunu anlattı. Kitap henüz plan aşamasındayken yazarların kaleme alacağı hikayelerin kişisel anıları, ilan-ı aşkları, hesaplaşmaları, bol bol İstanbul gizemlemelerini ve elbette şehrin gelişiminin eleştirisini barındıracağını hesaba katmıştık. Sonunda ise neredeyse tüm hikayelerdeki öncelikli konunun, aşırı hızlı ve ölümcül biçimde gerçekleşen kent değişimi olduğunu gördük. Bu cildin yazarları, şehrin radikal değişiminin yasını tutuyorlar. Fakat güzelliğini ve eşsizliğini de anlatıyor ve onların İstanbulunun tamamıyla kaybedilemeyeceğini umuyorlar... Sefa İnci Suvak / Suleman Taufiq

8 Once the capital of the Eastern Roman, Byzantine, Latin (Imperial), and Ottoman empires, founded 2700 years ago by Byzas from Megara, the city has been conquered several times and has been put into ruins hundreds of times. The city, which was overrun by peoples, migrations of nations, and armies, and yet each time again arose again from ruins, was reborn as Istanbul from its ashes. Her deeply wounded soul was revived each time. I carry the hope in me that it will be so this time again. Oya Baydar Istanbul is situated on the Bosphorus, the strait that connects the Black Sea to the Marmara Sea. As if it were not sensational enough, the city is spread over two continents: Europe and Asia. No wonder it has been a thriving trade center for centuries. The upper class looked more and more toward Europe than to the Asian interior. Many peoples and all the great religions found their place in this city. Probably no other metropolis has absorbed as many cultural influences and streams from East and West as Istanbul. The city still offers protection to and is a home for very different people and is always being reshaped by them. The fact that Istanbul afforded the Jews shelter, that Armenians and Greeks lived here (and many of them were expelled and killed) is well-known. In recent years, more than half a million Syrians have taken refuge in Istanbul as well. Istanbul was also a refuge for people who could not stand the rest in Turkey, people who needed freedom musicians, filmmakers, and artists. Even farmers from Anatolia, who fled from hunger, feudal structures, or a civil war, settled here. Likewise, students and political activists who wanted to change the world came. And surprisingly, all these people were able to live together in Istanbul and develop their own Istanbulite culture. This was not the idyll of a postcard-istanbul, but the slender, slanted, uncombed, powerful, dynamic, and creative Istanbul. It was a city with an underground culture, a fashion scene, and a nightlife. The politically active gay-lesbian community in Istanbul, for example, was a glimmer of hope for the entire Islamic world. Only in Istanbul could you see the belly-navel piercing of a religious Muslim with headscarf on the street. In this city, heavy metal fans and Anatolian grandmothers sat next to each other in the tea garden and girls in chic miniskirts walked past a mosque, only preoccupied with themselves, like girls of this age all over the world. People did not like everything, but shrugged their shoulders and said: That s Istanbul! They did not always like each other, but they let one another live. Istanbul is loud, full of sounds, whether you are walking through the narrow streets of the old town, in cafes, in shops, at the bazaars, in the taxi, or walking on the wide streets. Day and night you can hear voices and music. The city never sleeps. Since 1994 Istanbul has been governed by Islamist politicians. Since then, the city has been undergoing an economic, political, and cultural transformation process that threatens the open, cosmopolitan climate. Together with the conservative immigrants from Anatolia, the Islamists have changed everyday life and urban culture. More and more, the non-conformist, the anarchist, and sub-cultural have been driven out of the city. The drinking policy for alcohol alone has dried up all the night life. Creative people are leaving the city, the parade of lesbians, gays, bisexuals, and transgenders has again been prohibited, women in short skirts are regularly attacked on the open street. After the Gezi protests, you can no longer speak of any vibrant protest culture. At the latest, after the coup attempt in 2016, people feel intimidated. In the summer of 2017, Istanbul is a city to which hardly any foreign artists still come and, because of the danger of terror, no more great concerts take place. In addition to the Islamicist religious city government, giant construction projects are changing the city. For an often superficial modernity, old residential areas, wooden villas, or parks are being demolished. The traces of the growing city are disappearing more and more from the cityscape. BENIMI ST (My Istanbul) is the seventh volume in the series of city portrait books on international cities. The visual basis of the volume is the photography of Cana Yılmaz and İskender Muhlis Kenter. Their photographs show the traditional and everyday life in the neighborhood, but also hyper-urbanity and modern urban landscape change and continuity clear across the city districts, and focus on the people. Istanbul is a place full of history that is still alive and connected with the present, and still full of stories. From these photos, 56 authors have been inspired to tell a personal story about their Istanbul, each in his or her own way. When we planned this volume about Istanbul, we expected personal recollections, declarations of love, but also statements, a lot of Istanbul (de-) mystifications, and, of course, also criticism of urban development. In the end, the swift and brutal urban development was the main issue in most all the articles. The authors in this volume describe the beauty and uniqueness of the city. But they also tell of their mourning about its radical change. This is all in the hope that their Istanbul will not be completely lost... Sefa İnci Suvak / Suleman Taufiq 8 9

9 FOTOS VON CANA YILMAZ CANA YILMAZ FOTOĞRAFLARI PHOTOS BY CANA YILMAZ 10 11

10 Eminönü, 2014

11 Karaköy, 2014

12 Am Fähranleger von Eminönü Ein Mann war in den Bosporus gesprungen. Er schwamm in der Abendsonne nahe am Ufer. Man konnte seine weiße Hose sehen und sein hellblaues Hemd, sogar sein Gürtel schimmerte durch das Wasser. Genau an der Stelle schwamm er mit hastigen Zügen, wo die Männer von den Booten aus Balık Ekmek verkauften. Fischbrot frisch gegrillte Makrelen im Sandwich, dazu Tomaten, Zwiebeln und Peperoni, etwas Salz und Zitronensaft. Der Verkauf war ins Stocken geraten. Die Menschen beobachteten, wie dem Mann im Wasser von einem Schiff aus ein Seil zugeworfen wurde. Das verzweifelte Gesicht war kalkweiß, die Leute sagten, er sei verrückt. Man zog den Verrückten auf das Boot und brachte ihn fort. Nun ging der Verkauf wieder weiter, als wäre nichts geschehen. Familien flanierten, Fisch im Brot essend, am Ufer von Eminönü entlang oder gesellten sich auf den niedrigen Hockern des provisorischen Fischbrotlokals zu den Liebespaaren. Leute, die von der Arbeit kamen, gönnten sich dort eine kleine Pause auf dem langen Nachhauseweg, bevor sie mit einer Fähre übersetzten. Nach Üsküdar vielleicht oder nach Kadıköy und dann noch viel weiter mit dem Bus dorthin, wo die Mieten noch bezahlbar waren. Meist liefen geschäftstüchtige Jungs durch die Menschenmenge und verkauften Erfrischungstücher, die sie mit lauter Stimme anpriesen. An jenem Abend allerdings fehlten sie. So blieb der Fischgeruch an den Fingern haften. Über den Dächern Beyoğlus Man nehme eine Terrasse mit Blick über den nächtlichen Bosporus, illuminiere Topkapı, lasse die Lichter der Schiffe funkeln und den Mond auftauchen: ein knallroter Ballon, der sich aus dem Wasser erhebt, dort hinten in der Nähe des Bahnhof Haydarpaşa. Dazu die Musik von Sezen Aksu, das schmachtende İstanbul-Lied, das alle dahinschmelzen lässt. Über den Dächern Beyoğlus zu perfekt, um wahr zu sein. Man ist betrunken davon und vom lauen Sommerabend, vom Abschied, der vor der Tür steht oder überträgt sich nur die Wirkung des Rakı, den die an- deren trinken, auf mich? Ich möchte weinen, weil ich weg muss von hier, aus diesem Haus, dem schönsten in Beyoğlu, in einer Seitenstraße gelegen, schlicht und ergreifend weinen, weil es diesen Mond nicht gibt in Deutschland, warum eigentlich nicht? Ich frage mich, während ich weinen möchte, während ich alleine auf meinem Sessel sitze, ganz vorn am Geländer, warum ich so einen roten Mond noch nie gesehen habe in Deutschland, in der Heimat sozusagen, die sich mir oft anfühlt, als wär sie keine. Home is where the heart is. Ich friere. Ich hätte mir eine Jacke mitnehmen sollen. Birgül kommt und fragt, wie es mir gehe. Ich sage, dass ich friere. Das ist kein Wunder, meint sie. Seit einer Stunde sitzt du hier allein und starrst auf den Bosporus. Komm zu uns! Ich setze mich an den Tisch zu den anderen. Und tatsächlich es fühlt sich dort wärmer an, was wohl auch an dem Segel liegt, das, über unseren Köpfen gespannt, den frischen Wind abhält. Ein Mann, Typ Ronald Reagan in weißen Jeans, fragt mich, was ich mache, blickt mich mit hellblauen Augen an, er trinkt Rakı, er fragt, ob wir zusammen tanzen, und ich sage, wir würden später zusammen tanzen. Der Mann, der später nicht mit mir tanzen wird, arbeitet in der Sockenfabrik. Sicherlich nicht am Band oder an einer Nähmaschine, der Mann ist eine Führungskraft und so würde er bestimmt auch mit mir tanzen wollen. Die Musik wechselt, sie wechselt ziemlich oft in letzter Zeit. Den DJ macht der nervöse Fabrikinhaber, äußerlich cool und gelassen. Cargohose, Glatze. Ob Mercan Dede, Sting oder Sertap Erener, man möchte weinen bei jedem Lied, nur die Übergänge von einem zum anderen könnten ein bisschen sanfter sein, dem Boss scheint die Empathie zu fehlen, ein Autokrat, wie er im Buche steht. Als ich gehe, nachdem schon ganz viele gegangen sind, nachdem ich Stunden geschwiegen habe, und gelitten, weil bald alles vorbei sein würde, weil ich diesen Blick nicht mehr haben werde, weil ich bald nach Hause muss, als ich gehe, fragt mich der Boss, der autokratische, wann ich wiederkäme. Ich sage, morgen. Ein Spaß, natürlich ein Spaß, denn morgen ist Samstag und wer arbeitet am Samstag in einem Büro? Wir lachen herzlich, herzzerreißend, unter normalen Umständen würde ich weinen wollen oder noch besser, mich auf dieser Terrasse in Tränen auflösen. Betty Kolodzy 18 19

13 Eminönü İskelesi nde Bir adam Boğaz a atlamış, akşam güneşinde sahil kenarında yüzüyordu. Beyaz pantalonu, açık mavi gömleği hatta suda parlayan kemeri görünüyordu. Hızlı hızlı kulaç atıyordu balık ekmek satan teknelerin olduğu yerde. Izgara uskumrulu, domates, soğan, biber ve üstüne biraz tuz sepilmiş ve limon sıkılmış balık ekmek. Satış yavaşlamıştı, çünkü insanlar teknenin birinden adama halat atılmasını izliyorlardı. Çaresiz yüzü kireç gibi bembeyazdı. İnsanlar adamın deli olduğunu söylüyorlardı. Deli adamı tekneye çekip oradan götürdüler. Balık ekmek satışı hiç bir şey olmamışcasına devam etti. Aileler, Eminönü sahilinde balık ekmek yiyerek dolaşıyor veya balık ekmek teknelerinin önündeki alçak taburelerde oturan çiftlerin yanlarına oturuyorlardı. İşten çıkanlar vapurla gidecekleri uzun dönüş yolu öncesi oturup biraz soluklanıyorlardı. Belki Üsküdar a belki de Kadıköy e gidip oradan da otobüsle kiraların hala ödenebilir olduğu semtlerdeki evlerine devam edeceklerdi. İşlerini bilen çalışkan oğlanlar, kalabalığın arasında ıslak mendillerini yüksek sesle överek satıyorlardı. O akşam yoklardı ama böylece yenen balık ekmeğin balık kokusu parmaklarda kalmıştı. Beyoğlu Çatılarında Gece, Boğaz ı gören bir terasa çıkarsın, Topkapı şıkır şıkır ışıklarla aydınlatılmış, gemilerin ışıkları pırıl pırıl parlar ve ay yükselir göğe: Denizden yükselen kıpkırmızı bir balon ve arkasında Haydarpaşa Garı. Yanında, Sezen Aksu nun yürekleri eriten İstanbul şarkısı. Beyoğlu çatılarından gerçek olamayacak kadar mükemmel görünür her şey! Ilık yaz akşamındandır sarhoşluğun, İstanbul a veda vakti eli kulağında olduğundandır belki yoksa başkalarının içtiği rakı kokusundan mı bu çakırkeyflik? Ağlayasım var Beyoğlu nun kenar sokaklarından birindeki, semtin bu en güzel apartmanından ayrılacağım için. Ağlamak istiyorum sadece, İstanbul da görülen bu ay Almanya da olmadığı için. Neden yok ki? Bir yandan ağlamak isterken ve korkuluğun tam yanında duran koltuğumda otururken soruyorum kendime, memleketim olan ama ne hikmetse hiç de memleketimdeymişim gibi hissetmediğim Almanya da neden böylesi kırmızı bir ay görmediğimi. Üşüyorum. Üstüme bir ceket almalıydım. Birgül yanıma gelip, nasıl olduğumu soruyor. Üşüdüğümü söylüyorum. Üşürsün tabii, bir saattir burada oturup, Boğazı izliyorsun, hadi gel artık yanımıza! diyor. Masaya gidip, diğerlerine katılıyorum. Gerçekten de daha sıcak burası, belki de kafamızın üstüne gerili soğuk rüzgardan koruyan koruyucudandır. Ronald Reagan tipli, beyaz kotlu bir adam, açık mavi gözleriyle bana bakıyor, rakı içiyor, Ne yapıyorsun, dans edelim mi diye soruyor. Sonra dans ederiz diyorum. Sonra dans etmeyeceğim bu adam, bir çorap fabrikasında çalışıyor. İşçi olarak üretim bandında veya bir makina başında değil tabii, yönetici pozisyonunda. Benimle de o stil dans etmeyi düşünüyordu herhalde. Müzik değişiyor, oldukça sık hem de. DJ lik yapan heyecanlı fabrikatör dışardan rahat ve cool görünüyor. Mercan Dede, Sting, Sertap Erener, her biri insanın ağlamak istediği güzel parçalar, sadece parça geçişleri biraz daha yumuşak olabilirdi. Empati kuramayan bir patron, tipik bir otokrat işte. Yakında her şey bitecek, bu manzarayı bir daha göremeyeceğim diye, evime döneceğim için saatlerce sessizliğe gömülüp, üzüldükten sonra çoğunluk gittiği için kalkıyorum ben de. Ben giderken soruyor otokrat patron, ne zaman yeniden geliceğimi. Yarın diyorum, şaka elbette. Yarın cumartesi ve bir cumartesi günü kim çalışır ki ofiste. Gülüyoruz içten kahkahalarla. Yürek acıtıcı. Başka zaman olsa ağlamak isterdim, daha doğrusu bu terasta gözyaşlarına boğulurdum. Betty Kolodzy

14 At The Ferry Dock Of Eminönü A man had jumped into the Bosphorus. He swam in the evening sun near the shore. You could see his white trousers and his light-blue shirt, even his belt shimmering through the water. At that very spot he swam hastily, where the men sold Balık Ekmek from the boats. Fish bread freshly grilled mackerel in sandwiches with tomatoes, onions, and peppers, some salt, and lemon juice. Sales had stalled. People watched as the man in the water was thrown a rope from a ship. The desperate face was white, the people said he was crazy. They dragged the madman onto the boat and took him away. Now sales picked back up again as if nothing had ever happened. Families strolled by, eating fish in bread, along the banks of the Eminönü, or joined the lovers on the low stools of the temporary fish sandwich restaurant. People who came from work gave themselves a little break on the long way home before they crossed over by ferry. After Üsküdar perhaps, or to Kadıköy and even further by bus where the rents were still affordable. Mostly young business-minded boys ran through the crowd and sold refreshment towels, which they were praised for with loud voices. On that evening, though, they were missing. So, the fishy odor persisted on the fingers. Above The Rooftops Of Beyoğlu Take a terrace with a view across the Bosphorus by night, illuminate Topkapı, let the lights of the ships sparkle and the moon emerge: a bright red balloon, which rises from the water there near the station Haydarpaşa. Add to this the music of Sezen Aksu, the crooning İstanbul song, which makes everyone melt away. Above the rooftops of Beyoğlu it is too perfect to be true. You are inebriated by it and by the balmy summer evening, by the farewell, which is about to happen or is the Rakı drink the others are drinking having an effect on me? I want to cry because I have to leave here this house on a side street, the most beautiful in Beyoğlu, simply crying and crying, because this moon does not exist in Germany. Why not? I ask myself this as I want to cry, sitting alone on my armchair, right at the handrail, why I have never seen such a red moon in Germany, in the homeland, so to speak, which often feels to me as if it were not one. Home is where the heart is. I am freezing. I should have taken a jacket with me. Birgul comes and asks how I am. I say I am freezing. No wonder, she says. You ve been sitting here alone for an hour, staring at the Bosphorus. Come over to us! I sit down at the table with the others. And in fact, it feels warmer there, which is probably due to the sail pulled out over our heads, which keeps the fresh wind away. A guy who looks like Ronald Reagan in white jeans asks me what I am doing and gazes at me with his light blue eyes. He is drinking Rakı and he inquires if we could dance together and I say we would dance together later. The man who will not dance with me later works in the sock factory. Certainly not on the assembly line or on a sewing machine, the man is a leader and so he would definitely want to dance with me. The music changes, it changes quite a lot lately, and the nervous factory owner is acting as the DJ, outwardly cool and collected. He is wearing cargo pants and is bald. Whether it is Mercan Dede, Sting, or Sertap Erener that is playing, you want to cry with every song, only the transitions from one to the other could be a bit gentler. The boss seems to lack empathy, a classic autocrat. When I leave after very many have already gone, after I have been silent for hours, and suffered because soon everything would be over, because I will no longer have that view any more as I have to go home soon. When I go, the boss, the autocratic one, asks me when I am coming back. I say tomorrow. I am only joking. It is a joke, of course, because tomorrow is Saturday and who works in an office on Saturday? We share a hearty, heart-wrenching laugh together. Under normal circumstances I would want to cry or even better, just dissolve myself on this terrace in tears. Betty Kolodzy 20 21

15 Sirkeci, 2015

16 Gülhane Parkı, 2015

17 Tarlabaşı, 2015

18 ... Mein Herz hängt sehr an Istanbul, an dieser einzigartigen Stadt auf zwei Kontinenten, in der Arm und Reich, Schön und Hässlich, Moderne und Tradition in einer Weise aufeinandertreffen, wie es selten in einer Stadt geschieht. Istanbul hat mich inspiriert, wie es über Jahrhunderte hinweg, früher noch unter dem Namen Konstantinopel, die unterschiedlichsten Menschen inspiriert hat. Wer einmal ihrem Charme erlag, kehrte immer wieder zu ihr zurück. Doch nun sind wir an einem Punkt angelangt, wo dieses geliebte Istanbul, dessen Reichtum stets die kulturelle, religiöse und politische Vielfalt war, mehr und mehr verschwindet. Denke ich heute an Istanbul, beschleicht mich eine große Wut angesichts der mutwilligen Eingriffe, die das Erdoğan-Regime mit seinen Bauhaien dieser Stadt mit einer Mischung aus Größenwahn und Geschmacklosigkeit antut. Superlative wie der größte Flughafen, der größte Kanal, die größte Moschee, vor allem aber die Unzahl von Einkaufszentren, die architektonisch wahrlich von besonderer Hässlichkeit sind, das sind so hat man den Eindruck die eigentlichen Tempel der AKP und ihre Antwort auf die Moderne. Früher tummelten sich Touristinnen und Touristen aus aller Welt in den verschlungenen Gassen, auf dem Weg zu Museen und Sehenswürdigkeiten, immer auf der Suche nach dem wahren, dem alten und geheimnisvollen Istanbul. Heute kommen reiche Scheichs von der Arabischen Halbinsel mit ihren tief verschleierten Frauen und wollen wissen, wo das klimatisierte Einkaufsparadies aus Glas, Stahl und Plastik steht. Natürlich, die Stadt hat viele Aggressoren überlebt; niemand jedoch verfügte über die Zerstörungskraft, über die Erdoğan dank moderner (westlicher) Technik verfügt. Trotz osmanischer Rhetorik fehlt ihm und seinem Tross der Sinn für die Feinheit, für die Schönheit und Ästhetik der alten Baumeister wie etwa des großen Architekten Sinan, von denen nicht wenige ihren Gott nicht in Mekka und Medina, sondern am Kreuz oder in Jerusalem suchten. So wie die saudischen Herrscher keine Probleme hatten, aus Mekka, dem Heiligtum von Milliarden Muslimen, alles Historische zu entfernen und dabei selbst vor Relikten aus der Zeit des Propheten nicht haltmachten und es durch eilig hingestellte und ohne Sinn für Ästhetik rasch entworfene Gebäude in eine Art Disneyland für Muslime zu verwandeln, machen es auch die Herrscher am Bosporus. Sie reden von der großen Geschichte der Türkei, aber vernichten sie mit der Abrissbirne für immer. Was man nicht abreißen kann, wird kommerzialisiert oder einfach entweiht. Hoffentlich kommt die Rettung für die Stadt meiner Mutter noch rechtzeitig. Wenn es mit dem Bauwahn ohne Sinn und Verstand so weitergeht, wird es leider bald nicht mehr viel zu retten geben... Cem Özdemir Erinnerungen an ein vergangenes Istanbul Obwohl meine Oma Griechin war, hat sie mir von Kindheit an die Liebe zu Atatürk eingeimpft. Als ich vier Jahre alt war, kam ich nach Ankara. Dort ging ich im Garten der Großen Türkischen Nationalversammlung (TBMM), des türkischen Parlaments, spazieren. Da kam mir Atatürk entgegen. Er beugte sich zu mir herunter und streichelte mir übers Haar. Seine blauen Augen und die hohen Augenbrauen habe ich noch heute vor Augen. Atatürk werde ich bis in alle Ewigkeit nicht vergessen. Entschlossen werde ich seinen Spuren folgen, denn ich bin Kemalistin. Schon als junges Mädchen unterstützte ich İnönü (İsmet İnönü) und die CHP (Cumhuriyet Halk Partisi). Alles, was ich in meiner Kindheit gelernt habe, hat mir meine Oma beigebracht. Sie hat mehr Zeit und Mühe in meine Erziehung investiert als meine Mutter. Als einzige Tochter der Familie genoss ich alle Freiheiten. Das war von meinem Vater auch so gewollt. Eines Tages schimpfte mein älterer Bruder mit mir, worauf mein Vater zu ihm sagte: Du darfst nicht mit ihr schimpfen, sie wird in jeglicher Hinsicht von Euch unabhängig aufwachsen, auch finanziell selbst nach meinem Tod soll sie von meiner Hinterbliebenenrente finanziell unabhängig leben können. Meine Oma brachte mir bei, wie man kocht, wie man Gäste bewirtet, wie man Blumen einpflanzt. Sie vermittelte mir aber auch noch etwas anderes: nämlich, niemals Brotreste wegzuwerfen. Ich sollte immer die verhungernden Menschen im Sinn haben und die Reste verwerten. Ich musste in der Kriegszeit ohnehin immer daran denken, weil wir Lebensmittelkarten erhielten. Ich bekam jedes Mal einen Stempel auf die Rückseite meines Personalausweises. Jedes Mal, wenn meine Oma etwas verlangte, fügte sie ein seperakalo, bitte auf Griechisch, hinzu. Sie verabscheute den Befehlston. Deshalb hatte ich dieses seperakalo so sehr verinnerlicht, dass ich es auch benutzte, wenn ich türkisch redete. Meine Tante sagte einmal zu meiner Oma: Das Mädchen spricht ja einen Mischmasch. Sie kann weder anständiges Türkisch noch Griechisch hör auf damit, Mutter, sie wird bald eingeschult. Bestimmte türkische Wörter konnte meine Oma zeitlebens nicht aussprechen. Wie etwa das Wort paçavra, sie sagte immer paçavura dazu. Makarna konnte sie auch nicht aussprechen, sie sagte makarunya. Das übernahm ich und sprach so wie sie. Meine Tante korrigierte mich immer und sagte: Sie spricht eine komische Sprache. Das, was sie redet, ist kein Istanbuler Türkisch. Während meiner gesamten Kindheit das heißt, nachdem meine Oma konvertiert war und Muslimin wurde besuchten wir sehr oft Moscheen. Damals waren die Hodschas die eigentliche Attraktion. Es gab einen, der schminkte seine Augen mit Kajal. Junge Frauen gingen scharenweise in seine Moschee, nur um ihn aus der Nähe zu betrachten. Eines Tages, während der Predigt, sagte dieser Hodscha: Ihr Damen, Ihr sollt keine Nylonstrumpfhosen tragen. Man kann Eure Beine sehen, das ist eine Sünde. Daraufhin entgegnete eine junge Frau, vielleicht 20 Jahre alt: Herr Hodscha, Deine Töchter tragen doch auch solche Strümpfe. Warum soll es ihnen erlaubt sein, mir aber nicht? Stellt Euch das mal vor: Diese junge Frau war mutig genug, in der Moschee aufzustehen, um ihre Meinung vor allen Frauen auszusprechen. Der Hodscha wagte es nie wieder, sich in die Bekleidung der Frauen einzumischen. Damals bedeckten sich die Frauen kaum. Nur in der Moschee trugen sie ein Kopftuch. Kaum zur Tür heraus, legten sie es gleich wieder ab. Unser Haus war riesengroß. Wir hatten einen sehr großen Garten mit allen möglichen Obstbäumen und bauten Gemüse an. Hühner, Gänse, Enten, Ziegen, eine Katze, einen Hund wir hatten alles. Meine Oma hat mir alles über Kräuter, deren Heilkraft und Zubereitung beigebracht. Brennnesseln sammelten wir, um sie anschließend in der Pfanne mit Öl zu dünsten und zu essen. Meine ganze Kindheit habe ich mit Kräutern verbracht. Fisch aßen wir auch sehr oft. Oma zeigte mir, wie man Fisch einkauft: Wenn die Kiemen rot sind, ist der Fisch frisch. Wenn sie aber braun sind, ja nicht kaufen, sonst bestrafe ich Dich. Der Fischer hasste mich, weil ich alle Fische einzeln in Augenschein nahm

19 An Festtagen gingen wir Kinder von Tür zur Tür, eine Tradition an religiösen Festtagen wie dem Ramadan, auch Zuckerfest genannt, und bekamen Tücher mit Geld und Süßigkeiten darin. Kinder, die zum Händeküssen 1 gekommen waren, bekamen das Geld nie einfach so, unverhüllt wie Almosen auf die Hand. Das gebot die Tradition. Mädchen bekamen Stofftaschentücher mit Stickerei, für die Jungs waren schlichte Tücher angebracht. So klapperten wir die komplette Nachbarschaft der Gegend ab. Mit dem gesammelten Geld waren wir dann auf der Kirmes, die extra für die Festtage aufgebaut war, mit Zirkus, Karussells und Pferdekutschen. In diesen Kutschen fuhren wir spazieren, von Kocamustafaşa über Samatya, Etyemez und Horhor bis nach Aksaray. Jungs und Mädels, alle zusammen, waren wir singend mit den Kutschen unterwegs. An Feiertagen durften wir uns den ganzen Tag lang austoben, das wurde von den Eltern erlaubt. Dieser Tag gehörte den Kindern. Wenn das Geld alle war, war auch der Feiertag zu Ende. Ich hatte eine wunderschöne Kindheit. Meine Oma mochte nicht zu Hause herumsitzen oder nur die Nachbarn besuchen. Wir nahmen an Saz 2 - Abenden in Beyoğlu teil, wohin man auch die Kinder mitnehmen durfte. Alle Kinder waren wohlerzogen und mussten still zuhören. Niemand aß oder trank etwas, dort wurde nur Musik gehört. Diejenigen, die störten, wurden von ihren Familien nach draußen gebracht und durften nicht mehr hinein. Es wurde auch nicht getanzt. So höflich waren wir. Die Ereignisse am 6./7. September , die Pogrome in Istanbul, waren sehr schlimm. Damals wohnten wir in Beyoğlu über der Patisserie Tilla (Tilla Pastanesi). Gleich daneben war die Yeşilçam 4 -Filmproduktion. Ich kannte den jungen Zeki Müren 5 schon seit dem Anfang seiner Karriere und alle anderen auch, wie Müzeyyen Senar und Safiye Ayla 6. In direkter Nachbarschaft zu uns lagen das Galatasaray-Gymnasium und ein Geschäftshochhaus, vor dem ein Jude Zeitschriften und Bücher verkaufte, ein paar Meter entfernt das Emek-Kino und der Galatasaray Club. Gündüz Kılıç wohnte gleich über dem Club. Er war der Sohn des berühmten Ali Kılıç und seine Schwiegermutter war die erste Frau mit einem Mercedes, die uns an den Wochenenden besuchte und Kuchen mitbrachte. Damals war sie wohl die einzige Autofahrerin in Istanbul. Der Senior aber kam die ganze Strecke von Nişantaşı bis Beyoğlu zu Fuß. Er meinte: Selbst in meinem hohen Alter laufe ich, Ihr seid noch jung und habt gesunde Beine, also lauft! Vor lauter Angst machten auch wir uns das Laufen zur Gewohnheit. Meine damalige Chefin, Frau Melahat, liebte mich sehr, denn sie hatte keine eigenen Kinder. Die Familie nahm mich immer zu Fußballspielen mit und sagte: Bete für Galatasaray. Wenn wir gewinnen, laden wir Dich zu Abdullahefendi ein. Aber manchmal nahmen sie mich auch einfach so in dieses exklusive Restaurant auf der Beyoğlu-Taksim-Route mit. Dort aßen Geschäftsleute. Nicht jeder konnte es sich leisten, dort zu essen nur die Oberklasse. Auf einmal hieß es, dass Atatürks Haus in Selanik bombardiert worden sei. Von Griechen. Das Gerücht setzten die Rechten in die Welt und die Fanatiker glaubten es einfach. Es gab nur zwei, drei türkischstämmige Geschäftsinhaber im Viertel, alle anderen waren keine Türken. Männer, bewaffnet mit Äxten und Knüppeln, zerschlugen die Schaufenster der Geschäfte. Keine Ahnung, ob es Einheimische waren, es waren Männer mit Schnurrbart. Jedenfalls war keiner dabei, den ich kannte. Ich war zu Hause, als wir Lärm hörten. Ich lief dann sofort auf die Istiklal-Straße. Es gab ein riesiges Gedränge, man konnte kaum laufen. Männer zerschlugen alle Fenster der Häuser, sie drangen in die Wohnungen ein und warfen Kühlschränke und andere Dinge aus dem Fenster. Auch Wohnungen von Türken wurden zerstört. Sie plünderten den Laden des jüdischen Juweliers. Er verkaufte kein Gold, sondern nur Diamanten. Alle Geschäfte im Beyoğlu-Viertel wurden geplündert. Bis auf unseren Laden dank Gündüz Abi 7. Wir riefen ihn: Gündüz Abi, komm schnell! Der Laden wird gleich geplündert. Er eilte herbei, nahm die Zeitung Milliyet in die Hand und setzte sich auf einen Stuhl im Schaufensterbereich des Möbelladens. Als sie am Laden vorbeigingen, grüßten sie ihn bloß und zogen weiter. Unser Laden blieb als einziger verschont. Was sie nicht mitnehmen konnten, brannten sie nieder. Sie befestigten Stoffrollen an den Auspuff der Autos und fuhren hupend herum, die Stoffe rollten in Wellen aus. Manche zündeten sie an, andere sammelten Diamanten von der Straße auf. Ich weiß zwar nicht genau, wer es war, aber es waren auch Einheimische, das weiß ich ganz genau. An jenem Abend gab es Razzien in griechischen Häusern, wobei Soldaten die Bewohner zum Aufhängen der türkischen Flagge aufforderte. Sie klingelten an jeder Haustür und forderten alle auf, die türkische Flagge aus dem Fenster zu hängen. Eine Griechin bat uns um eine türkische Fahne. Da wir selber nur eine einzige besaßen, konnten wir ihr leider keine geben. Auf diese Weise kamen wir heil heraus. Diese arme Frau aber konnte nicht entkommen. Das werde ich mein ganzes Leben lang nicht vergessen. Selbst unter Androhung der Todesstrafe würde ich erzählen, was ich damals gesehen habe. Die Nachbarin, ihr Mann, Mutter und Vater der Familie, alle wurden nach Griechenland zwangsabgeschoben. Diese Frau vergoss Tränen und sagte: Ich war drei, als ich nach Istanbul kam. Ich kenne doch niemanden in Griechenland. Wieso habt Ihr uns damals nicht eingebürgert? Ihre beiden Kinder, ein Junge und ein Mädchen, kamen in Istanbul zur Welt. Ihr Haus wurde beschlagnahmt. Nur mit einem einzigen Koffer in der Hand wurden sie nach Griechenland vertrieben. Wir hatten ein enges Verhältnis zu dieser Familie, die Frau war ein sehr guter Mensch. Wir hörten davon, dass ein Pastor beschnitten worden sei. Das Stadtviertel Üsküdar sollen sie großflächig in Brand gesetzt haben. Wir haben zwar nichts gesehen, aber gehört, dass dort weitaus Schlimmeres passiert war. Man konnte den Griechen auch nicht helfen, weil die Soldaten wie von Sinnen waren, völlig kopflos befahlen sie: Flagge aufhängen! Wer das nicht konnte, wurde aus dem Haus vertrieben. Nach den Ereignissen wurden die Soldaten nicht zur Verantwortung gezogen, keiner von denen. Die haben dann alles geleugnet. Damals wurden die Griechen massenweise vertrieben. Nur Einzelne, die danach die türkische Staatsbürgerschaft annahmen oder einen türkischen Namen hatten, konnten entkommen. Nach diesen Ereignissen war Beyoğlu nicht mehr das alte Viertel. Vorher war das Viertel ja weltbekannt, sodass sogar die Krimiautorin Agatha Christie im Pera Palace in Beyoğlu logierte. Jetzt eröffneten Türken Nachtclubs. Sie besetzten die leer stehenden Wohnungen, konnten sie aber nicht in Schuss halten. Alle wurden baufällig und verkamen. Die typischen Holzhäuser dieser Zeit sind alle weg. Heute heißt es, sie geraten von ganz alleine in Brand wie auch immer das passieren mag!

20 In diese Gegend gehe ich nicht mehr. Seit Jahren nicht. Seit diesen Vorfällen hasse ich Fanatiker und vermisse ich das alte Istanbul, das ich vor 50 Jahren zurückgelassen habe. Zwar war es nicht die Schuld der Istanbuler. Die Fanatiker sind schuld. Getroffen hat es trotzdem alle. Niemals wird die Türkei wieder so glücklich sein. Als alte Istanbulerin denke ich, dass das heutige Istanbul nichts mehr mit dem alten Istanbul gemeinsam hat. Zu meiner Zeit hatten die Menschen Respekt voreinander Es gab Höflichkeit, Nächstenliebe, Zusammenhalt. Wir fragten einander nicht: Wer bist Du? Türke, Armenier, Grieche, Jude? Es ging nur um Menschlichkeit. Erst als ich mit 30 Jahren nach Deutschland kam, lernte ich, dass es Kurden, Alewiten gab. Kann man sich das vorstellen? 30 Jahre hatte ich einfach nur mit ihnen zusammengelebt, sie nicht als anders wahrgenommen. Nur die Traditionen und Gebräuche der Nachbarn kannte ich. Wir feierten auch unsere Feiertage gemeinsam. Wir luden uns gegenseitig ein. Die Armenier beispielsweise, die zu uns kamen, waren alle aus der Gegend und konnten besser Türkisch als ich. Es gab keinen Unterschied. Auch Kochen lernten wir voneinander. Ich koche immer noch Gerichte, die ich von sephardischen Juden habe, und werde nach dem Rezept gefragt. Verschiedenartigkeit ist eine Bereicherung, alle lernen voneinander. Ob weiß oder schwarz, wir sind alle Menschen. Mein Urgroßvater soll mit einer Araberin verheiratet gewesen sein. Was soll s? 4 Yedikule Yeşilçam (dt. grüne Tanne): das türkische Hollywood. Benannt nach der Straße, in der das Studio ansässig war. Vor allem in den 1960er- und 1970er-Jahren gab es ein Goldenes Zeitalter dieser Filme. Zu dieser Zeit wurden jährlich um die 200 Filme gedreht. Diese Klassiker haben heute Kultstatus. 5 Zeki Müren: türkischer Dichter, Komponist und Sänger der türkischen klassischen und zeitgenössischen Musik. Er wurde Sanat Güneşi (Sonne der Kunst) genannt und war u. a. berühmt für seine präzise Artikulation des Türkischen. Ein Kultstar drehte er seinen ersten Spielfilm Beklenen Şarkı (Das erwartete Lied), zusammen mit der berühmten Schauspielerin Cahide Sonku. 6 Safiye Ayla und Müzeyyen Senar: die bekanntesten Sängerinnen der türkischen klassischen Musik. Safiye Ayla sang 1932 auf Einladung des Istanbuler Gouverneurs vor Atatürk und wurde zu dessen Lieblingssängerin. Auch Müzeyyen Senar durfte Atatürk im Dolmerbahçe-Palast vorsingen. Sie ließ sich im noblen, damals französisches Viertel genannten Beyoğlu nieder. Senar war Vorbild für und Lehrerin vieler Künstler, u. a. von Zeki Müren und Ajda Pekkan, und auch bei den jüngeren Generationen bekannt nicht zuletzt für ihre Anekdoten über Atatürk. Sie starb im Jahr Abi: älterer Bruder, heutige Ausspracheform von ağabey, die respektvolle Anrede für Männer, auch ohne verwandtschaftliche Beziehungen Nihal Akman Özdemir Der Text basiert auf einem Interview mit Nihal Akman und Cem Özdemir vom 27. Oktober 2016 / Übersetzung: Semra Taşkın Erläuterungen 1 Bräuche an Festtagen: An diesen Tagen werden Freunde, Nachbarschaft und Verwandte besucht, man beglückwünscht sich und die Kinder bekommen Geschenke. Traditionell werden die Älteren von Jüngeren besucht, wobei die Jüngeren den Älteren die Hände küssen und dafür Segenswünsche der Älteren erhalten. 2 Saz-Abende: musikalische Darbietungen klassisch türkischer Musik 3 Ereignisse vom 6./7. September: Das Pogrom von Istanbul (türkisch 6-7 Eylül Olayları) bezeichnet gewalttätige Ausschreitungen gegen die christliche, vor allem griechische Minderheit in Istanbul, Izmir und in der türkischen Hauptstadt Ankara in der Nacht vom 6. auf den 7. September Den Verbrechen fielen auch türkische Juden und Armenier zum Opfer

21 ... İstanbul un; iki kıtaya yayılmış, zengin ile fakirin, güzelin ve çirkinin, modern ve geleneksel olanın başka yerde nadiren görülecek biçimde bir araya geldiği bu şehrin kalbimdeki yeri başkadır. İstanbul asırlar boyunca, eskiden Konstantinopolis adıyla, birçok insana olduğu gibi bana da ilham oldu. Onun büyüsüne bir kere kapılan, dönüp dolaşıp ona geri dönmüştür. Fakat artık, zenginliği, kültürel, dini ve siyasi çeşitliliği olan İstanbul un gitgide yok olduğu bir noktaya vardık. Bugün İstanbul u düşündüğümde, Erdoğan rejiminin avantacı inşaatçıları ile birlikte, büyüme çılgınlığı ve zevksizliğin sonucu olarak ortaya çıkan kasıtlı müdahalelerinin, bu şehre ettikleri yüzünden içimi bir öfke sarıyor. En büyük havalimanı, en büyük kanal, en büyük cami fakat en çok da, mimari olarak başka bir çirkinlik abidesi olan sayısız alışveriş merkezi, bu üstünlük derecesi sözcükleriyle donatılmışlık dışarıdan bakıldığında AKP nin asıl tapınakları, ve modern zamana verilen cevapları olarak görünüyor. Eskiden dünyanın dört bir yanından gelen turistler dolambaçlı sokakları, müzelere ve görülmeye değer yerlere giden yolları arşınlar, daima gerçek, eski ve sırlarla dolu olan İstanbul u ararlardı. Bugünse Arap Yarımadası ndan karıları çarşaflı zengin şeyhler geliyor ve klimalı, camdan, çelikten ve plastikten olma alışveriş cennetlerinin nerede olduğunu soruyorlar. Tabii ki bu şehir çok saldırgan gördü ve hep sağ kalmayı başardı; fakat hiç kimse, modern (batılı) teknoloji sağ olsun, bu şehre karşı Erdoğan kadar yıkıcı olamadı. Kullandıkları Osmanlı retoriğine rağmen hem kendisi, hem de peşinden gidenler, Osmanlı nın incelik hissinden ve büyük mimar Sinan gibi eski ustaların estetik hissinden mahrumlar bunların çoğu tanrılarını Mekke veya Medine de değil, bir haçta veya Kudüs te ararlardı. Nasıl ki Suudi yönetimi, milyarlarca insan için kutsal bir yer olan Mekke de tarihi olan her şeyi yok etmekte ki bunu yaparken Peygamber in zamanından kalan tarihi kalıntıları dahi yok etmişlerdir ve acele ile, estetikten mahrum biçimde tasarlanmış ve çabucak dikilmiş bir binayı Müslümanlar için bir tür Disneyland a çevirmekte sakınca görmediyse, aynısını Boğaz daki hükümdar da yapıyor. Türkiye nin büyük tarihinden söz ediyorlar ama bu tarihi yıkım güllesiyle sonsuza dek yok ediyorlar. Yok edilemeyecek olan şeyler ise ya ticarileştiriliyor, ya da kutsallığı yok ediliyor. Umarım annemin şehrinin kurtuluşu vaktinde gelir. İnşaat çılgınlığı şu anki akılsızlığıyla devam edecek o- lursa, yakında kurtarılacak çok bir şey kalmayacak. Cem Özdemir Geçmişte Kalan Bir İstanbul a Dair Anılar Büyükannem Yunan da olsa çocukluğumdan beri bana Atatürk sevgisini aşıladı. Ankara ya geldiğimde dört yaşındaydım. Türkiye Büyük Millet Meclisi nin bahçesinde gezintiye çıkardım. Burada bir gün karşıma Atatürk çıktı. Bana doğru eğildi ve saçımı okşadı. Mavi gözleri ve yüksek kaşları bugün hala gözümün önünden gitmez. Atatürk ü asla unutmayacağım. Kararlı bir biçimde yolundan gideceğim, çünkü ben bir Kemalistim. Genç bir kızken de İsmet İnönü ve CHP yi desteklerdim. Bana bildiğim her şeyi çocukluğumda büyükannem öğretti. Benim eğitimime annemden daha çok zaman ve emek harcamıştır. Ailenin tek kızı olarak tüm özgürlüklerin tadını çıkardım. Babam da böyle olsun istemişti. Bir gün ağabeyim bana küfretti ve ardından babam ona şöyle dedi: Ona küfredemezsin, o her alanda sizden tamamen bağımsız olarak yetişecek. Ekonomik olarak da benim ölümümün ardından, benim emeklilik maaşımla ekonomik özgürlüğü sağlanmış biçimde yaşamalı. Büyükannem bana yemek pişirmeyi, misafirlerle ilgilenmeyi, toprağa bitki ekmeyi öğretti. Fakat bana öğrettiği başka bir şey daha vardı: Kalan ekmeği asla çöpe atmamak. Daima açlıktan ölen insanları düşünmeliydim ve artıkları değerlendirmeliydim. Savaş döneminde hep bunu anımsardım, çünkü gıda devlet eliyle verilirdi. Yemek kartları, gıda kartları karşılığında yemek almaya giderdik. Her seferinde kimliğimin arkasına bir damga vururlardı. Büyükannem ne zaman bir şey istese, ardına bir seperakalo eklerdi, Yunanca lütfen demek. Emir verir gibi konuşulmasından nefret ederdi. Bu yüzden bu seperakalo yu öylesine içselleştirdim ki, Türkçe konuşurken ben de kullanıyordum. Bir gün teyzem büyükanneme Bu kız karma karışık konuşuyor demişti, Ne düzgün Türkçe konuşabiliyor, ne de Yunanca. Bırak artık bunu anne, yakında okula başlayacak. Büyükannem bazı Türkçe kelimeleri hayatı boyunca hiç telaffuz edemedi. Mesela paçavra kelimesini; onun yerine hep paçavura derdi. Makarna kelimesini de söyleyemezdi, makarunya derdi. Ben de bunları böyle öğrendim ve aynı onun gibi konuşmaya başladım. Teyzem hatalarımı hep düzeltirdi, Çocuk tuhaf bir dil konuşuyor. Bu konuştuğu dil İstanbul Türkçesi değil derdi. Tüm çocukluğum boyunca, yani büyükannem dinini değiştirip Müslüman olduktan sonra, sık sık camiye giderdik. O zamanlar asıl macera hocalardaydı. Bir tanesi gözlerine sürme çekerdi. Genç kadınlar akın akın onun camisine giderlerdi, sırf onu yakından görebilmek için. Bir gün vaaz esnasında hoca şöyle dedi: Bayanlar, naylon çorap giymeyin. Bacaklarınız görünüyor, bu günahtır. Bunun üzerine genç bir kadın, belki yirmi yaşındaydı, buna karşı çıktı: Hoca Bey, senin kızların da bu çoraplardan giyiyor. Onlara izin var da bana neden yok? Düşünsenize, bu genç kadın öylesine cesurdu ki, camide ayağa kalkıp tüm kadınların önünde fikrini söyleyebildi. Hoca bir daha asla kadınların kıyafetine karışmaya cesaret edemedi. O zamanlar kadınlar pek örtünmezdi. Yalnızca camideyken başörtüsü takarlardı. Kapıya vardıkları anda ise bunu da hemen çıkarırlardı. Evimiz çok büyüktü. Birçok meyve ağacının olduğu ve sebze ektiğimiz çok büyük bir de bahçemiz vardı. Tavuklar, kazlar, ördekler, keçiler, bir kedi, bir köpek her şeyimiz vardı. Büyükannem bana bitkiler, onların iyileştirici gücü ve hazırlanışıyla ilgili her şeyi öğretmişti. Isırgan otu toplar, tavada yağ ile kavurur ve yerdik. Tüm çocukluğumu bitkilerle geçirdim. Sık sık balık da yerdik. Büyükannem bana balık almanın inceliklerini de öğretmişti: Solungaçları kırmızıysa balık tazedir. Eğer kahverengiye dönmüşse sakın alma, yoksa seni cezalandırırım. Balıkçı benden nefret ederdi, çünkü tüm balıklara teker teker bakardım. Bayram günlerinde biz çocuklar kapı kapı gezerdik, Şeker Bayramı da denen Ramazan gibi dini bayram günlerinde adettir, bize içinde para ve şeker olan mendiller verirlerdi. El öpmeye gelen çocuklara parayı öyle fitre verir gibi elden vermezlerdi. Adettendir, kızlara işlemeli bez mendiller içinde verirlerdi, oğlanlar içinse sade, düz mendiller daha uygundu. Böyle tüm mahallenin altını üstüne getirirdik. Topladığımız paralarla da bayram için kurulan kermese giderdik; sirk, atlıkarınca, at arabası... At arabalarıyla gezinti yapardık, Samatya üzerinden Kocamustafapaşa ya, Etyemez, Horhor ve Aksaray a. Oğlanlar ve kızlar,

22 hep birlikte, at arabasında şarkılar söylerdik. Bayram günlerinde tüm gün keyif çatardık, anne babalarımız buna izin verirdi. Bu günler çocuklara aitti. Para bittiğindeyse bayram da biterdi. Çocukluğum harika geçti. Büyükannem evde oturmayı da, yalnızca komşulara gitmeyi de sevmezdi. Birlikte Beyoğlu daki saz akşamlarına giderdik, oraya çocukları da götürürlerdi. Tüm çocuklar iyi yetişmişti, uslu uslu oturur dinlerlerdi. Kimse bir şey yiyip içmezdi, orada yalnızca dinlerlerdi dinlenirdi. Rahatsızlık veren olursa anne babaları onları dışarı götürür ve bir daha içeri girmelerine izin vermezdi. Dans da edilmezdi. Öylesine terbiyeliydik. 6-7 Eylül 1955 olayları, İstanbul da Rum azınlığa karşı saldırı olayları çok fenaydı. O zamanlar Beyoğlu da, Tilla Pastanesi nin üstünde oturuyorduk. Hemen yanında Yeşilçam Film Stüdyoları vardı. Genç Zeki Müren i ta kariyerinin başından beri tanırdım. Müzeyyen Senar ve Safiye Ayla gibi diğerlerini de. Bizim mahallede Galatasaray Lisesi ve önünde bir Yahudinin kitap sattığı bir iş yeri vardı. Birkaç metre ötesinde Emek Sineması ve Galatasaray Kulübü. Kulübün hemen üstünde Gündüz Kılıç otururdu. Kendisi ünlü Ali Kılıç ın oğluydu ve kayınvalidesi, şehirde Mercedes i olan ilk kadındı, hafta sonları bize gelir ve gelirken de pasta getirirdi. O zamanlar kendisi İstanbul da araç kullanan tek kadındı. Ama yaşlı kadın Nişantaşı ndan Beyoğlu na kadar tüm o yolu yürüyerek gelirdi. Derdi ki: Bu yaşımda bile yürüyorum, siz daha gençsiniz, bacaklarınız sağlam, onun için yürüyün! Korkudan bizler de yürümeyi alışkanlık haline getirmiştik. Eski patronum Melahat Hanım beni çok severdi çünkü kendi çocuğu yoktu. Ailesi beni hep futbol maçlarına götürürdü ve derdi ki: Galatasaray için dua et. Kazanırsak seni Abdullahefendi ye götürürüz. Bu Beyoğlu-Taksim istikametindeki lüks lokantaya beni bazen öylesine de götürürlerdi. İş insanlarının yemek yediği bir yerdi. Orada yemeğe herkesin durumu yetmezdi, yalnızca üst sınıfın. Bir anda Atatürk ün Selanik teki evinin bombalandığı haberi geldi. Yunanlar tarafından. Sağcılar bu söylentiyi yaymış, bağnazlarsa hemen inanmışlardı. O mahallede toplasan iki-üç Türk iş yeri sahibi vardı, geri kalanları Türk değildi. Baltayı, sopayı kuşanmış erkekler iş yeri camlarını indirmeye başladılar. Buralı erkekler miydi bilmiyorum, bıyıklı adamlardı. Aralarında tanıdığım kimse yoktu. Gürültüyü duyduğumuzda ben evdeydim. Hemen İstiklal Caddesi ne yürüdüm. Çok büyük bir izdiham vardı, yürümek neredeyse mümkün değildi. Erkekler tüm evlerin pencerelerini indiriyorlardı, evlerin içine giriyor, buzdolabı ve diğer eşyaları camdan dışarı atıyorlardı. Türklerin evlerine de zarar veriyorlardı. Yahudi kuyumcunun dükkanını yağmalıyorlardı. O altın değil, yalnızca elmas satardı. Beyoğlu semtindeki tüm dükkanlar yağmalanmıştı. Bizim dükkanımız hariç. Gündüz Abi sağ olsun. Ona seslenmiştik: Gündüz Abi, çabuk gel! Dükkanı yağmalayacaklar! Hemen koşup geldi, eline bir Milliyet gazetesi aldı ve mobilya dükkanının önüne bir sandalye koyup üstüne oturdu. Dükkanın önünden geçerken ona selam verip, geçip gidiyorlardı. Zarar görmeyen tek dükkan bizimkisi olmuştu. Alıp götüremediklerini ateşe veriyorlardı. Kumaş rulolarını araçların egzoz borularına tıkıyor, korna çalarak geziniyorlardı. Kumaşlar dalga dalga yollara saçılıyordu. Kimileri bunları ateşe veriyor, diğerleriyse sokağa saçılan elmasları topluyordu. Kim olduklarını bilmiyorum, ama içlerinde buralı olanlar da vardı, ondan eminim. O akşam Rum evleri basıldı, askerler insanları evlerine Türk bayrakları asmaya zorladılar. Tüm evlerin zillerini çaldılar ve evdekilere pencerelerine Türk bayrağı asmalarını emrettiler. Rum bir kadın bizden bir Türk bayrağı istedi. Fakat bizde de yalnızca bir tane bayrak olduğundan veremedik. Biz bu şekilde sağ salim atlattık. Ama o zavallı kadın kaçamadı. Bunu hayatım boyunca asla unutmayacağım. İdam cezasıyla dahi tehdit etseler o gün şahit olduklarımı anlatırım. Komşumuz, kocası, annesi, ailenin babası, hepsi zorla Yunanistan a sınır dışı edildi. Kadın gözyaşları içinde bize dedi ki Ben İstanbul a geldiğimde üç yaşındaydım. Yunanistan da kimseyi tanımıyorum. Bize zamanında neden vatandaşlık vermediler? Her iki çocuğu; biri oğlan biri kız, İstanbul da doğmuşlardı. Devlet evlerine el koydu. Ellerinde tek bir bavulla Yunanistan a sürgün edildiler. Bu aile ile oldukça yakındık, kadın çok iyi bir insandı. Bir Papaz ın sünnet edildiği haberini duyduk. Üsküdar semtinin büyük kısmını kundaklamışlar. Hiç birine şahit olmadık ama duyduk ki orada çok daha fena şeyler yaşanmış. Rumlara yardım etmek de mümkün değildi, çünkü askerler sanki akıllarını kaybetmiş gibi emirler yağdırıyorlardı: Bayrağı asın! Bayrak asamayanlarsa evlerinden sürgün ediliyorlardı. Olaylardan sonra askerlerden hiç biri cezalandırılmadı, bir tanesi bile. Tüm yaptıklarını inkar ettiler. O zamanlar Rumlar kitleler halinde sürgün edildi. İçlerinden yalnızca çok azı, önceden Türkiye vatandaşlığına geçmiş olanlar veya Türk ismi almış olanlar kurtulabildi. Bu olaylardan sonra Beyoğlu artık o eski semt değildi. Öncesinde burası dünyaca ünlü bir yerdi, öyle ünlüydü ki, polisiye yazarı Agatha Christie nin Beyoğlu daki Pera Palas ta ikamet etmişliği vardır. Türkler burada gece kulüpleri açıyorlardı. Boşalan evleri işgal ediyor, fakat kalıcı olarak ikamet edemiyorlardı. Tüm evler harabeye döndü ve mahvoldu. O dönemin tipik ahşap evleri tamamen yok oldu. Bugün diyorlar ki, Bunlar kendi kendine yanmış o iş nasıl olduysa artık! Ben artık oralara hiç gitmiyorum. Yıllardır. Bu olaylardan beri bağnazlardan nefret ediyorum ve elli sene öncesinde bıraktığım eski İstanbul u özlüyorum. Suç İstanbulluların değildi. Bağnazlar suçlu. Ama mağdur olan herkes oldu. Türkiye bir daha asla o zamanki gibi mutlu olamayacak. Eski bir İstanbullu olarak, şu anki İstanbul un eski İstanbul ile hiç ilgisinin kalmadığını düşünüyorum. Benim zamanımda insanlar birbirlerine saygı duyarlardı. Nezaket, yardımseverlik, birlik. Birbirimize Sen kimsin? diye sormazdık; Türk, Ermeni, Rum, Yahudi? Önemli olan insanlıktı. Kürtlerin, Alevilerin varlığını ta otuz yaşında Almanya ya geldiğimde öğrendim. Düşünebiliyor musunuz? Otuz sene boyunca onlarla beraber yaşamış, onları farklı olarak algılamamıştım. Yalnızca komşuların gelenek ve göreneklerini bilirdim. Bayramları da beraber kutlardık. Böyle günlerde birbirimizi karşılıklı olarak davet ederdik. Mesela Ermeniler bize gelirdi, bizim oralılardı ve benden daha iyi Türkçe bilirlerdi. Aramızda fark yoktu. Birbirimizden yemek yapmayı da öğrendik. Bugün hala Seferad Yahudileri nden öğrendiğim yemekleri pişiririm, insanlar tarifini ister. Farklılıklar zenginliktir, herkes birbirinden öğrenir. Beyaz ya da siyah, hepimiz insanız. Büyük büyükbabam zamanında Arap bir kadınla evliymiş. E ne olmuş yani? Nihal Akman Özdemir 38 39

23 ... My heart is strongly connected to Istanbul, to this unique city on two continents, where the rich and the poor, the beautiful and the ugly, the modern and the tradition meet in a way that rarely occurs in a city. Istanbul has inspired me, as it has inspired many very different people over the centuries, formerly under the name of Constantinople. Anyone who has once succumbed to her charm returns to her again and again. But now we are at a point where this beloved Istanbul, whose wealth has always been the cultural, religious, and political variety, is disappearing more and more. When I think of Istanbul today, I feel a great sense of outrage in the face of the deliberate interventions, with a mixture of megalomania and tastelessness, that the Erdoğgan regime with its building sharks is doing to this city. Superlatives such as the largest airport, the largest canal, the largest mosque, but, above all, the countless shopping centers that are architecturally truly ugly, are you have the impression the real temple of the AKP and their response to modernity. In the past, tourists from all over the world wandered around in the narrow alleyways, on the way to museums and sights, always looking for the true, ancient, and mysterious Istanbul. Today, rich sheikhs come from the Arabian Peninsula with their deeply veiled women and want to know where the air-conditioned shopping parade made of glass, steel, and plastic is located. Of course, the city has survived many aggressors; no one, however, possessed the destructive power through which Erdoğan, thanks to modern (Western) technology, possesses. In spite of Ottoman rhetoric, he and his retinue lack the sense of refinement, the beauty and aesthetics of the old builders such as the great architect Sinan, of whom not a few sought their God not in Mecca and Medina, but on the cross or in Jerusalem. Just as the Saudi rulers had no problem of removing all history from Mecca, the sanctuary of billions of Muslims, and they did not even stop from taking relics from the time of the Prophet, and, through hastily designed and erected buildings without a sense of aesthetics to transform it into a kind of Disneyland for Muslims, the rulers on the Bosphorus do it too. They talk about the great history of Turkey, but they destroy it forever with the wrecking ball. What cannot be demolished is commercialized or simply desecrated. Hopefully, rescue for the city of my mother will come in time. If the construction delusion just continues without any rhyme and reason, unfortunately, there will soon no longer be much to save. Cem Özdemir Memories Of A Past Istanbul Although my grandmother was a Greek, she instilled in me my love for Ataturk from my childhood. When I was four years old, I came to Ankara. There I walked in the garden of the Great Turkish National Assembly (TBMM), the Turkish parliament. Atatürk came to meet me. He bent down to me and stroked my hair. I can still see his blue eyes and high eyebrows today. I will not forget Ataturk for all eternity. I will resolutely follow in his footsteps, for I am a Kemalist. Even as a young girl I supported İnönü (İsmet İnönü) and the CHP (Cumhuriyet Halk Partisi). My grandma taught me everything I learned in my childhood. She spent more time and effort in raising me than my mother. As the only daughter of the family I enjoyed all the freedoms. This was also something my father wanted. One day, my older brother scolded me, and my father said to him, You cannot scold her, she will grow up in every way independent of you, even financially, even after my death she will be able to live financially independent of my inheritance pension. My grandmother taught me how to cook, how to entertain guests, how to plant flowers. But she also taught me something else, namely, never to throw away bread. I should always have the starving people in mind and recycle the scraps. In war time, I always had to think about it because we were given food ration cards. I got a stamp on the back of my personal ID card every time. Every time my grandmother asked for something, she added a seperakalo, please in Greek. She hated the imperative mood. That s why I internalized this seperakalo so much that I also used it when I spoke Turkish. My aunt once said to my grandma: The girl is talking a mishmash. She cannot speak decent Turkish or Greek stop it, mother, she ll soon go to school. There were certain words, though, that my grandmother could never speak as long as she lived. Like the word paçavra, she always said paçavura for it. She couldn t pronounce makarna, instead, she said makarunya. I picked this up and spoke it like she did. My aunt always corrected me and said, She speaks a strange language. What she speaks is not Istanbulite Turkish. Throughout my childhood that is, after my grandmother was converted and became a Muslim we visited mosques very often. At that time, the hodjas (Muslim schoolmasters) were the real attraction. There was one who painted his eyes with kajal (kohl). Young women attended his mosque in droves, only to look at him closely. One day, during the sermon, this hodja said: Ladies, you shouldn t wear nylon tights. People can see your legs, that s a sin. Then a young woman, perhaps 20 years old, replied, Mr. Hodja, your own daughters are wearing such stockings. Why should they be allowed, but not me? Imagine: This young woman was brave enough to stand up in the mosque to express her opinion before all the women. The hodja never dared to interfere with women s clothing. At that time the women hardly covered themselves. Only in the mosque did they wear a headscarf. Hardly out the door, they immediately took it off again. Our house was huge. We had a very large garden with all kinds of fruit trees and cultivated vegetables. Chickens, geese, ducks, goats, a cat, a dog we had everything. My grandma taught me everything about herbs, their healing power, and preparation. We gathered nettles and then stewed them in the pan with oil and ate them. I spent all my childhood with herbs. We also ate fish very often. Grandma showed me how to buy fish: When the gills are red, the fish is fresh. But if they are brown, do not buy it, otherwise I will punish you. The fisherman hated me because I looked over all the fish one by one. On feast days we children went children from door to door, a tradition on religious holidays like Ramadan, also called sugar festival, and we got towels with money and sweets in it. Children who had come to kiss the hands 1, never got the money put into their hands openly as alms. That was the tradition. Girls got fabric handkerchiefs with embroidery, for the boys simple towels were proper. So we picked up from the entire neighborhood of the area. With the

24 collected money we then went to the fair, which was set up especially for the festival, complete with circus, carousel rides, and horse-drawn carriages. We took rides in these coaches from Kocamustafaşa via Samatya, Etyemez and Horhor to Aksaray. Boys and girls, all together, we sang in the coaches as we traveled along. On holidays we were allowed to be loud all day long, that was allowed by the parents. This day belonged to the children. When the money was all gone, the holiday was also over. I had a wonderful childhood. My grandmother did not like to sit around at home, or just visit the neighbors. We took part in Saz 2 evenings in Beyoğlu, where we could take the children with us. All the children were well behaved and had to listen quietly. No one ate or drank anything, only music was heard. Those who disturbed were brought out by their families and were not allowed to enter again. There was no dancing either. We were so polite. The events of September 6-7,1955 3, the pogroms in Istanbul, were very bad. At that time we lived in Beyoğlu above the patisserie Tilla (Tilla Pastanesi). The Yeşilçam 4 film production company was right next door. I had known the young Zeki Müren 5 since the beginning of his career and everyone else as well, like Müzeyyen Senar and Safiye Ayla 6. In close proximity to us were the Galatasaray High School and a business high-rise, where a Jew sold magazines and books, a few meters away were the Emek Cinema and the Galatasaray Club. Gündüz Kılıç lived right above the club. He was the son of the famous Ali Kılıç and his mother-in-law was the first woman with a Mercedes who visited us on the weekends and brought cake. At that time, she was probably the only motorist in Istanbul. The senior citizen, however, walked all the way from Nişantaşı to Beyoğlu. He said, Even at my old age I walk, you are still young and have healthy legs, so run! Out of respect, we also got used to walking. My boss at that time, Mrs. Melahat, loved me very much, for she had no children of her own. Her family always took me to soccer games and said, Pray for Galatasaray. If we win, we ll invite you out to Abdullahefendi. But sometimes they also just took me along to this exclusive restaurant on the Beyoğlu- Taksim route. This was where businessmen ate. Not everyone could afford to eat there only the upper class. Once, we heard that Ataturk s house in Selanik was bombed by Greeks. Right-wing politics was born with this rumor and the fanatics simply believed it. There were only two or three Turkish businessmen in the district, all the others were non-turks. Men, armed with axes and clubs, smashed the shop windows. We had no idea if they were locals, they were men with mustaches. In any case, there was no one I knew. I was home when we heard noise. I then ran straight to Istiklal Street. There was a huge crowd, you could hardly walk through it. Men smashed all the windows of the houses, they broke into the apartments and threw refrigerators and other things out of the window. Turks apartments were also destroyed. They ransacked the shop of the Jewish jeweler. He did not sell gold but only diamonds. All shops in the Beyoğlu district were plundered. Except for our shop thanks to Gündüz Abi 7. We called him: Gündüz Abi, come quickly! The shop is about to be looted! He hurried over, took the Milliyet newspaper in his hand and sat down on a chair in the shop window area of the furniture store. When they passed by the shop, they just greeted him and moved on. Our store was the only one spared. What they could not take, they burnt down. They fastened string rolls to the exhaust pipes of the cars and drove around honking as the material rolled out in waves. Some ignited them, others collected diamonds from the street. I do not know exactly who it was, but there were also locals, I know that very well. On that evening there were raids in Greek houses, with soldiers urging the residents to hang up the Turkish flag. They rang at every front door and they demanded all to hang the Turkish flag out of the window. A Greek woman asked us for a Turkish flag. Since we only had one, we could not give it to her. In this way we came out safely. But this poor woman could not escape. I will not forget that all my life. Even under the threat of the death penalty, I would tell you what I saw then. The neighbor, her husband, mother and father of the family, were all forcibly deported to Greece. This woman shed tears and said, I was three when I came to Istanbul. I do not know anyone in Greece. Why did not you not allow us to become citizens? Her two children, a boy and a girl, were born in Istanbul. Her house was confiscated. They were expelled to Greece with only a single suitcase. We had a close relationship with this family, the woman was a very good person. We heard that a pastor had been circumcized. The town district Üsküdar was said to have been set on fire. We did not see anything, but heard that something worse had happened there. We could not help the Greeks because the soldiers were as if they were out of their minds when they commanded: Hang out the flags! Anyone could not do that was driven out of the house. After these events the soldiers were not held responsible, not a single one of them. Then they denied everything. At that time the Greeks were expelled in masses. Only individuals who subsequently accepted Turkish citizenship or had a Turkish name could escape. After these events, Beyoğlu was no longer the old quarter. Previously, the quarter was known world-wide, so that even the mystery writer Agatha Christie once lodged at the Pera Palace in Beyoğlu. Then, Turks opened nightclubs. They occupied the vacant dwellings but could not keep them in order. All became dilapidated and run down. The typical wooden houses of this time are all gone. Today, it is said that they are on fire all by themselves however this may happen! I do not go to this area anymore. I have not gone back for years. Since these events, I have hated fanatics and I miss the old Istanbul that I left behind 50 years ago. It was not the fault of the Istanbulites. The fanatics are to blame. Still, it has affected all. Turkey will never be so happy again. As an old Istanbulite, I think that today s Istanbul has nothing more in common with old Istanbul. In my time people had respect for each other. There was courtesy, charity, cohesion. We did not ask each other, Who are you? Turk, Armenian, Greek, Jew? It was all about the human touch. Only when I came to Germany at the age of 30 did I learn that there were Kurds, Alawites. Can you imagine that? For 30 years I had just lived with them and not perceived as different. I only knew the traditions and customs of the neighbors. We also celebrated our holidays together. We invited one other over. The Armenians, for example, who came to us, were all from the area and spoke better Turkish than I did. There was no difference. We also learned how to cook from one other. I still cook dishes I have from Sephardic Jews and people ask me for the recipe. Diversity is an en

25 richment, all learn from each other. Whether white or black, we are all human beings. My great-grandfather was said to have been married to an Arab woman. So, what s the big deal? Nihal Akman Özdemir This text is based on an interview with Nihal Akman and Cem Özdemir from October 27, 2016 / Translation: Semra Taşkın Explanations 1 Customs on holidays: On these days you visit friends, neighbors, and relatives, you wish one another best wishes and the children get presents. Traditionally, the elderly are visited by the younger people, the young kiss the elderly and receive blessings from the elderly. 2 Saz evenings: musical performances of classical Turkish music 3 Events of September 6-7: The pogrom of Istanbul (in Turkish 6-7 Eylül Olayları) describes violent acts against the Christian, especially Greek minority in Istanbul, Izmir and the Turkish capital Ankara on the night of September 6 to September 7, Turkish Jews and Armenians also fell victim to this crime. 4 Yeşilçam (the green fir): the Turkish Hollywood. It is named after the street where the studio was based. There was a golden age of these films, especially in the 1960s and 1970s. At this time, around 200 films were shot annually. These classics now have become iconic. 5 Zeki Müren: Turkish poet, composer, and singer of Turkish classical and contemporary music. He was named Sanat Güneşi (Sun of Art) and was, among others, famous for its precise articulation of Turkish. He was an icon. In 1953 he shot his first feature film Beklenen Şarkı (The Expected Song), together with the famous actress Cahide Sonku. 6 Safiye Ayla and Müzeyyen Senar: the most famous female singers of Turkish classical music. Safiye Ayla sang at the invitation of the Istanbul governor before Ataturk in 1932 and became his favorite singer. Müzeyyen Senar was also allowed to sing for Atatürk in the Dolmabahce Palace. She settled down in the noble area Beyoğlu, then known as the French Quarter. Senar was a model for and a teacher of many artists, such as Zeki Muren and Ajda Pekkan, and was also known by the younger generations not least for her anecdotes about Ataturk. She died in Abi: older brother, today s pronunciation of ağabey, the respectful form of address for men, even without kinship relations 42 43

26 Çukurcuma Caddesi, 2014

27 Beyazıt, Kapalıçarşı, 2014

28 Istanbul die schönste Stadt der Welt Alte Menschen neigen zur Nostalgie. So geht es auch mir, wenn ich an den September 1939 zurückdenke. Auf dem Platz, der die (heutige) Aya Sofya mit der Sultan-Achmed-Moschee verbindet, hatte der Sohn gerade mit vor Aufregung geröteten Wangen der Schilderung des Vaters gelauscht, wie Sultan Mehmed der Eroberer 1453 auf seinem Schimmel in die Hagia Sophia, die Hauptkathedrale des byzantinischen Reichs, eingeritten sein soll. Mitten in dieser dramatischen Erzählung verkündeten die Lautsprecher die Kriegserklärung durch den deutschen Jahrhundertverbrecher. Wenige Jahre zuvor, gleich nach der Ankunft mit dem Orient-Express aus der von den Nazis eroberten Heimat, waren der Mutter, nicht anders als dem Jungen, bei der Überfahrt mit einem der unzähligen kleinen Passagierdampfer vom europäischen zum kleinasiatischen Teil der Stadt die Augen übergegangen: vor der einzigartigen Schönheit, mit der die Dächer des Topkapi-Palastes, mit der die Minarette der großen Moscheen, mit der aus der Ferne die Galata-Brücke an der Einfahrt zum Goldenen Horn, dahinter der Stadtteil Beyoğlu mit dem Galata-Turm, mit der das Inselchen an der Mündung des Bosporus, das den Namen des sagenumwobenen Leander trägt, die Neuankömmlinge begrüßten. Es war der Anfang einer Liebesbeziehung, die bis heute andauert. Damals wie heute: Dies ist und bleibt die schönste Stadt der Welt... Freilich: Wie sehr hat sie sich doch seitdem verändert! Knapp achthunderttausend Menschen lebten damals dort. Heute sind es mehr als 15 Millionen. Keine vielspurigen Straßendurchbrüche gab es, keine stolzen Brücken über die Meerenge, keine aufragenden Hochhäuser, keine protzigen Moschee-Neubauten, keine überbesiedelten Hügellandschaften ringsherum. Und keine riesigen Kreuzfahrtschiffe an der Mole oder auf Reede, keine Touristenbataillone auf dem Schnelldurchmarsch durch die Sehenswürdigkeiten, beim Einkauf im Großen Basar oder beim Besuch im Hamam. Vom Erdboden verschluckt scheinen die jungen Verkäufer, die lauthals die Vorzüge ihrer köstlichen Simits anpriesen, genauso wie die von Orhan Pamuk so einfühlsam geschilderten Händler mit den Ayran- und Boza-Schalen an den auf ihren Schultern lastenden Tragestangen. Geblieben sind allenfalls noch die geduldigen Angler auf der Brücke. Und ach: Zwar war hie und da eine sichtlich aus Anatolien zugewanderte ältere Bäuerin mit ländlich geknüpftem Kopftuch zu sehen, doch in der großen Mehrzahl prägten junge Mädchen und Frauen mit prächtigen, durch keine religiösen Auflagen vor gierigen Männerblicken verhüllten dunklen (und hie und da auch ungefärbt blonden) Haaren das Bild! Die damals schon große, schon quirlige, aber doch unverkennbar beschauliche, den Besucher mit offenen Armen begrüßende Stadt, ihre unzähligen, durch die Traditionen und Eigenheiten der dort lebenden Menschen charakterisierten Kieze: Alles das hat sich inzwischen zum Moloch einer Weltmetropole gewandelt. Junge Frauen und Männer in aller Herren Länder haben lange davon geträumt, dort zu leben. Viele haben den Traum wahrgemacht, studieren an Universitäten mit höchstem Niveau, machen Musik, schreiben Gedichte und Romane, drehen Filme und gründen Unternehmen. Und hoffen, dass es auch zukünftig dabei bleibt... Es ist die Stadt, in der Hunderttausende junger türkischer Menschen, genau wie in Izmir oder in Adana, in Ankara oder Trabzon, unverändert und gegen jede Versuchung gefeit, in die Zeiten dunkler Irrationalität zurückzuverfallen, an den Idealen festhalten, die der Gründer der Republik und Befreier vom islamischen Kalifat, Kemal Atatürk, und dessen Mitstreiter einst vorgegeben hatten: den Blick ihres Landes auf die Errungenschaften eines freien Europa zu richten, auf gesicherte Menschenrechte, eine unabhängige Justiz, die Gleichberechtigung von Frau und Mann, die strikte Neutralität gegenüber den Religionen, die Freiheit der Presse. Wer es will, wer sich nicht nur wegen schöner Erinnerungsbilder, wegen unvergesslicher Abende in traumhaften Restaurants am Ufer des Bosporus, in Ortaköy oder drüben in Beykoz, wegen eines geruhsamen Ausflugs zur ungestörten Idylle der Prinzeninseln, wegen des überschwellenden Angebots im Gewürzbasar, wegen des Menschengedrängels am Taksim und in der Istiklal Caddesi, wegen der Baukunst des großen Sinan und der Pracht der Süleymaniye-Moschee oder wegen der Fülle sonstiger unvergleichlicher Touristenattraktionen auf den Weg nach Istanbul macht, nein, wer dazu noch seine Augen offenhält für die Menschen, ihre ethnische und kulturelle Durchmischung, für ihren Charme, ihre Kultur, ihr Selbstbewusstsein, aber auch für ihre Hoffnungen: Die und der werden eine Stadt erleben, die in der Tat einzigartig ist, eine Stadt, die aufzeigt, was ein zusammengewachsenes Europa eines Tages für uns alle bedeuten kann wenn wir es nur wollen... Edzard Reuter 46 47

29 İstanbul Dünyanın En Güzel Şehri Yaşlı insanlar nostaljiye eğilimli olurlar yılı Eylül ünü hatırladığımda ben de öyle oluyorum. Ayasofya yı Sultan Ahmet Camii ile birleştiren meydanda, yanakları dinlediklerinin heyecanıyla al al olmuş oğlan çocuğu, Fatih Sultan Mehmet in 1453 yılında Bizans İmparatorluğu nun baş Katedrali olan Hagia Sophia ya rahvan atının üstünde nasıl geldiğini anlatan babasını pür dikkat dinliyordu. Bu dramatik öykünün tam ortasında hoparlörlerden yüzyılın savaş suçlusu olan Nazi Almanyası nın savaş ilan ettiği duyuruldu. Bir kaç yıl öncesinde, Nazilerce işgal edilmiş memleketlerinden Doğu-Express le İstanbul a gelen ve vapurla Avrupa Yakası ndan Asya Yakası na geçen anaoğul un gözleri; Topkapı Sarayı nın çatıları, büyük camilerinin minareleri, uzaktan görünen Haliç in girişindeki Galata Köprüsü, arkasında Galata Kulesiyle Beyoğlu semti, Boğazın ağzında, bir adacığın üstünde yer alan ve ismini hakkında bir çok efsane bulunan Leandros tan alan kulesiyle yeni gelenleri karşılayan bu eşsiz güzellik karşısında fal taşı gibi açılmıştı. O gün bugündür devam eden bir aşk hikayesinin başlangıcıydı bu. O zamanki hislerim bugün de geçerli: Dünyanın en güzel şehridir ve her daim öyle kalacaktır İstanbul. Elbette bugüne dek çok değişti şehir. O zamanlar yaklaşık sekiz yüz bin kişi yaşardı şimdilerde ise on beş milyondan fazla insan yaşıyor. Çok şeritli caddeler, Boğaz ın mağrur köprüleri, yüksek yüksek apartmanlar, rüküş yeni camiler, etrafındaki tepelerde evler yoktu. Limanlarında demir almış dev yolcu cruise gemileri, hızlı adımlarla İstanbul un turistik atraksiyonlarını gezen, Kapalı Çarşı da alışveriş yapan veya hamama giden turist bölükleri de yoktu o zamanlar. Simit!.. Simit! diye bağırarak enfes simitlerini metheden genç simitçiler, Orhan Pamuk un en ince detaylarına kadar betimlediği, omuzlarında taşıdıkları ayran ve boza güğümlerine astıkları kaplarıyla içeceklerini satan seyyar satıcılar da yer yarılmış ve kaybolmuşlar gibi yoklar artık. Sadece Galata Köprüsü nün sabırlı balıkçıları var hala. Ve eskiden tek tük, Anadolu dan gelmiş, başlarını yazmayla geleneksel bir şekilde bağlamış kadınlar görülürdü ama büyük çoğunluğu, başı dini dayatmalarla ve erkeklerin aç gözlü bakışlarından korunmak için türbanla örtülü olmayan, koyu renk tek tük doğal sarı saçlı genç kız ve kadınlar oluştururdu. O zamanlar bile büyük ve cıvıl cıvıl ama büyüklük ve nüfus yoğunluğu olarak çığrından çıkmamış, ve içinde yaşayanların geleneklerinin, kendine has adetlerinin şekillendirdiği semtleriyle ziyaretçilerini kollarını açarak karşılayan şehir, şimdilerde bir dünya metropolüne dönüştü. Dünyanın tüm büyük ülkelerinde yaşayan genç kadın ve erkeklerin uzun süre yaşama hayali kurduğu, çoğunun hayalini gerçekleştirip buradaki iyi üniversitelerde kaliteli eğitim aldığı, müzik yaptıkları, şiir ve roman yazdıkları, film çektikleri, iş kurdukları ve ileride de böylece kalmasını umdukları bir şehir İstanbul. Tıpkı İzmir, Adana, Ankara veya Trabzon da olduğu gibi ülkenin karanlık ve gerici zamanlarına döndürülmesine yönelik her tür girişime karşı dimdik a- yakta duran ve Cumhuriyetin kurucusu, ülkeyi halifelikten kurtaran Atatürk ve arkadaşlarının belirlediği gibi; yüzü özgür Batı ya ve kazanımlarına dönük olan, insan haklarının korunduğu, bağımsız bir yargı, kadın erkek eşitliği, her dine karşı eşit ve tarafsız duruş ve basın özgürlüğünün var olduğu bir Türkiye idealinin savunucusu yüz binlerce Türk gencinin yaşadığı bir şehir. İstanbul a yalnızca bir kaç güzel anı, Boğaz da Ortaköy ve Beykoz daki harika restoranlarda unutulmayacak akşamlar, bozulmamış sakinlikteki Prens adalarına bir gezi, Mısır Çarşısı nda envai çeşit baharatlar, Taksim ve İstiklal Caddesi nin insan kalabalığı, Koca Sinan ın mimarisi, Süleymaniye Camii nin ihtişamı veya eşsiz turistik atraksiyonlarının çokluğu için gitmeyen, aynı zamanda bu şehrin insanlarını, etnik ve kültürel mozaiğini, öz güvenini ve umutlarını da gören her kişi bu şehrin gerçekten de eşsiz olduğunu fark edecektir. Bizlere ileride birleşen bir Avrupa nın hepimiz için taşıyacağı önemi gösterir bu şehir, tabi bunu gerçekten istersek eğer. Edzard Reuter

30 Istanbul The Most Beautiful City Of The World Old people tend to be nostalgic. This is how I feel when I think back to September In the square connecting the (today s) Aya Sofya to the Sultan Ahmed Mosque, the son, with cheeks reddened with excitement, had just listened to his father s portrayal of how Sultan Mehmed the conqueror, in the year 1453, had ridden on his throne into the Hagia Sophia, the main cathedral of the Byzantine Empire. In the middle of this dramatic narrative, the loudspeakers proclaimed the declaration of war by the German criminal of the century. A few years earlier, immediately after the arrival of the Orient Express from the homeland occupied by the Nazis, the mother s, no different than the boy s, eyes opened wide with the passage across on one of the countless small passenger steamers from the European to the small Asian part of the city. In view of the unique beauty with which the roofs of the Topkapi Palace, with the minarets of the great mosques, from afar with the Galata bridge at the entrance to the Golden Horn, and the Beyoğlu district with the Galata Tower behind it, with which the small island at the mouth of the Bosphorus, bearing the name of the legendary Leander greeted the new arrivals. It was the beginning of a love affair lasting to this day. Then as now: This is and remains the most beautiful city in the world... Of course, how much has changed since then! Nearly eight hundred thousand people lived there at that time. Today, there are more than 15 million. There were no new streets opening up, no proud bridges over the straits, no towering skyscrapers, no dazzling new mosques, no over-populated extensive hilly landscapes all around. And no giant cruise ships at the pier or anchored in the roadstead, no tourist battalions in rapid transit through the sights, shopping in the Grand Bazaar or visiting the hamam (public bath). The young vendors seemed to be devoured by the ground as they bellow the praises of their delicious simits, just as the sellers Orhan Pamuk so sensitively depicted with the Ayran and Boza bowls carrying the burdens on their shoulders on bars. The only ones remaining are the patient anglers on the bridge. It was true, indeed, that here and there an elderly peasant woman with a peasant s head- scarf, who was apparently from Anatolia, could be seen, but the great majority typical here were young girls and women with magnificent dark (and here and there also unbleached blond) hair, unobscured by religious restrictions from the lustful gaze of men! The city, which was already big, already lively, but still unmistakably contemplative, welcomed the visitor with open arms, its innumerable quirks characterized by the traditions and characteristics of the people living there: All this has meanwhile become the juggernaut of a world metropolis. Young women and men in all countries have long dreamed of living there. Many have made the dream come true, study at universities of the highest level, make music, write poems and novels, make films and start businesses and hope that it all continues in the future... It is the city in which hundreds of thousands of young Turkish people, whether in Izmir or Adana, in Ankara or Trabzon, remain unchanged and resist all temptation to fall back into the days of dark irrationality. They still adher to the ideals which the founder of the Republic and liberator from the Islamic caliphate, Kemal Ataturk, and his fellow soldiers had once prescribed: to direct the view of their country to the achievements of a free Europe, to secure human rights, an independent judiciary, equality of women and men, strict neutrality toward religions, and freedom of the press. Whoever wants it, whoever not only makes his way to Istanbul because of beautiful memories of unforgettable evenings in fantastic restaurants on the banks of the Bosphorus, in Ortaköy or over there in Beykoz, because of a leisurely excursion to the undisturbed idyll of the Prince Islands, because of the amazing selection in the spice bazaar, because of the huge crowds at the Taksim and in the Istiklal Caddesi, because of the architecture of the great Sinan and the splendor of the Süleymaniye Mosque, or because of the abundance of other incomparable tourist attractions on the way to Istanbul, no, whoever keeps his eyes open for the people, their ethnic and cultural blend, for their charm, their culture, their self-confidence, but also for their hopes: They will experience a city that is truly unique, a city that shows what a mature, integrated Europe can mean for us all one day if we only want it... Edzard Reuter 48 49

31 Tarlabaşı, 2015

32 Vor den Orangenplantagen das Goldene Horn In meinem Atem rieche ich das Seufzen der Fischer auf der Galata-Brücke. Meine Schritte werden immer langsamer. Die Seitenstraßen von Beyoğlu sind heute Abend mit einer ungewöhnlichen Stille gepflastert. Laufe mit trägen Schritten an hohen Gebäuden entlang. Ein armenisches Volkslied pfeift die Bordsteine glatt. Seltsam, diese Stille... Vielen Fenstern fehlen die Gardinen, die Uhr an der St.-Antonius-Kirche stillt die eingeschlafene Renaissance. Auf dem Ziffernblatt dieser Stadt sind mehr als zwölf Geschichten geschrieben... Hier auf diese Fläche sind die letzten Samen des Sultans gefallen. Vor dem Gay-Hamam sitzen drei kurdische Männer, einer kämmt sich den Schnauzer. Ich bitte um Feuer, alle drei greifen in ihre Taschen, einer schenkt mir Streichhölzer, ich zünde mir die Zigarette an. Ein paar Häuser weiter werde ich von einem jungen Mann angesprochen. Hier, auf dieser Fläche, zittern die entwurzelten Geister, immer noch... Na, Kollege, in welchen Wassern bist du ertrunken? Na, Kollege, wollte ich antworten. Hab s aber sein lassen. Wörter können scharf sein. Ich weiß, er weiß es auch. Wie wäre es mit einem kleinen Fest? Da oben in meinem Zimmer. Er zeigt auf das Fenster eines zerfallenen Hauses. Vielen Fenstern fehlen hier die Mauern. Woher kommst du denn? Aus dem Osten? Diese Schlitzaugen, aus der Mongolei, hab ich recht? Vielen Fenstern fehlen hier die Gesichter... Von der reifen Sorte nehme ich das Doppelte, aber dir mache ich einen erträglichen Preis. Ich schmunzle ihn an, gebe ihm eine Zigarette. In der Schachtel sind noch fünf Streichhölzer. Ach, wie großzügig, dafür verpasse ich dir eine nette Massage. Erzähl doch was von dir, nur mit Schmunzeln kommst du mir nicht weg. Ich hänge die Wörter an meine Stimme. Meine Wörter: verkalkt, wie die Wäsche auf den Leinen. Ich bin nicht aus der Mongolei. Eine Zigeunerin hat mich in einem Korb auf die Wasser des Goldenen Horns gelegt. Die Möwen haben es mir erzählt, sie haben mich in all den Jahren mit Brot und Keksresten gefüttert. Nach 35 Jahren bin ich an Land gekom- men. Wollte mich hier umschauen, wie es so ist auf dem festen Boden. Du Schelm, bist ja ein richtiger Witzbold. Ich mag Typen wie dich. Und wer hat dir die Sprache beigebracht. Die Möwen oder was? Nein, in keinem anderen Wasser der Welt rudern so viele Sprachen wie auf dem Goldenen Horn. Viele meinen, sie wurden vor Jahren weggetrieben aber nein, sie halten sich hier an ihren Geschichten fest. Du bist doch der Strichjunge, der in Palästen ordentlich verputzt wurde? So ähnlich, so könnte meine Geschichte aussehen. Weißt du, diesen Sommer werde ich heiraten. Muss noch ein wenig Geld sparen und nach der Hochzeit darf ich die Orangenplantagen meines Vaters in Adana übernehmen. Er denkt, ich studiere in Istanbul. Längst abgebrochen. Ist auch egal, Hauptsache, ich kehre nicht mit leeren Taschen in die Heimat zurück. Aus seiner Tasche nimmt er ein geknicktes Passfoto heraus. Er zeigt mir das schöne Mädchen. Unschuldig und unerfahren in seinem sanften Blick. Wünsche euch beiden viel Glück im Leben. Ihr werdet ein schönes Paar. Und lass dir den Geist nicht zu tief zerstümmeln, pass auf dich auf. Du redest schon wie ein Vater, mit nem Fick wird es, glaube ich, nichts mehr. Ich gebe ihm die Zigaretten/Streichhölzer und nehme Abschied. Du Großer, ich heiße Sedat, du kannst uns nächstes Jahr in Adana besuchen. Schmunzelnd nicke ich und laufe die enge Straße hinunter. In meiner Jackentasche ein Bild meiner Kinder. Damit wärme ich mir die Hände. Es ist schon Mitternacht. Flüstere ein Lied gegen die Möwenschreie. Die enge Straße führt mich auf einen Boulevard in Tophane. Zwei verspielte Delfine im Bosporus ergänzen die Geschichte der Nacht. Hinter meinem Rücken reißen die Männer stöhnend die Wahlplakate von den Mauern ab. Am nächsten Morgen wird das Volk seinen Sultan wählen. Aber alles ist gut... Die Möwen haben ihren Himmel, die Strichjungen ihre Orangenplantagen, die Delfine den Bosporus. Drei Gründe, weiter an Märchen zu glauben. Dinçer Güçyeter Portakal Bahçelerinden Önce Haliç Galata Köprüsü balıkçılarının of çekişlerini duyuyorum nefesimde. Gittikçe yavaşlıyor adımlarım. Beyoğlu nun ara sokakları bu akşam alışılmadık bir sessizliğe bürülü. Miskin adımlarla geçiyorum yüksek binaların yanından. Kaldırımlardan ıslıkla çalınan bir Ermeni türküsü geliyor kulağıma. Tuhaf bu sessizlik... Pencelerin çoğunda perde yok, St. Antoine Katolik Kilisesi nin saati de uyuyan Rönesansta durmuş gibi. Bu şehrin kadranında 12 den fazla hikaye yazılmış. Bu bölgeye düşmüş padişahın son tohumları. Gay Hamamı önünde üç Kürt adam oturuyor. Biri bıyıklarını tarıyor. Ateş istiyorum, üçü de ceplerine bakıyor, biri kibrit uzatıyor, sigaramı yakıyorum. Bir kaç ev ötede genç bir adam laf atıyor bana. Bu bölgede köksüzleştirilmiş ruhlar titriyor hâlâ... Ne ayaksın dostum, hangi sularda boğuldun? Ne ayaksın dostum, diyecektim, vazgeçtim. Sözler keskin olur bazen. Biliyorum. O da biliyor. Küçük bir kutlama yapmaya ne dersin. Yukarıda, odamda. Viran bir evin penceresini işaret ediyor. Bir çok pencerenin duvarı yok burada. Nerelisin? Doğulu mu? Bu çekik gözler, Moğolistan dan geldin kesin, değil mi? Bir çok pencerede yüzler yok burada. Olgun tiplerden iki katı ücret alırım, sana iyi bir fiyat yaparım ama. Gülümsüyorum, bir sigara veriyorum. Paketin içinde daha beş tane kibrit çöpü var. Vay, ne cömertsin, karşılığında güzel bir masaj yaparım sana. Biraz kendinden bahset, öyle bir gülümsemeyle kurtulamazsın benden. Sözlerimi sesime asıyorum. Sözlerim: İplerde asılı çamaşırlar gibi kaskatı. Moğolistan dan gelmiyorum ben. Çingenenin biri sepetin içinde Haliç sularına bırakmış beni. Martılar beslemişler onca yıl ekmek ve bisküvi artıklarıyla, öyle dediler. 35 yıl sonra karaya çıktım. Şöyle bir bakayım dedim, karada yaşam nasılmış. Seni kerata, çok şakacısın. Severim senin gibileri. Konuşmayı kim öğretti? Martılar mı yoksa? Haliç sularında dünyanın başka hiç bir yerinde olmadığı kadar farklı diller vardır. Bir çoğu yıllar önce memleketlerinden kovulduklarını düşünür ama hayır, burada hikâyelerine tutunurlar aslında. Sen saraylarda fahişelik yapan oğlanlardansın heralde? 50 51

33 Öyle de denilebilir, benim hikâyem de benzer olabilirdi. Biliyor musun, evleneceğim bu yaz. Biraz para biriktirebilirsem, düğünden sonra babamın Adana daki portakal bahçelerini devralacağım. İstanbul da okuduğumu sanıyor ama çoktan terkettim üniversiteyi. Boşver. Asıl önemlisi, cebim bomboş dönmemek memlekete. Cebinden katlanmış bir resim çıkarıyor. Evlenmek istediği güzel kızın resmini gösteriyor. Masum ve tecrübesiz yumuşak bakışları. Hayatta bol şans ikinize de. Güzel bir çift olacaksınız. Ruhunu çok derin sakatlatma sakın, dikkat et kendine. Bir baba gibi konuşuyorsun, iş çıkmaz artık senden herhalde. Sigaralarımı, kibritlerimi ona verip veda ediyorum. Hey, babalık, adım Sedat, seneye Adana ya ziyarete gel bizi. Gülümseyerek, olur anlamında başımı sallıyorum ve dar sokaktan aşağı iniyorum. Ceketimin cebinde çocuklarımın resmi. Ellerimi ısıtıyorum resimleriyle. Gece yarısı olmuş. Bir şarkı mırıldanıyorum martı çığlıklarına karşı. Dar sokaklar Tophane de bir bulvara çıkarıyor beni. Boğaz da iki oyunbaz yunus gecenin hikâyesni tamamlıyor. Arkamda adamlar iç çekerek seçim afişlerini söküyor duvarlardan. Ertesi gün halk padişahını seçecek. Ama yolunda her şey. Martıların göğü var, fahişe oğlanların portakal bahçeleri, yunusların Boğaz ı. Masallara inanmaya devam etmek için üç iyi neden. Dinçer Güçyeter The Golden Horn In Front Of The Orange Plantations In my breath I smell the sighs of the fishermen on Galata Bridge. My steps get slower. The side streets of Beyoglu are paved this evening with an unusual silence. I walk along tall buildings with slow steps. The curb whistles smoothly an Armenian folk song. It is strange, this silence... Many windows lack curtains, the clock at the St. Anthony s Church nurtures the sleepy renaissance. On the dial of this city are written more than twelve stories... Here, on this surface, the last seeds of the Sultan have fallen. There are three Kurdish men sitting in front of the gay hamam, one of them is combing his moustache. I ask for a light, all three of them reach into their pockets, one gives me matches, I light up a cigarette. A couple of houses farther I am approached by a young man. Here, in this area, the uprooted spirits still tremble, still... Well, colleague, what waters were you drowned in? Well, colleague, I wanted to answer. But let it be. Words can be sharp. I know he knows it, too. How about a little party? Up there in my room. He points to the window of a rundown house. Many windows lack the walls here. Where are you from? From the east? These slanted eyes, from Mongolia, am I right? Many faces are missing here from the windows... I take double for the mature type, but I ll make a tolerable price for you. I smirk at him, give him a cigarette. There are still five matches in the box. Oh, how generous, for that I ll give you a nice massage. Tell me something about yourself, you can t get away with me with just a smirk. I hang the words on my voice. My words: calcified as the linen on the line. I m not from Mongolia. A gypsy put me in a basket on the waters of the Golden Horn. The seagulls told me they fed me with bread and cookie crumbs for all those years. After 35 years I came ashore. I wanted to look around here to see how it is on solid ground. You rascal, you re a real joker. I like guys like you. And who taught you the language? The seagulls or what? No, in no other waters in the world are there so many languages as there are at the Golden Horn. Many believe they were driven away years ago but no, they are sticking to their stories here. You are the hustler who was really plastered in palaces, right? So similar, my story might look like this. You know, this summer I m getting married. I ve got to save a little money and after the wedding I can take over the orange plantations of my father in Adana. He thinks I am studying in Istanbul. I quit that a long time ago. It doesn t matter, the main thing is that I do not return home with empty pockets. From his pocket he takes out a bent passport photo. He shows me the beautiful girl. Innocent and inexperienced in his gentle gaze. I wish you both good luck in life. You will be a beautiful couple. And don t let your mind be shaken too deeply, take care of yourself. You re already talking like a father, no more fuck, I guess. I give him the cigarettes / matches and take my leave. Hey, big guy, my name is Sedat, you can visit us next year in Adana. I nod with a smirk, and I walk down the narrow street. In my jacket pocket is a picture of my children. So I warm my hands. It is already midnight. I whisper a song against the screeching seagulls. The narrow road leads me to a boulevard in Tophane. Two playful dolphins in the Bosphorus complete the story of the night. Behind my back, the men sigh as they rip off the election placards from the walls. The next morning the people will choose their Sultan. But all is well... The seagulls have their skies, the hustlers their orange plantations, the dolphins the Bosphorus. Three reasons to continue believing in fairy tales. Dinçer Güçyeter 52 53

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35 Arslan Er ist als Kind nach Istanbul gekommen. Aus Anatolien. Auf dem Weg nach Deutschland. Seine Eltern, einfache Bauern, seien so arm gewesen, dass er sich nicht erinnern kann, in seiner Kindheit jemals Schuhe besessen zu haben. Barfüßig und frei sei er über die Felder Anatoliens gerannt. Noch heute joggt er am liebsten ohne Schuhe. In Istanbul war die Familie bei Verwandten untergeschlüpft. Sechs Wochen lang, um die Ausreise nach Deutschland vorzubereiten. Arslan hat wenig Erinnerung daran. Seine Eltern hätten viel gestritten, sagt er. Keine schöne Zeit. Am Ende seien er und sein Bruder allein mit der Mutter nach Deutschland gefahren. Der Vater ist nie nachgekommen. Als ich ihm erzähle, dass ich im Theater arbeite, geht ein Strahlen über sein Gesicht. Eines Tages sagt er, sei sein Vater nach einem heftigen Streit weggegangen und nach zwei Stunden mit einem kleinen Paket wiedergekommen. Darin: ein paar schwarze Pumps und ein rotgeblümtes Kleid. Als seine Mutter es angezogen habe, sei sie ihm wie eine Dame erschienen. Eine Königin. Dann habe der Vater die Mutter ausgeführt. Ins Theater. An das Stück kann Arslan sich nicht mehr erinnern. Er sei erst sieben Jahre alt gewesen, und die Eltern wollten, dass er zu Hause bliebe. Doch er sei ihnen heimlich nachgelaufen, barfuß, durch Gassen, in denen er noch nie gewesen war, vorbei an Menschen, die er nicht kannte, verzaubert von diesem schönen, jungen, glücklichen Paar, das seine Eltern waren. Arslan Çocukken gelmiş İstanbul a. Anadolu dan. Almanya ya gitmek için. Fakir bir köylü ailesiymişler. Öylesine yoksullarmış ki, ayağında ayakkabısı bile yokmuş. Yalın ayak, özgürce koşarmış Anadolu nun tarlalarında. Hala ayakkabısız koşmayı tercih ediyor. İstanbul a geldiklerinde Almanya ya gidiş hazırlıklarını tamamlamak için altı hafta akrabalarının yanında kalmış aile. Arslan pek hatırlamıyor o zamanları. Anne babası çok kavga edermiş, onu hatırlıyor. Çok da güzel zamanlar değilmiş hani. En sonunda ağabeyleri ve kendisi yalnızca anneleriyle gitmişler Almanya ya. Babaları hiç bir zaman gelmemiş arkalarından. Tiyatroda çalıştığımı söylediğimde yüzü aydınlanıyor. Bir gün, diye anlatmaya başlıyor, bir gün babası annesiyle çok kötü kavga etmiş. Evden çekip gittikten iki saat sonra elinde küçük bir paketle dönmüş. İçinden siyah topuklu ayakkabılar ve kırmızı çiçekli bir elbise çıkmış. Annesi ayakkabıyı ve elbiseyi giyindiğinde tam bir hanımefendi varmış karşısında. Bir kraliçe. Sonrasında babası annesini tiyatroya götürmüş. Hangi oyun olduğunu hatırlamıyor Arslan. Henüz yedi yaşındaymış. Annesi ve babası evde kalmasını söylemişler ama o gizlice peşlerinden gitmiş. Yalın ayak yürümüş daha önce hiç görmediği dar sokaklarda. Yanlarından geçmiş hiç tanımadığı insanların; güzel mi güzel, gencecik, mutlu bir çift olan anne babasının büyüsüne kapılarak. Silvia Armbruster Arslan He came to Istanbul as a child from Anatolia on the way to Germany. His parents, simple farmers, were so poor that he cannot remember having ever owned shoes in his childhood. Barefoot and free, he ran across the fields of Anatolia. Even today, he likes to jog without shoes. In Istanbul, the family hunkered down with relatives for six weeks to prepare for their departure to Germany. Arslan has little recollection. His parents had argued a lot, he says. It was not a good time and, in the end, he and his brother went to Germany alone with their mother. Their father never came to join them. When I tell him that I work in the theater, a ray of light spreads over his face. One day, he says, his father left after a terrible argument and came back after two hours with a small package. In it: a pair of black pumps and a red floral dress. When his mother had put them on, she appeared to him as a fine lady, a queen. Then his father took his mother out to the theater. Arslan cannot remember the play. He was only seven years old and his parents wanted him to stay at home. But he had run after them secretly, bare-foot, through alleys where he had never been, past people he did not know, bewitched by this beautiful, happy, young couple who were his parents. Silvia Armbruster Silvia Armbruster 56 57

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38 Immer der Nase nach Der Geruch trieb mich in dieses Dorf. Die salzige Brise des Nordwinds, dem ich am Ufer entgegenlief. Der rauchige Schiffsdiesel von den Pötten auf dem Bosporus. Die toten Fische auf der Promenade, wo die Angler ihren Fang ausbreiteten. Das Holzfeuer der Fischgrill-Restaurants am Ufer. Als ich aufschaute, wusste ich, dass ich bleiben musste. Arnavutköy wächst von der Küste in drei Schichten den Berg hoch. Am Ufer steht die Altstadt mit ihren reich dekorierten Holzhäusern, darüber am Hang liegen die einfachen Holzhäuser und Ziegenhöfe und oben am Hang stehen Mehrfamilienhäuser aus Stein und Beton mit kleinen Gärten. Dieses Dorf steht in keinem großen Reiseführer. Es liegt nicht in der Nähe der Blauen Moschee und dennoch mittendrin. Vom nächsten Zweihundert-Meter-Hochhaus ist das Dorf keine zehn Minuten und vom Zentrum keine halbe Stunde mit dem Bus entfernt. Die Straßen sind so eng, dass die großen Touristenbusse nicht in den Ortskern passen. Das ist gut so, denn so kann man in Arnavutköy auf der Straße gehen, ohne von Bussen an die Hauswand gequetscht zu werden. Die Geschäfte sind noch Geschäfte und keine Ketten oder Teppichläden, in denen den Touristen Apfeltee gereicht wird, den die Türken selbst nie trinken. In Arnavutköy trinkt man Schwarztee vom Schwarzen Meer. Alles ist echt. Das wurde meine Mahalle, oder wie man in Berlin sagt: mein Kiez. Eine Istanbuler Mahalle ist mehr als eine Ansammlung von Häusern und Läden. Es ist der Schnittpunkt von Wohnzimmer und öffentlichem Raum, von Familienleben und dem Leben der anderen. In der Mahalle muss jeder seinen Platz finden, in den schmalen Gassen zwischen Moschee, Kirche und Teehaus. Als ich noch suchte, traf ich Petros Markaris, einen wunderbaren Istanbuler Schriftsteller griechischer Herkunft. Ein Mann mit einem großen Herzen und einem noch größeren Humor. Wir setzten uns in ein Café auf dem Platz vor der griechisch-orthodoxen Erzengel-Kirche, ein stolzer Dom aus Sandstein, Granit und Marmor, der viel zu groß wirkt für das kleine Arnavutköy. Um den Platz stehen alte Häuser mit Restaurants und Werkstätten, kleine Eukalyptusbäume und die Zypressen des Kirchhofs. Aus dem Café konnten Markaris und ich das Wesentliche über- blicken. Ein Gemüseverkäufer hatte sein Wägelchen vor der Fleischerei geparkt und machte dem Metzger mit Kartoffeln, Karotten und Spinat Konkurrenz. Der Schuhsohlenverkäufer hatte seine ganze Ware an Bändern über den Schultern hängen und pries seine Filzsohlen für den Winter an. Der Tischler gegenüber ließ seine frisch lackierten Schränke auf dem Bürgersteig trocknen. Aus dem Elektroladen dudelte das Radio. Das Büro des Muhtars, des Bürgermeisters der Mahalle, war meist geschlossen. Arnavutköy regiert sich fast wie von selbst. Markaris bat mich, die Augen zu schließen. Was riechen Sie?, fragte er. Lack!, antwortete ich, weil der Wind gerade die frische Farbe vom Schreiner herübertrug. Markaris lachte und sagte, Istanbul erkenne und verstehe man am besten durch seine Gerüche. Versuchen Sie es mal! Ich habe nie eine bessere Bedienungsanleitung für die riesige, unübersichtliche Stadt gefunden. Nach einigen Monaten in Arnavutköy begann ich, mich über Gerüche zu orientieren. In der Straße, wo mein Büro lag, roch es erst nach Zigaretten (die Teestuben und ein Wettbüro), dann nach Diesel (ein Taxifahrer, der bei laufendem Motor auf Kunden wartet), weiter unten nach Fischabfällen (die Rückseite eines Restaurants), von links wehte mich Eau de Cologne an (der Barbier), von rechts eine Wolke fast verbrannten Fleisches (der Kebab-Imbiss). An einer Ecke benebelten mich die frischen Farben eines Galeristen und der Leim des Schusters. Gleich danach umfing mich der Duft von frischem Brot aus der Bäckerei. Am Ende der Straße roch es nach Schnittblumen, da saß die Verkäuferin mitten auf dem Bürgersteig. Wenn ich links um die Ecke ging, sog ich die kühle, salzige Meerluft ein und manchmal den Schiffsdiesel vom Bosporus. Nur meine Bankfiliale, die war eher geruchlos. Türkische Lira stinkt nicht. Ich konnte mich nach einer Weile blind durch unser Dorf bewegen und konnte am Geruch genau erkennen, wo ich war und wen ich grüßen musste. Ich habe mich in Istanbul über meine Nase integriert. Michael Thumann Kokuları Takip Et Kokular sürükledi beni bu köye. Kuzey rüzgarının tuzlu meltemini yüzümde hissederek sahilde yürüdüğüm. Boğaz daki motorların dumanlı mazotu. Sahildeki ölü balıklar, balıkçıların sergilediği. Sahildeki balıkçı lokantasının odun ateşi. Etrafıma baktığımda burada kalacağımı anlamıştım Arnavutköy, kıyıdan üç katman halinde tepeye doğru uzanır. Kıyıda oymalı, işlemeli, süslü ahşap evleriyle eski köy, bir üst tepede sade ahşap evler ve keçi çiftlikleri, tepenin en üstünde ise taştan ve betondan yapılmış küçük bahçeli evler vardır. Bu köy hiç bir gezi rehberinde yer almaz. Sultan Ahmet Camii yakınlarında olmamasına rağmen yakınında gibidir. Bir sonraki iki yüz metre yükseklikteki apartmana on dakika, merkeze uzaklığı ise otobüsle yarım saat bile değildir. Öylesine dardır ki sokakları, turist otobüsleri köy meydanına sığamazlar. Böylesi tam isabet olmuş doğrusu çünkü bu sayede otobüsler tarafından ev duvarlarının dibine sıkıştırılmaksızın rahatça yürüyebiliyor insan. Dükkânlar hala otantik, incik boncukcu ya da halıcı değil. Hani Türklerin içmediği, yalnızca turistlere elma çayı ikram ettikleri yerler. Arnavutköy de Karadeniz çayı içilir en hasından. Her şey otantik. Burası benim mahallem oldu, yani Berlin de Kiez dedikleri. İstanbul da mahalle, ev ve dükkanlar topluluğundan daha fazlasıdır. Evinin salonuyla toplumsal yaşam, aile yaşamıyla başkalarının yaşamı arasında bir kesişim bölgesidir burası. Mahallede cami, kilise ve kahvehane arasındaki daracık sokaklarda herkesin kendine ait bir yeri vardır. Ben henüz yerimi ararken, Rum asıllı, İstanbullu harika yazar Petros Markaris e rastladım. Kocaman yürekli, espri anlayışı ise yüreğinden de büyük bir adam. Rum-Ortadoks Taksiarhis Kilisesi nin önündeki meydanda bir kafeye oturuverdik. Kesik taştan, granit ve mermerden yapılmış ve küçücük Arnavutköy e göre fazla heybetli duran mağrur bir kubbeli kilise. Meydanın etrafında lokantalar, eski evler, tamirhaneler, küçük okaliptüs ağaçları bir de kilisenin avlusundaki selvi ağaçları var. Markaris ve ben oturduğumuz kafeden hemen hemen her şeyi görebiliyorduk. Kasap dükkanının önüne arabasını koyan seyyar sebzeci; sattığı patates, havuç ve ıspanakla rekabet ediyordu kasapla. Ayakkabı iç tabanı satan bir adam, tüm mallarını bağcıklarla omzuna asmıştı ve kışlık keçe tabanları methediyordu. Karşıdaki marangoz 64 65

39 yeni boyadığı dolapları kaldırıma koymuştu kurusunlar diye. Elektrikçinin dükkanından radyo ezgileri yankılanıyordu. Muhtarlık genelde kapalı olurdu. Neredeyse kendini kendi yönetir Arnavutköy. Markaris gözlerimi kapatmamı söyledi Ne kokusu alıyorsun? dedi. Boya dedim, rüzgar burnuma marangozhaneden taze boya kokuları getirdiği için. Güldü Markaris ve İstanbul u tanıyıp, anlamanın en iyi yolunun İstanbul u koklamak olduğunu söyledi. Siz de deneyin! dedi. Bu kocaman ve karmaşık şehir için şimdiye dek bundan daha iyi bir kullanma kılavuzu bulamamıştım. Arnavutköy de geçirdiğim bir kaç ay sonrasında kokularla yönümü bulmaya başladım. Ofisimin bulunduğu sokak önce sigara kokardı (kahvehaneler ve bahis oynama yeri), sonra dizel kokusu gelirdi (motoru durdurmadan müşterisini bekleyen taksici). Aşağı taraftan balık atığı kokardı (balık restoranının arka kısmı), sol taraftan kolonya (berber), sağ taraftan neredeyse yanmış et dumanı (kebapçı). Köşede galericiden gelen taze boya kokuları, ayakkabıcıdan gelen tutkal kokusu döndürürdü başımı. Hemen ötesinde fırından mis gibi taze ekmek kokusu gelirdi. Sokağın sonu buram buram çiçek kokardı, çiçekçi de kaldırımda otururdu. Oradan sola doğru köşeyi döndüğümde serin, iyotlu deniz kokusunu çekerdim içime bazen de Boğazdan geçmekte olan gemilerin mazot kokusunu. Kokusuz tek yer banka şubemdi. Türk Lirası kokmuyor. Bir süre sonra köyümüzde gözüm kapalı dolaşır hale geldim, kokulardan nerede olduğumu ve kime selam vermem gerektiğini çıkarabiliyordum artık. İstanbul a burnumla uyum sağladım. Michael Thumann Just Following Your Nose The smell drove me to this village. The salty breeze of the north wind, which I ran against along the shore. The smoky ship s diesel from the pots on the Bosphorus. The dead fish are on the promenade, where the anglers spread their catch. The wood fire of the fish grill restaurants is on the shore. When I looked up, I knew I had to stay. Arnavutköy grows up the mountain from the coast in three shifts. On the bank stands the old town with its richly decorated wooden houses, on the slope above are the simple wooden houses and goats yards, and up at the top of the slope there are duplexes of stone and concrete with small yards. This village is not found in any major travel guide. It is not close to the Blue Mosque and yet is in the middle of it. From the next two-hundred-meter high-rise, the village is not even a ten-minute walk and not even a half an hour from the center by bus. The streets are so narrow that the big tourist buses do not fit into the center of the town. This is a good thing, because in Arnavutköy you can walk on the street without being crushed by buses on the house wall. The shops are still shops and no chains or carpet stores, where the tourists are served apple tea, which the Turks themselves never drink. In Arnavutköy you drink black tea from the Black Sea. Everything is authentic... This became my Mahalle, or as people in Berlin say: my Kiez. An Istanbul Mahalle is more than a collection of houses and shops. It is the intersection of living room and public space, of family life and the lives of the others. In the Mahalle everyone must find their space, in the narrow streets between mosque, church, and teahouse. When I was still looking, I met Petros Markaris, a wonderful Istanbul writer of Greek origin. He is a man with a big heart and an even greater sense of humor. We sat in a café on the square in front of the Greek Orthodox Archangel Church, a proud cathedral of sandstone, granite, and marble, which is far too big for the small Arnavutköy. Around the square are old houses with restaurants and workshops, small eucalyptus trees, and the cypresses of the church yard. From the café, Markaris and I could get a panorama view of the essentials. A vegetable salesman had parked his cart in front of the butchery and was competing with the butcher with his potatoes, carrots, and spinach. The shoe soles salesman had all his goods on tapes hanging over his shoulders and praised his felt soles for the winter. The carpenter across from him was letting his freshly painted cabinets dry on the sidewalk. The radio was blaring from the electrical appliance shop. The office of the muhtar, the mayor of Mahalle, was usually closed. Arnavutköy almost rules itself. Markaris asked me to close his eyes. What do you smell?, he asked. Varnish!, I replied, because the wind just carried over the fresh paint from the carpenter. Markaris laughed and said that you could know and understand Istanbul best by its smell. Try it! I have never found a better user manual for the huge, confusing city. After a few months in Arnavutköy, I began to orient myself using smells. On the street where my office was, it smelled only of cigarettes (the tea rooms and a betting office), then of diesel (a taxi driver waiting for customers while the engine is running), farther down of fish waste (the backside of a restaurant). From the left, cologne (of the barber) wafted, from the right a cloud of almost burned flesh (from the kebab snack bar). At one corner, I was dazed by the fresh colors of a gallery owner and the glue of the shoemaker. Immediately afterwards, the aroma of fresh bread from the bakery surrounded me. The end of the street smelled of cut flowers, the saleslady sat in the middle of the sidewalk. When I walked around the corner on the left, I took in the cool, salty sea air and sometimes the ship s diesel from the Bosphorus. Only my bank branch office was rather odorless. Turkish Lira do not stink. I could move blindly through our village after a while and could recognize by the smell exactly where I was and who I had to say hello to. I have been integrated in Istanbul by my nose. Michael Thumann 66 67

40 Taksim Meydanı, 2015

41 Kadıköy, 2015

42 Ankommen in Istanbul Nach fünfwöchigem Aufenthalt in München sitze ich im Flugzeug und freue mich auf Istanbul. Trotz aller Widrigkeiten der letzten Jahre öffnet mir diese Stadt meinen Horizont, macht das Leben lebenswert, schenkt mir Freude und Energie. Jedes Mal, wenn ich aus Deutschland ankomme, stehe ich vor dem großen Fenster unserer Wohnung und blicke hinunter auf den Bosporus, die Schiffe, den Topkapi-Palast und die Hagia Sophia gegenüber. Jedes Mal bin ich begeistert von dieser einzigartigen Aussicht auf diese schönste Stadt der Welt. Als Architekt habe ich hier von oben gesehen, was Städtebau bedeutet, ich habe gespürt, was es heißt, in einer Stadt zu leben. Das Ankommen in Istanbul hat für mich auch mit körperlicher und geistiger Reinigung zu tun. Darum ist mein erster Weg der Gang zum Hamam, dem türkischen Bad. Dort begrüßt mich Ahmet mein Masseur mit einem Glas Tee. Ich bin der einzige Gast heute Abend. Als ich ihm erzähle, dass ich vor zwei Stunden gelandet bin, schüttelt er den Kopf. Du brauchst fast genau so lange aus Deutschland, wie ich täglich von meiner Wohnung zum Hamam. Ahmet ist ein liebenswerter Mensch, der mit den täglichen zwölf Stunden Arbeit im Hamam seine Familie durchbringt. Für mich ist dieser Ort mittlerweile ein unverzichtbarer Bestandteil meines Lebens in Istanbul geworden. Hier liege ich auf dem heißen Stein unter der mächtigen Kuppel und höre den Tropfen zu, die an der Decke kondensierten und nun herunterfallen. Ich kann allen Druck und Stress loslassen. Hier sind die Gedanken ohne Grenzen und ohne Mauern. Der Dampf steigt auf und das Licht durchbricht die Wolken aus Wasserdampf. Durch die Elefantenaugen in der Kuppel strahlt das Sonnenlicht wie Lichtspots auf die Wände und Rundbögen. Ich sehe, wie das Licht wandert, überlasse meine Gedanken der Flut der Lichter und fühle mich als leidenschaftlicher Teil der Stadt. Ahmet bringt mir ein weiteres Glas Tee und stellt es neben das Wasserbecken. Ich gieße das heiße Wasser über Kopf und Körper und nehme Schluck für Schluck den türkischen Tee aus dem tulpenförmigen Glas zu mir. Seit zehn Jahren wäscht und massiert Ahmet mich. Er weiß, was mir guttut, und er weiß, wie er mich zu behandeln hat, dieses Vertrauen ist etwas Besonderes. Das Schrubben der Hautoberfläche mit den Peeling- Handschuhen gehört zu den ersten Handlungen, danach wird der gesamte Körper eingeseift und der Masseur beginnt, von den Zehenspitzen bis zum Kopf zu fühlen, zu tasten und zu massieren. Währenddessen gibt es in meinem Kopf keine Gedanken, alles dreht sich um die Schönheit und Wohltat des Lebens. Dieses Fest für die Sinne ist eine einzige Bereicherung, eine Belohnung, die ich meinem Körper schuldig bin. Nach 45 Minuten intensiver Reinigungszeremonie warte ich sehnsüchtig auf den frisch gepressten Orangensaft, ein Höhepunkt für meinen Gaumen, der von der heißen Luft ausgetrocknet ist. Ich nehme dieses Glas mit Andacht und höchstem Bewusstsein in die Hand und führe es an den Mund. Ich denke dabei an das Leben, das genau durch solch kostbare Momente lebenswert wird, denn es sind Glücksmomente. Dieser Orangensaft ist das Symbol für mein zufriedenes Leben, das ich hier in Istanbul aufgebaut habe. Ich lasse jeden Schluck durch meinen Gaumen rinnen und spüre den frischen Duft dieser wunderbaren Frucht im Raum. Mein Geruchssinn vereint sich mit dem Geschmackssinn und mein mittlerweile so leicht gewordener Körper tanzt vor Freude in dem heißen, von der mächtigen Kuppel überdeckten Raum. Mein zufriedenes Gesicht spiegelt sich in den Augen und dem schmunzelnden Blick meines Masseurs wider. Ich bin mittlerweile über drei Stunden hier und ein paar Gäste sind hinzugekommen. Sie sitzen auf dem heißen Stein und unterhalten sich. Die Ruhe hat durch ihre Anwesenheit nichts eingebüßt, ihre entspannte Haltung und ihre Hingabe geben diesem Raum die verdiente Achtung. Ich mache mich auf den Weg zum Ruheraum, wo ich vom Trockner Hasan nochmal ordentlich mit einem Handtuch abgetrocknet werde und abermals Arme und Fingerspitzen durchgeschüttelt werden. Er wedelt mir mit dem Handtuch frische Luft zu und wickelt mich hinterher von Fuß bis Kopf in diverse wohlig warme Handtücher. Auf dem Weg nach Hause sind die Straßen leer geworden, der Gemüsehändler am Turm schließt gerade sein Geschäft und ich kaufe in dem winzigen Lebensmittelladen Wasser für den Abend. Ich bin gerade einmal sechs Stunden in Istanbul, und in mir breitet sich ein wohliges Glücksgefühl aus, als ich aus meiner Fensterfront zum Bosporus blicke und spüre, wie schön es ist, wieder einmal in Istanbul angekommen und zu Hause zu sein. Ich wünsche mir, alle negativen Aspekte, die auch an dieser Stadt hängen, mithilfe von Ahmet wegwaschen zu können, sodass die Poren der Stadt wieder frei atmen mögen. Erdoğan Altındiş 68 69

43 İstanbul da Olmak Münih te geçirdiğim beş haftadan sonra uçaktayım ve İstanbul a kavuşacağım için seviniyorum. Son yıllarda yaşanan tüm olumsuzluklara rağmen bu şehir ufkumu genişletiyor, hayatı yaşanılır kılıyor, beni mutlu ediyor ve enerjimi yükseltiyor. Almanya dan her dönüşümde, evimizin büyük penceresinden Boğaz a, gemilere, Topkapı Sarayı na ve tam karşısındaki Ayasofya ya bakıyorum. Her seferinde dünyanın en güzel şehrinin bu eşsiz manzarası karşısında nutkum tutuluyor. Bir mimar olarak kent mimarisinin ne demek olduğunu buradan, yani yukarıdan gördüm ve bir şehirde yaşamanın ne demek olduğunu burada hissettim. İstanbul da olmak benim için aynı zamanda fiziksel ve ruhsal arınma anlamını da taşıyor. Bu yüzden İstanbul a varır varmaz ilk işim, soluğu hamamda almak oluyor. Masörüm Ahmet ikram ettiği bir bardak çayla selamlıyor beni. Tek misafir benim bu akşam. Henüz iki saat önce havalimanına indiğimi söylediğimde kafa sallıyor Ahmet. Sen taa Almanya dan buraya iki saatte gelebilirken ben evimden buraya ancak iki saatte varıyorum. Günde on iki saat hamamda çalışarak ailesini geçindirmeye çalışan iyi biri Ahmet. Hamam sefası İstanbul daki yaşamımın vazgeçilmez bir parçası haline geldi. Görkemli kubbenin altında sıcacık göbek taşında yatarak, tavanda yoğunlaşıp bir araya toplanan ve aşağıya şıp şıp damlayan damlaların sesini dinliyorum. Burada tüm stres ve sıkıntılarımdan arınıyorum. Sınırlar, duvarlar olmaksızın özgür düşüncelerim. Buhar kubbeye doğru yükselirken, ışık buhar bulutlarının içinden süzülüyor. Kubbedeki büyük ışık gözlerinden içeri sızıyor, güneş ve spot ışıkları gibi duvarlara, yuvarlak kemerlere yansıyor. Işığın her yerde dolaştığını görüyorum, düşüncelerimi bu ışık seline salıveriyorum ve kendimi bu şehrin tutkulu bir parçası olarak hissediyorum. Ahmet bir bardak çay daha getiriyor ve kurnanın yanına koyuyor. Tasla başımdan aşağıya sıcak su döküyor ve ben bir yandan ince belli den çayımı yudumluyorum. Ahmet on yıllık tellağım. Beni yıkayıp paklarken ve ardından masaj yaparken, bana neyin iyi geldiğini ve nelere dikkat etmesi gerektiğini çok iyi biliyor. Aramızdaki bu güven çok özel. Önce kese atıp ardından baştan aşağı sabunluyor, daha sonrasında ise ayak uçlarımdan başıma kadar her yerimi ovuyor, masaj yapıyor. O esnada yaşamın güzelliklerinden ve keyiflerinden başka hiç bir düşünce olmuyor aklımda. Bu duyular şöleni başlı başına bir zenginlik, kendime karşı yerine getirmem gereken bir sorumluluk, bedenime verdiğim bir ödül adeta. Kırk beş dakika süren yoğun arınma ritüeli sonrasında, taze sıkılmış portakal suyumu bekliyorum büyük bir iştahla. Sıcaktan kuruyan ve az sonra ferahlayacak olan damağım için doruk noktası. Elimdeki bardağı usulca, şükran duyarak, büyük bir farkındalıkla ağzıma götürüyorum. Tam da böylesi değerli anların yaşanılır kıldığı hayat hakkında düşünüyorum çünkü mutluluk böyle anlardan ibaret. Elimde tuttuğum portakal suyu, kendime İstanbul da kurduğum ve gayet memnun olduğum hayatı simgeliyor. Her damlasını tadına vararak, bu muhteşem meyvenin kokusunu duyarak damağımdan akıtıyorum. Tat duyum koku duyumla buluşuyor ve bir tüy kadar hafiflemiş olan vücudum dev kubbenin üstünü örttüğü sıcak mekanda neşeyle dans ediyor. Masörümün gözleri ve gülümseyen bakışı, yüzümdeki memnun ifadeyi yansıtıyor. Yaklaşık üç saattir buradayım. Bu arada başka misafirler de geldi. Sıcak taşın üstüne oturmuş sohbet ediyorlar. Buradaki dinginliği bozmuyor sohbetleri, aksine gevşemiş, buranın huzuruna teslim olmuş halleriyle mekana hak ettiği saygıyı gösteriyorlar. Havlucu Hasan tarafından bir havluyla baştan aşağı iyice kurulandığım, kollarımın ve parmak uçlarımın defalarca silkelenip sallandığı dinlenme odasına geçiyorum. Havluyla bir yelpaze gibi yellenerek ferahlatılıyor ve ardından baştan aşağı sıcacık, yumuşacık havlulara sarıp sarmalanıyorum. Eve dönüşümde sokaklar boşalmış. Kulenin manavı kepenkleri indiriyor. Küçücük bakkaldan akşama içmek için su alıyorum. Henüz sadece altı saattir İstanbul dayım ama evimin pencereli cephesinden Boğaz a baktığımda bir kez daha İstanbul a dönmüş ve evimde olmanın verdiği sıcacık mutluluk hissi kaplıyor içimi. Ahmet in yardımıyla bu şehrin üstündeki tüm negatifliklerden arınmasını ve her gözeneğinin yeniden rahatça nefes alabilmesini diliyorum. Erdoğan Altındiş

44 Arriving In Istanbul After five weeks in Munich, I am sitting on the plane and looking forward to Istanbul. Despite all the adversities of recent years, this city opens my horizon, makes life worth living, gives me joy and energy. Every time I come from Germany, I stand in front of the large window of our apartment and look down at the Bosphorus, the ships, the Topkapi Palace and the Hagia Sophia across from it. Every time I am amazed by this unique view of this most beautiful city in the world. As an architect, I have seen from the top what urban planning means, I have felt what it means to live in a city. For me, arriving in Istanbul also has to do with physical and mental cleansing. That is why my first path is going to the Hamam, the Turkish bath. There Ahmet my masseur greets me with a glass of tea. I am the only guest tonight. When I tell him that I landed two hours ago, he shakes his head. It takes you almost exactly as long to get here from Germany as it takes me to get from my apartment to the hamam every day. Ahmet is a lovable person who supports his family with his twelve hours of work every day at the Hamam. For me this place has, in the meantime, become an indispensable part of my life in Istanbul. Here I lie on the hot stone under the mighty dome, listening to the drops that condense on the ceiling and now fall down. I can let go of all pressure and stress. Here thoughts know no bounds or walls. The steam rises, and the light breaks through the clouds of water vapor. Through the elephant eyes in the dome, sunlight illuminates like spotlights on the walls and arches. I see how the light travels, leave my thoughts to the flood of lights and feel as if I am a passionate part of the city. Ahmet brings me another glass of tea and puts it next to the water basin. I pour the hot water over my head and body and sip the Turkish tea from the tulip-shaped glass. Ahmet has been washing and massaging me for 10 years. He knows what is good for me, and he knows how to treat me, this trust is something special. The scrubbing of the skin surface with the peeling gloves is one of the first actions, afterwards the whole body is soaped down and the masseur starts to feel, to touch, and to massage from the toes to the head. While there is no thought in my mind, everything is about beauty and the boon of life. This feast for the senses is pure enrichment, a reward I owe my body. After 45 minutes of intensive cleansing ceremony, I wait longingly for the freshly squeezed orange juice, a highlight for my taste buds, which have been dried out by the hot air. I take this glass in my hand with devotion and supreme consciousness and put it to my mouth. I am thinking of the life that is being lived through such precious moments, because they are moments of happiness. This orange juice is the symbol of my happy life, which I have made for myself here in Istanbul. I savor every sip through my palate and feel the fresh scent of this wonderful fruit in the room. My sense of smell is united with the sense of taste and my body, which has since become so light, dances with joy in the hot room, covered by the mighty dome. My satisfied face is reflected in the eyes and the grin of my masseur. In the meantime, I have been here for over three hours and a few more guests have joined me. They sit on the hot stone and talk. The tranquility has not lost a thing by their presence, their relaxed attitude and their dedication give this space the deserved respect. I am on the way to the recovery room, where I am dried off with a towel once again by the dryer Hasan and my arms and fingertips are shaken. He wags fresh air on me with the towel and afterwards he wraps me up comfortably warm from head to toe in various warm towels. On the way home the streets have emptied, the vegetable trader at the tower is just now closing his shop and I want to buy some water for the evening in the tiny grocery store. I am just been in Istanbul for six hours, and I feel a sense of happiness when I look out of my front window to the Bosphorus and feel how nice it is to arrive back in Istanbul and to be home. I would like to be able to wash away all the negative aspects that are also hanging around this city with Ahmet s help so that the city s pores can breathe freely again. Erdoğan Altındiş 70 71

45 2014

46 Tarlabaşı, 2015

47 rand erscheinung I hitzeverzogenes viertel, pressatmung rußgeschwärzter wände versunken im müll höre ich auf, istanbul zu erfinden katzen tragen ihr skelett auf der haut, blutige zeitungsreste (hürriyet/freiheit) & der abgeschlagene kopf einer makrele, ihre starren augen wie die von weisen die wissen, das glück ist nicht hier, ist eine schlangensäule aus delphi, stachel im fleisch der suchenden oder ein mondkaltes halseisen derer, die s fanden (die angst es zu verlieren) II der raum kippt, die gasse halten wäscheleinen zusammen, hosen, hemden wie verlassene häute so löst sich das körperliche auf hier, wird gestaltloses unheil, eine gecekonduwolke, klebstoffdunst in der nase des jungen, der auf der treppe liegt, eingerollt & still in einer anderen welt & es ist seine stadt, die an ihn denkt wie an nichts (& nichts sind seine träume aus weißen papiertaschentüchern) seebeben künden sich an, schwankendes licht der laterne, aus dem lautlos falter fallen, marodierende köter mit körpern aus mastix stark vergrößert fließen ihre schatten die fassaden entlang kenar görüntü I sıcaktan eğilmiş bir semt, anatomik solunum isten kararmış duvarlar, çöplükte batık vazgeçiyorum, İstanbul`u aramaktan kediler iskeletlerini derilerinde taşıyor, kanlı gazete parçaları (Hürriyet) & koparılmış bir uskumru kafası gözlerindeki donukluk, ermişlerinkine benzer onlar bilir çünkü, mutluluk burada değil, o Delfi den getirilen yılanlı sütundur arayanların etindeki dikendir veya ay soğukluğunda bir boyun demiridir keşfedenlerin (kaybetmenin korkusuyla) II mekan devriliyor, dar sokaklar çamaşır iplerini tutuyor, pantalonlar gömlekler terkedilmiş deriler gibi, böylece beden çözülüyor burada, bürünüyor şekilsiz bir belaya, bir gecekondu bulutu, tutkal buharı merdivenlerde, bir çocuğun burnunda içine dönmüş, sessiz başka bir dünyada & ve burası onun şehridir, onu düşünen Hiçbir şeyi düşünmediği kadar (& ve hiçtir hayalleri beyaz mendillerden) deniz depremleri haber salıyor, aksak ışıklı bir fenerden sessizce kelebekler düşüyor, yağmalayıcı köpekler, bedenleri reçineyle kaplanmış gölgeleri evlerin cephelerinde koşuyor Edge appearance I Heat-contorted quarter, pressed breathing Soot-blackened walls immersed in the garbage I stop inventing Istanbul Cats wear their skeleton on their skin, bloody remains of newspapers (hürriyet / freedom) & the beaten head of a mackerel, Her rigid eyes like those of wise men Who know happiness Is not here, (it) is a snake column from Delphi, a thorn in the flesh of the seekers Or a moon cold iron collar of those who found it (the fear of losing it) II The room tilts, the alley Holds clotheslines together, trousers, Shirts, like abandoned skins this how is the physical is dissolved here, becomes shapeless Ominous, a gececondu cloud, gluey haze In the nose of the boy lying on the stairs, Rolled & still in another world & it is his city that thinks of him Like nothing (& his dreams of white paper towel are nothing) Seaquakes announce their coming, swaying light of the lanterns, fall from the silent moth, Marauding mutts with mastic bodies Greatly enlarged their shadows flow along the façades Axel Görlach Axel Görlach Axel Görlach 82 83

48 Foto: Fazıl Say, 2017 Fotoğraf: Fazıl Say, 2017 Photo: Fazıl Say, 2017

49 Beyoğlu, 2014

50 Istanbul auf den Schiffen 1 Nicht weit vom Pera Palas, die Straße hinauf zur Istiklal Caddesi, hatte mein ältester türkischer Freund, Ferit Edgü, Autor, manischer Sammler und stoischer Hedonist, seine Wohnung in einem einst prächtigen, nun zerrieselnden Jugendstilhaus, das mit seiner floralen Fassade, seinen abenteuerlichen gusseisernen Balkons und den bunten Glasfenstern im Treppenhaus an die großen Zeiten von Pera gemahnt. Dreißig Jahre wohnte Ferit dort, inmitten seiner reichen Sammlung, seiner Bücher, Bilder und kostbaren Kalligrafien, die als ich ihn vor ein paar Monaten besuchte schon zur Hälfte in Kisten verpackt waren. Alle anderen Mieter waren seit Langem ausgezogen, er verharrte, als könne er nicht glauben, was geschah, letzter Bewohner eines Gespensterhauses, das Spekulanten in ein Boutique-Hotel umwandeln wollen. Ferit und sein Freund, der rundliche und stets verträumte Schriftsteller Demir Özlü, waren die Ersten, die mir Beyoğlu zeigten. Zwischen 1930 und 1950 war es der Teil der Stadt, der sich rasch europäisierte und dessen Leben dem in Prag, Wien oder Budapest glich. Mit seinen Cafés, Buchhandlungen, Billardsalons und Kaschemmen, in denen nachts kleine Damenorchester spielten, war es das Vergnügungsviertel, zugleich aber das Zentrum der Bohème, der Intellektuellen und Künstler. Es war so, schrieb der Journalist Sabattin Kudret Aksal, dass man, um ein Künstler zu sein, nach Beyoğlu kommen und die Anerkennung der in den Cafés sich versammelnden Zirkel gewinnen musste. Der Maler Fikret Moualla, von dem Ferit großartige Bilder besitzt, die Schriftsteller Salah Birsel, Nazım Hikmet und Sait Faik hatten hier ihre Lieblingskneipen. Sait Faik, der Beyoğlu verfallen war, schrieb: In der Mitte der unendlichen schlaflosen Stadt schlägt ein Herz in der Nacht. Drücke es. Lass es aufblühen. Nimm es heraus. Ferit, Demir und seine Schwester, die viel zu früh verstorbene Tezer Kiral, nahmen für mich dieses Herz heraus und zeigten mir seine Verzierungen, die griechischen und arabischen und französischen Inschriften an den Hauseingängen, die alten Kinos, die Parfümerien noch aus osmanischer Zeit. Später vergrößerten die temperamentvolle Sezer Duru und ihr Mann, der Journalist Orhan Duru, unsere Gruppe. Wir verbrachten halbe Nächte in kahlen Teehäusern, in der verrauchten Çiçek-Bar, wo die Filmleute verkehrten, oder in den dubiosen Gazinosus. Ich erinnere mich noch an die schwarze Mähne der feisten Hakkı Mahfuzdur. Während ihres Gesangs tanzten kleine Zigeunermädchen für blöde Touristen und für uns. Fast alle Musiker waren Zigeuner und wohnten in Sulukule, einem verfallenen Bezirk direkt an der byzantinischen Stadtmauer, einer Shantytown, die es heute nicht mehr gibt. Aber damals in den 70er- und 80er-Jahren träumten die Istanbuler Männer von Sulukule und von den Lockungen, die die Zigeunerinnen dort bereithielten. 2 Von Bebek aus nahmen wir ein kleines Boot, das zwischen Europa und Asien hin- und herpendelte. Mit uns fuhren ein paar verrückte Schulmädchen, die das Boot fast zum Schwanken brachten. Sie turnten so herum, dass ich leichte Schubser abkriegte, die so viel hießen wie: Magst du uns? Diese grellen, schwitzigen Mädchen in dunkelblauen Uniformen wurden erst wieder normal, als sie in ihre Sesamkringel bissen. Das Haar von Sezer und die Haare der Mädchen tanzten über dem selbstzufrieden platschenden Wasser. Ich stellte mir vor, dass aus diesen schnatternden Elfen einmal schwere, duftende Frauen würden, Frauen wie Sezer. Auch ein Händler mit Zitronenpressen hatte sich auf das Boot verirrt. Er versuchte sein Glück bei uns und handhabte diese Pressen so kunstvoll, dass aus den Zitronen gleichzeitig Fahrradhupen und griechische Vasen wurden. Sezer kaufte eine Presse, die der Händler fachmännisch in Zeitungspapier einschlug und ihr ergeben überreichte. Aus den Wolken kam ein breiter Sonnenstrahl, der wie ein Ruder aussah und uns half, durch den Seegang zu kommen. Ein riesiges rotes Containerschiff hielt auf uns zu. Das Boot kämpfte sich seinen Weg durch plötzlich sehr hohe Wellen und kam ermattet, mit röchelndem Motor, am asiatischen Ufer an. 3 So vergingen die Tage, wenn ich Istanbul besuchte. Im Rückblick scheinen mir aber die Stunden, die ich mit Orhan Duru in den Antiquariaten rund um das Tünel und in den Seitenstraßen der Istiklal verbrachte, die kostbarsten. Das kulturelle Leben Istanbuls, seiner Dichter, Kalligrafen und Miniaturisten wurde in diesen staubigen Läden aufgeblättert. Wir beugten uns über die Sedimente der Vergangenheit: Tagebücher in armenischer Schrift, griechische Postkarten, osmanische Inkunabeln, das gestochene Antlitz von Justinian, jenem mazedonischen Bauernsohn, der Kaiser wurde und die Hagia Sophia erbauen ließ, das Symbol für die Wiedergeburt Roms. Kaum einer kannte sich hier noch aus, aber Orhan, ein eleganter, schlanker Mann voller Humor und mit einer Schwäche für Science-Fiction, tat es. Er konnte die alte arabische Schrift, die kalligrafischen Bücher, die Legenden unter den bräunlichen Fotografien lesen. Mit Orhan entdeckte ich ein Buch, das mich auf Anhieb faszinierte und das noch heute in meiner Bibliothek steht, fast 400 Seiten stark, eingebunden in eine mit grün marmoriertem Papier überzogene starke Pappe. Die Schönheit des in penibler Kalligrafie geschriebenen Buches kam von über vierzig Illustrationen, Bildern von Sternen, Umlaufbahnen von Planeten, Mondeklipsen, Sonnenfinsternissen, astrologischen Häusern. Die Farben waren gelb, grün, orange, blau, tiefste Nacht und graues Weltall. Orhan übersetzte mir den Titel: Lehrbuch der Astronomie. Es war die Vorlage für das allererste gedruckte Buch über Astronomie, das im Osmanischen Reich erschien. Joachim Sartorius

51 Vapurlarda İstanbul 1 Pera Palas ın çok uzağında değil, İstiklal Caddesi ne çıkan sokakta, en eski Türk arkadaşım; yazar, manik koleksiyoncu, stoacı hedonist Ferit Edgü bir zamanlar ihtişamlı, şimdilerde yıkılmaya yüz tutmuş, floral stil süsleme dış cepheli, üstünde durmanın insana küçük çapta bir macera yaşattığı dökme demir balkonlu, apartman boşluğundaki renkli camlarıyla Pera nın Pera olduğu zamanları hatırlatan Art nouveau tarzı bir apartmanda otururdu. Zengin koleksiyonu, kitapları, tabloları ve bir kaç ay önce onu ziyaret ettiğimde yarısı paketlenip kartonlara konulmuş kıymetli kaligrafilerinin arasında tam otuz yıl oturdu Ferit. Diğer kiracıların çoktan tahliye ettiği, onun ise tüm bu olanlara inanmakta güçlük çekip direndiği, vurguncuların butik otele çevirmek istediği hayalet apartmanın son kiracısı. Ferit ve tombul, hep hülyalı ve dalgın yazar arkadaşı Demir Özlü gezdirmişti bana Beyoğlu nu ilk olarak yıllları arasında şehrin hızlı bir şekilde Avrupaileştiği ve buradaki yaşantının Prag, Viyana ve Budapeşte den farksız olduğu bir semtti Beyoğlu. Cafeleri, kitapçıları, bilardocuları ve geceleri küçük bir bayan orkestrasının çaldığı tavernalarıyla bir eğlence merkeziydi ama bohemlerin, entelektüellerin ve sanatçıların da merkeziydi aynı zamanda. Öyleydi diye yazmıştı gazeteci Sabattin Kudret Aksal, Sanatçı olmak için Beyoğlu na gelip cafelerde toplanan camiadan kabul görmek lazım. Ferit in harika tablolarına sahip olduğu ressam Fikret Mualla, yazar Salah Birsel, Nazım Hikmet ve Sait Faik in müdavimi olduğu meyhaneler de buradaydı. Şöyle yazmıştı Beyoğlu tutkunu Sait Faik Beyoğlu için: Uyuyan koca şehrin ortasında iki-üç yüz metre içinde geceleri atan bir tek yüreği vardır, İstanbul un. Sıkın, Sarıyer de patlak versin. Çıkarın ölüversin. Ferit, Demir ve çok erken kaybettiği kız kardeşi Tezer Kıral (Özlü), benim için çıkardılar o yüreği yerinden ve işlemelerini, evlerin girişlerinde yazan Yunanca, Arapça, Fransızca yazıları, eski sinemaları, parfümcüleri gösterdiler Osmanlı zamanından kalma. Sonradan aramıza katılan deli dolu Sezer Duru ve gazeteci eşi Orhan Duru yla genişlemişti gurubumuz. Yarı gecelere kadar kupkuru kahvehane köşelerinde, duman altı olmuş Çiçek Bar da veya filmcilerin takıldığı ne idüğü belirsiz gazinolarda gezerdik. Hakkı Mah- fuzdur levhasının iri, siyah yazısını hatırlıyorum hala. Küçük çingene kızları şarkı söyleyip aptal turistlere ve bize göbek atarlardı. Hemen hemen tüm müzisyenler çingeneydi ve hepsi Bizans tan kalma surların hemen önünde yıkık dökük bir semt, bir gecekondu mahallesi olan Sulukule de yaşarlardı. Artık yok Sulukule. Ama o zamanlar, yani 70 li ve 80 li yılllarda Sulukule nin çingeneleri ve düzenledikleri cazip eğlenceler süslerdi İstanbullu erkeklerin hayallerini. 2 Bebek te Avrupa-Asya arasında gidip gelen küçük bir tekneye bindik. Bizimle birlikte bir kaç küçük, tatlı kaçık öğrenci kız da bindi ve neredeyse sallıyorlardı tekneyi. Öyle bir döndüler ki, bana da çarptılar hafifçe, sevdin mi bizi? dercesine. Ciyak ciyak, terli, mavi formalı kızlar simitlerinden birer ısırık alınca normale dönebilmişlerdi ancak. Sezer in ve kızların saçları halinden hoşnut bir şekilde dalgalanan suyun üstünde dans ediyordu. Bu bıcır bıcır periler günün birinde ağır, hoş kokulu kadınlara dönüşecekler diye düşündüm, Sezer gibi kadınlara. Bir de limonluk satan bir adam binmişti, şansını bizde denedi. Öyle maharetli bir şekilde tanıttı ki malını, limon sıkacağı aynı anda hem bisiklet kornası hem de Yunan vazosuna dönüşüverdi. Sezer aldı bir tane. Satıcı sattığı malı profesyonelce gazete kağıdına sarıp, buyurun diye uzattı Sezer e. Bulutlardan güçlü bir güneş ışını sızdı, dümen gibi görünen ve karşıya geçmemize yardımcı olan. Devasa, kırmızı bir konteyner gemisi üstümüze doğru ilerledi. Tekne birden bire yükselen dev dalgalarla savaşarak, son gücüyle ve hırıldayan motoruyla vardı Asya yakasına. 3 İstanbul ziyaretlerimde böyle geçmişti günlerim. Geriye dönüp baktığımda, Orhan Duru yla Tünel civarında ve İstiklal in ara sokaklarındaki antikacılarda geçirdiğim saatler en kıymetlileriymiş gibi geliyor. İstanbul un kültürel yaşamına, şairlerine, hattatlarına, minyatüristlerine sayfa sayfa çevirerek baktık bu tozlu dükkanlarda. Geçmişin tortuları üstüne eğildik: Ermenice tutulmuş hatıra defterleri, Yunanca yazılmış kartpostallar, Osmanlıca incunabelleri yani 1501 öncesi basılmış, el yazması olmayan önbasımlar, Makedon bir çiftçinin oğlu olarak dünyaya gelip, Doğa Roma İmparatoru olan ve Roma nın yeniden doğuşunun sembolü olan Ayasofya yı inşa ettiren asıl adı Justinianos olan Justinyen in oyma heykel başı. Kimse bilmezdi böyle şeyleri ama zarif, ince yapılı, espritüel ve bilim-kurguya zaafı olan Orhan, bilirdi. Eski Arapça yazıları, kaligrafi kitaplarını, kahverengiye çalan resimlerin altında yazılı efsaneleri okuyabiliyordu. Orhan la beraber beni büyüleyen ve hala kütüphanemde duran, hemen hemen dört yüz sayfa kalınlığında, yeşil mermer kağıt kaplı sağlam mukavvayla ciltlenmiş bir kitap keşfetmiştik. İnce kaligrafik yazıyla yazılmış kitabın güzelliği; içindeki yıldızlar, gezegen halkaları, ay ve güneş tutulmaları, ve astrolojik evlerin resmedildiği kırk farklı ilüstrasyon da saklı. Renkleri sarı, yeşil, turuncu, mavi, gece karası ve uzay grisi. Orhan çevirmişti başlığını: Astronomi Kitabı yazıyormuş. Osmanlı zamanında Astronomi hakkında yayınlanan ilk kitabın ön baskısıymış. Joachim Sartorius

52 Istanbul On The Ships 1 Not far from Pera Palas, the road up to Istiklal Caddesi, my oldest Turkish friend, Ferit Edgu, author, manic collector, and stoic hedonist, had his apartment in a once splendid, now crumbling art nouveau house that, with its floral façade, its adventurous cast-iron balcony, and the colorful glass windows in the staircase, reminded you of the great times of Pera. Thirty years Ferit lived there, in the midst of his rich collection, his books, pictures, and precious calligraphy, which were half-packed in boxes when I visited him a few months ago. All the other tenants had long since moved out and he remained as if he could not believe what was happening, the last inhabitant of a haunted house which investors wanted to convert into a boutique hotel. Ferit and his friend, the pudgy and always dreamy writer Demir Özlü, were the first to show me Beyoğlu. Between 1930 and 1950, it was the part of the city that quickly became Europeanized and whose life resembled that in Prague, Vienna, or Budapest. With its cafes, bookshops, pool (billiards) halls, and gin palaces, where small ladies orchestras played at night, it was the amusement district, but, at the same time, the center of the Bohemians, the intellectuals and artists. It was so, the journalist Sabattin Kudret Aksal wrote, that in order to be an artist, you had to come to Beyoğlu and earn the recognition of the circles gathered in the cafés. The painter Fikret Moualla, whose grand pictures Ferit owned, the writers Salah Birsel, Nazım Hikmet and Sait Faik had their favorite pubs here. Sait Faik, who had succumbed to Beyoğlu, wrote: In the midst of the infinite sleepless city, a heart beats in the night. Press it. Let it bloom. Take it out. Ferit, Demir, and his sister, Tezer Kiral, who died much too early, took out this heart for me and showed me its ornaments, the Greek and Arabic and French inscriptions on the doorways, the old cinemas, the perfumeries from Ottoman times. Later, the spirited Sezer Duru and her husband, the journalist Orhan Duru, enlarged our group. We spent half-nights in barren tea houses, in the smoky Çiçek-Bar where the filmmakers went, or in the shady Gazinosus. I still remember the black mane of the feisty Hakkı Mahfuzdur. During her singing, little gypsy girls danced for stupid tourists and for us. Almost all the musicians were gypsies and lived in Sulukule, a dilapidated district right on the Byzantine city wall, a shantytown, which is no longer there today. But then, in the 1970s and 1980s, the Istanbul men dreamed of Sulukule and of the allurements the gypsy girls held ready there. 2 From Bebek we took a small boat, which plied between Europe and Asia. With us rode a few crazy schoolgirls, who almost rocked the boat. They swung around so much that I got some light nudges that meant something like: Do you like us? These loud, sweaty girls in dark blue uniforms did not return to normal until they bit into their sesame rings. The hair of Sezer and the hair of the girls danced over the contented, splashing water. I imagined that from these cackling elves would one day become heavy, fragrant women, women like Sezer. A trader with lemon presses had also strayed on the boat. He tried his luck with us and handled these presses so artfully that from the lemons became, at the same time, bicycle horns and Greek vases. Sezer bought a press, which the dealer expertly wrapped in a newspaper and handed it over to her. From the clouds came a broad ray of sunshine, which looked like a rudder and helped us get through the sea. A huge red container ship was heading straight for us. Our boat fought its way through suddenly very high waves and arrived exhausted at the Asian shore with a rattling motor. 3 So the days passed when I visited Istanbul. In retrospect, however, the hours I spent with Orhan Duru in the second-hand bookshops around the Tünel and on the side streets of the Istiklal seem to me the most precious. The cultural life of Istanbul, its poets, calligraphers, and miniaturists was peeled away in these dusty shops. We leaned over the sediments of the past: diaries in Armenian letters, Greek postcards, Ottoman incunabula, the engraved face of Justinian, the son of a Macedonian peasant, who became emperor and built the Hagia Sophia, the symbol of the rebirth of Rome. Hardly anyone knew their way around here, but Orhan, an elegant, slender man full of humor and with a weakness for science fiction, certainly did. He could read the ancient Arabic script, the calligraphic books, the legends below the brownish photographs. With Orhan, I discovered a book that fascinated me right away and is still in my library, almost 400 pages thick, hardbound and covered with green marbled paper. The beauty of the book written in meticulous calligraphy came from over forty illustrations, images of stars, orbits of planets, lunar eclipses, solar eclipses, astrological houses. The colors were yellow, green, orange, blue, deepest night, and gray space. Orhan translated the title to me: A Textbook of Astronomy. It was the model for the very first printed book on astronomy that was published in the Ottoman Empire. Joachim Sartorius

53 Kadıköy-Eminönü Vapuru, 2014

54 Lange genug Es hat etwas Abenteuerliches, nachts durch diesen dunklen Park direkt am Marmarameer zu spazieren: Ab und an leuchtet das spärliche Licht einer Straßenlaterne, dazwischen gibt es durch Lichterketten illuminierte Ansammlungen von Plastikhockern mit improvisiertem Kaffee- oder Teeausschank, bisweilen werden Hühnerschenkel direkt vom Grill angeboten, und nicht selten ist so ein Kiosk einfach nur der Kofferraum eines Autos; auf den riesigen Steinen der Uferbefestigung sind leere Glasflaschen aufgestellt und Luftballons auf Gestellen aufgehängt, eigens als Ziele für Luftgewehre. Wir begegnen kaum Touristen und es ist richtig romantisch, mit den Lichtern der unzähligen Schiffe draußen auf dem Meer, die darauf warten, den Bosporus zu durchqueren. So erinnere ich mich an den Vorabend, auf einer der Bänke des Çemberlitaş sitzend, eines eher bescheidenen Platzes, nur eine Straßenbahnstation von Blauer Moschee und Hagia Sophia entfernt. Meine Frau kauft für uns zwei Schnitze Wassermelone von einem der täglich verlässlich erscheinenden fliegenden Händler. Nie habe ich bessere Melonen gegessen, sie schmecken nach allem, was ich gerade für diese wunderbare Stadt fühle. Aus einer Seitenstraße kommt ein Lkw und löscht ein paar Meter vor uns seine Ladung. Männer packen die Waren auf überdimensionale Sackkarren, so kompakt, dass sie aussehen wie Geschenkpakete für Riesen. Mühsamst ziehen sie ihre Last quer über den Platz, um sie an die Betriebe und Läden in den schmalen Gassen des Viertels weiterzuverteilen. Der Çemberlitaş ist für manche Leute Alltag, eine kleine Abwechslung auf dem täglichen Weg von A nach B, für andere ein Ort des Innehaltens, des Verweilens; kein touristisches Highlight, vielmehr eine willkommene Gelegenheit, sich mal kurz hinzusetzen, um hier die verdiente Pause zu verbringen, die Beine zu entlasten, mit Nachbarn, Freunden oder Bekannten ein paar Worte zu wechseln, die Sonnenstrahlen zu genießen, ins Narrenkastel zu schauen (wie man in Wien so schön sagt, wenn man Löcher in die Luft starrt) oder, wie ich, über die Eindrücke der letzten Tage nach- oder über das noch zu Erlebende der nächsten Tage vorzudenken. Apropos gleich um die Ecke befindet sich das Çemberlitaş Hamami, und ich werde mich dort morgen poren- tief von Schmutz, Gift und Sünden reinigen lassen, um danach entspannt und ausgeruht diese wunderbare Stadt weiter zu entdecken. Erbaut wurde das Bad übrigens von dem Architekturgenie Mimar Sinan ( , welches Alter!), dem Baumeister der Sultane. Die paradiesisch schöne, von diesem unserem Lieblingsplatz fußläufig erreichbare Moschee Süleymaniye ist zweifelsohne eines seiner Hauptwerke, und da sein Auftraggeber verlangte, dass sie stehen bleiben solle, solange die Welt bestehe, baute er sie auf einem noch heute als erdbebensicher geltenden Fundament. Am Hang unterhalb der Moschee, zum Goldenen Horn hin, befindet sich ein sehr altes Stück Istanbul. Enge Straßen, alte Holzhäuser, mancherorts frei laufende Hühner prägen diesen Teil der Stadt. Der Inhaber des kleinen Cafés Haliç erzählt stolz, dass weiland Mimar Sinan, der Michelangelo der Osmanen, hier, in seinem Haus, gewohnt habe. Eine gute Wahl bei diesem atemberaubenden Ausblick über das Goldene Horn, über Karaköy mit dem Galata-Turm, über den Bosporus bis zum asiatischen Üsküdar, wo mein Freund Ömer wohnt. Seiner Arbeit geht er jedoch im europäischen Beşiktaş nach täglich Asien Europa und zurück, mit dem Schiff über den Bosporus, welch ein überirdischer Arbeitsweg! (Wie beeindruckend fand ich es schon, während einer Theaterproduktion in Bad Ems im Imperium Romanum zu wohnen, täglich den Limes zu überschreiten und bei den Germanen zu proben.) Während ich mich diesen Gedanken bei einem türkischen Kaffee hingebe, kommt mir in den Sinn, dass Sinan ja in seiner Eigenschaft als Janitschare 1529, während der ersten Türkenbelagerung, vor Wien stand, und das hat für mich etwas sehr Vertrautes. Ich liebe es manchmal, wenn sich Kreise schließen. Nachdenken macht durstig, und ich hole uns einen frisch gepressten Granatapfelsaft vom Kiosk vis-àvis das Göttergetränk unter den Fruchtsäften, als würde man Sonne und Erde vereint trinken! Ein paar Kinder spielen Verstecken. Ich sehe ein Mädchen hinter der Konstantinsäule verschwinden. Eigentlich sind es ja nur mehr die Reste der durch mehrere Unwetter zerstörten, 330 n. Chr. erbauten Siegessäule, die durch Eisenreifen zusammengehalten werden (daher der Name des Platzes: Çemberlitaş = bereifter Stein). Das Mädchen kann natürlich nicht ahnen, dass es das Wahrzeichen von Kaiser Konstantins neuer Hauptstadt des Oströmischen Reiches, des zukünftigen Konstantinopels, als Versteck auserkoren hat. Im Sockel des Denkmals sollen auf Geheiß des Kaisers einige Reliquien der bedeutendsten Religionen eingebettet worden sein: das Palladion (ein Schnitzbild der Pallas Athene), die Axt, mit der Noah die Arche baute, der Stab, mit dem Moses Wasser aus dem Fels schlug, Brotreste von Jesu Speisung, ein Holzsplitter vom Kreuz Christi kurz, das Mädchen wurde trotzdem von seinen Spielkameradinnen entdeckt. Wenn man Wien einatmen will, muss man lange genug im Kaffeehaus sitzen; das weiß ich, weil ich da gelebt habe; in Wien und im Kaffeehaus. Eine ähnliche Magie wie das Kaffeehaus hat für mich dieser Platz. Um eine Stadt zu erfahren, genügt es nicht, ständig in ihr herumzulaufen, ich muss einfach lange genug an einem Platz sitzen bleiben, um ihre Geschichte in mich hineinwachsen zu lassen. Und plötzlich kommt es mir dann vor, als hätte ich mir eine Metropole erträumt und wäre, mitten auf dem Çemberlitaş, in diesen Traum hinein aufgewacht. Gerhard Polacek

55 Yeterince Uzun Geceleri Marmara Denizi kenarındaki bu karanlık parkta dolaşmak macera gibi biraz. Ara sıra az ışık veren sokak lambalarından biri yanıyor. Arada ışık şeritleriyle süslenmiş plastik tabure gruplarından oluşan derme çatma kahve ve çay ocakları var. Zaman zaman mangalda pişirilmiş tavuk budu satıyorlar. Bazen de bir araba bagajından bozma büfeler kuruluyor. Sahildeki taşların üstüne koydukları boş cam şişelerin üstüne balonlar asılıyor bir de, havalı tüfeklerle nişan alınan hedefler olarak. Hiç turiste rastlamıyoruz gezerken. Denizde boğazı geçmek için bekleyen bir sürü geminin ışığı altında gayet de romantik görünüyor ortam. Bir akşam evvel Süleymaniye Camii ve Ayasofya dan metroyla yalnızca bir durak ötedeki, daha mütevazı bir yerde, Çemberlitaş ta bir bankın üstüne oturuşumuz geliyor aklıma. Karım her gün aksatmadan gelen seyyar satıcıdan iki dilim karpuz almıştı. Bundan daha lezzetlisini yememiştim hiç. Bu harika şehir için hissettiğim her şey tadındaydı. Kenar sokaklardan birinden bir kamyon çıkageliyor ve bir kaç metre ötemizde boşaltıyor yükünü. Adamlar malları devasa çuvallarla öylesine düzgün bir şekilde üst üste istifliyorlar ki, en sonunda dev bir hediye paketi gibi görünüyor çuvallar. Zorlukla çekiyorlar yüklerini meydanın çeşitli yerlerine, semtin dar sokaklarındaki iş yerlerine, dükkanlara dağıtım yapmak için. Çemberlitaş kimilerinin günlük uğrak yeri, her gün A dan B ye gittikleri aynı yolda küçük bir farklılık. Kimileri için soluklandıkları, biraz durup dinlendikleri bir yer. Turistik bir atraksiyon olmaktan ziyade biraz oturup kafa dinledikleri, alınlarının teriyle hak ettikleri molalarını geçirdikleri, biraz dolaşıp bacaklarını açtıkları, eş dost ahbapla biraz sohbet ettikleri, güneşin keyfini çıkardıkları, Viyana da denildiği gibi deli kutusuna baktıkları (öylesine boşluğa bakmak) veya benim gibi son günlerde edindiği izlenimler veya ilerleyen günlerde yaşayacakları hakkında düşünebilecekleri bir yer. Çemberlitaş demişken söyleyeyim: İleride Çemberlitaş Hamamı var ve ben de yarın orada tüm gözeneklerimi derinlemesine kir, toksin ve günahlardan arındırdıktan sonra, rahatlamış ve dinlenmiş bir şekilde bu harika şehri keşfetmeye devam etmeyi düşünüyorum. Bu arada hamam, mimar başı olan dahi Mimar Sinan ( , ne uzun yaşamış!) tarafından inşa edilmiş. Cennet gibi bir güzelliğe sahip, en sevdiğimiz bu yere yürüme mesafesindeki Süleymaniye Camii, hiç şüphesiz başyapıtları arasında Sinan ın. Camiyi inşa ettiren Sultan Süleyman Dünya durdukça bu cami de üstünde dursun dediği için bugün bile depreme dayanıklı olan bir zemin üstüne inşa etmiş yapıyı Mimar Sinan. Cami nin alt tarafında kalan Haliç e doğru inen tepede eski İstanbul u görmek mümkün. Daracık sokakları, eski ahşap evleri, bazı yerlerde serbest dolaşan tavuklarıyla bütünleşmiş şehrin bu bölgesi. Küçük, Haliç Cafe nin sahibi, Osmanlı nın Michelangelo su Mimar Sinan ın, şimdilerde kafenin sahibine ait olan bu evde oturduğunu gururla anlatıyor. Arkadaşım Ömer harika bir yer tercih etmiş oturmak için. Haliç ten, Karaköy deki Galata Kulesine, Boğaz dan, Asya yakasındaki Üsküdar a kadar her yerin göründüğü nefes kesici güzellikte bir manzara! Ne var ki iş yeri Beşiktaş ta olduğu için her gün Asya dan Avrupa ya gidip gelmek, vapurla Boğazı geçip, onca yol gitmek zorunda kalıyor. Ben de bir tiyatro oyunu için Bad Ems te, kentin eskiden Romalıların bölgesi olan Imperium Romanum tarafında oturuyor, provalar için her gün Limes denen sınır bölgesinden eskiden Germenler e ait olan bölgeye geçiyordum. Benim için bu bile uzun bir mesafeydi. Türk kahvemi içip bir yandan bunları düşünürken bir anda aklıma Sinan ın, Türklerin 1529 daki ilk kuşatmasında yeniçeri olarak Viyana kapılarında olduğu geliyor bir anda ve bu çok aşina geliyor bana. Hikaye çemberlerinin başladıkları yerde kapanmaları hoşuma gidiyor. Düşünmek susatıyor insanı, büfeden taze sıkılmış nar suyu alıyorum. Meyve sularının şahıdır nar suyu, hem güneşi hem toprağı aynı anda içermiş gibi! Bir kaç çocuk saklambaç oynuyor. Kızın birinin Konstantin Sütunu nun arkasına saklandığını görüyorum. Aslında Milattan sonra 330 yılında inşa edilmiş demirden çemberlerin bir arada tuttuğu (Çemberlitaş Meydanı adını bundan almış zaten) sayısız fırtına, kar ve yağmurun çürüttüğü İmparator Konstantin onuruna dikilmiş olan zafer sütununun kalıntısı demek daha doğru olur. Küçük kız saklanmak için seçtiği yerin, Kral Konstantin in Doğu Roma İmparatorluğu nun yeni başkenti, geleceğin Konstantiniyyesi nin baş anıtı olduğunu bilemezdi tabi. İmparatorun isteği üzerine, anıtın altına en önemli dinlerden kalan kutsal emanetler yerleştirilmiş: Pallas Athena nın elinde mızrakla yapılan oyma resmi Palladion, Hz. Nuh un gemisini inşa ettiği baltası, Hz. Musa nın kayaya vurarak su çıkardığı asası, İsa Mesih in son akşam yemeğinden kalan ekmek kırıntıları ve çarmıha gerildiği haçtan bir kıymık. Viyana yı solumak isterseniz uzun uzun bir Viyana Kahvesi nde oturmanız gerekir. Bunu iyi biliyorum çünkü hem Viyana da yaşadım hem de geleneksel Viyana Kahvelerini yaşadım. Benim için bu yerin de benzer bir büyüsü var. Bir şehri keşfetmek için şehri arşınlamak yetmez. Ben o şehrin tarihini içselleştirebilmek için uzun bir süre aynı yerde kalırım. Sonra, bir metropol düşlemişim de Çemberlitaş ın ortasında bu düşün içine uyanıvermişim hissine kapılırım birden. Gerhard Polacek

56 Long Enough It is a bit adventurous to stroll through this dark park directly on the Marmara Sea at night: from time to time the faint light of a street lantern shines. In the meantime, there are collections of plastic stools illuminated by improvised coffee or tea bars, sometimes chicken thighs taken directly from the grill, and not infrequently such a kiosk is simply the trunk of a car. Empty glass bottles are hung up on the huge stones of the shoreline reinforcement attachment and balloons are hung on racks, especially as targets for air guns. We hardly meet any tourists and it is really romantic, with the lights of the countless ships out on the sea waiting to cross the Bosphorus. Thus, I remember the eve of sitting on one of the benches of the Çemberlitaş, a rather modest place, just one tram station from the Blue Mosque and the Hagia Sophia. My wife buys for us two slices of watermelon from one of the reliable dealers who appear to fly every day. I have never eaten better melons, they taste like everything I feel now for this wonderful city. From a side street a truck comes and clears a load a few meters in front of us. Men pack the goods on oversized bagcars so tightly that they look like gift packs for giants. They dragged their loads clear across the square to distribute them to the companies and shops in the narrow streets of the neighborhood. The Çemberlitaş is everyday life for some people, a small change on the daily path from A to B, for others a place of pause to spend some time. There is no tourist highlight, but, rather, a welcome opportunity to sit down and take a well-deserved break, rest your legs, exchange a few words with neighbors, friends, or acquaintances, enjoy the sunshine, to look into the Narrenkastel (to zone out as they say in Vienna so beautifully when you stare out in space) or, like me, to think about the impressions of the last days or to think about the next days still to come. Apropos just around the corner is the Çemberlitaş Hamami, and I will let myself be cleansed of dirt, poison and sins tomorrow, in order to then further discover this wonderful city in a relaxed and rested way. By the way, the bath was built by the architectural genius Mimar Sinan ( , what age!), the architect of the sultans. The paradisiacally beautiful mosque Süleymaniye, which can be easily reached by a short walk from this our favorite place, is undoubtedly one of his main works, and as his client demanded that it should remain as long as the world exists, he built it on a foundation which is still considered today as earthquake-proof. On the slope below the mosque, to the Golden Horn, is a very old piece of Istanbul. Narrow streets, old wooden houses, and some freerunning chickens in some places characterize this part of the city. The owner of the small café Haliç proudly relates the story that Mimar Sinan, the Michelangelo of the Ottomans, had stayed here in his house. A good choice with this breathtaking view over the Golden Horn, over Karaköy with the Galata Tower, over the Bosphorus to the Asian Üsküdar, where my friend Ömer lives. But, he goes to work in the European Beşiktaş commuting daily from Asia to Europe and back, with the ship across the Bosphorus, what a heavenly way to work! (How impressive it was to live in the Roman Empire during a theater production in Bad Ems, to cross the Limes daily and to rehearse with the Germans). While I am devoting myself to these thoughts sipping a Turkish coffee, I am reminded of the fact that Sinan, in his capacity as janissary in 1529, stood in front of Vienna during the first Turkish invasion and that is something very familiar for me. I love it sometimes when the cycle is complete. Reflection makes you thirsty and I get us some freshly squeezed pomegranate juice from the kiosk across the way the gods nectar among the fruit juices as if you were drinking sun and earth together! A couple of children play hide and seek. I see a girl disappear behind the Constantine column. Actually, it is the only remains of the victory columns built in 330 AD and destroyed by several storms. They are held together by means of iron tires (hence the name of the place: Çemberlitaş = frosted stone). The girl, of course, cannot guess that she has chosen the landmark of Emperor Constantine as the new capital of the Eastern Roman Empire, the future Constantinople, as her hiding place. In the base of the monument, at the behest of the Emperor, some relics of the most important religions were imbedded: the Palladion (a sculpture of Pallas Athena), the ax with which Noah built the ark, the rod with which Moses struck water from a rock remains of Jesus feeding of multitudes, and a piece of wood from the cross of Christ. In short, the girl was still discovered by her playmates. If you want to inhale Vienna, you have to sit long enough in the café. I know that because I have lived there: in Vienna and in the coffee house. This place has a similar magic for me as the café. To experience a city, it is not enough to be walking around in it all the time. I just have to sit in a place long enough to let its story grow into me. And suddenly it then seems to me as if I had dreamed of a metropolis and had woken up in the middle of the Çemberlitaş, into this dream. Gerhard Polacek

57 Eminönü, 2014

58 Es war einmal in alten Zeiten... Jeden Samstag nahm ich in Eminönü das 10-Uhr- Schiff. Nicht einmal das Brett, über das die Fahrgäste einstiegen, gehörte mir, trotzdem war es mein Schiff. Ich habe nie eine Freundin oder einen Freund dazu eingeladen. Ich wollte diese Stunden mit niemandem teilen. Diese Fahrt war mein Ritual und auch ich wurde Teil eines stillen Rituals. Noch vor dem Einstieg kaufte ich einen Sesamkringel, um auf dem Schiff den Tee dazu zu bestellen, wohl wissend, dass er ziemlich viel Chlor enthielt. Aber das gehörte einfach dazu. Anfangs war ich unerfahren, wusste nicht, auf welcher Seite ich schnell einen Sitz ergattern musste, um auf der Landseite zu sitzen und die aus- und einsteigenden Menschen zu sehen. Später lernte ich sogar, was Steuerbord bedeutet. Ich merkte mir die regelmäßigen Mitreisenden. Auch sie nahmen mich still in ihre Familie auf. Ich wurde ein Teil derer, die immer mit dem 10-Uhr-Schiff fuhren, und sie hielten meinen Platz dezent mit irgendetwas, was sie draufstellten, frei, ohne je ein Wort darüber zu verlieren. Im Winter kam der eine oder andere ins Schiff und rief: Burda ya, burda bizim Kitapkurdu! (Hier ist sie, unser Bücherwurm, hier!) Bei schönem Wetter saß ich draußen, und es kam schon vor, dass einer seine Kisten hinstellte und mir zuwinkte. In Kanlica winkte ich dem Ekrem Abi zu, der die Kisten schnell runterhievte und dabei meckerte: Ulan, napiyo bu ya? Iki mali birarada getiremedimi bu herif? (Was macht der denn? Kann der Kerl nicht zwei Sachen auf einmal bringen?) Gesprochen habe ich nie mit ihm, aber er war mir vertraut. Die anderen, die Alten, redeten und zogen über ihn her und alles klang dennoch liebevoll. Ich sehnte mich nach dieser Vertrautheit, die sich oft erst nach Jahren oder gar Jahrzehnten einstellt. Genau sie war es, die mir diese Fahrten so unersetzlich machte. An der letzten Haltestelle in Anadoluhisar stieg ich aus und ging essen. Die ersten Male reagierten die Kellner befremdet, damals in den Siebzigern ging ein junges Mädchen nicht allein in ein Fischrestaurant und bestellte sich zum Essen einen doppelten Raki. Ich liebte es, beim Essen zu lesen oder zu schreiben. Diese Gewohnheit mag mir geholfen haben. Sie akzeptierten mich schließlich. Es gab meinen Tisch und den Wirt, die Kellner, die mich schützten. Sie kannten meine Lieblingsspeisen, ich wurde schließlich gar nicht mehr gefragt, was ich wollte. Wenn ich eine oder gar zwei Wochen fehlte, waren sie besorgt. Bei dem darauffolgenden Mal bekam ich meinen Raki aufs Haus. Auf der Rückfahrt stieg ich in Beşiktaş aus. Ich nahm ein Bad im Hamam, ging zum Friseur, hübschte mich zu Hause auf und lief zum Treffen unserer Clique nach Taksim. Damals gab es am Taksim-Platz schicke Bistros und Bars. Dort traf sich unsere Clique, an die zehn Jungs und Mädels. Nach ewigem Hin und Her entschieden wir, was wir an diesem Abend alles anstellen würden: Gib uns deine Hand, Istanbul, wir kommen! Die Nacht endete traditionell gegen Morgen in Sariyer beim Frühstück mit Börek und Tee. Unterwegs nach Sariyer sangen wir: Bak bir varmis, bir yokmus bogaz icinde... (Es war einmal in alten Zeiten...) Ein süßes Mädchen lebte am Bosphoros Und, eines Morgens, so begann das Märchen Begegnete der junge Mann ihr am Hafen Sie schauten sich in die Augen Niemand sah das Aber die Wellen im Meer, sie tanzten Es war einmal am Bosphoros... Heute sind die Hügel am Bosporus an einigen Stellen kahlrasiert, um Firmen, die der religiösen Regierungspartei nahestehen, den Bau von Häusern zu ermöglichen. Hässliche Steinhaufen, angesichts derer sich die Betrachter nach dem Warum fragen. Heute fahren junge Menschen nicht mehr gegen Morgen nach Sariyer. Sariyer hat sich einen religiösen Schleier angelegt. Die Machthaber erfanden dort Tausende Wähler, deren Stimmen sie für sich verbuchten. Heute wimmelt es dort von Korankursen und verschleierten Kindern. Sariyer, einst der Ort für junge Menschen, die voller Lebensfreude den Tag begannen, ist nun eine Adresse für Postfach-Firmen. Heute bin ich nicht mehr jung aber mein Problem ist nicht, zu behalten, was ich wissen müsste, sondern zu vergessen, was unvergesslich bleiben wird. Arzu Toker Bir Zamanlar... Her cumartesi Eminönü den saat 10:00 vapuruna binerdim. Yolcuların üzerinden geçip bindiği tahta iskele bile bana ait değil ama yine de o vapur benim. Asla bir arkadaşımı yanıma almadım binerken. O saatleri kimseyle paylaşmak istemedim. Bu yolculuk benim ritüelimdi ve ben de bu sessiz ritüelin bir parçası haline gelirdim. Binmeden önce kendime bir simit alırdım ki vapurda yanına bir çay söyleyeyim, hem de suyunun bol klorlu olduğunu bile bile. Ama bu da bu işin bir parçası. İlk başlarda acemi olduğumdan, karaya bakabilmek ve inip binen yolcuları gözlemleyebilmek için hangi taraftan yer kapmam gerektiğini bilmiyordum. Sonraları sancak tarafının hangi taraf olduğunu bile öğrendim. Düzenli olarak binen diğer yolcuları da artık tanıyorum. Onlar da beni sessizce ailelerine kabul ettiler. Saat 10:00 vapurunun müdavimlerinin bir parçası oldum; onlar bana, benimle tek kelime dahi konuşmadan yanlarındaki oturağa eşyalarını koyarak incelikle yer tutarlardı. Kışın vapura binenlerin içinde ara sıra Burda ya, burda bizim kitap kurdu! diye bağıranları da olurdu. Hava güzel olduğunda dışarıda otururdum ve bazen birilerinin elindeki kutuları yere bırakıp bana el salladığı olurdu. Kanlıca da ben de, o esnada kolilerini aşağıya taşıyan ve Ulan napıyo bu ya? İki malı bir arada getiremedi mi bu herif? diye söylenen Ekrem Abi ye el sallardım. Onu hiç konuşmasam da iyi tanıyordum. Diğerleri, yaşlılar, onunla ve hatta arkasından konuşurdu ama yine de hepsinin tınısı sevgi doluydu. Seneler, hatta onlarca senenin sonunda oluşan bu yakınlığı hissetmeyi ben de hasretle arzuluyordum. Tam da buydu benim için bu yolculuğu böylesine eşsiz kılan. Son durak olan Anadolu Hisarı da iner ve yemeğe giderdim. İlk birkaç sefer garsonların tuhafına gitti. O zamanlar, 70 li yıllarda bir genç kız tek başına balık lokantasına gidip yemeğin yanına duble rakı sipariş etmezdi. Yemek esnasında yazmaya veya okumaya bayılırdım. Bu alışkanlığın bana yardımı dokunmuş olacak ki sonunda beni kabullendiler. Orada kendi masam vardı, üstüne bir de beni koruyan mekan sahibi ve garsonlar. En sevdiğim yemekleri bilirlerdi, sonunda artık ne yemek istediğimi sormazlardı bile. Bir iki hafta uğramazlık edersem endişelenmeye başlarlar, bir sonraki gidişimde içtiğim rakıyı ısmarlarlardı

59 Dönüşte Beşiktaş ta inerdim. Hamamda yıkanır, kuaföre gider, evde süslenir ve bizim çete ile buluşmaya Taksim e giderdim. O zamanlar Taksim de şık lokantalar ve barlar vardı. Bizim çete oralarda buluşurdu, toplam on kız ve oğlan. Bir şöyle bir böyle derken o gece yiyeceğimiz naneler kesinleşirdi: Ver elini İstanbul, biz geliyoruz! Gece geleneksel olarak, Sarıyer de börekli çaylı bir sabah kahvaltısı ile sona ererdi. Sarıyer e doğru ilerlerken şarkı söylerdik: Bak bir varmış bir yokmuş, eski günlerde... Tatlı bir kız yaşarmış Boğaziçi nde İşte bir sabah erken, masal böyle başlamış Delikanlı genç kıza, iskelede rastlamış Bakışmışlar göz göze, gören kimse olmamış Fakat denizde dalga, oynamaya başlamış. Bir zamanlar Boğaziçi nde... Bugün Boğaz ın oradaki tepelerin bazıları, dindar iktidar partisine yakın şirketlerin ev inşa etmesine olanak tanımak amacıyla keskel bırakılmış. Görenlerin neden diye sorduğu çirkin taş yığınları. Bugün gençler artık sabaha karşı Sarıyer e gitmiyorlar. Sarıyer üzerine dindar bir örtü örtündü. İktidar sahipleri burada kendilerine, oylarını zimmetine aldıkları binlerce seçmen yarattı. Bugün oralar Kuran kursu ve türbanlı çocuk kaynıyor. Sarıyer, bir zamanlar güne sevinç dolu başlayan gençlerin mekanıydı, artık gerçek-ötesi şirketlerinin yeni adresi. Bugün ben artık genç değilim, fakat benim sorunum bilmek zorunda olduğumu hatırlayabilmekte yatmıyor, unutulmaz olarak kalacak olanı unutmakta yatıyor. Arzu Toker Once Upon A Time... Every Saturday I took the 10 o clock ship in Eminönü. Not even the board, which the passengers came aboard across, belonged to me. But it was still my ship. I have never invited a boyfriend or a girlfriend to it. I did not want to share these hours with anyone. This trip was my ritual and I too became part of a quiet ritual. Before I boarded, I bought a sesame ring to order tea with it on the ship, knowing that it contained a lot of chlorine. But that was just part of it. At first I was inexperienced, I did not know on which side I had to get a seat quickly to sit on the shore side and to see the people getting on and off. Later I even learned what starboard means. I noticed the regular fellow passengers. Silently, they even accepted me into their family. I became a part of those who always went with the 10:35 ship and they kept my seat for me discreetly with anything they put on it, without ever mentioning a word about it. In the winter, one or the other came onto the boat and shouted: Burda ya, burda bizim Kitapkurdu! ( There she is, our bookworm is here! ). When the weather was nice, I sat outside, and it happened that somebody put his box there and waved at me. Then I knew. In Kanlica I waved to Ekrem Abi, who quickly lifted the crates and muttered: Ulan, napiyo bu ya? Iki mali birarada getiremedimi bu herif? ( What is he doing? ). Could the guy not do two things at the same time? I have never spoken to him, but he was familiar to me. The others, the old ones, talked and complained about him, but everything still sounded loving. I longed for this familiarity, which often only takes place after years or even decades. This was the very thing that made these trips so irreplaceable to me. At the last stop in Anadoluhisar I got out and went to eat. The first time the waiters reacted strangely because, at that time, in the Seventies, a young girl did not go into a fish restaurant by herself and order a double-double Raki as a meal. I loved reading or writing while eating. This habit may have helped me. They finally accepted me. There was my table and the manager and the waiters who protected me. They knew my favorite food and in the end, I was no longer asked what I wanted. If I missed one or two weeks, they were worried. The next time I got my Raki on the house. On the way back I got off in Beşiktaş. I took a bath in the hamam, went to the hairdresser, made myself pretty at home, and ran to the meeting of our clique to Taksim. At that time, there were chic bistros and bars at Taksim Square. There our clique met, the ten boys and girls. After a long back and forth, we decided what we would all do on this evening: Give us your hand, Istanbul, here we come! The night traditionally ended in the morning in Sariyer with breakfast consisting of Börek and tea. On the way to Sariyer we sang, Bak bir varmis, bir yokmus bogaz icinde... (Once upon a time...) A sweet girl lived at the Bosphorus And, one morning, the fairy tale began The young man met her at the harbor They looked into each other s eyes, No one saw it But the waves in the sea, they danced Once upon a time at the Bosphorus... Today, the hills on the Bosphorus are shaven bald in some places in order to allow companies that are close to the religious government party to construct houses. The sight of ugly heaps of cobblestones forces viewers to ask the question why. Why? Today, young people no longer go to Sariyer in the morning. Sariyer has created a religious veil. The rulers invented there thousands of voters, whose votes they reserved for themselves. Today, the place is teeming with Qu ran classes and veiled children. Sariyer, once the place for young people who began the day full of zest for life, is now the address for fake mailbox companies. Today, I am no longer young but my problem is not keeping what I should know, but forgetting what will remain unforgettable. Arzu Toker

60 Säurefreies Papier, handgeschnitten von Ayça Telgeren ( Nach einer Originalkarte, gezeichnet von Orhan Esen, auf der Grundlage eines öffentlichen Online-Plans, erstellt für die Teilnehmer der Exkursion in das Westend von Istanbul. Sammlung der Künstlerin Asitsiz kağıt, el kesimi, Ayça Telgeren ( Orhan Esen tarafından çizilen orijinal bir haritadan, genel çevrimiçi harita çizimi altyapısı ile, İstanbul un batı ucuna gerçekleşen gezinin katılımcıları için derlenmiştir. Sanatçının derlemesi Acid free paper, handcut by Ayça Telgeren ( After an original map drawn by Orhan Esen, using common online mapping infrastructure, compiled for the participants of the excursuion to the westend of Istanbul. Collection of the artist

61 Auf den Maßstab kommt es an! Ausflug ins Westend des (bebauten) Istanbul Bei diesem Ausflug werden die westlichen Ränder des dichten städtischen Kerns des Großstadtgebiets zwischen den beiden Seen, dem größeren und dem kleineren Çekmece, erforscht. Am westlichen Ende (Westend) des Stadtclusters kann man einige der aktivsten Entwicklungen beobachten: Die tatsächliche Grenze zum noch ländlichen Raum wird ständig weiter verschoben, gleichzeitig entstehen Bereiche extremer Dichte mit großmaßstäblichen Projekten hinter der Grenzlinie. Die Geschichte der Urbanisierung reicht hier nur 40 Jahre zurück, in den meisten Ecken ist sie sogar viel jünger. Einzelne Relikte des Ländlichen leisten vereinzelt noch Widerstand. Die Zwangsumsiedlung von Industriezonen an die Peripherie seit den 1990er-Jahren hat die Metropolregion umstrukturiert und den Fokus der Energie- und Industrieproduktion sowie der Logistik- und Exportinfrastruktur in das Westend verschoben. Das Westend hat in Wellen informelle Siedlungen angezogen und gleichzeitig das öffentliche Bestreben auf sich gelenkt, diese Siedlungen mit riesigen, formalistischen Wohngebieten einzukreisen. Die städtebaulichen Großformen zwischen den Seen ähneln heute chinesischen Mega-Strukturen in Maßstab und Aussehen. Die Bezirke von Avcılar, Esenyurt und Beylikdüzü bilden den Kern des hier angesprochenen Gebiets, Büyükçekmece, Başakşehir und Arnavutköy nur teilweise. Sie alle haben den Status unabhängiger Bezirke gewonnen und sind die jüngsten Nachkommen des großen, landwirtschaftlich geprägten ehemaligen Landkreises Groß-Çatalca. Einst waren sie bescheidene Landwirtschafts- und Fischergemeinden, heute konkurrieren ihre Bürgermeister miteinander darin, ihre Städte zu machen und als Marken zu etablieren, um ihnen durch unterschiedliche Strategien einen jeweils ausgeprägten urbanen Charakter zu geben. Investoren und Bürgermeister entwickeln Mega-Strukturen, Architekten erhalten freie Hand zum Experimentieren, Bewohner gestalten buchstäblich ihre gebaute Umwelt. Last but not least ist das Westend auch ein Friedhof der Urbanisierung: eine seltsame Ansammlung von gescheiterten Mega-Investitionen verschiedener Art, die verrotten. Hier, auf seiner unbekannten und atemberaubenden Seite, entsteht Istanbul als Megapolis. Route Der Avcılar-Korridor Um das Westend zu erreichen, fahren wir die D100 (frühere E5, die ehemalige Londoner Straße ), die südliche der beiden Autobahnen, Richtung Westen. Nachdem wir den Küçükçekmecesee-Isthmos passiert haben, klettern wir auf die Höhen des Avcılarbzw. Jäger -Bezirks, geologisch bestehend aus Moränenformationen und anfällig für seismische Risiken, besonders wenn sich während eines Erdbebens der Boden verflüssigt. Die meisten Schäden in Istanbul während des Erdbebens von 1999 wurden hier beobachtet. Der Bezirk erscheint immer noch als Nach-Beben-Gebiet und die Folgen der Erschütterungen sind nach wie vor sichtbar. Hilton Double-Tree Hotel Es handelt sich um die erste vollständig aus Stahlrahmen gefertigte Konstruktion in Istanbul von UrasXDilekçi Architekten, die in Avcılar mit dem Ziel errichtet wurde, die günstigen Eigenschaften dieser Technologie im Hinblick auf seismische Risiken zu demonstrieren. Ambarlı-Neubau ( Marport ) Der Hafen von Istanbul wird derzeit verlegt: Der zentrale Hafen in Haydarpaşa ist noch in Gebrauch, aber potenzielles Ziel von Privatisierung und wird aufgegeben werden. Einer der alternativen Standorte wird im Westend entwickelt, wo das Haramidere-Tal ( Räuberbach -Tal) am Marmara endet. Ambarlı-Kraftwerke In der Provinz werden nur 18 % der in Istanbul verbrauchten Energie produziert. Die zwei Kraftwerke in Ambarlı erzeugen etwa vier Fünftel der in Istanbul insgesamt produzierten Menge. Esenyurt-Bezirk Wir fahren eine Schleife in die Mitte des Esenyurt- Bezirks und steigen aus: Bis vor Kurzem war Esenyurt der klassische Ort einer späten informellen Siedlung, einer der Orte, wo Istanbul einem Elendsviertel aus der Dritten Welt ähnelte und mit meist kurdischen Linkswählern besiedelt war. Während des letzten Jahrzehnts ist Esenyurt Beispiel für eine übertriebene neoliberale Entwicklung geworden, es ist der sich am schnellsten und erstaunlichsten wandelnde Bezirk der Metropole. Eine Modellstadt des aktuellen Regimes. Die ursprüngliche Landbevölkerung bestand aus muslimischen Aussiedlern aus Bulgarien, mit pomakischer, türkischer sowie Roma-Herkunft, die sich im frühen 20. Jahrhundert auf dem Ackerland niederließen und neue Dörfer gründeten. Seit den 1980er-Jahren wanderten anatolische Arbeiter zu. Beylikdüzü-Bezirk Wir fahren weiter in die Innenstadt von Beylikdüzü, das Gegenbeispiel zu Esenyurt. Es wurde während der Özal-Ära konzipiert und gebaut als Modellstadt in Form von Hochhäusern, für deren Errichtung Wohnungsgenossenschaften verantwortlich sind. Die Flächen dreier ehemaliger Dörfer wurden kürzlich zu einem Bezirk zusammengefasst. Heute tritt die lokale Politik explizit für den Säkularismus ein. Das Tal des Lebens Das topografische Zentrum von Beylikdüzü ist das Tal des Kavaklı-Bachs, für das die Gemeinde einen internationalen Städtebauwettbewerb organisiert hat. Die Idee ist, es in einen grünen Korridor zu verwandeln und als zentralen öffentlichen Raum zu nutzen, quasi als Rückgrat für den Bezirk. Das Siegerprojekt eine Kooperation jüngerer lokaler Architektenbüros befindet sich derzeit in der Umsetzung. Gürpınar, früher Anarkha (Gr), ist eines der drei alten Dörfer von Beylikdüzü und war ursprünglich von griechisch-orthodoxen Fischern und Bauern bewohnt. Die Bevölkerung wurde 1924 ausgetauscht ; die ursprünglichen Einwohner wurden umgesiedelt und muslimische griechische, pomakische, türkische und Roma-Familien aus Nordgriechenland wurden hierher umgesiedelt. Dies ist einer der wenigen Bereiche in der gesamten Region, die wir im Rahmen dieses Ausflugs besuchen, in dem eine winzige Siedlung aus der Zeit vor den 1980er- Jahren übrig geblieben ist. Die Gürpınar-Hallen (Fischmarkt) Die zentralen Hallen des Fischmarkts von Istanbul standen bis vor Kurzem im historischen Zentrum in Kumkapı. Parallel zum Bau des Avrasya-Autotunnels wurden sie ins Westend verlegt. Der weitläufige Gebäudekomplex auf dem qm großen, aufge

62 schütteten Gelände ist ein Entwurf von Bünyamin Derman. Die Auktion findet täglich morgens von 4 bis 9 Uhr statt, sodass wir die großflächige Struktur ohne jegliche Aktivität sehen. Gürpınar-Albatros-Küstenfahrt Die Fahrt entlang der Küste von Anarkha ist der einzige Abschnitt des Tages, an dem die frische Marmara-Brise spürbar ist. Sie lässt uns die Turbo- Urbanisierung nur ein paar Schritte entfernt hinter dem Bergrücken vergessen. Allerdings wohnen hier keine Fischer mehr: Das Gebiet ist hauptsächlich mit bescheidenen Sommerhäusern von Istanbulern besetzt. Sinan-Brücke in Büyükçekmece Diese Brücke über die Mündung der Büyükçekmece- Lagune ist eines der Meisterwerke des Architekten Sinan. Ihre Fertigstellung im 16. Jahrhundert hat dazu beigetragen, die Via Ignatia, die alte Militärund Handelsroute, die Istanbul mit Thessaloniki, der adriatischen Küste und Rom verband, zu verkürzen. Mittagspause in der Innenstadt von Beylikdüzü Die Autopia, ein Tempel für den Autohandel Dies ist eine fehlgeschlagene Investition von bemerkenswerter Größe. Autopia wurde von GAD entworfen und gebaut, um Automobil-Verkaufsflächen auf vier Ebenen und im obersten Geschoss eine Teststrecke unterzubringen. Von dem riesigen Gebäude wird derzeit nur ein kleiner Bereich genutzt, da sich die Anleger vor Gericht streiten. Beim Umherlaufen hat man das Gefühl, Teil eines apokalyptischen Science-Fiction-Films zu sein. Endem-Fernsehturm und TÜYAP-Messezentrum Hier finden sich zwei große Projekte nebeneinander: Während das sehr erfolgreiche Messegelände von TÜYAP sich als große Attraktion erwies und damit zum Auslöser für die Urbanisierung der Region wurde, ist der Fernsehturm ein weiteres gescheitertes Mega-Projekt. Er war der höchste in der Metropolregion, bis der Turm auf dem Çamlıca-Hügel fertiggestellt wurde, und sollte mit einer Aussichtsplattform auch Besucher empfangen. Seit 2008 ist er fertig und steht seitdem ungenutzt da. Büyükçekmece-See, via Ostküstenkamm Die Hänge mit Blick auf den See gehören zu den neuen Orten der Oberschicht-Gated Communitys. In einigen Siedlungen wurde erfolgreich Wohnraum entwickelt, aber nicht in allen. Das zu ehrgeizige Wohnprojekt Toskanisches Tal des Scheichs al Maktoum von Dubai zum Beispiel hat praktisch keinen Marktwert mehr. Die östliche Seite des Kamms ist mit Industriegebieten des Esenyurt-Bezirks besetzt. Die Kammstraße trennt verschiedene, unvereinbare Welten voneinander. Sancaklar-Moschee Dieser Bau, entworfen von Emre Arolat, hat die Moscheen-Architektur revolutioniert und wird weltweit kontrovers diskutiert. In Fachkreisen weltweit gelobt und mehrmals ausgezeichnet, befremdet sie viele Orthodoxe. Das minimalistische, fast gänzlich in die Erde gebaute Gebäude ist die erste Moschee überhaupt, die ohne Kuppel errichtet wurde und als Baukörper von außen nicht wahrgenommen werden kann. Die Moschee ist der Höhepunkt des Ausflugs. Esenkent, Boğazköy Weitläufige Wohngebiete, gebaut von Kooperativen für die Arbeiterklasse, liegen weiter nördlich zwischen den Industriezonen von Esenyurt und Hadımköy. Bemerkenswert ist die sich fortsetzende informelle Umwandlung von Boğazköy, die den Ort lebenswerter machen soll. Ohne diese Intervention, die die ursprüngliche Planung nicht vorgesehen hatte, wäre Boğazköy weitere 10 Jahre unbesiedelt geblieben und hätte sich in eine ruinöse Geisterstadt verwandelt, wie manch anderer Ort in der Region. Nach einer Pause zum Sonnenuntergang (ca bis Uhr) in Bahçeşehir fahren wir über die TEM- Autobahn nach Taksim ab. Orhan Esen Ölçek, Fark Eder! İstanbul un (Yapılaşmış) Batı Uçlarına Bir Gezi Bu gezide, Metropoliten alanın Büyük ve Küçük Çekmeceler arasında kalan batı ucunu araştırıyoruz; buralar konum olarak hayli kenarda yer alsa da kentsel çekirdeğin parçası sayılır. Kentsel gelişmenin kimi hızlı örnekleri burada, kentsel yoğunluğun batı ucunda yer alır. İmarlı İstanbul un uzak batısı, kentin Uç Boyu dur: Hala kırsal kalmış olanla cephe burdadır ancak sürekli ileriye sürülmekte, hattın hemen arkasında ise hem çok büyük ölçekli hem de yüksek yoğunluklu projeler geliştirilmektedir. Oysa buralarda kentleşmenin tarihi topu topu kırk yıl geriye gider, kimi köşelerde çok daha kısa. Kırsalın kalıntıları aralarda direnir. Sanayinin 1990 lardan bu yana periferiye doğru ötelenmesi ile metropolitan alan yeniden yapılanmış, enerji ve sanayi üretimi kadar, lojistik ve ihracat altyapısı da kentin batı ucuna taşınmıştır. Uzak Batı, bir yandan enformel yerleşmeleri, ama aynı ölçüde de kamunun bunları sınırlandırmak ve etrafını çevirmek amacıyla giriştiği geniş çaplı formel toplu konut yerleşmelerini dalgalar halinde kendine çekmiştir. İki göl arasındaki kentsel formasyonlar ölçek ve görünüm itibarıyla, karşılaştırma caizse, Çin de açılan yeni sanayi ve yerleşim alanlarını çağrıştırır. Söz konusu bölgenin çekirdeğini Avcılar, Esenyurt, ve Beylikdüzü ilçeleri oluşturur. Büyükçekmece, Başakşehir ve Arnavutköy ise kısmen bu bölgenin içinde yer alırlar. Tüm bu ilçeler, bir zamanlarki Büyükçatalca nın geniş tarım arazilerinin kentleşmesi ile oluşmuş ve ondan kopmuş idari birimlerdir. Yakın geçmişin, tarım, hayvancılık ve balıkçılık ile geçinen mütevazi köyleri bugün belediye olmuştur.başkanları şehirlerini geliştirmek ve markalaştırmak için farklı yöntemler denemekte ve birbirleri ile yarışmaktadırlar. Uzak Batıda, yatırımcılar ve başgan lar, mega projeler geliştirmekte, mimarlara yeni fikirleri denemeleri için açık çekler vermekte, şehir sakinleri kendi çevrelerini kelimenin gerçek anlamı ile bizzat imar etmekte dirler. Last but not least, Uzak Batı aynı zamanda bir yazboz tahtası, bir kentleşme mezarlığıdır da: Ortalık, her türden ve birbirinden garip çürümeye terkedilmiş batık yatırımdan geçilmez halde. İstanbul un nefes kesici bir megapol olarak hikayesi, orda yaşamayanların pek bilmediği batı yakasında yazılıyor.

63 Rota Avcılar Koridoru Batı Ucu na erişmek için D100 ü (Eski E5, daha da eskiden Londra Asfaltı) kullanacağız. Kenti batıya bağlayan birbirine paralel iki ana arterden güneyde yer alanı. Küçük Çekmece kıstağını geçince, yol Avcılar yükseltisine doğru tırmanır. Jeolojik açıdan burası son buzul çağının bitiminde, buzullar geri çekilirken bıraktıkları gevşek çamur yığınlarından oluşan bir çökelti, teknik tabiri ile bir moren oluşumudur; deprem esnasında sıvılaştığı için riskli bir zemin türüdür Marmara depreminde İstanbulda en fazla etkilenen bölge burası oldu. Gören gözlere, felaketin izleri hala açıkta. Hilton Double Tree Otel İstanbul da taşıyıcı strüktürü tümü ile çelikten inşa edilmiş ilk bina budur. (Uras&Dilekçi Mimarlık). Avcılar da yapılmış olması, bu teknolojinin sismik riskleri önleme konusundaki avantajlarını özellikle sergilemeyi amaçlar. Yeni Liman: Ambarlı ( Marport ) İstanbul un limanı taşınıyor. Haydarpaşa daki merkez liman halen kullanımda olsa da günleri sayılı, arazisi özelleştirme yolunda. Alternatif konumlardan biri batıda, Haramidere nin Marmara ya kavuştuğu noktada yer alıyor. Ambarlı Enerji Santralleri İstanbul da tüketilen enerjinin sadece yüzde 18 i il sınırları dahilinde üretilir. Ambarlı daki iki santral İstanbul da kurulu kapasitenin kabaca beşte dördüne denk gelir. Esenyurt İlçesi Esenyurt un merkezine bir girip çıkıyoruz. Yakın zamana kadar burası, tipik bir geç dönem enformel yerleşim yeri, Mike Davis in Planet of Slums (Gecekondu gezegeni) derken anlatmağa çalıştığı şeye en çok denk düşen yerlerden biri, İstanbul un en üçüncü dünyalı yüzü ile boy gösterdiği, bunun ötesinde Kürt ve sol siyasetler ile ilişkilendirilen bir köşe idi. Son on yıl içinde ise neo-liberal turbo-gelişmeden en çok nasiplenen, metropoldeki en hızlı ve şaşırtıcı şekilde kabuk değiştiren yerlerden biri, ve mevcut rejimin model yerleşim yerlerinden biri haline geldi. Özgün kırsal nüfusu, 20. yüzyılın ilk yarısında gelip yerleşen köyler kuran Türk, Pomak ve Roman asıllı Bulgaristan muhacirleridir; kentleşmeyi sağlayan, ağırlıkla Doğu Anadolu kökenli işçi göçü ise 80 li yıllardan geriye gitmez. Beylikdüzü İlçesi Yola devamla ederek varacağımız Beylikdüzü nün merkezi, Esenyurt un antitezi sayılabilir. Burası Özal döneminde çok katlı kooperatif yerleşimlerinin belirlediği bir tür örnek formel yerleşim olarak kuruldu. Üç tarihi köyün (ki arada bir dönem belde statüsü de almışlardı) arazileri birleştirilerek Beylikdüzü ilçesi bir idari birim haline getirildi. İlçede baskın yerel politika sekülarizmi vurguluyor. Yaşam Vadisi Kavaklıdere vadisi, coğrafi ve topoğrafik açıdan Beylikdüzü nün merkezini oluşturur. Yerel yönetim yakın geçmişte burası için uluslararası bir kentsel tasarım yarışması düzenledi. Ana fikir gayet makul: Burayı bir yeşil koridor ve ilçenin omurgasını oluşturacak bir kamusal mekan haline getirmek. Türkiye koşullarında şaşırtıcı olan, bir grup genç ofisin ortak bir tasarım ile kazandığı projenin uygulanıyor oluşu. Gürpınar, ya da Eski Anarkha Beylikdüzü, eskiden Rum balıkçı ve köylülerin oturduğu üç eski köyden biridir. Mübadele de yerlerine Kuzey Yunanistan dan gelen Patriyotlar, Pomaklar, Türkler ve Romanlar yerleştirildi. Gürpınar/ Anarkha nın merkezi, tüm bölgede 1980ler öncesinden kalma kırsal yerleşim izlerinin görülebildiği ender noktalardan. Gürpınar Su Ürünleri Hali İstanbul un balık hali, yakın zamana kadar merkezde, Kumkapı daydı. Avrasya tünel inşaatı balık halini yerinden etti, Uç Batı ya sürdü. Üç yüz bin metre karelik geniş bir dolgu alanı üzerine kurulu olan kompleks, Bünyamin Derman tarafından tasarlandı. Mezat sabahları 04:00 ile 09:00 arasında. Yapıyı boş haliyle görüyoruz. Gürpınar Albatros Sahil Yolu Anarkha sahili boyunca Büyükçekmece ye doğru uzanan bölüm, gün boyu Marmara esintisini hissedebileceğimiz yegane güzergah olacak. Bir an için de olsa hemen sırtın ardındaki turbo-kentleşmeyi unutacağız. Burada artık balıkçılar da yok, bölgeye İstanbulluların mütevazi yazlıkları hakim. Büyükçekmece Mimar Sinan Köprüsü Mimar Sinan ın başeserlerinden biri. 16. yüzyılda Büyükçekmece lagününün ağzına yerleşen bu köprünün inşası ile, İstanbul u Selanik üzerinden Adriyatik kıyısı ve Roma ya bağlayan tarihi askeri ve ticaret yolu Via Ignatia kısalmış oldu. Beylikdüzü Merkezde Öğlen Molası Autopia, otomotiv ticareti için bir tapınak. Her anlamı ile ciddi boyutta bir batık yatırım. Autopia GAD tarafından dört katlı bir otomotiv satış merkezi olarak tasarlandı. Teras katında test sürüşleri olacaktı. Devasa strüktür, daha çok derme çatma bir işgal hissi veren ön taraftaki küçük bir kullanım dışında atıl. Kuşlar, yatırımcı ortakların arası limoni diyor. Gezmesi, bir tür apokaliptik science fiction (Kıyamet bilim kurgus) hissiyatı. Endem TV Kulesi ve TÜYAP Fuar Alanı Yan yana iki devasa proje: TÜYAP fuar alanı hayli başarılı bir yatırım: Bölgenin çekiciliğini arttıramış. Beylikdüzü ismi ile özdeşleşerek ki idari açıdan Büyükçekmece ye bağlı Batı Ucu ndaki kentleşmeyi tetiklemiş, bilinirliği hayli yaygın. Hemen dibindeki TV kulesi ise tam tersi, bir diğer batık yatırım. Çamlıca daki yeni kule yapılana kadar, Metropoldeki en yüksek yapı idi. Ziyaretçiler için bir seyir terası dahi içeren proje, 2008 de tamamlanmasına rağmen o günden bu yana çürümekte. Büyükçekmece, Doğu Sırtı Boyunca Kuzey Yönünde Seyir Göle hakim yamaçlar, üst orta sınıf için inşa edilmiş bahçeli evlerden oluşan kapalı güvenlikli sitelerle mamur. Gayri menkul geliştirme anlamında kimi siteler başarılı, hepsi değil. Dubai Şeyhi Al Maktoum un projesi Toskana Vadisi, acıklı durumdaki çöp projelerden biri. Sırt boyunca uzanan yolun hemen doğu tarafında ise Esenyurt un geniş sanayi alanları uzanıyor. Bu sırt iki farklı dünyayı ayıran sert bir eşik. Sancaklar Camii Emre Arolat tarafından tasarlanan bu yapı, cami mi

64 marisi dediğimiz şeyi devrimci bir dönüşüme uğrattı, ve haliyle çok tartışıldı. Yamacın altına gizlediği minimal strüktür, sadece bir kubbesinin değil, bildiğimiz anlamda bir kütlesinin dahi olmaması ile dikkati çekiyor. Profesyonel ve mesleki çevrelerde büyük hayranlık uyandıran ve ödüle doymayan yapı, geleneksel cami cemaati arasında ihtiyatla karşılandı. Sancaklar camii, bu gezinin kuşkusuz doruk noktası. Esenkent, Boğazköy TEM in kuzeyinde, Esenyurt Hadımköy sanayi aksında çalışanlar için oluşturulmuş geniş kooperatif yerleşimleri yer alır. Boğazköy e bizzat sakinlerince yapılan ve burasını yaşanılır bir yere dönüştüren enformel mimari müdahale dikkat çekicidir: Buradan ev alanlar duruma el koymasa, burası muhtemelen daha uzun yıllar kimsenin yerleşmek istemeyeceği metruk bir mahalle haline gelerek çürümeye terk edilecekti. Bahçeşehir de (18:00-18:30 gibi) bir günbatımı molasından sonra TEM üzerinden Taksim e dönüyoruz. Orhan Esen Scale Matters! Excursion To The West End Of (Built-Up) Istanbul This excursion explores the western fringes of the dense urban core of the metropolitan area between the two lakes, the greater and smaller Çekmeces. At the west end of the urban cluster, one can observe some of the most active development: The actual border with the still-rural is being constantly pushed forward, simultaneously producing areas of extreme density with projects at large scale behind the demarcation line. The history of urbanization here goes back a mere 40 years, in most corners, much less. Relics of the rural, scattered around, still resist. The forced resettlement of industrial zones to the periphery since the 1990s has restructured the metropolitan area, transferring the focus of energy and industrial production as well as logistics and export infrastructure into the west end. The west end has attracted waves of informal settlements as well as efforts of the public to encircle these with vast formal mass housing areas. Urban formations between the lakes today resemble rather Chinese scale and outlook. The districts of Avcılar, Esenyurt, and Beylikdüzü make up the core of the territory in question; Büyükçekmece, Başakşehir, and Arnavutköy are partly here. They all have gained the status of independent districts as recent offsprings of the vast agricultural county of former greater-çatalca. What had once been modest farming and fishing communities, their mayors today compete with each other making and branding their towns, to give them each a distinct urban character via different strategies. Investors and mayors develop mega structures, architects get a free hand to experiment, inhabitants literally shape their built environment. Last but not least, the west end is a cemetery of urbanization: a weird collection of failed mega investments of various kinds is also decaying all around. Here, at its unknown and breathtaking side, Istanbul emerges as a megapolis. Itinerary The Avcılar Corridore To reach the west end, we will move along the D100 (previously E5, former London drive) the southern one of the two westbound highways. Having passed Lake Küçükçekmece isthmus, we climb up the heights of Avcılar ( The Hunters ) district, geologically moraine formations, prone to seismic risks, as they liquidify during an earthquake. Most damage in Istanbul during the 1999 earthquake was observed here. The district still appears as a post-earthquake area, struggling with its impact. Hilton Doubletree Hotel It is the first fully steel frame high-rise structure in Istanbul (by UrasXDilekçi architects) erected in Avcılar aiming to demonstrate the favorable qualities of that technology vis-à-vis seismic risks. Ambarlı New Harbor ( Marport ) The harbor of Istanbul is currently being relocated: The central harbor in Haydarpaşa is still in use, but is potentially a target to privatization and to being given up. One of the alternative sites is being developed at the west end, where Haramidere ( bandit s creek ) valley ends up at the Marmara. Ambarlı powerplants (drive by) Only 18% of energy consumed in Istanbul is produced within the province. The two power plants in Ambarlı cover roughly four-fifths of the established capacity in İstanbul. Esenyurt district We drive a loop into the center of the Esenyurt district and out: Until quite recently, Esenyurt was the classic site of a late informal settlement, one of the places where Istanbul resembled a third-world kind of planet of slums as Mike Davis would put it, and it was associated with Kurdish and left-wing politics. During the last decade, Esenyurt has become a champion of neo-liberal over-development, one of the most rapidly and astonishingly-changing districts of the metropolis. It is a model town of the current regime. The original rural population is comprised of Muslim resettlers from Bulgaria: of Bulgarian, Turkish and Roma origin, who settled down in the area in

65 early 20th century on farmland and founded new villages. Anatolian working class migration dates back to the 1980s. Beylikdüzü district We continue to downtown Beylikdüzü, which is the counter-example of Esenyurt. It was conceptualized and built as a model formal site of high-rise housing cooperatives during the Özal era. Rural territory of three former villages was fused to form the district rather recently. Today, local politics champions secularism. The Valley of Life The topograpihcal center of Beylikdüzü is the valley of Kavaklı Creek, for which the municipality had organized an international urban design competition. The idea is to transform it into a green corridor and use it as the main public space, as a backbone for the district. The winning project (of a coalition of younger local offices) is currently under construction. Gürpınar, formerly Anarkha (Gr) is one of the three ancient villages of Beylikdüzü, originally inhabited by Greek Orthodox fisherman and farmers. The population was exchanged in 1924 and Muslim Greek, Slavic, Turkish, and Roma families from northern Greece were settled here. It is one of the few spots in the entire excursion region where tiny pre-1980s settlement traces remain. Gürpınar Halls for Aquatic Products The central halls of Istanbul for the distribution of aquatic products were, until recently, located in Kumkapı at the historical peninsula. Parallel to the construction of the Avrasya car tunnel, they were relocated to the west end. The vast building complex on the 300,000 sqm landfill is a design of Bünyamin Derman. The auction takes place daily from 4:00 to 9:00 AM, so we will see the vast structure without any activity. Gürpınar Albatros coastal drive The drive along the coastline of Anarkha is the only section of the day where the fresh Marmara breeze can be felt, and we can forget about the turbo-urbanization just a few steps away, behind the ridge. No fishermen dwell here anymore: The area is mainly occupied by the modest summer houses of Istanbulites. Büyükçekmece (Mimar Sinan) Bridge One of the masterworks of Sinan The Architect. The completion of the bridge over the mouth of Büyükçekmece lagoon in the 16th century helped to abbreviate the Via Ignatia, the ancient military and trade route which linked Istanbul with Thessalonike and and the Adriatic coast, all the way to Rome. Lunchbreak at downtown Beylikdüzü The Autopia, a temple to car trade A failed investment of remarkable size. Autopia is designed (by GAD) and built to house automobile sales on four levels, plus a rooftop containing a test track. The vast structure is not used except a very small section, as the investors are in legal dispute. Walking around the venue puts you into the mood of an apocalyptic sci-fi movie. Endem TV Tower and TÜYAP Trade Fair Center Two grand projects next to each other: Whereas the TÜYAP fair grounds are quite successful and have been a major attraction and a trigger of urbanization in the area, the TV tower is another failed mega project. It was the highest in the metropolitan area, until the one on Çamlıca was completed and was planned also to host visitors. It was completed in 2008 and has stood idle ever since. Lake Büyük Çekmece, East coast ridge drive The slopes overlooking the lake are some of the new locations of upper class gated communities. Some of the communities are successful real-estate developments, but not all. For example, the over-ambitious Tuscan Valley residential project, developed by Sheikh al Maktoum of Dubai, has already turned into garbage. The eastern side of the ridge is occupied by industrial areas of the Esenyurt district. This ridge marks a hard threshold between two worlds, which are quite segregated. Sancaklar Mosque Designed by Emre Arolat, this structure has revolutionized mosque architecture and has been much discussed, also controversially. Highly praised and awarded in professional circles worldwide, some orthodox Muslims, however, felt alienated. The minimalist underground structure is the first mosque ever built without a dome or even an architectural body that can be perceived from outside. It is the unrivaled highlight of the day. Esenkent, Boğazkoy Vast coop housing areas for the working class are located farther north between the industrial zones of Esenyurt and Hadımköy. The informal transformation of Boğazköy, inaugurated by its inhabitants to make the place more liveable, is remarkable. Without that intervention, which was not foreseen in the original planning, Boğazköy would have remained unsettled for another decade and would have become a ruined ghost town, just like some other examples in the area. After a sundowner (about 6:00 to 6:30) in Bahçeşehir, we depart for the trip back to Taksim via the TEM highway. Orhan Esen

66 2016

67 Karaköy, 2016

68 Warte auf uns, Istanbul! Istanbul ist für mich eine Handbreit Himmel. Acht Jahre lang habe ich in Istanbul gelebt. Gesehen habe ich aber nur eine Handbreit Himmel. Und die Straßen, auf die ich durch die 20 mal 30 Zentimeter großen, vergitterten Fenster des Militärfahrzeugs einen Blick zu werfen versuchte, wenn ich einmal alle paar Monate entweder zum Gericht oder ins Krankenhaus gefahren wurde. Ich versuchte, keine einzige Minute dieser Fahrten zu verpassen und mir alles mit unglaublicher Akribie im Gedächtnis einzuprägen, um es nach meiner Rückkehr ins Gefängnis in vollen Zügen zu genießen. Wenn der Morgenwind in Böen weht Deine Schiffe den blauen Samt durchpflügen Denke ich aus der Ferne an dich, Den Abend an deinem Goldenen Horn mit tausendundeinem Masten Den Frühling auf deinen Prinzeninseln, die Sonne über deiner Süleymaniye-Moschee Ach, wie schön bist du, Stadt unseres Kampfs (...) Und aus der Ferne Und aus der Ferne denke ich an dich in diesen Tagen Du bist jetzt in den Händen der Räuber, Istanbul. Dieses Gedicht schrieb Vedat Türkali, ein Schwergewicht der türkischen Literatur, im Jahr Unter dem Druck der damals herrschenden Repression wurde Warte auf uns, Istanbul heimlich von Hand zu Hand weitergereicht. In den 1990er-Jahren gelangte es dann in meine Hände. Wenn Istanbul schon in den Händen der Räuber war, dann war es für junge Revolutionäre wie mich, die sich nach Freiheit, Gleichheit, Demokratie und einer lebenswerten Welt sehnten, eben auch die Stadt des Kampfs. Ein wenig romantisch und ziemlich mutig machte auch ich mich, wie so viele Revolutionäre, mit meinen zutiefst empfundenen Überzeugungen und Vorstellungen, die Welt zu verändern, auf den Weg nach Istanbul. Leider fand ich mich keine zwei Wochen später und ohne Istanbul erlebt zu haben auf dem Polizeipräsidium wieder. Was dann folgte, waren Folter, ein Leben im Gefängnis, das sich auf acht Jahre erstreckte, Hungerstreiks, Todesfasten, Militäroperationen und große Gefängnisaufstände. Die Jahre 1990 bis 2002, in denen ich drei Mal gesessen habe, sind auch die Jahre, in denen der Staat plante, das Gefängnissystem zu ändern. Der Staat hatte vor, vom Gemeinschaftszellensystem, in dem die Gefangenen gemeinsam und in gegenseitiger Hilfe und Solidarität lebten, zu Gefängnissen überzugehen, deren Zellen sie Typ F nannten. Typ F- Gefängnisse verfügen über Zellen für eine oder drei Personen. Ziel war es, politische Häftlinge mittels schwerer Isolation und Repression zur Aufgabe zu zwingen. Isolationszellen stellen eine fatale Bedrohung sowohl für die körperliche als auch die seelische Gesundheit des Menschen dar. Aus diesem Grund widersetzten wir uns diesem Vorhaben, als es noch in der Planungsphase steckte. Wir gehen in keine Isolationszellen, verkündeten wir. Unsere Familien und demokratische Massenorganisationen draußen und wir politischen Gefangenen drinnen versuchten uns mit vielen unterschiedlichen Aktionen gegen Typ F-Gefängnisse Gehör zu verschaffen und eine gesellschaftliche Sensibilität zu wecken. Aber all das war nicht genug. Ab 1995 wurden in Gefängnissen sogar Militäroperationen durchgeführt, die meist Tod und Schwerstverletzungen zur Folge hatten. Als hätte es nicht schon genügt, dass wir im Gefängnis saßen und uns die Hände gebunden waren nun wurde auch noch auf uns geschossen! Mit der Etablierung des ersten Typ F-Gefängnisses im Frühjahr 1996 begann das erste große, zeitlich unbegrenzte Todesfasten. Der Widerstand, an dem auch ich teilnahm, dauerte neunundsechzig Tage. Wir erreichten die Schließung jenes Gefängnisses, aber zwölf meiner Freunde kamen dabei ums Leben. Der erste Tod trat am dreiundsechzigsten Tag ein. Fast täglich folgten weitere. Viele der jungen Inhaftierten waren entweder im Hungerstreik oder im Todesfasten. In den Gängen wimmelte es von abgemagerten, ausgemergelten jungen Körpern. Unser Gefährte, der an jenem Tag gestorben war, wurde auf den Schultern und inmitten von Blumen herbeigetragen. Wir alle waren dort, um uns von ihm zu verabschieden und ihn auf seine letzte Reise zu schicken. Das Herz eines jeden von uns brannte vor Schmerz, Trauer und Wut. Einige Stunden später würde sein Körper in Istanbuler Erde bestattet werden. Ein weiterer Istanbul-Verliebter würde sich mit seinem Istanbul vereinen. Welch unaussprechlicher Schmerz... Plötzlich hallte Lales Stimme in den Gängen der Haftanstalt wider:... Nicht umsonst haben wir so viel Schmerz erlitten, Warte auf uns, Istanbul Warte mit deiner großen und stillen Süleymaniye- Moschee Mit deinen Parks, Brücken, Türmen, Plätzen Warte mit deinen Teehäusern, die sich ans Meer anlehnen mit ihren weißen Holztischen... Lale war noch so jung. Eine leidenschaftliche, quirlige Arbeiterin. Mit gerade mal fünfzehn Jahren landete sie zum ersten Mal im Gefängnis. Eine echte Istanbul- Verliebte! Stundenlang konnte sie von Istanbul erzählen, wenn wir während des Hofgangs unsere Runden drehten. Ihre Augen glänzten, ein breites, strahlendes Lächeln stand in ihrem Gesicht. Ihre Seele verwandelte sich in eine Taube, überwand die Gefängnismauern und schwebte über den Istanbuler Straßen, dem Bosporus, dem Goldenen Horn. Und ehe sie sich versahen, hielten auch sie sich an ihren Flügeln fest. Das Jahr Die uralte Stadt wartete. Sie wartete noch weitere vier Jahre. In diesen vier Jahren baute der Staat eine Vielzahl an Typ F-Gefängnissen. Als alle bekannten Widerstandsformen kein Resultat zeigten, blieb uns nichts anderes übrig, als wieder die einzige Waffe einzusetzen, die wir hatten: unsere Körper. Als ziemlich viele Tage des Todesfastens ins Land gegangen waren, die Gespräche mit den Staatsvertretern andauerten und wir einer Lösung eigentlich recht nahegekommen waren, wurden wir eines Nachts von Schüssen geweckt. Unter dem Begriff Operation zurück ins Leben ging dieses Massaker in die Geschichte ein. Unter dem Vorwand, die Todesfastenden zu retten, stürmte der Staat in einer Nacht gleichzeitig alle Gefängnisse in der Türkei. Mit Spezialkommandos, schweren Maschinengewehren, mit Pfeffergas, Brandbomben und wie später in Autopsieberichten nachgewiesen wurde mit chemischen Waffen wie Nervengasbomben. Ich saß in der damaligen Haftanstalt Sağmalcılar, die sich heute Haftanstalt Bayrampaşa nennt. Dieses Gefängnis befindet sich mitten in Istanbul. Vor den Augen Istanbuls und der gesamten Welt und von Live-Übertragungen der Fernsehanstalten begleitet, wurde hier der bestialischste und gewaltsamste Überfall durchgeführt. Schwere Maschinengewehre wurden auf den Gefängnisdächern platziert und ballerten über Stunden in die Gemeinschaftszellen.

69 Wer seinen Kopf hob, wurde erschossen. Soldaten mit Spezialausbildung machten riesige Löcher in die Decken und warfen Brandbomben in alle Ecken der Zellen. Im Gefängnis gab es zwei Gemeinschaftszellen für Frauen. Die meisten Nervengas- und Brandbomben wurden in die Zelle gegenüber von meiner geworfen. Zahlreiche Frauen trugen schwere chemische Verbrennungen davon. Sie wurden bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Sechs meiner Freundinnen starben an den Folgen dieser Bomben. Viele Jahre leugneten die Staatsvertreter, dass chemische Bomben eingesetzt worden waren. Trotz des enormen Drucks gelang es den Familien, Juristen und Ärzten, durch Autopsieberichte und Gerichtsgutachten nachzuweisen, dass es sich um Chemiewaffen gehandelt hatte. Während der vier Tage andauernden Operation zurück ins Leben wurden dreißig politische Gefangene getötet und Dutzende verletzt. Nach diesem Massaker überstellte der Staat alle politischen Häftlinge in Typ F-Einzelzellen und schaffte das Gemeinschaftszellensystem komplett ab. Aber es gelang ihm nicht, den Widerstand zu beenden. Noch mehr Gefangene schlossen sich dem Todesfasten an. Dieser Widerstand dauerte Jahre an; einhundertzweiundzwanzig Menschen opferten dabei ihr Leben. Das waren Zeiten, in denen das Todesfasten mit unglaublicher Härte vollzogen wurde. Fast täglich gab es die Nachricht, dass ein junger Mensch gestorben war. Es ging um Leben und Tod. Wir waren des Sterbens müde! Wir waren es müde, unsere Freunde zu Grabe zu tragen, mit denen wir jahrelang Bett an Bett geschlafen und vierundzwanzig Stunden am Tag verbracht hatten! Unser Verstand war unversehrt, aber unsere Herzen waren gebrochen. So viel Schmerz konnten unsere Seelen nicht mehr ertragen. An einem Spätnachmittag dann kam die Nachricht von Lales Tod. Sie lag im Krankenhaus. Wir hielten im Gefängnis eine Abschiedszeremonie für sie ab. Den Schmerz, den ich an jenem Tag empfand, werde ich niemals vergessen. Ich wollte für Lale unbedingt das Istanbul-Gedicht vortragen. Doch die Worte wollten mir einfach nicht über die Lippen kommen. Die Anstrengung, nicht zu weinen und mit dem Gedicht fortzufahren, ließ mich beinahe ohnmächtig werden. Aber Lale mit diesem Gedicht zu verabschieden war unsere Pflicht und Schuldigkeit.... Warte auf uns, Istanbul Warte, bis wir mit Siegeshymnen durch deine Straßen ziehen Warte, bis der Sprengstoff der Geschichte und unsere Fäuste das Sultanat der Räuber stürzen Warte, Istanbul, auf dass diese Tage kommen, warte, du bist unserer würdig! Istanbul ist eine unerwiderte Liebe. Und manchmal eine unerfüllte Liebe. Sie sind unsterblich in die Stadt verliebt, sie würden sogar für sie sterben, aber die Stadt weiß nicht einmal von ihnen. Vielleicht bemerkt Istanbul sie aber auch mit ihrem sich an viele Jahrhunderte erinnernden Gedächtnis, und sie wissen es nicht. Ich denke, dass Istanbul genau das tut. Wir schreiben das Jahr Die CHP marschiert von Ankara nach Istanbul für Gerechtigkeit. Ich schalte zufällig den Fernseher ein. Hunderttausende von Menschen beteiligen sich an dem Marsch und singen wie aus einer Kehle:... Wir werden das Sultanat der Räuber stürzen Warte, Istanbul, auf dass diese Tage kommen... Ich bin wie versteinert. Ich bekomme eine Gänsehaut. Diese Leute sind doch keine, die immer links gestanden haben. Mein Nachbar, der Vater eines meiner Freunde, mein Bruder, meine Tante... das Volk also! Als wir jene Lieder sangen, waren wir in ihren Augen extrem, standen am Rand der Gesellschaft. Natürlich haben sie nicht die gleiche Bewusstseinsebene wie Lale, wenn sie das Lied singen, aber es gefällt mir, Warte auf uns, Istanbul aus Tausenden von Kehlen zu hören. Der gesellschaftliche Kampf ist, wie überall auf der Welt so auch in der Türkei, von Aufs und Abs geprägt. Und leider wird ein sehr hoher Preis dafür gezahlt. Trotzdem hält der Wunsch an, die Welt zu verändern. Vergeht jemals die Sehnsucht, ein menschliches Leben zu führen? Vergeht jemals die Hoffnung? Warte auf uns, Istanbul! Petek Türkmen Bekle Bizi İstanbul Bir avuç gökyüzüdür İstanbul benim için. Sekiz sene yaşadım İstanbul da. Ama gördüğüm bir avuç gökyüzüdür sadece. Bir de birkaç ayda bir, mahkemeye ya da hastaneye giderken bindiğim askeri aracın yaklaşık 20x30 luk tel örgülü pencerelerinden görmeye çalıştığım caddeler. O yolculukların bir dakikasını bile kaçırmadan, inanılmaz bir çabayla her şeyi hafızama almaya çalışırdım; hapishaneye dönünce tadını çıkarmak üzere. Salkım salkım tan yelleri estiğinde Mavi patiskaları yırtan gemilerinle Uzaktan seni düşünürüm İstanbul Bin bir direkli Halicinde akşam Adalarında bahar, Süleymaniyende güneş Hey sen ne güzelsin kavgamızın şehri (...) Ve uzaklardan Ve uzaklardan seni düşündüğüm bu günlerde Sen şimdi haramilerin elindesin İstanbul Türkiye edebiyatının koca çınarlarından Vedat Türkali, 1944 yılında yazmış bu şiiri. O zamanların ağır baskı koşullarında gizlice, elden ele dolaşmış Bekle Bizi İstanbul lı yıllarda da benim avuçlarıma kondu. Madem ki İstanbul haramilerin elinde ydi; özgürlük, eşitlik, demokrasi ve yaşanabilir bir dünya özlemi içinde olan benim gibi genç devrimciler için de Kavganın Şehri ydi İstanbul. Biraz romantik, çokça cesur, yürekten inandığım ideallerle ve dünyayı değiştirme iddialarıyla birçok devrimci gibi ben de tuttum yolunu İstanbul un. Ne var ki daha İstanbul u yaşayamadan, iki hafta bile dolmadan kendimi polis merkezinde buldum! Bundan sonrası işkenceler ve bu kez sekiz yıla yayılan cezaevi hayatı; açlık grevleri, ölüm oruçları, askeri operasyonlar ve büyük cezaevi direnişleri... Benim üç ayrı zamanda içeride olduğum yılları arası, devlet tarafından cezaevi sisteminin değiştirilmek istendiği yıllardı. Devlet, tutukluların hep bir arada, yardımlaşma ve dayanışma içinde yaşadığı koğuş sistemi nden, adını F Tipi koyduğu hücre tipi cezaevine geçiş yapmak istiyordu. F Tipi cezaevleri tek ve üç kişilikti. Ağır izolasyon ve baskı koşulları altında siyasi tutsakları sindirip teslim almayı hedefliyordu. İzolasyon hücreleri insanın bedensel ve

70 ruhsal sağlığı için de korkunç bir tehditti. Bu nedenle bizler, bu duruma daha proje aşamasındayken karşı çıktık. İzolasyon hücrelerine girmeyeceğiz dedik. Dışarıda ailelerimiz ve demokratik kitle örgütleri, içeride biz siyasi tutsaklar, F Tipi hücreler açılmasın diye çok çeşitli yöntemlerle sesimizi duyurmaya, toplumsal duyarlılık yaratmaya çalıştık. Ama yetmedi ten itibaren cezaevlerine birçoğu ölümle ve ağır yaralanmalarla sonuçlanan askeri operasyonlar bile yapıldı. Zaten cezaevinde oluşumuz, elimizin kolumuzun bağlı oluşu yetmiyormuş gibi bir de üstüne kurşunlandık! 1996 baharında ilk hücre tipi cezaevinin açılmasıyla ilk büyük Süresiz Açlık Grevi ve Ölüm Orucu başladı. Benim de içinde yer aldığım bu direniş, altmış dokuz gün sürdü. O cezaevini kapattırdık ama on iki arkadaşım öldü... İlk olarak altmış üçüncü gününde geldi ölüm. Ardından neredeyse her gün. Cezaevindeki birçok genç ya açlık grevinde ya da ölüm orucunda. Cezaevinin koridoru zayıflamış, erimiş genç bedenlerle dolu. O gün ölen arkadaşımız omuzlar üzerinde ve çiçekler içinde getiriliyor. Hepimiz ona veda etmek için, onu uğurlamak için oradayız. Her birimizin yüreği acıyla, üzüntüyle ve öfkeyle kavruluyor. Birkaç saat sonra İstanbul un toprağına kavuşacak bedeni. Bir İstanbul sevdalısı daha İstanbuluyla buluşacak. Ne anlatılmaz bir acı... Birden Lale nin sesi yankılanıyor cezaevinin koridorlarında:... Boşuna çekilmedi bunca acılar İstanbul Bekle bizi Büyük ve sakin Süleymaniyenle bekle Parklarınla köprülerinle kulelerinle meydanlarınla Mavi denizlerine yaslanmış Beyaz tahta masalı kahvelerinle bekle... Lale daha gencecik... Coşkulu, kıpır kıpır bir işçi. Henüz 15 yaşındayken girmiş ilk olarak cezaevine. Tam bir İstanbul aşığı! Havalandırmada volta atarken saatlerce anlatabilir İstanbul u. Gözleri ışıl ışıl olur, yüzünde kocaman aydınlık bir gülümseme. Ruhu güvercin olup aşar cezaevi duvarlarını; İstanbul sokaklarının, Boğaz ın, Haliç in üzerinde süzülür. Bir bakmışsınız siz de takılıvermişsiniz kanadının ucuna Bekliyor o kadim şehir... Dört sene daha bekledi. Bu dört yıl içinde devlet çok sayıda F Tipi cezaevi inşa etti. Bilinen tüm direniş yöntemleri sonuç vermeyince tekrar elimizdeki tek silahı kullanmak zorunda kaldık: Bedenlerimizi... Ölüm orucunun hayli ilerleyen günlerinde, devlet yetkilileriyle görüşmeler devam ediyorken, aslında çözüme çokça yaklaşmışken, silah sesleriyle uyandık bir gece. Tarihe Hayata Dönüş Operasyonu olarak geçti bu katliam. Devlet, Ölüm orucundakileri kurtarma görüntüsü altında, bir gecede Türkiye deki bütün cezaevlerine aynı anda saldırdı. Özel Tim komandolarıyla, ağır makinalı silahlarla, biber-yangın-sinir gazı bombalarıyla ve sonradan adli raporlarla kanıtlanan kimyasal gaz bombalarıyla... Eski adıyla Sağmalcılar, yeni adıyla Bayrampaşa Cezaevi ndeydim. İstanbul da, şehir içindeydi bu cezaevi. İstanbul un ve bütün dünyanın gözü önünde, TV lerden canlı yayınlar eşliğinde en vahşi ve şiddetli saldırı buraya yapıldı. Cezaevinin çatılarına yerleştirilen ağır makinalı tüfekler saatlerce taradı koğuşları. Başını kaldıran vuruldu... Özel eğitimli askerler çatılarda kocaman delikler açtılar ve koğuşlara; başa, sona ve ortaya gelecek şekilde yangın bombaları attılar. Cezaevinde iki kadın koğuşu vardı. Benim kaldığım koğuşun karşısındakine en fazla sinir gazı ve kimyasal yangın bombası atıldı. Birçok kadın ağır kimyasal yanıkla yaralandı. Tanınmaz hale geldiler. Ve altı kadın arkadaşım bu bombalar sonucu yanarak öldü... Kullanılan bombaların kimyasal bomba olduğunu uzun yıllar reddetti devlet yetkilileri. Sonradan, tüm baskılara rağmen aileler, hukukçular ve hekimler o- topsi raporlarıyla, adli raporlarla bunların kimyasal silah olduğunu kanıtladı... Dört gün süren Hayata Dönüş Operasyonu nda otuz siyasi tutsak öldürüldü, onlarcası yaralandı. Bu katliamla devlet tüm siyasi tutsakları F Tipi izolasyon hücrelerine nakletti ve koğuş sistemini kaldırdı. Ama direnişi bitiremedi... Daha fazla sayıda tutsak ölüm oruçlarına başladı. Bu direniş yıllara yayıldı, yüz yirmi iki insan öldü. Ölüm Oruçlarının inanılmaz bir sertlikte sürdüğü zamanlar. Neredeyse her gün bir gencin ölümün haberi geliyor. Can pazarı... Ölmekten yorulduk! Yıllarca yan yana yattığımız, yirmi dört saati birlikte geçirdiğimiz arkadaşlarımızı uğurlamaktan yorulduk! Tamam, bilinçlerimiz sağlam da, kalbimiz paramparça. Bu kadar acıyı taşıyamıyor artık ruhumuz. Ve bir akşamüzeri Lale nin ölüm haberi geldi... Hastanedeydi. Biz cezaevinde onun için bir veda töreni yaptık. O gün yaşadığım acıyı asla unutamam... Lale için İstanbul şiirini okumayı çok istedim. Ama kelimeler çıkamıyor dudaklarımın arasından. Ağlamamak, şiire devam edebilmek için gösterdiğim çabadan bayılmak üzereyim. Ama Lale ye bu şiirle veda etmek boynumuzun borcu Bekle bizi İstanbul Bekle zafer şarkılarıyla caddelerinden geçişimizi Bekle dinamiti tarihin Bekle yumruklarımız Haramilerin saltanatını yıksın Bekle o günler gelsin İstanbul, bekle Sen bize layıksın!.. Karşılıksız bir aşktır İstanbul. Bir kara sevda bazen de. Ölürcesine seversiniz onu, hatta ölürsünüz onun için ama o sizden haberdar değildir. Belki de yüzlerce yıllık hafızasına kaydediyordur da sizin haberiniz yoktur... Bence kaydediyor hafızasına İstanbul CHP Ankara dan İstanbul a Adalet için yürüyor. Tesadüfen televizyonu açıyorum. Yüz binlerce kişi yürüyor, hep bir ağızdan şarkı söylüyor:... Haramilerin saltanatını yıkacağız Bekle o günler gelsin İstanbul... Bir anda donup kalıyorum. Tüylerim ürperiyor. Bu insanlar zaten her zaman sol da olanlar değil. Komşum, arkadaşımın babası, kardeşim, teyzem falan... Yani halk! Biz o şarkıları söylerken onların gözünde aşırı ydık marjinal dik. Lale nin bilinç düzeyiyle söylemiyorlar elbette ama Bekle bizi İstanbul u yüz binlerce kişiden dinlemek hoşuma gidiyor. Dünyanın her yerinde olduğu gibi Türkiye de de toplumsal mücadele süreçleri inişli çıkışlı. Ve ne yazık ki çok yüksek bedeller ödeniyor. Her şeye rağmen devam ediyor dünyayı değiştirme arzusu. İnsanca yaşama özlemi tükenir mi hiç? Umut tükenir mi?.. Bekle Bizi İstanbul! Petek Türkmen

71 Wait For Us, Istanbul! Istanbul is for me a handbreadth of sky. I spent eight years living in Istanbul. However, I saw only a handbreadth of sky... and of the streets I tried to take a look at through the 20-by-30-centimeter barred windows of the military vehicle when I was driven to the court or to the hospital every few months. I tried not to miss a single minute of these journeys and memorize everything with incredible meticulousness in order to enjoy it to the fullest after my return to prison. When the morning wind blows in gusts, your ships plow through the blue velvet, I think of you from afar, The evening at your Golden Horn with a thousand and one masts spring on your Prince Islands, the sun above your Süleymaniye Mosque Oh, how beautiful you are, the city of our struggle (...) And from a distance And from a distance I think of you these days, You are now in the hands of the robbers, Istanbul! This poem was written by Vedat Türkali, a heavyweight of Turkish literature, in the year Under the prevailing repression, Wait for us, Istanbul was secretly passed on hand by hand. In the 1990s it came into my hands. If Istanbul was already in the hands of the robbers, it was also the city of struggle for young revolutionaries like myself who longed for freedom, equality, democracy, and a world worth living in. A little romantic and quite brave, I, like so many revolutionaries, set off on my way to Istanbul with my deeply felt convictions and ideas to change the world. Unfortunately, I found myself again at the police department no less than two weeks later and without having experienced Istanbul. What followed then was torture and a life in prison, which lasted this time for eight years, hunger strikes, death fasts, military operations, and big prison riots. The years 1990 to 2002, when I did time on three occasions, are also the years in which the state planned to change the prison system. The state was planning to go from the community cell system, in which prisoners lived together and in mutual aid and solidarity, to prisons whose cells they called type-f. Type F prisons have cells for one or three people. The goal was to force political prisoners into compliance through severe isolation and repression. Solitary confinement cells represent a fatal threat both to the physical and mental health of people. For this reason, we opposed this project while it was still in the planning phase. We re not going into any solitary confinement cells, we announced. Our families and popular democratic organizations from the outside and we political prisoners on the inside tried with many different methods to get them to listen to our protest against type F prisons and to arouse social sensitivity. But all this was not enough. From 1995 onwards, even military operations were carried out in prisons, which usually resulted in death and serious injuries. As if it had not already been enough that we were in prison and our hands were tied now we were also being shot at! With the opening of the first type F prison in the spring of 1996, the first widespread, unlimited death fasts began. The resistance, which I also took part in, lasted sixty-nine days. We achieved the closure of that prison, but twelve of my friends died as a result. The first death occurred on the sixty-sixth day. Others followed almost every day. Many of the young inmates were either on hunger strikes or death fasts. The corridors were teeming with emaciated, gaunt young bodies. Our comrade, who died that day, was carried away on the shoulders of others and in the midst of flowers. We were all there to say good-bye to him and send him on his last trip. The heart of each of us burned with pain, sorrow, and anger. A few hours later, his body would be buried in Istanbul s ground. Another Istanbul lover would be united with his Istanbul. What ineffable pain... Suddenly, Lale s voice echoed through the corridors of the prison:... It s not in vain that we have suffered so much pain, Wait for us, Istanbul Wait with your large and peaceful Süleymaniye Mosque With your parks, bridges, towers, and squares Wait with your teahouses leaning against the sea with their white wooden tables... Lale was still so young. She was such a passionate, lively worker. She landed in prison for the first time at the age of fifteen, a real Istanbul lover! She could tell stories about Istanbul for hours as we made our rounds through the courtyard. Her eyes shone, a broad, radiant smile remained on her face. Her soul turned into a dove, overcame the prison walls, and hovered over the Istanbul streets, the Bosphorus, the Golden Horn. And before they could say knife, they too clung to her wings. It s the year The ancient city was waiting. She waited another four years. In these four years, the government built a number of type F prisons. When all known forms of resistance showed no results, we had no choice but to use the only weapon we had again: our bodies. When quite a few days of death fasts had passed, the talks with government representatives continued, and though we had actually come quite close to a solution, we were awakened one night by shooting. This massacre went down in history with the code word Operation Back to Life. Under the pretext of saving the death-fasters, the government stormed all prisons in Turkey on one night at the same time with their special commandos, heavy machine guns, with pepper gas, fire and nerve gas bombs, and as later demonstrated in autopsy reports with chemical weapons. I was incarcerated in the former prison of Sağmalcılar, which today is called the Bayrampaşa Detention Center. This prison was in the center of Istanbul, within the city. Right before the very eyes of Istanbul and the whole world, accompanied by live broadcasts from the TV stations, the most brutal and violent attack was carried out here. Heavy machine guns were placed on the prison roofs and fired into the community cells for hours. Whoever lifted his head was shot. Soldiers with special training opened huge holes in the ceilings and threw fire bombs into all corners of the cells. In that prison, there were two community cells for women. Most of the nerve gas and fire bombs were tossed into the cell opposite mine. Many women suffered heavy chemical burns. They were disfigured to the point of being unrecognizable. Six of my friends died as a result of these bombs. For many years government representatives denied that chemical bombs had been used. Despite all pressure, the families succeeded in proving to lawyers and doctors by means of autopsy reports

72 and court reports that chemical weapons had been used. During the four-day Operation Back to Life, thirty political prisoners were killed and dozens injured, and after this massacre, the state transferred all political prisoners into type F solitary confinement cells and abolished the community cell system. But, they did not succeed in ending the resistance. Even more prisoners joined the death fasts. This resistance lasted for years and a hundred and twenty-two people sacrificed their lives. Those were times when the death fasts were carried out with unbelievable hardship. Almost every day there was the news that a young person had died. It was all about life and death. We were tired of dying! We were tired of carrying our friends to the grave with whom we had slept on beds side by side for years and spent twenty-four hours a day together! Well, our minds were intact, but our hearts were broken. Our souls could not bear so much pain. On one late afternoon the news came of Lale s death. She was in the hospital. We held a farewell ceremony for her in prison. I will never forget the pain I felt on that day. I desperately wanted to recite the Istanbul poem for Lale. But the words simply did not want to come over my lips. The effort not to weep and to continue with the poem almost made me faint. But to say goodbye to Lale with this poem was our duty and obligation. on the TV. Hundreds of thousands of people take part in the march and sing as if from one voice:... We will overthrow the Sultanate of the robbers Wait, Istanbul, that these days may come... I am petrified. I get goosebumps. These people aren t the ones who ve always stood on the left. My neighbor, the father of one of my friends, my brother, my aunt... the people! When we sang those songs, we were extreme in their eyes, on the fringes of society. Of course, they do not have the same level of awareness as Lale when they sing the song, but I like listening to Wait for us, Istanbul from thousands of voices. As it is everywhere else in the world, struggle in society is characterized by ups and downs. And, unfortunately, a very high price is paid for it. Nevertheless, the desire to change the world remains. Does the longing to lead a human life ever end? Does hope ever end? Wait for us, Istanbul! Petek Türkmen... Wait for us, Istanbul Wait for us to go through your streets with the hymns of victory Wait until the explosive of history and our fists overthrow the Sultanate of the robbers Wait, Istanbul, these days may come, wait, You are worthy of us! Istanbul is an unrequited love. And sometimes an unfulfilled love. They are immortally in love with the city, they would even die for her, but she does not even know about them. Perhaps she also remembers this with her memory, which remembers many centuries, and they do not know it. I think Istanbul does exactly that. We write the year The CHP marches from Ankara to Istanbul for justice. I accidentally switch

73 Soma Protest, İstiklal Caddesi, 2014

74 Taksim Meydanı, 2014

75 FOTOS VON İSKENDER MUHLİS KENTER İSKENDER MUHLİS KENTER FOTOĞRAFLARI PHOTOS BY İSKENDER MUHLİS KENTER

76 Dolmabahçe Sarayı, 2016

77 Meine Stadt, die mich verlässt Es gibt Städte, an denen wir vorbeigehen. Es gibt Städte, die uns gefallen, die wir lieben. Es gibt Städte, in denen wir jahrelang wie Fremde leben. Und es gibt Städte, die Leidenschaft, Liebe pur sind. Selbst wenn wir sie verlassen, können wir ihnen nicht entfliehen. Sie bleiben uns immer auf den Fersen, verfolgen uns ein Leben lang. Istanbul ist die Liebe meiner Kindheit, meine Jugendliebe, meine Erwachsenenliebe, meine Liebe im Alter. Meine Leidenschaft, die in Zeiten manch langer Zwangstrennung durch die Sehnsucht noch größer wurde. Ich habe Istanbul noch nie verlassen, nie verraten. Meine Stadt aber verlässt mich Tag für Tag, wie eine treulose Geliebte. Noch dazu in einem Alter, in dem ich nicht zu neuen Ufern aufbrechen, mich nicht in neue Städte verlieben und nicht den Mut zu einer neuen Liebe aufbringen kann. Hilflos schaue ich dabei zu, wie sich meine Stadt langsam, aber stetig von mir entfernt, sich verändert, nicht mehr sie selbst ist, sich mir entfremdet. Einsam bin ich nun in dieser Stadt, in der ich mich nie allein fühlte, keine Angst hatte und niemand für mich fremd war. Die Stadt, die mich mit der bunten Vielfalt ihrer Menschen, verschiedener Kulturen und dem herrlichen Durcheinander unterschiedlicher Lebensstile bereicherte. In dieser Stadt, in der ich einst jedes Viertel, jede Straße kannte, bin ich nun so einsam wie ein Kind, das sich verlaufen hat. Ich dachte immer: Niemand ist fremd in dieser Stadt, denn jeder ist hier fremd, im Schmelztiegel der Stadt werden Fremde zu Istanbulern. Jetzt bin ich, Istanbulerin der fünften Generation, eine Fremde in meiner Stadt. Alles geschah langsam, sehr langsam. Zunächst verlor ich die gepflasterten Straßen, auf denen ich Himmel und Hölle spielte, die alte taş mekteb, die steinerne Schule, die ich besuchte, das Haus, in dem ich geboren wurde, die alten Holzhäuser entlang der Eisenbahngleise. Ich verlor meine Kindheit, die ich im Schoß der griechischen, jüdischen und armenischen Nachbarinnen in der Straße meiner Großmutter verbrachte, die von Pinienhainen bedeckten Hügel, die Erdbeer- und Nelkenfelder. Ich verlor die Strömungen der Gewässer, in die wir an heißen Sommertagen zur Abkühlung sprangen, die Dalyans* in Sarıyer und Beykoz, wie wir mit Laternen auf Blaubarschfang gingen, die kleinen Uferkneipen, in denen Raki und Wein aus Teegläsern getrunken wurde. Später verlor ich die Straßen, durch die wir mit Plakaten und Fahnen in der Hand der Hoffnung und Zukunft entgegenmarschierten und unsere Demolieder sangen, die Plätze, auf denen wir uns zu Hunderttausenden zu Demonstrationen versammelten, die Fabrikhöfe, in denen wir gemeinsam mit den Arbeitern und Arbeiterinnen nächtelang Streikwache hielten und Halay tanzten. Ich verlor die Gecekondu-Siedlungen, deren Entstehung ich mitansehen konnte. Ich verlor die Strände mit feinstem Sand, die die Stadt von drei Seiten umschmeichelten, das Meer, das einst bis an die byzantinische Seemauer heranreichte, die altehrwürdigen Brücken, die nur noch auf Fotos existieren, die Bootsfahrten im Mondschein von der Prinzeninsel Heybeli aus. Ich verlor die berühmten Pera-Lokale als Zeitzeugen vieler Epochen, Poeten und Schriftsteller, die alten Kneipen, die Cafés unter alten Platanenbäumen, den alten Bücherbasar Sahaflar, der unseren literarischen Hunger stillte. Dann verlor ich die Wälder und Haine, die die Stadt umgaben, und die begrünten Hügel, vereinzelte Gärten hier und da, die osmanischen Gärten an der byzantinischen Mauer und die Parkanlagen, die gegen die Vernichtung immer noch Widerstand leisteten. Und zu guter Letzt verlor ich den Hafen und das Meer. Ich spürte, wie mich mein Istanbul verließ, während seine Ufer unter dem Deckmantel luxuriöser Wohnanlagen zubetoniert und der Zugang zum Meer den Menschen dieser Stadt versperrt wurden. Das Goldene Horn, der Hafen und die Ufer werden nun künstlich aufgeschüttet und von potthässlichen Betonmonstern belagert, die unbewohnten Bosporus- Hügel aus wirtschaftlichem Kalkül an Saudi-Scheichs verkauft, während gewinngierige Neureiche, prinzipienlose Herren der neoliberalen Plünderei, die Stadt auf ihrem zerbrochenen Spiegelbild neu errichten. Nicht nur die Beschaffenheit, das Erscheinungsbild, das physische Dasein der Stadt wurden zerstört, sondern gleichzeitig auch die Seele Istanbuls. Jene wundersame Kraft dieser Stadt ging verloren, die seit Tausenden von Jahren die Fremden, jeden einzelnen von ihnen, wie Teile eines Mosaiks zu einem Ganzen zusammenfügte und allen Widerständen und Widersprüchen zum Trotz zu Istanbulern machte. Nun ist für jeden Istanbul etwas anderes, alle Vorstellungen sind einander fremd. Manch einer hat kein einziges Mal das Meer gesehen, ist kein einziges Mal mit der Fähre auf die Inseln gefahren. Es gibt Menschen, die weder die Süleymaniye-, die Blaue Moschee, die Hagia Sophia noch die zu Ostern bunt bemalten Eier ihrer christlichen Nachbarn und die Weihnachtsmessen in den Kirchen kennen. Menschen, die die Mahya-Lichterketten, die im Ramadan zwischen den Minaretten der Moscheen gespannt werden, noch nie gesehen und den Gebetsruf des Muezzins mit seiner klangvollen Stimme noch nie gehört haben. Diese Menschen leben in ihren Ghettos, hinter den langen Mauern ihrer Gated Communitys oder in den an den Stadtrand gedrängten Armenvierteln, in ihre Ängste versunken und stets auf der Lauer. Mit allerletzter Hoffnung laufe ich zu den Orten meiner Kindheit, zu den Straßen und Gärten meiner Jugend, folge den Spaziergängen an den Hängen des Bosporus, zu den Gecekondu-Siedlungen, den Arbeitervierteln, den Plätzen der Revolutionäre wie dem Taksim-Platz, den Basaren mit ihrem lebhaften Treiben. Laufe meiner alten Nachbarschaft und meinen alten Gefühlen hinterher. Sie sind nicht mehr da! In diesem grässlichen, geschmacklosen Äußeren, das der Stadt aufgezwungen wurde, kann ich nichts von all dem wiedererkennen. Die Stimme Istanbuls möchte ich hören: Alles, was ich hören kann, ist taub machender Lärm. Ich ertrage es nicht, wie sich das vielsprachige Lied meiner Stadt mit seinen unterschiedlichen Stimmen in eine aggressive Kakofonie verwandelt. Doch dann denke ich nach: Einst die Hauptstadt des Oströmischen, Byzantinischen, Lateinischen (Kaiser-) und Osmanischen Reiches, vor 2700 Jahren von Byzas aus Megara gegründet, wurde die Stadt seither mehrmals erobert, Hunderte von Malen in Schutt und Asche gelegt. Die Stadt, die Völker, Völkerwanderungen, Armeen über sich ergehen ließ und sich doch jedes Mal aufs Neue aus Trümmern erhoben hat, wurde als Istanbul aus ihrer Asche neu geboren. Ihre tief verletzte Seele wurde jedes Mal neu belebt. Ich trage die Hoffnung in mir, dass es auch dieses Mal wieder so sein wird. Oya Baydar * Dalyan: Nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Ort. Die in diesem Text gemeinte Dalyan ist eine von fest im Meeresboden verankerten Stangen umrahmte Fläche zur traditionellen Reusen- und Stellnetzfischerei. Eine nicht zuletzt durch die Überfischung im Bosporus vom Aussterben bedrohte traditionelle Fischereimethode, die lediglich durch die verbleibenden zwei Dalyans von einstmals über 50 eher symbolisch aufrechterhalten wird

78 Beni Terk Eden Şehrim Şehirler vardır, geçip gideriz. Şehirler vardır, beğeniriz severiz. Şehirler vardır, orada yıllar boyu yabancı gibi yaşarız. Ve şehirler vardır; tutkudur, aşktır. Hayat boyu peşimizi bırakmazlar, onlardan ayrılsak bile kaçamayız, hep arkamızdan gelirler. İstanbul: Çocukluk aşkım, gençlik aşkım, olgunluk çağı aşkım, yaşlılık aşkım. Bazen yıllar süren zorunlu ayrılıklarda, özlemin daha da büyüttüğü tutkum. Ben onu hiç terk etmedim, hiç ihanet etmedim. Ama şehrim, vefasız bir sevgili gibi gün be gün beni terk ediyor. Üstelik; artık yeni denizlere yelken açamayacak, yeni şehirlere gönül bağlayamayacak, yeni aşklara cesaret edemeyecek bir yaştayım. Şehrimin benden ağır ağır uzaklaşmasını, değişmesini, aslını yitirip yabancılaşmasını çaresizlik içinde seyrediyorum. Hiç yalnızlık hissetmediğim, korkulara kapılmadığım, kimseyi yadırgamadığım, insanlarının rengârenk çeşitliliğiyle, farklı kültürlerin, farklı yaşamların curcunasıyla zenginleştiğim, semt semt, sokak sokak tanıdığım bu şehirde şimdi yolunu kaybetmiş çocuk gibi yapayalnızım. İstanbul da kimse yabancı değildir, çünkü herkes yabancıdır ve şehrin potasında erir, İstanbullu olur derdim. Şimdi, beş kuşak İstanbullu ben, şehrimde yabancıyım. Her şey ağır ağır oldu. Önce sek sek oynadığım Arnavut kaldırımlı sokakları, okuduğum taş mektebi, doğduğum evi, banliyö trenlerinin geçtiği demiryolu boyunca sıralanmış eski ahşap evleri, babaannemin sokağındaki Rum, Ermeni, Yahudi komşuların kucağında geçen çocukluğumu, Boğaziçi nin çamlık tepelerini, çilek ve karanfil tarlalarını, sıcak yaz günlerinde kendimizi atıverdiğimiz akıntılı sularını, Sarıyer in, Beykoz un dalyanlarını, fenerlerle çıkılan lüfer avlarını, çay bardağında rakı, şarap içilen küçücük sahil meyhanelerini yitirdim. Sonra ellerimizde pankartlarımızla, bayraklarımızla, marşlarımızla umuda, geleceğe doğru aktığımız caddeleri, yüzbinlerle toplandığımız miting meydanlarını, grevci işçilerle birlikte gözcülük yaparak, halay çekerek sabahladığımız fabrika avlularını, kuruluşunu izlediğim gecekondu mahallelerini, şehri üç yanından çevreleyen incecik kumlu plajları, surlara dayanan denizi, anısı artık fotoğraflarda kalan emektar köprüleri, Adalar dan sandalla mehtaba çıkmaları, nice şairlerin, nice yazarların gelip geçtiği Pera mekanlarını, eski meyhaneleri, çınar altı kahvelerini, kitap açlığımızın gıdası sahafları yitirdim. Sonra şehri çevreleyen ormanlara, korulara, yeşil tepelere, orada burada hâlâ direnen bahçelere, bostanlara, parklardaki ağaçlara geldi sıra. Ve en sonunda da denize, limana. Sahillerine Lüks site adı altında beton bloklar dikilip deniz şehrin insanlarına kapatılırken; Altın Boynuz, liman, sahiller doldurulup ucubelerle kuşatılırken, Boğaz tepeleri krallara, şeyhlere peşkeş çekilirken; ranta susamış, görgüsüz, ilkesiz neoliberal talanın efendileri şehri kendi kırık aynalarında, kendi suretlerinde yeniden kurmaya çalışırlarken, İstanbulumun beni terk etmekte olduğunu hissettim. Yapısı, görünümü, fizikî varlığı değildi sadece tahrip olan; şehrin ruhuydu. Bin yıllar boyunca, herkesin yabancı olarak geldiği ve bütün yabancıları bir mozaiğin parçaları gibi birleştiren; çatışmalara, çelişkilere rağmen İstanbullu kılan mucizevî gücüydü kaybolan. Şimdi herkesin kendi İstanbulu var ve hepsi birbirine yabancı. Denizi hiç görmemiş, bir vapura binip Adalar a gitmemiş insanlarla Süleymaniye yi, Sultan Ahmet Camii ni, Ayasofya yı bilmeyen insanlar; Paskalya da Hristiyan komşularının boyalı yumurtalarını, Kiliselerdeki Noel ayinlerini, Ramazanda camilere kurulan mahyaları, yanık sesli müezzinlerin sabah ezanlarını duymamış, tanımamış olanlar kendi gettolarında, sitelerinin yüksek duvarları arkasında ya da kendi korkularına gömülmüş yoksul mahallelerde pusuda yaşıyorlar. Son bir umutla çocukluğumun, gençliğimin sokaklarına, bahçelerine, denize inen yamaçlarına, gecekondu semtlerine, işçi mahallelerine, devrimci meydanlarına, cıvıl cıvıl çarşılarına, eski komşularıma, eski duygularıma koşuyorum: Yoklar... İstanbul un sesini dinlemek istiyorum: Kulaklarımı sağır eden bir gürültü duyuyorum sadece. Şehre zorla giydirilen bu rüküş, görgüsüz urbalar içinde onları tanıyamıyorum. Şehrimin çok dilli, çok sesli şarkısının saldırgan bir kakafoniye dönüşmesini kaldıramıyorum. Sonra düşünüyorum: Roma, Bizans, Latin, Osmanlı İmparatorluklarına başkentlik yapmış bu şehir 2700 yıl önce, Megaralı Byzas tarafından kurulduğundan bu yana onlarca istila gördü, yüzlerce defa yakılıp yıkıldı. Kavimler, göçler, ordular geçti üzerinden. Ve her seferinde kendi yıkıntıları arasından, kendi küllerinden yeniden doğdu, örselenen ruhunu yeniden buldu. Bu defa da bulur diye umutlanıyorum. Oya Baydar

79 My City Leaving Me There are cities we pass by. There are cities we like, that we love. There are cities where we live like strangers for years. And there are cities that are passion, pure love. Even if we leave them, we cannot escape them. They always stay on our heels, pursue us a lifetime. Istanbul is the love of my childhood, the love of my puppy love, the love of my adulthood, my love in old age. My passion became even greater with longing in times of long-lasting forced separation. I have never left Istanbul, never betrayed it. But my city leaves me day by day, like an unfaithful lover. In addition, at an age when I do not travel to new shores, I cannot fall in love with new cities and cannot muster the courage for a new love. I watch helplessly as my city slowly but steadily moves away from me, changes itself, is no longer itself, and alienates me. I am lonely now in this city where I never felt alone, I was not afraid, and nobody was a stranger to me. The city that enriched me with the colorful diversity of its people, different cultures, and the splendid jumble of different lifestyles. In this city, where I once knew each quarter, every street, I am now as lonely as a child who has run away. I always thought, Nobody is foreign in this city, for everyone is a stranger here, in the melting pot of the city, strangers become Istanbulites. Now I am a fifth-generation Istanbulite, a stranger in my city. Everything has happened slowly, very slowly. At first, I lost the cobbled streets on which I played Heaven and Hell, the old taş mekteb, the stone school I had attended, the house where I was born, the old wooden houses along the railroad tracks. I lost my childhood, which I had spent in the lap of the Greek, Jewish, and Armenian neighbors on the street of my grandmother, the hills covered with pine groves, the strawberry and carnation fields. I lost the currents of the waters into which we sprang to cool off on hot summer days, the Dalyans* in Sarıyer and Beykoz, as we walked with lanterns looking to catch blue perch, the small shore-side districts where raki and wine were drunk from tea glasses. Later I lost the streets through which we marched with posters and flags in the hand of hope and future and sang our songs for the demonstration, the places where we gathered for demonstrations with hundreds of thousands, the factories where we went on strike together with the workers for nights and nights and Halay danced. I lost the Gecekondu settlements, whose beginnings I was able to see. I lost the beaches with the finest sand that flattered the city from three sides, the sea, which once reached the Byzantine sea wall, the ancient bridges, which only exist now in photographs, the boat trips in the moonlight from the Princes Island of Heybeli. I lost the famous Pera restaurants as witnesses to many epochs, poets, and writers, the old pubs, the cafés under old syca-more trees, the old book bazaar Sahaflar, which nurtured our literary hunger. Then I lost the forests and groves surrounding the city and the green hills, isolated gardens here and there, the Ottoman gardens on the Byzantine wall, and the parks that still stood up against destruction. And lastly, I lost the harbor and the sea. I felt my Istanbul leave me, while its banks were paved under the cloak of luxurious residences and the access to the sea was blocked from the people of this city. The Golden Horn, the harbor, and the shores are now artificially filled up and loaded with hideous concrete monsters, the uninhabited Bosphorus hills sold to Saudi sheikhs for economic reasons, while the profit-hungry new rich, unprincipled masters of neoliberal looting, rebuild the city on its shattered reflection. Not only the physical condition, appearance, and physical existence of the city were destroyed, but also the soul of Istanbul. The miraculous power of this city was lost, which, for thousands of years, had made strangers, each one of them all part of a mosaic, into a whole and made them, despite all struggles and contradictions, into Istanbulites. Now, Istanbul is something different for every one, all ideas are strange to one other. Some have never once seen the sea, nor have they even once taken the ferry to the islands. There are people who know neither the Süleymaniye, the Blue Mosque, the Hagia Sophia, nor the colored Easter eggs of their Christian neighbors and the Christmas masses in the churches. People who have never seen the Mahya lights strung in Ramadan between the minarets of the mosques, and have never heard the muezzin s prayer call with his sonorous voice. These people are immersed in their ghettoes, behind the long walls of their gated communities, or in the poor neighborhoods crowded on the outskirts of the city, sunk in their fears and constantly on the prowl. With utmost hope, I go to the places of my childhood, to the streets and gardens of my youth, follow the walks on the slopes of the Bosphorus to the Gecekondu settlements, the workers quarters, the squares of the revolutionaries, such as Taksim Square, to the bazaars with their lively bustle. I walk around in my old neighborhood after my old feelings. They are no longer there! In this horrible, tasteless exterior imposed on the city, I cannot recognize anything of all this. I want to hear the voice of Istanbul: All I can hear is deafening noise. I cannot stand how the multilingual song of my city, with its different voices, is turning into an aggressive cacophony. But then I remember: Once the capital of the Eastern Roman, Byzantine, Latin (Imperial), and Ottoman empires, founded 2700 years ago by Byzas from Megara, the city has been conquered several times and has been put into ruins hundreds of times. The city, which was overrun by peoples, migrations of nations, and armies, and yet each time again arose again from ruins, was reborn as Istanbul from its ashes. Her deeply wounded soul was revived each time. I carry the hope in me that it will be so this time again. Oya Baydar * Dalyan: Not to be confused with the place of the same name. The Dalyan reffered to in this text is an area bordered by anchors fixed in the seabed for the traditional fish traps and net fishing. A traditional fishing method, threatened with extinction by the overfishing in the Bosphorus, is only symbolically maintained by the two remaining Dalyans as they once were over 50 years ago

80 Tarihi Yarımada, 2010

81 Die weinende Schönheit Ältesten archäologischen Funden zufolge blickt Istanbul auf fünftausend Jahre Geschichte zurück. Diese Kontinuität ist atemberaubend. Doch selbst wenn man diese Tatsache beiseite lassen würde, wäre immer noch die Rede von einer Stadt, die Hauptstadt des Oströmischen und des Osmanischen Imperiums war. Die gesellschaftliche Norm verlangt, dass die Älteren und Erfahrenen im höchsten Maße respektiert werden. Wird also dieser fünftausend Jahre währenden Geschichte der ihr gebührende Respekt gezollt? Als Istanbulerin, die in dieser Stadt aufwuchs, kann ich diese Frage leider nicht bejahen, denn alle Orte aus meiner Kindheit und Jugend verschwinden allmählich. Die Tatsache, dass Istanbul von unterschiedlichsten Schichten begehrt wird, stellt einen grundsätzlichen Widerspruch dar, der zur Zerstörung der Stadt führt. Das Trauma aus Ignoranz, politischem Ehrgeiz und finanzieller Macht als Vertreter einer Mentalität des Egal, was ich mache, alles ist richtig wird den Natur- und Geschichtsdenkmälern zum Verhängnis. Diese Missachtung hat verheerende Folgen: Die einst so wunderschöne Stadt wird immer mehr verschandelt. Fremde, vor allem die aus dem Ausland, werden von der Magie dieser bunten, vielfältigen Stadt so sehr geblendet, dass sie die Tatsachen, über die wir Istanbuler uns lautstark beklagen, oft einfach ausblenden. Selbst ich als Einheimische gebe mich manchmal dieser Magie hin. Wenn ich zum Beispiel meine Besucher aus dem Ausland durch die schönsten Ecken Istanbuls wie Bosporus, Blaue Moschee und Goldenes Horn führe, mit ihnen moderne und klassische Museen abklappere und wir anschließend in einem der populärsten Lokale der Stadt verschnaufen, fühlt es sich an, als wäre ich in einer problemlosen, traumhaft schönen Stadt im Urlaub. Dabei weint sich diese Stadt die Seele aus dem Leib und nicht mehr leise vor sich hin. Aber diejenigen, die ihrem verzweifelten Hilferuf Gehör schenken müssten, ziehen es vor, ihn einfach zu ignorieren. Diese altehrwürdige Stadt, die Geschichte schrieb, wird nicht geehrt und beschützt, vielmehr büßt sie jeden Tag mehr von ihrer Identität ein. Für Leute wie mich, die Istanbul abgöttisch lieben, ist es sehr schmerzhaft, dabei zusehen zu müssen, wie die Stadt durch den extrem vom politischen Kalkül getriebenen höchsten (Gestaltungs-)Willen der Regierenden verunstaltet wird. Unser Bürgermeister zum Beispiel lässt auf Pfählen, die in den Meeresboden gerammt werden eine Anlegestelle in Form einer riesigen Möwe bauen. Als sogenanntes Symbol des Bosporus! Ausgerechnet mitten im historischen Viertel, unmittelbar neben der geschichtsträchtigen Halbinsel voller kunsthistorisch wertvoller Prachtbauten, die bis vor Kurzem noch mit Argusaugen bewacht wurden. Dieses eigentümliche Projekt eines sich selbst verherrlichenden Architekten wird von kommunalen Politikern so sehr geschätzt und gefördert, dass jegliche Kritik aus den Reihen der Historiker, Universitäten, Medien und zivilgesellschaftlichen Organisationen schlichtweg nicht beachtet wird. Das Projekt schreitet voran! Damit ist es allerdings bei Weitem nicht genug! Es ist schwer, zusehen zu müssen, wie Wohnviertel und viele andere Bauten auf fatale Weise nicht originaltreu, sondern ganz einfach schlecht restauriert werden, sodass sie am Ende wie eine miserable Karikatur des Originals aussehen. Hinzu kommen im Zuge der Mega-Stadttransformationsprojekte etliche andere Bauvorhaben wie die dritte Brücke über den Bosporus und der neue Riesenflughafen, die allesamt die Stadt erschlagen und jeglichen Naturschutz unmöglich machen. Ganz zu schweigen von dem Projekt Kanal Istanbul, wodurch das ökologische Gleichgewicht zunichte gemacht wird und gegen das nicht nur in der Türkei, sondern eigentlich weltweit protestiert werden sollte. Zusammenfassend lässt sich Folgendes feststellen: Auf der einen Seite werden die architektonischen Schätze Istanbuls, die der Stadt ihre einzigartige Silhouette verleihen, wie teures Tafelsilber aufpoliert, auf der anderen Seite wird diese Silhouette gewaltsam zerhackt und eine neue Stadt gebaut. Eine Stadt, die arabischen Städten ähneln soll: prunkvoll aber ohne Seele! Ist es nicht ein bitterer Widerspruch, dass die historische Struktur und Silhouette dieser Stadt, die konservativ regiert wird, von eben dieser konservativen Regierung nicht konserviert wird? Ich liebe diese Stadt, in der ich mein ganzes Leben verbracht habe, die meine Persönlichkeit, meinen Geschmack und mein Leben geprägt hat. Es ist eine Liebe, die vor allem aus der Bewunderung ihrer Natur und Geschichte sowie der bunten, kulturellen Diversität, die mit dieser Geschichte einhergeht, entstanden ist. Deshalb versuche ich, mich mit all meiner Kraft für den Erhalt der kulturellen und historischen Werte einzusetzen. Ich wehre mich auf allen möglichen Plattformen gegen ihren Verlust. Vor Jahren, während ich durch die Straßen Roms schlenderte, fühlte ich die starke schwesterliche Bindung zwischen Rom und Istanbul tief in meinem Herzen. Im Gegensatz zu ihrer Schwester wird meine schöne Stadt aber nicht auf Händen getragen, nicht mehr wertgeschätzt, all ihre Werte werden mit Füßen getreten. Nichtsdestotrotz werde ich an meinem Glauben festhalten, dass jene fünftausend Jahre alte, mystische Energie der Stadt die unersättliche Habgier der Menschheit besiegen und Istanbul seine magische Identität bewahren wird. Berna Tükel

82 Ağlayan Güzel En eski buluntuların izlerine göre İstanbul, beş bin yıllık bir tarihin üzerinde yaşıyor. Bu, insanın nefesini kesen bir kesintisizlik. Her şeyi bir tarafa bıraksak bile, eski dünyanın iki büyük imparatorluğuna başkentlik yapmış bir şehirden bahsediyoruz. Peki eskiye, yaşlıya, tecrübeye en üst düzeyde saygı beklenen toplumumuzda bu beş bin yıllık geçmiş, hak ettiği saygıyı görüyor mu? Çocukluğunu hatta ilk gençliğini anabileceği mekanların dahi gözlerinin önünde yok olduğunu gören bir İstanbullu olarak maalesef olumlu yanıt veremeyeceğim. İstanbul, her kesimden insan tarafından o kadar çok farklı sebeple seviliyor ve önemseniyor ki, bu durum feci bir oksimoron olarak kentin mahvolmasına sebep oluyor. Cehalet, politik hırs ve parasal güç birleşip Benim yaptığım doğrudur mentalitesiyle kol kola giriyor ve olan da güzelim İstanbul un doğal ve tarihi anıtlarına oluyor. Buraya dışarıdan gelen yabancılar, kentin olanca renkliliği ve derinliği ile öylesine büyüleniyorlar ki bizim isyan ettiğimiz gerçekler onların gözlerini tırmalamıyor. Ben de yurt dışından gelen misafirlerimle Sultanahmet, Haliç veya Boğaziçi civarında gezinip, modern ve klasik müzeleri tavaf edip özgün veya popüler yerlerde soluklanırken, şahane bir şehirde, tadına doyulmaz bir tatildeymişim gibi hissediyorum. Oysa kent, için için değil artık avaz avaz ağlıyor ve ne yazık ki sesini duyması gerekenler ona ihtiyacı olan ilgiyi göstermekte yetersizler. Tarihin pek çok sayfasını yazmış ve yazdırmış bu kadim ve değerli kent korunmuyor. Eğitim, bilinç ve iyi niyet açısından hiç de yeterli olmayan insanların elinde her geçen gün kimlik erozyonuna uğruyor. Kenti yönetenlerin aşırı politik-çıkarcı yaklaşımları ve kenti kendi yüksek zevklerine göre şekillendirme istekleri İstanbul a ve benim gibi İstanbul sevdalılarına çok acı veriyor. Örneğin belediye başkanımız, şu günlerde kentin en gözde tarihi bölgesinin ortasına, dünya sanat tarihinin en üstün eserleri arasında bulunan yapılarla oluşmuş ve yakın zamana kadar bozulmaması için üzerine titrenmiş olan Tarihi Yarımada nın yanı başına, denize kazık çakılarak Boğaziçi ni simgelediği iddiasıyla devasa martı şeklinde bir iskele yaptırıyor! Kıymeti kendinden menkul bir mimarın bu acayip projesi yerel yöneticiler tarafından çok seviliyor olmalı ki; tarihçilerin, üniversitelerin, medyanın ve sivil toplum kuruluşlarının eleştirileri hiç dikkate alınmıyor, proje her geçen gün ilerliyor. Bunun yanında, pek çok yapı ve mahallenin, ehil olmayan ellerin elinde orijinal niteliklerini yitirip kötü bir karikatüre dönüşecek şekilde restore edildiğini görüyorum, içim burkuluyor. E, buna bir de üçüncü köprü, üçüncü havaalanı, yeni çevre yolları, devasa kentsel dönüşüm projeleri gibi kenti daha da boğacak unsurlar eklenince ortada doğa koruması da kalmıyor. Kanal İstanbul denilen ve aslında sadece Türkiye nin değil, ekolojik dengeye vereceği akıl almaz zararlar yüzünden tüm dünyanın ayağa kalkmasını gerektiren projeden ise bahsetmek bile istemiyorum. Yani İstanbul, bir yandan onu biricik yapan özellikleri turistik biblo gibi parlatılırken diğer yandan bu özelliklere darbe üstüne darbe indirilip Arap ülkelerindeki gösterişli ve ruhsuz yeni şehirlere benzetilmeye çalışılıyor. Uzun süredir muhafazakar insanlar tarafından yönetilen İstanbul un muhafaza edilmemesi acı acı güldüren bir oksimoron değil mi? Tüm hayatımın geçtiği; kişiliğime, zevklerime, hayatıma yön vermiş olan bu kenti çok seviyorum. Sevgim, en çok da kentin doğasına, tarihine ve bu tarihin getirdiği çok renkli kültürüne olan hayranlığımdan kaynaklanıyor. Bu durumda kaybolan ve korunmayan değerler için tepki gösteriyorum; tepkimi elimden geldiğince her platformda paylaşıyorum. Yıllar önce Roma kentinin sokaklarını arşınlarken Roma nin, İstanbul un kardeşi olduğunu tüm kalbimle hissetmiştim. Ama benim güzel kentim, kardeşi gibi el üstünde tutulmuyor, hoyratlık ve değer bilmezlik ile zorlanıyor, güzelim değerleri giderek gözden kaybediliyor. Yine de beş bin yılın getirdiği kadim enerjinin, insanoğlunun parasal ve kişisel hırslarını yeneceğine ve İstanbul un daima sihirli bir kent olma kimliğini koruyacağına inanmak istiyorum. Berna Tükel

83 The Crying Beauty According to the oldest archaeological finds, Istanbul looks back on a five thousand year history. This amazing continuity is breathtaking. But even if this fact were left aside, there would still be talk of a city that was, after all, the capital of both the Eastern Roman and the Ottoman Empires. The social norm requires that the elderly and the experienced should be highly respected. Is this five thousand year history, being respected? As someone raised in this city, I am saddened that I cannot confirm this. Because all the old places from my childhood and youth are gradually disappearing. The fact that Istanbul is coveted by a wide variety of groups is a basic contradiction that is leading to the destruction of the city. The trauma of ignorance, political ambition, and financial power produces a mentality of Whatever I do is alright, which will be the doom of the natural and historical monuments. This neglect has disastrous consequences: Our once so beautiful city is becoming more and more devastated. Strangers, especially those from abroad, are so dazzled by the magic of this colorful, diverse city that they often miss the facts which we Istanbulites complain loudly about. Even I, as a native, sometimes give in to this magic. When I guide visitors from abroad through the most beautiful corners of Istanbul such as the Bosphorus, the Blue Mosque, and the Golden Horn, visit with them modern and classic museums, and then we catch our breath in one of the most popular restaurants in the city, it feels as if I am in a problem-free, fantastically beautiful city. At the same time, this city cries her soul out of her body and no longer quietly. But those who ought to be listening to her desperate calls for help prefer to ignore her pleas. This time-honored city that wrote history is no longer honored and protected; rather, she is losing more and more of her identity each day. For those like me who adore Istanbul, it is very painful to have to watch the city being disfigured by the determination of the rulers to reshape it, all driven by political considerations. As an example, the mayor has a pier constructed in the form of a giant seagull on stilts, which is rammed into the seabed. It is claimed to be a symbol of the Bosphorus. Situated in the very heart of the historic district, adjacent to the historic peninsula replete with magnificent buildings valuable art history, over which, until recently, a jealous watch was maintained. This peculiar project of a self-glorifying architect is so highly appreciated and supported by local politicians that any criticism from the ranks of historians, academicians, the media, and civil society organizations is simply ignored. This tasteless project is progressing! But this is by no means enough. It is difficult to have to observe how residential districts and many civic buildings are tragically not restored faithful to the original design, but are commercially renovated as miserable caricatures of it s original. Beyond this, there are several other construction projects in the course of the mega-city transformation vision, such as the third bridge over the Bosphorus and the giant new airport, all of which kill the city and her environs, make any kind of nature conservation impossible. And than there is the grandiose Istanbul Canal project, which will destroy the ecological balance and should not only be protested in Turkey, but worldwide. In summary, I can say: On the one hand, the architectural treasures of Istanbul, which give the city her unique silhouette, are polished like expensive silver, on the other hand, this silhouette is violently being hacked away at and a new city is being built from it, a city that seeks to emulate Arab cities; ostentatious but without soul! Is it not a bitter contradiction that the historical structure and silhouette of this city, which is conservatively governed, is not conserved at all by this very conservative government? I love this city where I have lived all my years. She has shaped my personality, my taste, my life. It is a love which has emerged mainly from the appreciation of its nature and history as well as the colorful cultural diversity that is associated with this history. That is why I try to work with all my might, to preserve the cultural and historical values. I fight against their loss on all sorts of platforms. Years ago, as I strolled through the streets of Rome, I felt the strong sisterly bond between Rome and Istanbul deep in my heart. In contrast to her sister, my beautiful city is no longer treasured, all her values are being trampled underfoot. I will, therefore, hold fast to my belief that the five thousand year-old mystical energy of the city will defeat the insatiable greed of humanity and preserve Istanbul s magical identity. Berna Tükel

84 Taksim Meydanı, 2016

85 Kafe Markiz, İstiklal Caddesi, 2016

86 Ein besonderer Tag in Istanbul Lange bin ich früh aufgestanden. Das war in Istanbul, am asiatischen Ufer des Bosporus, in meiner geliebten Stadt, die mir überall hin nachgefolgt ist und deren Andenken für immer wie ein glühendes Eisen in meine Erinnerung eingeprägt ist. Jeden Morgen stand ich zur Gebetsstunde auf, um zu schreiben. Seit Langem ist das nicht mehr der Fall, aber ich höre die Stimme des Muezzins der Anadolu-Hisari-Moschee, die mein Bett erreicht. Er hat eine metallische und manchmal raue Stimme, als ob sie aus Urzeiten zu uns gelänge. Es heißt, sein Mobiltelefon habe einmal während seines Rufs geklingelt. Böse Zungen behaupten, er habe ihn unterbrochen, um ans Telefon zu gehen. Ich habe keine Ahnung, aber ich muss gestehen, dass ich nicht mehr so früh aufstehe wie er. Ich stehe viel später auf, sagen wir, gegen neun Uhr. Wie ihr Name besagt, ist Anadolu Hisari ( die Festung Anatoliens ) ein Viertel, das sich auf dem asiatischen Ufer des Bosporus befindet. Die älteste Festung der Stadt, im 14. Jahrhundert erbaut von Bajazet, genannt der Blitz, erhebt sich ganz nah an meinem Haus. Es handelt sich um unser Familienhaus, in dem ich den Sommer verbringe, oft allein, denn meine Frau und meine Tochter fahren ans Meer, in die Süd-Türkei. Anadolu Hisari ist ein idealer Ort, um zu schreiben. Gegenüber, genau 600 Meter entfernt (es ist die engste Stelle des Bosporus), befindet sich eine andere Festung, Roumélie Hisari (die Festung Rumeliens), erbaut von Mehmed II., den wir den Eroberer nennen, der symbolträchtigste Sultan der ottomanischen Geschichte. Die zweite Brücke über den Bosporus trägt seinen Namen, obwohl sie von den Japanern gebaut wurde; sie verbindet die beiden Ufer. Sie verbindet nicht nur die beiden Bosporus-Ufer, sondern auch den Orient und das Abendland. Die Brücke des Eroberers verbindet nun die Menschen miteinander, weit entfernt von jedem Eroberungsgedanken. Sie erhebt sich bei mir gegenüber als Symbol für die Begegnung der Zivilisationen und nicht ihres Aufeinanderprallens, auch wenn der interkulturelle Dialog manchmal schwierig ist in unserer nunmehr globalisierten und bis an die Zähne bewaffneten Welt. Mein Tag beginnt also in dieser sehr stanbulschen, um nicht zu sagen ottomanischen Umgebung, und die Schiffe, die unter meinem Fenster vorüberziehen, geben meiner Arbeit einen Rhythmus. Manchmal stoßen sie mit den Yalis zusammen, diesen alten ottomanischen Behausungen, aber das ist eine andere Geschichte. Trotzdem würde ich nicht gerne eines Tages mit einem dieser großen russischen Tanker im Schlafzimmer aufwachen. Ich ziehe die Stimme des Muezzins vor. Diese Stimme hat mich lange verfolgt, wie die Silhouette von Istanbul mit ihren gekrümmten und vertikalen Linien, ihren Kuppeln und Minaretten, die so viele Schriftsteller seit Pierre Loti besungen haben. Nach dem Frühstück (ganz türkisch, mit schön dunklem Tee, Oliven, Frischkäse und allen möglichen Sorten Marmelade) schreibe ich also, während ich die Schiffe vorüberfahren sehe. Mittags gehe ich zum Essen in ein kleines Restaurant, das sich an der Böschung des Göksu befindet und das mich wie einen König empfängt. Denn ich bin der perfekte Kunde, der isst, was man ihm vorsetzt. Und in diesem kleinen Restaurant gibt es wenig zu essen, verglichen mit den anderen Restaurants, die sich am Bosporus- Ufer befinden. Der Göksu riecht übel, er ist seit Langem ein verschmutzter Fluss. Aber am Anfang des vorigen Jahrhunderts flanierte dort Pierre Loti im Kaiki, dem traditionellen griechischen Boot, er sprach von einem durchsichtigen Wasser, dem schönsten am asiatischen Ufer. Tatsächlich heißt Göksu für die Türken blaues Wasser, für die aus dem Abendland gekommenen Reiseschriftsteller die süßen Wasser Asiens. Am Nachmittag nichts Neues unter dem Himmel von Istanbul. Der Schriftsteller arbeitet, und arbeiten macht müde, wie Cesare Pavese sagt. Also kommt die Zeit der Siesta, während der die Gespenster dieses alten Istanbuler Stadtviertels mich heimsuchen. Es sind Frauen, die aus ihren vergitterten Fenstern unsere Straße beobachten, wie früher. Dass ein Trödler vorbeikommt und Ich kaufe Antiquitäten! ruft, oder ein Tand-Verkäufer, ein Wasserhändler, ein Straßenhändler mit seinen Wundermittelchen oder was weiß ich, eine Stimme, die in dieser Atmosphäre von gewundenen und steilen Sträßchen weit trägt sie versäumen es nie, ihn einzulassen. Ich weiß nicht wirklich, ob sie Trödel oder Wasser kaufen, das wohlschmeckendste aller Quellwasser, von denen es in Istanbul so viele gibt sagen Sie mir nicht, dass sie nicht wussten, dass Wasser einen Geschmack hat, denn damals hatte jedes seinen Geschmack und Geruch. Sie kaufen vielleicht Nähseide, Knöpfe, Stecknadeln, um die Risse in den Kleidern ihrer Ehemänner zu flicken, Ringe oder Ingwer. Wer waren sie in Wirklichkeit, was machten ein ganzes Leben lang diese schwarz verschleierten Frauen im alten Istanbul, boten sie ihre Reize wie meine Großmutter nur einem einzigen Mann dar? In Setüstü Sokak gibt es keine verschleierten Frauen mehr. Seit Langem kommen Trödler und Hausierer nicht mehr. Aber der Wasser- und der Lumpenhändler klingeln weiterhin alle zwei Tage an unserer Tür. Jedenfalls während des Sommers. Dann haben die Straßen eine Anmutung von damals. Die Mauern werden langsam von offenen Fenstern abgelöst. Als Kind glaubte ich, dass Häuser ein Gesicht hätten. Jahre später verschmelzen diese Gesichter mit dem meiner Mutter, die am Ufer des Göksu ruht. Es verfolgt mich ohne Unterlass, jedes Mal, wenn ich irgendwo Anker werfe, wenn ich mich an einem Ort festsetze, um den Fluch meines Wanderlebens zu täuschen. Ganz sicher ist es das Gesicht derjenigen, die ihr Leben lang auf meine Rückkehr gewartet hat. Der Abend geht langsam auf den Bosporus nieder, die Wolken ziehen vorüber mit den Schiffen. Der aufkommende Wind treibt die Wolken zu den Kuppeln und Minaretten. Ich höre erneut die Stimme des Muezzins, der zum letzten Gebet aufruft. Für mich ist es Zeit für einen Raki, und nicht fürs Gebet. Das erste getrunkene Glas öffnet die Türen zur Nacht. Natürlich arbeite ich nie nachts. Denn in Istanbul ist die Nacht zärtlich und voller Geheimnisse. Und voller Sinnlichkeit. Vor allem im Viertel Beyoğlu, das einst kosmopolitisch war mit seinen jüdischen und griechischen Gemeinden, von denen heute nichts geblieben ist. Eine männliche, angespannte und reizbare Menge überschwemmt seine Straßen. Die Minderheiten sind gegangen, die Anzahl der Gläubigen, die die Kirchen mit ihren roten Ziegeln und die ans Bordell angelehnte Synagoge besuchen, hat stark abgenommen. Glücklicherweise existiert die Konditorei Marquise mit ihren Jugendstil-Wandfliesen noch, die beinahe einem Autoteile-Lager hätte Platz machen müssen. Der Club 360 auch, dessen Terrasse die Dächer Beyoğlus überspannt und wo man den besten türkischen Kaffee Istanbuls trinkt. Also werde ich morgen nicht früh aufstehen, um zu schreiben. Nedim Gürsel

87 İstanbul da Özel Bir Gün Uzun bir süre boyunca sabahları erken kalktım. Sevgili şehrim İstanbul un benimle her yere gelen, anısı hatıramda kızgın demirle dağlanmış damga gibi sonsuza dek kalacak olan Asya kıyısındaydı bu dediğim. Ezan vakti uyanırdım her sabah, yazmak için. Uzun bir süredir kalkmıyorum artık erkenden ama yine de ta yatağıma kadar ulaşan Anadolu Hisari Camii müezzininin sesini duyuyorum sabahları. Metalik ve bazen kabaca bir ses çalınıyor kulağıma, sanki ilk çağlardan bizlere sesleniyormuşcasına. Bir keresinde ezan esnasında cep telefonu çalmış müezzinin. Rivayete göre, telefona bakmak için bölmüş ezanı. Doğru mudur bilmem ama zaten itiraf etmeliyim ki onun kadar erken kalkmıyorum artık. Çok daha geç uyanıyorum, dokuz gibi. Adı üstünde Anadolu Hisarı, Boğaz ın Anadolu yakasında bir semt. 14. Yüzyılda, Fransızların Bajazet dedikleri Yıldırım lakaplı Sultan Birinci Bayezid tarafından yaptırılmış şehrin en eski kalesi, evimin hemen yakınında yükseliyor. Bahsettiğim ev ailemize ait, eşim ve kızım tatil yapmak için Güney e gittiklerinden, yazları çoğu zaman yalnız kalıyorum burada. Anadolu Hisarı yazmak için harika bir yer. Anadolu Hisarı nın karşısında, tam olarak 600 metre uzağında (Boğaz ın en dar yeri) Rumeli Hisarı var. Fatih dediğimiz, Osmanlı nın en şanlı padişahlarından II. Mehmet in inşa ettirdiği. İki yakayı birbirine bağlayan 2. Boğaz Köprüsü de, Japonlar tarafından inşa edildiği halde onun adını taşıyor. Sadece Boğazın iki yakasını birleştirmekle kalmıyor, Batı yla Doğu yu da birleştiriyor. Fatih in köprüsü insanları birleştiriyor şimdilerde fetih düşüncelerinden çok uzakta. Günümüzün globalleşmiş ve her yanı silah dolu dünyasında kültürler arası diyalog bazen zor olsa da, benim için bu köprü, medeniyetler çatışmasının değil, medeniyetler buluşmasının bir sembolü. Günüm bu son derece stanboli yani eski İstanbul, hatta Osmanlı dan kalma bir semt denilebilecek yerde başlıyor. Penceremin altından geçen gemiler, işimin ritmini belirliyor. Bazen yalılara çarpıyorlar ama o başka hikâye. Yine de günün birinde yatak odamda kocaman bir Rus tankeriyle uyanmak istemezdim doğrusu. Müezzin in ezan sesiyle uyanmayı tercih ederim. Uzun süre takip etti beni bu ses, tıpkı bir çok eğri ve dikey çizgili, kubbeli, minareli İstanbul siluetinin Pierre Loti den bu yana bir çok şairin diline dolanması gibi. Demli çay, zeytin, peynir ve çeşit çeşit reçelle yaptığım tipik Türk kahvaltısı sonrasında, önümden geçen gemileri izleyerek başlıyorum yazmaya. Göksu Nehri nin kenarında beni krallar gibi karşıladıkları küçük restoranda yemek yiyorum öğlenleri. Önüne konan her şeyi yiyen mükemmel bir müşteriyim çünkü. Bu küçük yerde Boğaz kenarındaki diğer restoranlara kıyasla az çeşit yemek var. Göksu kötü kokuyor, uzun zamandır kirli olan bir nehir. Ama geçen yüzyılın başlarında Pierre Loti kayığıyla (Yunanca bir kelime Kaiki ) gezermiş, sularının berrak ve Asya kıyısının en güzeli olduğunu söylediği Göksu da. Gerçekten de Türkçe de mavi su demektir Göksu. Batı dan gelen yazarlar içinse Asya nın tatlı suyu. Öğleden sonraları İstanbul semalarının altında yeni bir şeyler yok. Yazar yazmaya devam eder ve Cesare Pavese nin dediği gibi çalışmak yorar insanı. Dolayısıyla şekerleme yapma vaktim gelir. Bu eski İstanbul semtinin hayaletleri beni yoklarken, siesta yaparım. Eski zamanlardaki gibi kafesli pencerelerinden bizim sokağı gözetleyen kadınlardır dediğim bu hayaletler. Antika alırım! diyen hurdacılar, ıvır zıvırcılar, sucular, mucizevi ürün satıcıları, bilmem ne satıcıları, bu dönemeçli ve yokuş sokaklarda sesleri ta uzaklara giden seyyar satıcılar gelir sonra. Kadınlar bu satıcıları içeri almayı ihmal etmezler hiç. Bu satıcılardan hurda mı yoksa İstanbul da bir çok çeşidi olan kaynak sularının en lezzetlisini mi aldıklarını bilmiyorum. Suyun da bir tadının olduğunu bilmediğinizi söylemeyin bana sakın. Eski zamanlarda bütün suların kendine has bir tadı ve kokusu varmış. Kadınlar belki de ipek dikiş ipliği, düğme, iğne alıyorlardır, kocalarının kıyafetlerindeki sökükleri dikmek için veya yüzük, zencefil. Kimdi peki eski İstanbul daki bu kara çarşaflı kadınlar, bir ömür boyunca ne yapıyorlardı, ninem gibi tüm cazibelerini sadece bir tek erkeğe mi gösteriyorlardı? Setüstü Sokak ta çarşaflı kadınlar yok. Hurdacılar, ev ev dolaşan seyyar satıcılar uğramıyor buraya çoktandır. Ama sucu ve eskiciler iki günde bir kapımızı çalmaya devam ediyorlar. En azından yaz aylarında. Yazları sokaklar eskiden olduğu gibi görünüyor çünkü. Duvarlar açık pencerelere bırakıyor yerini. Küçükken evlerin yüzlerinin olduğunu sanırdım. Yıllar sonra bu yüzler, Göksu kıyısında yatan annemin yüzüyle bütünleşiyor. Ne zaman gezgin yaşamımın lanetini atlatmak için demir atıp, bir yerde kalsam hiç ara vermeden peşimden gelirler. Bir ömür boyu dönüşümü bekleyenlerin yüzleridir bunlar kesin. Akşam oluyor Boğaz da. Gemilerle birlikte bulutlarda geçip gidiyor. Yeni çıkan rüzgâr bulutları kubbelere ve minarelere doğru savuruyor. Ezan okuyarak, cemaatini son namaza çağıran müezzinin sesini duyuyorum yeniden. Benim için namaz değil, rakı vakti. İçilen ilk kadeh gecenin kapılarını açar. Geceleri asla çalışmam elbette. Çünkü İstanbul da gece narin ve gizemlidir. Zevklidir hem de. Özellikle de bir zamanlar Yahudi ve Ermenilerin yaşadığı kozmopolit Beyoğlu nda. Ama artık eser yok onlardan. Gergin ve öfkeli erkek sürüsü dolaşıyor Beyoğlu sokaklarında artık. Azınlıklar gittiğinden beri, kırmızı kiremitli kiliselere ve genelevin bitişiğindeki sinagoga giden inançlıların sayısı da oldukça azaldı. Neyse ki, yerini az kalsın oto yedek parçacısına kaptıracak olan, Art Nouveau fayans panolu Markiz Pastanesi duruyor yerinde hâlâ. Beyoğlu çatılarının üstündeki terasıyla Club 360istanbul da şehrin en iyi Türk kahvesi içilir. Bu da demek oluyor ki, yazmak için erken uyanmayacağım yarın. Nedim Gürsel

88 A Special Day In Istanbul For a long time I got up early. That was in Istanbul, on the Asian shore of the Bosphorus, in my beloved city, which has followed me everywhere, and whose memory is forever engraved in my memory like a glowing iron. Every morning I got up at the hour of prayer to write. But, this has no longer been the case for a long time now, though I still hear the voice of the muezzin of the Anadolu-Hisari Mosque, which reaches my bed. He has a metallic and sometimes rough voice, as if he had reached us from ancient times. It is said that his mobile phone once rang during his call. Evil tongues claim he interrupted it to go to the phone. I have no idea, but I must confess: I do not get up as early as he does. I get up much later, say, about nine o clock. As its name suggests, Anadolu Hisari ( the fortress of Anatolia ) is a quarter located on the Asian shore of the Bosphorus. The oldest fortress of the city, built in the 14th century by Bajazet, called lightning, rises very close to my house. It is our family house, where I spend the summer, often alone, because my wife and my daughter go to the sea, to the south of Turkey. Anadolu Hisari is an ideal place to write. Across from it, just 600 meters away (it is the narrowest point of the Bosphorus), is another fortress, Roumélie Hisari (fortress of Rumelie), built by Mehmed II, whom we call the Conqueror and who is the most symbolic sultan in Ottoman history. The second bridge over the Bosphorus bears his name, although it was built by the Japanese. It connects the two shores. It not only connects the two shores of the Bosphorus, but also the Orient and the West. The conqueror s bridge now connects people to one other, far from any idea of conquest. It rises up against me as a symbol of the meeting of civilizations and not their clashing, even if intercultural dialogue is sometimes difficult in our now globalized world, armed to the teeth. My day, therefore, begins in these very stanbulic, not to say the Ottoman, surroundings, and the ships passing by below my window give a rhythm to my work. Sometimes they collide with the Yalis, these ancient Ottoman houses, but that is another story. Nevertheless, I would not like to wake up one day with one of these big Russian tankers in the bedroom. I prefer the voice of the muezzin. This voice has haunted me for a long time, like the silhouette of Istanbul with its curved and vertical lines, its domes and minarets, which so many writers have sung about since Pierre Loti. After breakfast (all Turkish, with some good black tea, olives, fresh cheese, and all kinds of jam), I write while I see the ships passing by. At noon I go to eat in a small restaurant on the bank of the Göksu, which welcomes me like a king because I am the perfect customer who eats what he is set before him. And in this small restaurant there is little to eat, compared to the other restaurants, which are located on the shore of the Bosphorus. The Göksu smells bad, it has long been a polluted river. But, at the beginning of the last century, Pierre Loti strolled in the Kaiki, the traditional Greek boat, talking about a clear water, the most beautiful on the Asian shore. In fact, Göksu is called blue water for the Turks, the sweet waters of Asia for the traveling writers who came from the West. In the afternoon, there is nothing new under the sky of Istanbul. The writer works and work makes you tired, as Cesare Pavese says. So, the time of the siesta comes, during which the ghosts of this old city quarter of Istanbul haunt me. They are women who watch our street from their barred windows, as before. That a traveling salesman passes by and cries out I m selling antiques!, or Trinkets seller, a water merchant, a street trader with his miracles, or whatever, a voice that carries far in this atmosphere of winding and steep streets they never miss letting him in. I do not really know if they buy junk or water, the most delicious of all spring water, which there is so much of in Istanbul do not tell me they did not know that water has a taste, because, at that time, each one had its taste and smell. They may buy sewing-silk, buttons, and pins to patch the tears in the clothes of their husbands, rings, or ginger. Who were they, in reality? What did these black veiled women in old Istanbul do for a whole lifetime? They offered their charms to just one man, just like my grandmother. There are no more veiled women in Setoku Sokak. Junk salesmen and peddlers have stopped coming for a long time as well. But the water- and rag-dealers continue ringing at our door every two days, at least, during the summer. Then the streets have the charm of that time. The walls are slowly being replaced by open windows. As a child, I thought houses had a face. Years later, these faces merge with that of my mother, who rests on the banks of the Göksu. It continues to haunt me whenever I throw an anchor somewhere, when I find myself in a place to deceive the curse of my wandering life. Surely it is the face of those who have been waiting all their lives for my return. The evening slowly descends on the Bosphorus, the clouds pass by with the ships. The rising wind drives the clouds to the domes and minarets. I hear again the voice of the muezzin who calls for the last prayer. For me it is time for a Raki, and not for prayer. The first glass drunk opens the doors to the night. Of course, I never work at night because in Istanbul, the night is tender and full of secrets. And full of sensuality. Especially in the district of Beyoğlu, which was once cosmopolitan with its Jewish and Greek communities, of which today nothing remains. A male, tense, and irritable crowd is flooding its streets. The minorities have gone, the number of believers who visited the churches with their red bricks and the synagogue, which was right next to the brothel, has greatly diminished. Fortunately, the Marquise confectionery still exists with its art nouveau wall tiles, which almost had to make way for an auto parts warehouse. The Club 360, whose terrace spans the roofs of Beyoğlu and where one drinks the best Turkish coffee of Istanbul, is also there. So tomorrow I will not get up early to write. Nedim Gürsel

89 Galata Köprüsü, 2012

90 Süleymaniye Camii, 2011

91 Die Vertreibung aus dem Frauenbad Die Beschneidung war ein ganz harter Cut in meiner Autobiografie, der Wendepunkt meines Lebens. Danach hat sich alles radikal verändert. Nach dem Prinzip der gängigen Zeitrechnung vor Christus bzw. nach Christus ist auch meine Biografie zweigeteilt: vor der Beschneidung und nach der Beschneidung. Bis dato war ich an der Hand meiner Mutter stets ein Teil der Frauenwelt gewesen; bei Henna- Abenden, Kaffeekränzchen, Goldmünzentreffen der Nachbarinnen, Kadinlar matinesi Ladies Night à la Turka im legendären Cakil Gazinosu in Yenikapi... Ja, selbst auf die Damentoilette durfte ich mit. Und niemand hatte etwas dagegen. Ganz im Gegenteil, alle streichelten meine Haare, alle lächelten mich freundlich an, schenkten mir ab und zu einen Kaugummi oder ein Bonbon. Durch die Beschneidung jedoch wurde ich aus dieser fabelhaften Welt hinausgestoßen. Endgültig. Unumkehrbar. Lebenslänglich. Meine persönliche Vertreibung aus dem Paradies. Alles andere war zu verkraften, aber der schmerzhafteste Verlust sitzt noch tief in mir. Ich bin nie über die Verbannung aus dem Kadinlar Hamami, dem Frauenbad, hinweggekommen. Freitags war der Hamam-Tag der Familie. Wir drei, meine Mutter, mein Vater und ich, nahmen den gleichen Minibus von Fatih nach Beyazit. Die letzte Haltestelle unmittelbar vor der Universität war nur ein Steinwurf von unserem Lieblingshamam Çemberlitaş entfernt und so musste Mama ihre riesige Tasche voller Tücher, Wäsche und Kämme nicht weit tragen. Mein Vater hingegen klemmte sein in eine Plastiktüte eingewickeltes Badezeug wie einen Brotlaib unter den Arm und schlenderte pfeifend zum Cağaloğlu-Männerbad in Richtung Hagia Sophia weiter. Ich liebte dieses Bad, den Çemberlitaş Hamami. Nicht nur das Ambiente war dafür ausschlaggebend, sondern insbesondere für einen kleinen Knirps wie mich das Angebot an Getränken, Häppchen und Süßigkeiten. Denn fast alle Frauen brachten Köstlichkeiten mit ins Bad. Und ich bekam von allen mal einen Becher Limonade, mal einen Zigaretten-Börek, mal ein paar gefüllte Weinblätter, Kekse, Lokums etc. Da kam mir oft der Gedanke: Hier wirst du nie verhungern, nie verdursten. Europa muss so ein Ort sein! Und dann sangen, trommelten und tanzten sie. Immer wieder. Da dachte ich: Hier gibt es Kunst und Kultur... Europa muss so ein Ort sein! Ohne Schamgefühle zeigten sie alles, was sie hatten, als wären sie die gesammelten Werke von Goethe. Freiheit, Schönheit, Bewunderung. Europa muss so ein Ort sein!, sagte ich mir. Jedes Mal, wenn wir den Sicaklik die Hauptbadehalle betraten, kam ich mir wie ein Asylant vor. Wie lange werde ich hier noch geduldet? Wann werden sie mich hinauswerfen?... Schnitt! Unser Wohnzimmer. Überfüllt mit Gästen, allesamt Männer. Schaulustige. Sadisten, die nur Blut sehen wollen. Ich habe ein knöchellanges weißes Nachthemd an, darunter nichts. Vor mir kniet der Beschneider. Der Pimmelmörder. Ich komme mir wie ein Schaf beim Opferfest vor. Mein Onkel flüstert mir ins Ohr, ich solle meinen Spruch, den er mir eingetrichtert hat, ganz laut aufsagen. Sogar draußen im Garten sollen sie es mitbekommen. Ich kreische: Die Türkei wird nicht geteilt! Schnitt!... Die Türkei blieb ganz, ich dagegen wurde zweigeteilt. Nach meiner Genesung kamen die Umstellungen Schlag auf Schlag. Die gnadenloseste war das Frauenbad-Verbot. Ab sofort nur noch ins Männerbad. Was für ein brutaler Szenenwechsel. Ohne Übergang. Einweihung ins Männerbad, Cagaloglu Hamami. Mein erster und bleibender Eindruck: lauter Orang-Utans. Keine Leckereien, keine Erfrischungen, keine Musik, kein Tanz, kein Gesang und lauter Verbotsschilder. Willkommen in der Männergesellschaft! Lauter Orang-Utans, die sich gegenseitig einseifen. Ohne Schwamm. Ist ja auch nicht nötig, Allah hat sie samt Pullover erschaffen. Teilweise sogar langärmlig, mit Rollkragen. Wenn diese Männer schwitzen, dann schwitzen sie Haare aus. Überdimensionale Wollknäuel mit zwei Füßen unten dran. Da denkst du: Ey yo! Wo bin ich gelandet? In einem Wollladen oder was? Willkommen in der Türkei! Adieu Europa. Muhsin Omurca Kadınlar Hamamından Sürgün Sünnet, hayat hikayemi tam ortadan bölen, dönüm noktası niteliğindeki olaydır. Ondan sonra her şey köklü bir biçimde değişti. Alışılagelmiş zaman hesabı Milattan önce ve Milattan sonra gibi, benim hayat hikayem de Sünnetten önce ve Sünnetten sonra olarak ikiye bölündü. Sünnetime kadar annemin eteğinde kadınların dünyasının bir parçasıydım oysa. Kına gecelerine, kahve partilerine, komşuların altın günlerine, Yenikapı daki efsanevi Çakıl Gazinosu ndaki kadınlar matinesine... Evet, hatta kadın tuvaletine girmeme bile müsaade vardı. Ve buna kimse karşı çıkmazdı. Aksine herkes saçımı okşar, dostça gülümser, bazen de bir sakız veya şeker verirlerdi. Fakat sünnet yüzünden bu masalsı dünyadan koparıldım. Sonsuza dek. Geri dönüşü olmaksızın. Ömür boyunca. Bu, kişisel cennetten kovulma mdır. Diğer her şeye gücüm yetti, ama en acı kaybım hala içimde yara. Kadınlar hamamından sürgün edilişimi asla kabullenemedim. Cuma günleri ailenin hamam günüydü. Üçümüz; annem, babam ve ben Fatih ten Beyazıt a aynı minibüsle giderdik. Üniversiteden bir önceki durak, en sevdiğimiz hamam olan Çemberlitaş Hamamı nın hemen yakınındaydı. Bu sayede annem içi havlular, çamaşırlar ve taraklarla dolu kocaman çantasını uzağa taşımak zorunda kalmazdı. Babamsa naylon poşete koyduğu hamam eşyalarını ekmek taşır gibi kolunun altına sıkıştırır ve ıslık çalarak sallana sallana Ayasofya ya doğru, Cağaloğlu Erkek Hamamı na giderdi. Çemberlitaş Hamamı nı çok severdim. Yalnızca ortamı bile bu hamamı özel kılardı. Aynı zamanda benim gibi pire kadar küçük bir şey için zengin içecekler, mezeler ve tatlı menüsü de vardı. Çünkü neredeyse tüm kadınlar hamama gelirken yanlarında nefis yiyecekler getirirlerdi. Ve bana da herkes ya bir bardak limonata, ya bir sigara böreği, ya birkaç yaprak sarması, bisküviler, lokumlar, vs. verirlerdi. Burada asla aç susuz kalmazsın. Avrupa böyle bir yer olsa gerek! diye düşünürdüm sıkça. Ve şarkılar söyler, darbuka çalar ve dans ederdi kadınlar. Tekrar tekrar. Derdim ki, Burada sanat ve kültür var... Avrupa böyle bir yer olsa gerek. Goethe nin Toplu Eserler indeymişçesine, utanıp sıkılmadan her şeylerini sergilerlerdi. Özgürlük, gü

92 zellik, hayranlık. Avrupa böyle bir yer olsa gerek. derdim kendime. Her defasında hamamın sıcaklık adlı göbek taşına gittiğimizde kendimi bir sığınmacı gibi hissederdim. Benim buradaki varlığıma daha ne kadar tahammül edecekler? Beni buradan ne zaman kovacaklar?... Kestik! Oturma odamız. Tıklım tıklım misafir dolu, hepsi erkek. İzlemeye meraklılar. Yalnızca kan görmek isteyen sadistler. Bileğime kadar uzanan beyaz bir gömlek var üstümde, altındaysa hiçbir şey yok. Önümde sünnetçi diz çökmüş. Pipi katili. Kendimi kurbanlık koyun gibi hissediyorum. Amcam kulağıma eğilip Sana öğrettiklerimi bahçedekilerin duyacağı şekilde bağırarak söyle! diyor. Avazım çıktığı kadar haykırıyorum: Türkiye bölünmez! Kestik!... Türkiye bütün kaldı, bense ikiye bölündüm. İyileştikten sonra bir bir değişti her şey. En acımasızca olanı ise Kadınlar hamamı yasağıydı. Bundan böyle sadece erkekler hamamına girebilirdim. Ne hunharca bir sahne değişimi! Hiç ara geçişi olmadan hem de... İlk kez erkekler hamamındayım: Cağaloğlu Hamamı. İlk ve kalıcı izlenimim: Burası orangutan dolu! Üstelik nefis yiyecekler yok, iç ferahlatıcı içecekler yok, müzik yok, dans yok, şarkı türkü yok, bir sürü yasak levhası var. Erkekler dünyasına hoş geldiniz! Bir sürü, birbirini sabunlayan orangutan. Lifsiz hem de. Life gerek de yok zaten. Allah bunları doğal bir kazakla yaratmış. Hem de kimininki uzun kollu, boğazlı. Bu herifler terlediklerinde gözeneklerinden kıl fışkırıyor galiba. İki ayaklı dev yün yumakları. Kendi kendine soruyorsun, Oğlum ben nereye düştüm böyle? Yüncü dükkanına filan mı? Türkiye ye hoş geldiniz! Elveda Avrupa! Muhsin Omurca The Expulsion From The Women s Bath Circumcision was a very sharp cut in my autobiography, the turning point of my life. After that everything radically changed. According to the principle of the customary division of history BC and AD, my biography is also divided into two epochs: before circumcision and after circumcision. Up to that point, I had always been part of the world of women at my mother s hand: at henna evenings, coffee parties, gold coin (dowry) meetings of the neighbors, Kadinlar matinesi ladies night a la Turka in the legendary Cakil Gazinosu in Yenikapi... Yes, I was even allowed to go into the ladies restroom. And no one had anything against it. On the contrary, everyone stroked my hair, everyone smiled at me in a friendly way, every now and then they gave me a stick of chewing gum or a piece of candy. With circumcision, however, I was expelled from this fabulous world: finally, irreversibly, for a lifetime. It was my own personal banishment from paradise. Everything else was manageable, but the most painful loss was still deep inside me. I have never gotten over the expulsion from the Kadinlar Hamami, the women s bath. Fridays were the hammam day of the family. We three, my mother, my father, and I, took the same minibus from Fatih to Beyazit. The last stop right before the university was just a stone s throw away from our favorite hamam (bathhouse) Çemberlitaş, so Mama did not have to carry her huge bag full of towels, clothes, and combs. My father, on the other hand, stuck his wrapped up bathing gear into a plastic bag, like a loaf of bread under his arm, and strolled whistling over to the Cağaloğlu men s bath in the direction of the Hagia Sophia... I loved this bath, the Çemberlitaş Hamami. Not only the ambiance was distinctive, but especially for small tots like me the range of drinks, appetizers, and sweets. Almost all the women brought delicacies to the bathhouse. And I got a cup of lemonade, a rolled börek cigarette, a few stuffed wine leaves, cookies, trains, etc. I often thought: You will never go hungry or thirsty here! Europe must be a place like this! And then they sang, played the drums, and danced again and again. I thought, There is art and culture here... Europe must be a place like this! Without shame, they showed everything they had as if they were the collected works of Goethe. Freedom, beauty, admiration. Europe must be a place like this!, I told myself. Every time we entered the Sicaklik the main bathing hall I felt like an asylum-seeker. How long will I be tolerated here? When will you throw me out?... Cut! Our living room is filled with guests, all men. They are curiosity-seekers, sadists who only want to see blood. I only have an ankle-length night shirt on, nothing else underneath. The circumciser kneels before me, the weenie murderer. I feel like a sheep at the sacrificial festival. My uncle whispered in my ear that I should loudly utter my saying, which he has drilled into me: Even outside in the garden they should hear about it. I scream: Turkey is not divided! Cut!... Turkey remained whole, but I was divided in two. After my recovery, the changes came blow for blow. The most merciless was the women s bath ban. From now on only in the men s bath. What a brutal scene change, without any transition. Inauguration into the men s bath, Cagaloglu Hamami. My first and lasting impression: just a bunch of orang-utans! No treats, no refreshments, no music, no dancing, no singing and loud prohibition signs. Welcome to male society! Just a bunch of orangutans that soap up each other. Without a sponge. It is not necessary, as Allah has created them with sweaters, partly even long sleeve, with roll collars. When these men sweat, they sweat hair out. Oversized woolen ball with two feet hanging down. You think: Oh my! Where am I? In a wool store or what? Welcome to Turkey! Goodbye Europe! Muhsin Omurca

93 Beschneidungskandidat, Eyüp, 2010 Sünnetlik Çocuk, Eyüp, 2010 Aspirant of circumcision, Eyüp, 2010

94 Fotoprojekt Die Falten der Stadt des Fotokünstlers JR, Balat, 2015 Fotograf Sanatcısı JR ın Şehrin Kırışıklıkları Projesi, Balat, 2015 Photo Project The Wrinkles of the City of Photo Artist JR, Balat, 2015

95 erstes notat Istanbul für Ilija Trojanow übertünchungsgebote das bis unters dach gestühlte gelobe das bis unters dach gefärbte der hingefrömmelten hatz & gebete das wundgestreckte geleiche die geographie des vergehens aus farbigem lug den schein der fassaden ins gemachte vergessen dem aug zu be:wahren / wie wahrheitsbigott von außen das haus gezielt zu begehen / von innen & uns zu begehen von außen nach innen & hochgerüstet das wanzengehör / von außen nach innen die wörtermanöver / gestellte erklärungsgelübde & uns wird das wort genommen geplant getrieben die w:orte schattengeworfen, hier restaurierungsgefällig gefallen geleckte geschichte als sei nichts gewesen José F. A. Oliver İlk İç Dökümü İstanbul Ilija Trojanow a ithafen Yaldızlama gereksinimleri çatı altına dek dizilmiş yeminler çatı altına dek alacalı mundar edilmiş avlanmalar & dualar bu yara açan tekrarlar bu her renge ilişmiş hilekar suç coğrafyası cephelerin yansımasından unutulmaya tutkallaşmış gözlerinde kor:uma güdüsü/ hakikat sersemi gibi hedef alıp o evin dışında yürümek içinde & kendimizi dışardan içeriye keşfe çıkmak & itinayla silahlanmışız tahta kurularının işitme yetisi dışardan içeriye doğru kelimelerin manevrası sabitleştirilmiş deklerasyon yeminleri & bizim kelimelerimiz elimizden alınır kurgulanır kullanılır kelimelerimize gölge atılır, burada restore edilmeye meyilli düşmüş yalanmış bir tarih duruyor sanki hiçbir şey olmamış gibi José F. A. Oliver Istanbul: first impressions for Ilija Trojanow white-wash commandments exaltation piled high painted on high of sanctimonious pursuit & prayers those wound-racked bodies the geography of delinquent time from colored lies con:serving for the eye the pretense of façades to fabricate forgetting / as truthful bigotry entering the house with purpose externally / internally & entering ourselves externally inwards & upgraded the wiretap / externally inward those word-maneuvers / postured vows of explanation & away from us the word is taken planned driven the re:marks cast shadows, here fallen to accommodating restoration polished fables as though all were naught José F. A. Oliver Translation from German: Jon Cho-Polizzi Almanca dan Tercüme: Dinçer Güçyeter

96 Büyük Valide Han, Eminönü, 2013

97 Künstlerische Inspiration Es gibt da eine Frage, die Istanbuler sich häufig selbst oder einander stellen: Sollten wir woanders hinziehen? Wo dieses Woanders sein sollte, ist nicht so wichtig, vielmehr ist diese Frage Ausdruck des Wunsches, von hier wegzugehen. Zwischen Zuhause und Arbeit, Schule oder anderswo hin und her hetzend und dabei des zunehmend monotoneren Alltags, des dichten Straßenverkehrs und des ständig teurer werdenden Lebens überdrüssig geworden und der alltäglichen Gewalt ausgesetzt, denken die Istanbuler über die Möglichkeit nach, an einem stilleren, ruhigeren Ort zu leben. An einem Tag dann fällt in der sengenden Istanbuler Hitze an einer Taxihaltestelle ihr Blick auf einen mit Wasser gefüllten Plastikbecher. Darüber steht: Wassernapf für Tiere; wirf keine Zigarettenkippen rein, du Lump! In solchen und ähnlichen Momenten gibt Istanbul einem die Hoffnung, die Stadt, in der wir leben, zu einem besseren und gerechteren Ort machen zu können. Istanbul ist voll von Widersprüchen dieser Art, dem Wunsch, wegzugehen, und gleichzeitig dem Gefühl, nirgendwo anders leben zu können. (Ein besserer Ort als dieser Es gibt keinen besseren Ort als diesen, Katalog der 12. Istanbul Biennale, 2011) Der Weg, diese Situation zu unseren Gunsten auszunutzen und unsere Beziehung zu der Stadt, in der wir leben, sinnvoller zu gestalten, besteht, so glaube ich, darin, Istanbul wiederzuentdecken, zu verstehen und innerhalb der Stadt unsere eigene Welt mit Sorgfalt aufzubauen. Die Kriege im letzten Jahrhundert, der Einfluss des Modernismus und die auf sozioökonomischen Ursachen beruhenden Einwanderungswellen haben dazu geführt, dass Istanbul sowohl in kultureller als auch architektonischer Hinsicht seine Kontinuität eingebüßt hat. Das Chaos, das das planlose und rechtswidrige Wachsen in diesen Perioden mit sich brachte, machte viele architektonische und kulturelle Schätze Istanbuls unsichtbar. Die Entdeckung des Unsichtbaren könnte dazu führen, dass zwischen Istanbul und seinen Bewohnern wieder ein festeres Band geknüpft werden kann. Wenn wir verstehen, dass Großstädte als lebende Organismen Gesellschaften ähneln und mit ihrer weit über die aktuellen gesellschaftlichen Gruppen und Klassen hinausreichenden Vergangenheit diesen etwas zu geben haben, dann können wir auch akzeptieren, dass die Entdeckung von Vergangenem einen großen Beitrag leistet, wenn es darum geht, das Problem des Erinnerns zu überwinden, zerrissene Seiten wieder zusammenzufügen. Kann Kunst den Menschen Inspiration geben und neben der Förderung des kreativen Denkens und Tuns auch einen Raum schaffen, um die Stadt, in der wir leben, zu entdecken und unsere Beziehung zu ihr zu reparieren und neu zu knüpfen? Natürlich präsentiert uns Kunst neue Möglichkeiten, mit deren Hilfe wir im Gedächtnis unseres Lebensorts lesen und unterschiedliche Begegnungen erleben können. Ich selbst kam in Istanbul zur Welt. Der Stadtteil, in dem ich geboren und aufgewachsen bin, Fenerbahçe, liegt auf der anatolischen Seite der Stadt und zählte bis in die jüngste Vergangenheit zu den Sommerwohnorten Istanbuls. Meine Kindheit verbrachte ich in einem ruhigen, friedvollen Viertel, in dem wir mit Ruderbooten aufs Meer fuhren, in unseren Gärten zwischen Obstbäumen herumrannten, spielten und Drachen steigen ließen. Heute fällt es mir schwer, zu sehen, wie Fenerbahçe der Stadterneuerungswut zum Opfer fällt, eine mir völlig fremde Gestalt angenommen hat und beinahe kein einziges bekanntes Gebäude mehr übrig geblieben ist, und es fällt mir auch schwer, mitzuerleben, wie es zunehmend von immer größeren Menschenmassen bevölkert wird. Den größten Teil meines Lebens habe ich in Istanbul verbracht. Seit meiner Kindheit habe ich es geliebt, die verschiedensten Ecken der Stadt zu erkunden. Für Ausstellungen der Istanbul Biennale, für die ich seit fünfzehn Jahren arbeite, habe ich auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten die Stadt jedes Mal auf andere Weise entdecken können. Von Werften über Fabriken, ehemalige Schulen, Hotelzimmer und Dampfschiffe bis zu Lagergebäuden habe ich die unterschiedlichsten Orte kennengelernt, die wir für die Biennale nutzten, aber auch zahlreiche andere, von denen wir aus verschiedenen Gründen Abstand nahmen war für mich, wie für so viele Istanbuler Kunstliebhaber, das Jahr, in dem ich Bekanntschaft mit dem Valide Han machte. Dabei steht der Valide Han, den im 17. Jahrhundert die Sultansmutter Kösem Mahpeyker erbauen ließ und der zu den schönsten heute noch erhaltenen osmanischen Bauten zählt, seit mehreren Jahrhunderten an seinem Platz. Die Ausstellung hatte einen bedeutenden Einfluss darauf, dass dieser Bau nun wieder von breiteren Massen besucht wird. Der Valide Han war seinerzeit nicht nur für den Handel wichtig, sondern fungierte auch als politisches, gesellschaftliches und religiöses Zentrum. Das Anwesen hieß Menschen vieler unterschiedlicher Kulturen und Herkunft willkommen und passte sich den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen an, indem es selbst wichtige Veränderungen durchmachte, sei es im Hinblick auf die architektonische Struktur, sei es in Bezug auf seine Verwendung. Als eines der besten Beispiele der vielschichtigen historischen Textur Istanbuls ist der Valide Han ein wichtiger Ort, sowohl für Istanbuler, als auch für auswärtige Besucher der Stadt. Auch die Tradition der Kulturveranstaltungen wird fortgeführt. Im Dezember 2016 war ich zum ersten Mal als Besucherin im Han. Dort schuf meine Künstlerinfreundin Cansu Çakar mit ihrem Werk Zwei Seiten durch Verwendung von Miniaturtechnik eine Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Und genau an diesem Punkt steht die Beziehung, die die Kunst mit dem Raum eingeht, für Kontinuität: Der Raum inspiriert die Kunst, die in ihm stattfindet, und die Kunst transformiert den Raum, in dem sie stattfindet, und gibt ihm neue Inhalte fand die Biennale zum ersten Mal auf den Büyük Ada statt. Die in der Geschichte Istanbuls wichtigen Prinzeninseln nahmen so auch in der Geschichte der Biennale ihren Platz ein. Wir wählten sieben Orte auf der Großen Prinzeninsel aus, von denen manche bestens bekannt waren, andere beim Inselbesuch nur von außen besichtigt werden konnten und wieder andere beinahe schon in Vergessenheit geraten waren. Einer dieser sieben Orte war das in den 1850er-Jahren von Nikola Demades erbaute Yanaros Köşkü, auch Leo-Trotzki-Villa genannt, in dem Trotzki von 1932 bis 1933 lebte. Das am Meer gelegene errichtete Gebäude war verfallen und durfte aus Sicherheitsgründen von Besuchern im Inneren nicht besichtigt werden. Nachdem die Besucher von der Straße aus den schwierigen Weg zum Garten genommen und das alte Eisentor durchschritten hatten, empfing sie ein Werk von Adrián Villar Rojas: Die schönste aller Mütter. Meine Tochter Ceyla war zu der Zeit noch

98 kein Jahr alt. Es waren unsere gemeinsamen Besuche, die Gedanken, die ich mir nebenbei über das Muttersein machte, und die Befriedigung, die mir Raum und Werk vermittelten, die dieses traurige Gebäude in einen Zufluchtsort verwandelten, an dem ich in mich hineinhören konnte, wenn ich hin und wieder vor der Gewalt des Alltagslebens floh. Mein großer Traum ist es, noch mehr Räume zu erschließen, in denen die Kunst die Stadt transformiert und die Stadt die Kunst inspiriert! Bige Örer Sanatsal İlham İstanbulluların sıklıkla birbirlerine ya da kendi kendilerine sordukları bir soru vardır: Başka bir yere mi gitsek? O yerin neresi olduğu çok da önemli değildir. Bu soru sadece buradan uzaklaşma isteğinin ifadesidir; evden işe, okula ya da başka bir yere koştururken monotonlaşan hayatlardan, yoğun trafikten, pahalılaşan yaşamlardan bunalan İstanbullular, gündelik hayatın şiddetinden muzdarip, daha sessiz sakin bir yerde yaşama ihtimali üzerinde düşünürler. Sonra bir gün İstanbul un kavuran sıcağında, taksi durağının köşesinde içi suyla dolu plastik bir kap ilişir gözünüze. Üzerinde Hayvanlar için su kabıdır; izmarit atma, şerefsiz! yazmaktadır. İşte bu ve bunun gibi anlarda yaşadığımız yeri daha iyi, daha eşit daha hakkaniyetli bir yer yapabilmeye dair hep umut verir İstanbul. Hep bu tezatlarla doludur, aynı anda bırakıp gitme isteği ve buradan başka bir yerde yaşayamayacak olmanın hissi. ( Buradan daha iyi bir yer Buradan daha iyi bir yer yok, 12. İstanbul Bienali Kataloğu, 2011) Bu durumu lehimize çevirmenin ve yaşadığımız şehirle olan ilişkimizi daha anlamlı kılmanın yolu da sanırım İstanbul u yeniden keşfetmek, anlamak ve içerisinde kendi dünyamızı özenle inşa etmekten geçiyor. Bu noktada bir şehri tanımanın ve anlamanın temel gerekliliklerinden biri, bellek sorununun aşılması olsa gerek. Son yüzyılda yaşanan savaşlar, modernizmin etkileri, sosyo-ekonomik nedenlerle ortaya çıkan göç dalgaları, vb. nedenlerle İstanbul, hem kültürel hem de mimari açıdan devamlılığını yitirdi. Bu süreçte yaşanan plansız ve kuralsız büyümenin getirdiği karmaşa, İstanbul un içinde barındırdığı mimari ve kültürel pek çok hazineyi de görünmez kıldı. Bu noktada görünmez olanın keşfi o kentte yaşayan insanlar ile kent arasında daha derin bağlar kurulmasına sebep olabilir. Kentlerin, yaşayan birer organizma olarak toplumlara benzediğini ve onları aşan tarihleriyle barındırdıkları tüm sosyal gruplara, sınıflara kendilerinden bir şeyler kattıklarını kabul edersek, bu anlamda geçmişe dair yapılacak her türlü keşfin bellek sorununun aşılmasına dair yırtılan sayfaların tekrar bir araya getirilmesinde büyük katkısı olacağını kabul edebiliriz. Peki sanat, insanlara ilham verip, yaratıcı düşünce ve üretimi teşvik etmenin yanı sıra içinde yaşadığımız kenti keşfetmek, onunla ilişkimizi onarmak ve çoğaltmak için de bir alan açabilir mi? Sanatın gücü elbette bize yaşadığımız yerin belleğini okumamız ve farklı karşılaşmaları yaşayabilmemiz için yeni imkânlar sunabilir. Ben İstanbul da doğdum. Doğup büyüdüğüm semt Anadolu Yakası nda, yakın tarihe kadar İstanbul un sayfiyelerinden sayılan Fenerbahçe idi. Çocukluğum, sandalla açılıp denize girdiğimiz, meyve ağaçları içinde bahçemizde koşup oynadığımız, uçurtma uçurduğumuz, sakin, huzurlu bir mahallede geçti. Şimdilerde Fenerbahçe nin kentsel dönüşüm furyasına kurban edilip nasıl hiç tanımadığım bir çehreye büründüğünü görüp, tanıdık neredeyse tek bir binanın bile kalmamış olduğuna ve giderek kalabalıklaştığına tanıklık etmek bana zor geliyor. Yaşamımın çoğunu İstanbul da geçirdim. Çocukluğumdan beri, şehrin farklı köşelerini keşfetmeyi çok sevmişimdir. 15 senedir çalıştığım İstanbul Bienali nde, her defasında sergi için yeni mekân arayışlarına girerek kenti daha farklı olarak keşfedebildim. Tersanelerden fabrikalara, eski okullardan otel odalarına, vapurlardan depo binalarına kadar bienalde kullanılan mekânlarla birlikte ziyaret ettiğimiz ama çeşitli nedenlerden dolayı kullanmadığımız birçok mekânı da tanıdım yılı pek çok İstanbullu sanatsever gibi benim için de aynı zamanda Valide Han ile tanışma senesidir. Halbuki yapılışı 17. yüzyıla dayanan, Mahpeyker Kösem Sultan tarafından yaptırılan ve Osmanlı dan günümüze kalmış en güzel yapılardan biri olan Valide Han yüzyıllardır orada idi. Mekânın geniş topluluklar ile yeniden temas etmesinde 2003 yılındaki serginin önemli bir etkisi olmuştur. Döneminde ticari olduğu kadar siyasi, sosyal ve dini bir merkez olarak da işlev gören Valide Han, birçok kültüre ve farklı coğrafyaların insanlarına ev sahipliği yapmış ve bu süreç içinde gerek mimari dokusunda gerekse mekân kullanımında önemli dönüşümler geçirerek toplumsal ve ekonomik değişimlere de uyum sağlamış bir yapı. İstanbul un katmanlı ve derin tarihsel dokusunun en iyi örneklerinden biri olan Valide Han, bugün İstanbulluların olduğu kadar kenti ziyaret eden gezginlerin de rotalarında kendine yer buluyor. Aynı zamanda sanat etkinliklerine ev sahipliği yapma geleneğini de sürdürüyor Aralık ında bu kez izleyici olarak ziyaret ettiğim Han da, sanatçı dostum Cansu Çakar minyatür tekniğini kullandığı İki Taraf isimli işiyle geçmiş ile güncel arasında bağlar kurdu. İşte tam da bu noktada sanatın mekânla kurduğu ilişki bir sürekliliğe işaret ediyordu: Mekân içinde gerçekleşen sanata ilham veriyordu, sanat da içinde bulunduğu mekânı dönüştürüyor ve yeni anlamlar yüklüyordu 2015 te bienali ilk kez Büyükada ya taşıdık. İstanbul un tarihinde önemli bir yer tutan Adalar, böylece bienal tarihinde de yerini almış oldu. İnsanların Büyükada da kimine yakından aşina olduğu, kimine adayı turlarken ancak dışardan bakabildiği, kimini ise neredeyse unuttuğu yedi mekân, bienale ev sahipliği yaptı. Bu yedi mekândan biri de Troçki nin yılları arasında yaşadığı, 1850 li yıllarda Nikola Demades tarafından inşa edilen, Yanaros Köşkü, diğer adıyla Troçki Evi oldu. Denize cepheli bir arazi üzerinde konumlanan bina harap durumdaydı ve güvenlik sebebi ile ziyaretçilerin bina içinden geçişine izin yoktu. Yoldan binanın bahçesine inen zorlu yolu aşıp eski demir kapıdan geçen ziyaretçileri, Adrián Villar Rojas ın işi karşılıyordu. Tüm annelerin en güzeli kızım Ceyla, o günlerde henüz bir yaşında bile değildi. Mekâna birlikte yaptığımız ziyaretler ve bir yandan benim kişisel olarak da üzerine düşünmekte olduğum annelik meselesi, mekânın ve eserin verdiği haz, bu hüzünlü yapıyı benim için gündelik hayatın şiddetinden bunaldığım zamanlarda kaçıp, kendimi dinleyeceğim bir sığınağa dönüştürdü. Sanatın kenti dönüştürdüğü, kentin sanata ilham verdiği alanları daha çok açabilmenin hayaliyle! Bige Örer

99 Artistic Inspiration There is a question that Istanbulites often ask themselves or one another: Should we go somewhere else? Where this somewhere elsewhere should be is not so important, but more importantly, this question expresses the desire to leave here. Between home and work, school, or elsewhere, rushing to and fro and thus becoming tired of increasingly monotonous everyday life, the dense road traffic and ever-more expensive cost of living, and being exposed to everyday violence, more and more Istanbulites are reflecting on the possibility of living in a much quieter, more tranquil place. On one day, in the scorching Istanbul heat at a taxi stop, you see a water-filled plastic cup. Above it reads, Water bowl for animals! Do not throw in any cigarette butts, you scalawag! In these and similar moments, Istanbul gives you hope of making the city we live in a better and more just place. Istanbul is full of this kind of contradictions, the desire to leave, and, at the same time, the feeling of not being able to live anywhere else. (A Better Place Than This There Is No Better Place Than This, from the catalogue of the 12th Istanbul Biennial, 2011) The way to exploit this situation in our favor and to make our relationship with the city in which we live more meaningful, I believe, is to rediscover Istanbul and to build our own world within the city with care. The wars of the last century, the influence of modernism, and the waves of immigration based on socioeconomic causes have led to Istanbul having lost its continuity both in cultural and architectural terms. The chaos that the untimely and illegal growth during these periods brought with it made many architectural and cultural treasures of Istanbul invisible. The discovery of the invisible could lead to a stronger bond being established again between Istanbul and its inhabitants. If we understand that large cities are similar as living organisms to societies, and that they have something to give with their past that spans well beyond the current societal groups and classes, then we can also accept that the discovery of things past makes a great contribution when it comes to overcoming the problem of remembering, in bringing the torn sides back together. Can art give people inspiration and, in addition to promoting creative thinking and doing, create a space to discover the city in which we live and to repair and re-establish our relationship with it? Of course, art presents us new possibilities which can help us read in the memory of the place we live and experience different encounters. I was born in Istanbul. The district where I was born and grew up, Fenerbahçe, is located on the Anatolian side of the city and, until recently, was considered one of the summer residences of Istanbul. I spent my childhood in a quiet, peaceful neighborhood, where we rowed boats out on the sea, ran around in our yards between fruit trees, played games and flew kites. Today, it is hard for me to watch how Fenerbahce is falling victim to the rage of urban regeneration, has assumed a completely alien shape, and almost no known building is left, and it is also hard for me to experience how it is being increasingly populated by ever growing masses of humanity. Most of my life I have spent in Istanbul. Since my childhood I have loved exploring the different corners of the city. For exhibitions of the Istanbul Biennale, for which I have been working for fifteen years, I have been able to discover the city in different ways each time in search of new venues. From shipyards to factories, former schools, hotel rooms, and steam ships to warehouse buildings, I have become acquainted with the very different places we have used for the Biennale, but also many others, which we kept our distance from for various reasons. For me, as for so many Istanbul art lovers, 2003 was the year in which I became acquainted with the Valide Han. The Valide Han, erected in the 17th century by the Sultan s mother Kösem Mahpeyker and one of the most beautiful Ottoman buildings still preserved, has been in its place for several centuries. The exhibition had a significant influence on the fact that this building is once again visited by wider masses. The Valide Han was not only important for trade at that time, but also functioned as a political, social, and religious center. The estate welcomed people of many different cultures and origins, adapting to social and economic changes by making major changes itself, whether they were in terms of architectural structure or with respect to its use... As one of the best examples of Istanbul s multi-faceted historical texture, Valide Han is an important place for both, Istanbulites as well as for visitors to the city. The tradition of cultural events is also continued. In December 2016, I visited the Han for the first time. There, my artist friend Cansu Çakar created a connection between the past and the present with her work Two Sides by using miniature technology. And precisely at this point, the relationship between art and space stands for continuity: Space inspires art that is in it, and art transforms the space in which it takes place and gives it new content. In 2015, the Biennale took place for the first time at the Büyük Ada. The Prince Islands, which are important in the history of Istanbul, thus took their place as well in the history of the Biennale. We chose seven places on the Great Princes Island, some of which were well known, others could only be visited from the outside, and still others had almost been completely forgotten. One of these seven places was the Yanaros Köşkü, built in the 1850s by Nikola Demades, also known as the Leo Trotsky Villa, where Trotsky lived from 1932 to The building erected at the sea was dilapidated and could not be entered by visitors on the inside for safety reasons. After the visitors from the road had taken the difficult path to the garden and crossed the old iron gate, they received a work by Adrián Villar Rojas: The Most Beautiful of All Mothers. My daughter Ceyla was not even a year old at the time. It was our visits together, the thoughts I had then about motherhood, and the satisfaction that gave me space and work that turned this sad building into a place of refuge where I could listen to myself when I fled every now and again from the violence of everyday life. My great dream is to open up even more spaces where art transforms the city and the city inspires art! Bige Örer

100 Beyazıt Meydanı, 2011

101 Der Liebhaber Am Nordufer des Goldenen Horns, im alten Genueser-Viertel, erhebt sich der Galata-Turm wie ein dicker Grafitstift, die Spitze seines Kegeldachs gleicht einer Metallstabmine. Zu Füßen des Turms streichen auf einer Freifläche von zwanzig mal zwanzig Metern vernarbte Tagelöhner herum in Frostnächten hüllen sie sich in Pferdedecken ein, sitzen im Rund auf Schemeln, sie knacken heiße Maronen auf und lassen die Schalen zu Boden fallen. Früher war das mal ein heißer Warenumschlagsplatz, man konnte je nach Bedarf Spazierstöcke mit Silberknauf, multifunktionale Gummipfropfen, Rosshaarperücken und sogar ein in seine Einzelteile zerlegtes Moped kaufen. Früher stiegen aber auch die irrsinnigen Absinthsäufer die Turmtreppen hoch, stießen sich von der Brüstung der Aussichtsplattform ab, schraubten sich in die Luft und fielen vor die Füße eines Gendarmen. In den Taschen der Turmspringer fand man meist einen Liebesbrief an eine junge Gazellenäugige, die den dramatischen Verehrer ab sofort in ihre Gebete aufnahm. Diese Geschichten aus einer alten Zeit rühren die Türken immer noch zu Tränen, auch wenn sie sich heute besser im Leben einzurichten wissen. Vor der Stunde des Touristenauflaufs schickt der Fremdenführer seine beiden Handlanger zum Galata-Platz, dass sie mit Kirschsaft Blutflecken auf die Pflastersteine zaubern. Dann schnüren die herrenlosen Hunde heran und dürfen lecken, was nicht versickert ist, sie werden aber bald mit Tritten fortgejagt. Die Mäuler der Tagelöhner sind verlötet, es käme ihnen nicht im Traum in den Sinn, auf die verleckten Dreckflecken zu zeigen und aufzulachen. An Wochenenden schlüpfen die Arbeiter- und Bauernsöhne in glänzende Konfirmandenanzüge, sie setzen mit der Fähre vom asiatischen auf das europäische Ufer über, der Unterschichtstross rückt an der Bergstation der unterirdischen Zahnradbahn am Platz von Karaköy vorbei bis zu den Seitengassen des Galata-Viertels vor und ergießt sich wie ein fremder Kriegerstamm in die Pera-Planie-Meile. Diese Vorderasiaten aus den Außenbezirken und Slums Istanbuls haben für die eurostandardisierten Jungintellektuellen nur Verachtung übrig: Sie nennen sie Zierbengel oder Parfümjünglinge. Gerade in der Prachtstraße kann man den Zusammenprall der Kontingente Tag um Tag beobachten. Während die blutbewussten Wettbewerber aus den Armenvierteln auf einen fast wüstenländischen Auftritt setzen, scheuen die Anwohner ob jung oder alt die grellen Effekte des Orients. Die Jugendlichen sprechen aber alle einen Arabesk-Gaunerwelsch, der mit den ruppigen Liebes- und Leibesfloskeln der Unterschicht kokettiert. Tatsächlich schallen aus den vielen Volksküchen die Kebabistan-Schmonzetten heraus auf die Straße, und es sieht für einen Moment so aus, als glichen die jungen Männer ihren Spreizschritt dem Anfeuerungstakt der Gesänge an. Vor dem Laden des Kalligrafenmeisters warte ich auf einen Ex-Deutschtürken, der es nach zwei Jahrzehnten Leben im Ruhrpott nicht mehr aushielt, an den Rand einer fremden Kulisse verbannt zu werden. Die Heimkehr des Vaters nahm er sich zum Vorbild, doch ihn zog es nicht zurück zum Dorf, er blieb in dieser Stadt, in der Molochmetropole. Als Friseur für semiprominente Starlets hat er sein Auskommen. In der schwindenden Helligkeit der kalten Tage, an den Nachmittagen der Herbstbelebung, streicht er durch das Galata-Viertel, wenig mehr als ein Werberedner des Kummers: So sehen sie eben aus in Istanbul, die Poeten. Doch seine Melancholie hat ganz andere Gründe, und ich treffe ihn, dass er sie mir in aller Ruhe nenne. Er macht den Eindruck, als habe man einen verrückten Verwandten auf dem Dachboden zum kurzen Freigang entlassen. Ein Regenabfallrohr hat sich von der Dachrinne gelöst und das Wasser stürzt im Schwall auf den Bürgersteig. Kemal schürzt seinen Ausgehrock, damit sich der Saum nicht am Dreck einer Schlafmütze vollsaugt. Da er nur im Laufen seine Gedanken ordnen kann, gehen wir los, ich reiche ihm den Plastikbecher mit gegorenem Hirsesaft, er trinkt stumm in kleinen Schlucken und isst geröstete Kichererbsen. Als wir in der Masse der Passanten stecken bleiben, schlagen wir uns zu einer Seitenstraße durch und setzen uns auf Betonpoller. Die Häuserfronten sind mit Sandstrahl gereinigt, einige neue Schablonengraffiti verkünden den Arbeiteraufbruch und das Verderben der Bourgeoisie. Und dann, als habe er nur auf den rechten Moment gewartet, bricht es aus ihm heraus: Vor einem Monat habe sie, seine Schöne, die Linnengekleidete, ihn wissen lassen, dass ihre Liebe zu ihm spröde sei wie trockene Maishüllblätter seitdem hänge ihm der Kopf herab wie ein loses Vorhängeschloss in der Haspe. Könne man ihm verargen, dass ihn der Wahn absorbiere, ein Wahn, den man nicht bestellt hat und der über Nacht kommt? Sie wird bald zurück sein, sage ich ihm, und er erzählt, dass sie, dünn und leicht, wie sie ist, kaum das Polster des Stuhls drückt, auf dem sie sitzt. Von der unheilvollen Liebe kann ich ihn nicht abbringen, es wäre seiner Herzbeklemmung nicht würdig, und wir beide wissen, dass es in den besten Fällen darum geht, einige Stunden mehr als der durchschnittliche Liebhaber auszuharren. Unter der stierblutroten Markise der Bar Coco Gramofon bietet ein Orthodoxer Limonenmuffins an, zwei Tugendrosen zücken ihre Börsen und ihre Hände flattern vor Aufregung wie Schwalbenflügel. Schau dir diese Wundermädchen an, sage ich zu Kemal, sie sehnen sich nach einem Mann, der ihre Verlegenheit löst nach einem langen Kuss. Kemal glaubt nicht daran, dass ein Biss in die Zuckerpastete ihn erlöste vom Liebeswahn, er lauscht den Preisungsrufen der fliegenden Händler, die Soldatengürtel und angeschlagene Talismane an den Mann bringen. Dann sagt er, ihre Mutter stecke dahinter, da sei er sich ganz sicher, sie habe ihn am Telefon einen Rinderdarmausputzer geschimpft, und so einer könne für eine Mutter nicht als rechter Ehemann durchgehen. Das Dörrfleisch, von einer Bockshornklee-Würzpaste ummantelt, schmort in der Pfanne, und wir tunken im Stehen Weißbrotkanten in den Saft. Turgay dreht das Gas des Kochers ab, im Schein der Straßenlaterne sieht er aus wie eine schöne Kreatur aus der Unterwelt. Auch er ist ein Deutschlandtürke, der sich, von den schlicht formatierten Gangsterrollen angeödet, nach Istanbul absetzte. Nun schwimmt er auf einer großen Welle, die Aufträge kommen wie von selbst, und er muss nicht mehr den Cosa-Nostra-Fußsoldaten abgeben, der beim ersten Schusswechsel tot umfällt. Sein Filmkumpel, ein Brocken von einem Mann, war sein halbes Leben lang ein Ausbund an Multikriminalität gewesen irgendwann machten sie ihn dingfest und flogen ihn aus in die Heimat seiner Eltern. Eine Woche fraß ihn der Groll auf, er landete aber über Umwege schnell beim Film. Vom Gangster zum Schauspieler: das ist meist nur ein kleiner Schritt, ein kluger Zufall, der richtige Dreh in der richtigen Stadt... Der Hauptnebendarsteller Hilmi richtet den Spiegel auf dem Klapptisch gerade, schaltet den Barbierfön an und lässt sich die heiße Luft ins Gesicht blasen. Kemal, der hohläugige Minnenarr, schaut uns an, als seien wir im Rosenhain des Herrn trollende

102 Tempelaffen. Viel zu lange haben wir uns ausgeschwiegen, also räuspert sich Hilmi die Kehle frei: Ich habe mal für zweieinhalb Wochen einen Transvestiten geliebt, sagt er, der Mann oder ist es doch eine Frau? ging als eine feminine Erscheinung durch, sonst hätte ich nicht einmal gewollt, dass mich ihr Schatten streift. Ihre Kniescheiben haben sie verraten, die waren breit und fest wie Schildkrötenpanzer, deshalb hat sie blickdichte Strumpfhosen getragen, und wenn sie daran kratzte, riss es mein Zwerchfell entzwei, ich konnte es nicht ertragen. Was ich sagen will, auch der Transvestit war plötzlich weg, ich habe ihm einige wenige Stunden nachgeweint, und damit hatte es sich. Auch Hilmi lässt sich also den abgekämpften Frontschweinen zuschlagen. Und im kalten Wind schweben die trockenen Blätter des Spätherbstes. Der Regisseur schreit die Spieler zur letzten Szene des Tages herbei, ich gehe mit, um im Abseits der Gaffer meinen Platz einzunehmen. Turgay läuft laut Anweisung die abschüssige Straße herunter und schleudert den Pflasterstein in seiner Faust in das Schaufenster eines Juweliers, es klappt schon beim ersten Mal, die Szene ist im Kasten. Die Läden an der Umfassungsmauer der Moschee bilden eine Reihe von schwarzen Zahnstummeln, die Straßenlaterne erhellt nur einen Ausschnitt der regennassen Fahrbahn, die für die Dauer des Nachtdrehs gesperrt ist. Ein loses Absperrband wickelt sich, von einer Böe erfasst, um die Beine der Lichttechnikerin, die an sich herabblickt wie ein Kind auf das Wunder. Es sind hier alles Orientalen, denke ich, sie sind großartige Fatalisten, denn sie wissen, dass man die Blutung nicht stillen kann, und dann gehen sie los und machen Kultur und Sitte daraus. Später sitzen wir um den Gaskocher, das soll nicht der übliche Türkenpathosfilm werden, sagt der Regisseur, nicht die übliche Liebesmasche. In seine gebellte Philosophenrede schneidet wie ein Skalpell der Gebetsaufruf. Der Regisseur beschreibt die Welt, der singende Glaubensanstifter verherrlicht die Größe Gottes, und nur der liebesirre Kemal weiß mit all den Menschenmärchen nichts anzufangen. Ich hake mich bei ihm unter und zerre ihn von der Stelle weg, ein kurzer Fußmarsch im Regen wird ihm guttun. Die Streifenpolizisten auf Patrouille schauen zum Himmel hoch, als wollten sie im Geiste zwischen den Sternen Striche ziehen, und doch sind sie im Dienst und stellen sich uns in den Weg. Unsere Papiere sind in Ordnung, un- sere Gesichter sind es nicht. Der da an meiner Seite, sage ich, hat sich seit Tagen nicht rasiert, das stimmt, und er sieht aus wie ein Aufständischer, das täuscht. Er trauert um seine tote Katze, ich weiß, es hört sich recht seltsam an, aber an diesem Tier hing sein Leben, und sein Pass weist ihn als ganz normalen Bürger aus. Wie kann man denn ein Tier lieben, sagt ein Polizist, haben die Menschen ausgedient? Mir ist es auch ein Rätsel, sage ich, ich muss jedenfalls auf ihn Acht geben. Die Polizisten lockern den Sicherheitskordon und wir schlüpfen hindurch, auf der Galata-Brücke stehen die Feierabendangler, immer wieder werfen sie die Angel mit dem Lebendköder weit ins Wasser hinaus, und ihre Menschenwürgerhände umspannen die Rute, als müssten sie mit einem heftigen Ruck aus der Tiefe rechnen. Vor den Installationsbetrieben rechts und links der bergan verlaufenden Zubringergasse sitzen knöcherne Männer und beschauen die vorbeiziehenden Fremden: Sie müssen nicht freundlich sein, sie haben keinen billigen Touristennippes anzubieten. Endlich gibt Kemal ein Lebenszeichen, und wir steuern den Bauchladen eines Glasperlen- und Silberringhändlers an, er greift sich einen großen, teuren Siegelring heraus, und dann sagt er, er habe die verdammte Sache ausgeschwitzt, er sei müde, er wolle ins Bett. Der Händler lacht uns hinterher, die besten Geschäfte macht er mit lebensmüden Poeten, die sich von seinem Angebot immer blenden lassen, diese Idioten. Feridun Zaimoğlu Aşık Haliç in kuzeyindeki eski Cenevizli bölgesinde kalın bir grafik kalemi gibi uzanır Galata Kulesi, külahının ucu metal bir direğe benzer. Kulenin dibinde 20x20 metre bir alanda yara izli yevmiyeciler volta atarlar Don yapan gecelerde at battaniyelerine sarılıp taburelere otururlar çember şeklinde ve sıcak kestaneleri soyup yere atarlar kabuklarını. Eskiden önemli bir ticaret merkeziydi burası. İhtiyaç doğrultusunda gümüş saplı bastonlar, lastik tapalar, at kılından peruklar ve hatta parçalarına ayrılmış moped bulmak bile mümkündü. Yine eskiden, kafası absentle 1 güzelleşmiş ayyaşlar kulenin merdivenlerini tırmanır, kendilerini manzara platformundan boşluğa atar ve zaptiyelerden birinin ayaklarının dibine çakılırlardı. Kuleden atlayanların cebinden çoğunlukla, genç ceylan gözlüye yazılmış bir mektup çıkardı ölüm haberi gelen zavallı aşığının ardından artık hep dua eden. Hayatta artık daha sağlam dursalarda da bu eski zaman hikâyeleri Türklerin gözlerini yaşartır hâlâ. Turist akınına bir saat kala rehber, kaldırım taşlarının üstüne kan lekesi diye kiraz suyu dökmeleri için iki maşasını Galata meydanına gönderir önden. Sonrasında sokak köpekleri gelir akmamış birikintileri yalamaya ve çok geçmeden tekmelerle kovulurlar. Günlükçülerin ağzı lehimlenmiştir. Rüyalarında bile gelmez akıllarına yalanmış, lekeli, pis yerleri gösterip de gülmek... Hafta sonları işçi ve çiftçi çocukları giydikleri parlak bayramlık takım elbiseleriyle vapurla Asya dan Avrupa ya geçerler. Alt tabaka konvoyu Karaköy istasyonunda Tünel e binerek Galata nın ara sokaklarına kadar ilerler ve yabancı bir savaşçı kabilesi gibi Pera ya dökülürler. İstanbul un dışında kalan semtlerden ve gecekondu bölgelerinden gelen bu Ortadoğulular, avrostandardlaştırılmış genç entelektüelleri ancak küçümserler: Hanım evladı veya parfüm oğlanı gibi isimler takarlar onlara. Özellikle de bu ihtişamlı sokakta iki farklı taburun belirgin çakışmasını gün be gün gözlemlemek mümkündür. Fakir semtlerden gelen, kökenlerine düşkün rakipler Ortadoğulu bir tutum sergilerken, burada oturanlar genç yaşlı istisnasız bu tür çiğ ve abartılı oryantal tutumlardan kesinlikle hoşlanmaz ve uzak dururlar. Ama bütün gençler kaba saba, damar ve delikanlı sözlerle süslü alt tabaka arabesk argosu konuşurlar. Birçok halk mutfağından Kebabistan nağmeleri taşar sokaklara. Öyle ki, dışarıda yürüyen genç erkekler bacaklarını

103 şarkıların gaza getiren ritimlerine uygun atıyorlarmış gibi gelir insana bir an. Kaligrafi ustasının dükkânının önünde eski bir Almanyalı Türkü bekliyorum. Ruhpott 2 bölgesinde yaşadığı yirmi yılın sonunda, yabancı bir sahnenin kıyısına sürülmeye daha fazla dayanamayıp, babası gibi o da döndü memleketine. Ama o babasından farklı olarak köye dönmeyip İstanbul denen bu megapolde kaldı. Yeni yetme ünlülerin kuaförü olarak sağlıyor geçimini. Soğuk günlerin azalan aydınlığında, insanı canlandıran serin sonbahar öğleden sonralarında gam ve kederin sözcüsüymüş gibi dolanır Galata sokaklarında: İstanbul da şairler böyledir işte. Ama onun bu melankolisinin asıl sebebi başka. Benimle rahat rahat paylaşabilsin diye buluşuyoruz. İki dakika hava alsın diye çatıya çıkarılmış deli bir akraba izlenimini veriyor. Yağmur borularından biri çatı oluğundan sökülmüş, su oluk oluk akıyor kaldırıma. Kemal yukarı çekiyor paltosunu, paçaları kaldırımda yatan uykucuların pisliğini süpürmesin diye. Düşüncelerini yalnızca yürürken toparlayabildiği için yürümeye başlıyoruz. Plastik bardakta boza uzatıyorum sessizce, küçük yudumlar alarak içiyor, yanında da leblebi yiyor. Yürüyen insan kalabalığının içinde sıkışıp kalınca, yan sokaklardan birine sapıp beton kaldırıma oturuyoruz. Evlerin cepheleri basınçlı kumla temizlenmiş, bazı yeni şablon graffitiler işçi sınıfının ayaklanışı ve burjuvazinin çöküşünü ilan ediyor. Sonra sanki doğru zamanı beklemişcesine birden dökmeye başlıyor içini Kemal: Ona olan aşkının mısır yaprakları gibi kuruduğunu söylemiş bir ay önce, ince keten giysili güzel hatunu. O günden beri sürgüsünde sarkan açık asma kilit gibi eğik başı. Kızamazsın da! Kendisi çağırmadı ya onu içten içe kemiren, ansızın içine düştüğü bu deliliği. Yakında döner diyorum, İncecikti ve bir tüy kadar hafifti diyor, öyle ki, oturduğunda sandalyenin döşemesi bile sarkmazdı alta doğru. Kara sevdadan vazgeçiremem onu, aşk acısıyla sıkışan kalbine haksızlık olur, layıkıyla yaşamalı acısını. Zaten ikimiz de biliyoruz ki böyle durumlarda vasat aşıklardan daha uzun dayanmaktır aslolan. Coco Gramofon Bar ın boğa kanı kırmızısı güneşliğinin altında bir Ortadoks limonlu muffin satıyor. İki fazilet gülü cüzdanlarını çıkarırken heyecandan kırlangıç kanadı gibi tir tir titriyor elleri. Şu harika kızlara bak diyorum Kemal e, uzun bir öpüşme sonrasında utangaçlıklarından sıyrılmalarını sağlayacak bir erkeği düşlüyorlar. Kemal tatlısından aldığı ısırığın onu aşk deliliğinden kurtaracağına inanmıyor. Asker kemeri, üstü yazılı muska kolyeler satan seyyar satıcıların bağırarak söyledikleri fiyatlara kulak kabartıyor. Annemin yüzünden oldu kesin diyor. Annesi telefonda Seni inek bağırsağı temizleyicisi çoban! diye çıkışmış, senin gibisinden koca moca olmaz demiş. Pastırma tavada pişerken, somun ekmek kenarlarını banıyoruz yağına. Turgay düğmeyi çevirerek gaz ocağının altını kapatıyor. Sokak lambasının ışığında yer altı dünyasından çıkma güzel bir yaratık gibi görünüyor. O da Almanyalı Türklerden, figüran gangster rollerinden bıkıp İstanbul a gelmiş. Burada iyi bir dalga yakaladı, kendiliğinden geliyor teklifler, ilk çatışmada pat diye ölüveren Cosa Nostra nın piyade askeri rolünü oynamak zorunda değil artık. Rol arkadaşı, dağ gibi bir adam, ömrünün yarısını Almanya da bir sürü suça karışarak geçirmiş ve en sonunda yakalanıp ailesinin ana vatanına iade edilmiş. Bir hafta boyunca kin kemirmiş içini, sonrasında kestirme yollardan çabucak film sektörüne atmış kapağı. Gangsterlikten oyunculuğa: Bunun için çoğunlukla küçük bir adım, iyi bir tesadüf, doğru şehirde doğru çekim yeterli olabiliyor işte... Ana yardımcı oyuncu Hilmi, açılır kapanır masasında aynasını düzeltiyor, kuaför fönünü açıp yüzüne sıcak hava tutturuyor. Çökmüş göz altlarıyla, Yüksek Orta Çağ Almanya sında Saray Edebiyatının aşk şarkılarındaki (Minnesang) deli Minnenarr figürüne benzeyen Kemal, efendisinin gül bahçesinde hoplayıp zıplayan tapınak maymunlarıymışız gibi bakıyor bize. Uzun süre hiç bir şey konuşmadan sadece birbirimize baktığımız için, öksürerek gırtlağını temizliyor Hilmi: İki buçuk hafta önce bir travestiye aşık oldum diyor. Adamın ya da kadının mı demeli? son derece feminen bir görünümü vardı, yoksa gölgesi bile dokunsun istemezdim bana. Diz kapakları ele verdi onu, geniş ve kaplumbağa zırhı gibi sertti, görünmesin diye iç göstermeyen külotlu çoraplar giyiniyordu. Dizlerini hatır hatır kaşıdığında çıkan sesten diyaframım yarılıyordu resmen, dayanamıyordum. Demek istediğim, benim travesti de ansızın çekip gittiğinde ardından ağladım bir kaç saat, ama sonra bitti gitti. Hilmi de bitkin, cephe figüranlarından darbe almış yani. Soğuk rüzgarda savruluyor güz yaprakları. Yönetmen günün son sahnesini çekmek için topluyor oyuncuları bir araya, ben de onlarla gidiyorum, izleyen meraklıların uzağında yerimi almak için. Turgay, yönetmenin verdiği direktifler doğrultusunda yokuş yolu iniyor ve avucunda tuttuğu kaldırım taşını kuyumcunun vitrinine sallıyor. İlk seferde çekiliyor sahne. Kayıt tamam. Caminin etrafını çevreleyen duvarların önündeki dükkânlar çürük siyah dişler gibi dizilmişler, sokak lambası gece çekimi için trafiğe kapatılan yağmurdan ıslanmış yolun bir kısmını aydınlatıyor sadece. Rüzgarda uçuşan bir güvenlik bandı ışık teknisyeni kızın bacaklarına dolanıyor, bacaklarına mucize görmüş bir çocuk gibi bakıyor kız. Bunların hepsi şahane, Fatalist Ortadoğulular diye düşünüyorum, kanayan yaraların kanamasını durduramayacaklarını bildiklerinden kültür ve gelenek diye adlandırıyorlar sorunlarını çünkü. İlerleyen saatlerde piknik tüpünün etrafında oturuyoruz. Öyle sıradan, abartılı, bildik aşk sahneleriyle dolu bir Türk filmi olmamalı diyor yönetmen. Kendini kaptırdığı felsefi konuşmasını cerrah neşteri gibi kesiyor ezan sesi. Yönetmen çekmek istediği filmin dünyasını anlatıyor, inanç elçisi Allah ın büyüklüğünü ululuyor, yalnızca aşk delisi Kemal bilmiyor bu masallardaki rolünü. Koluna giriyorum ve uzaklaştırıyorum onu oradan. Yağmurda kısa bir yürüyüş iyi gelecek ona. Gece devriyesindeki polisler gökyüzüne bakıyorlar, yıldızların arasına hayali çizgiler çizermiş gibi ama görevdeler elbette ve önümüze çıkıyorlar. Evraklarımız tamam ama tiplerimiz bir tuhaf. Yanımda duran bu adam diyorum, günlerdir tıraş olmadığı için anarşistler gibi görünüyor ama öyle değil. Kedisi öldü geçenlerde onun yasını tutuyor, tuhaf geliyor kulağa farkındayım ama kedisi tutunduğu tek şeydi şu hayatta. Kimliği de normal bir vatandaş olduğunu gösteriyor zaten. İnsan bir hayvanı nasıl sever, insanların suyu mu çıktı? Benim için de tam bir muamma bu durum ama işte göz kulak olmak zorundayım kendisine diyorum. Polisler güvenlik bandını esnekleştiriyorlar geçiveriyoruz altından, Galata köprüsünde iş çıkışı balık tutanlar var. Ucunda canlı yem olan oltalarını tekrar tekrar ta uzağa atıyorlar, insan boğan elleriyle sıkı sıkı yapışmışlar olta kamışlarına, sanki denizin dibinden güçlü bir şekilde çekileceklermiş gibi. Yukarıya doğru evrilen yolun ara sokaklarındaki tesisatçı dükkânlarının önünde zayıf adamlar oturuyor ve gelen geçen yabancıları izliyorlar: Sempatik görünüp gülmek zorunda değiller kimseye, turistik ıvır zıvır satmıyorlar çünkü. Nihayet yaşam belirtisi gösteriyor Kemal, boncuk bileklik, gümüş yüzük satan bir satıcının tezgâhına

104 doğru yöneliyoruz, eline büyük ve pahalı bir mühür yüzük alıyor, atlattım lânet illeti, yorgunum eve gidip yatmak istiyorum diyor. Satıcı gülüyor arkamızdan. En iyi satışını malını pazarlık bile etmeden alan hayat yorgunu şairlere yapıyor çünkü. Ahmak herifler. Feridun Zaimoğlu 1 Absent: çeşitli bitkilerin damıtılarak fermante edilmesiyle elde edilen, alkol oranı yüksek (hacmen %45 ila %75) bir içkidir. 2 Ruhrpott: Almanya nın Kuzey Ren-Vestfalya eyâletinde bulunan, 5.3 milyonluk nüfusu ve km² lik alanıyla Almanya nın en büyük metropoliten yerleşim merkezidir. Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Bochum bu bölgenin belli başlı merkezi kentleridir. Yakın bir zamana kadar esas gelir kaynağı kömür ve çelik üretiminden sağlandığı için Ruhr bölgesi halk arasında Kohlenpott olarak da anılır. The Lover On the north bank of the Golden Horn, in the old quarter of Genoa, the Galata Tower rises like a thick graphite pencil, the tip of its cone-type root resembling a metal ruler. At the foot of the tower on a free area of twenty by twenty meters, scarred daydreamers wander around. In the frosty nights they wrap themselves up in horse-covers, sit in a round on stools, they crack open hot chestnuts and let the shells fall to the ground. It used to be a place with a rapid turnover of merchandise, you could buy walking sticks as necessary with silver door knobs, multifunctional rubber plugs, horsehair wigs, and even a moped disassembled into its individual parts. In the old days, however, the absinthe drunkards stepped up the tower stairs, pushed off from the parapet of the viewing platform, bolted into the air, and fell to the feet of a gendarme. In the pockets of the high diver one found mostly a love letter to a young gazelle-eyed girl, which took the dramatic admirer from now on her prayers. These stories from an old time still stir the Turks to tears, even if they know how to handle things better today in life. Before the hour of the tourist trip, the guide sends his two henchmen to Galata Square to conjure up blood stains with cherry juice on the pavement stones. Then the stray dogs bite and may lick what has not seeped away, but they are soon chased away with kicks. The mouths of the day laborers are soldered, they would never even dream of pointing to the licked off dirty specks of dirt and burst out laughing. On weekends, the workers and farmers sons slip into shining confirmation suits, take the ferry from the Asian to the European shore, the lower class entourage moves past the mountain station of the underground cogwheel railway at Karaköy Square to the side streets of the Galata quarter and pours like a strange warrior s tribe into the Pera Planie Mile. They call them ornamental birds or perfume boys. Especially on the main boulevard, you can observe the collision of these two contingents day after day. While the blood-conscious competitors from the poor regions are set on presenting themselves as almost being from the desert, the residents whether young or old shy away from the glaring effects of the Orient. The youths, however, all speak a hustler talk, which flirts with the abrasive love and body flaps of the lower class. In fact, the Kebabistan cheap talk resounds out of the many ethnic kitchens out onto the street, and for a moment, it looks as if the young men were adjusting their spreading step to the rhythmic cheers of the songs. Before the calligrapher master loads up, I wait for an ex-german-turkish man who, after two decades of life in the Ruhrpott, could no longer stand being banished to the edge of a strange backdrop. He took his father s return as an example, but he did not return to the village, he stayed in this city, in the juggernaut metropolis. As a hairdresser for semi-prominent starlets, he has his livelihood. In the dwindling brightness of the cold days, in the afternoons of the revived autumn, he wanders through the Galata quarter, little more than a recruiter of grief: This is what they look like in Istanbul, the poets. But his melancholy has quite different reasons, and I meet him so that he will tell all of them to me in peace. He makes the impression that a crazy relative in the attic has been released for a short time. A rain drainpipe is loose on the gutter, and the water rushes down in a flood onto the sidewalk. Kemal ties his skirt to go out in so that the hem does not suck at the dirt of a sleepy-head. Since he can only arrange his thoughts while running, we get going, I give him the plastic cup with fermented millet juice, he drinks silently in small gulps, and eats roasted chickpeas. As we get stuck in the crowd of passersby, we push ourselves through to a side street and sit down on concrete bollards. The fronts of the houses are cleaned with a sandblast, some new stenographer s edit format graffiti proclaim the rise of the workers and the destruction of the bourgeoisie. And then, as if he has only waited for the right moment, it erupts from him. A month ago, she (his babe the one clothed in linen) had let him know, that her love for him was as brittle as dry corn shell leaves. Since then his head hung like a loose padlock in the hasp. Could one blame him that the delusion absorbed him, a delusion that he did not order and which came overnight? She will soon be back, I tell him, and he says that she, thin and light as she is, hardly pushes against the upholstery of the chair on which she sits. I cannot dissuade him from the ominous love. It would not be worthy of his heart affliction, and we both know that, in the best cases, it is a matter of holding out a few hours more than the average lover.

105 An Orthodox offers lime muffins under the bloodred awning of the bar, Coco Gramofon, two virtuous robes pull out their purses, and their hands flutter with excitement like swallow wings. Look at these super girls, I say to Kemal, they long for a man who gets rid of their embarrassment after a long kiss. Kemal does not believe that a bite in the sugar pudding will save him from the love-madness, he listens to the sales pitches from the flying merchants, who sell the soldier s belts and battered talismans. Then he says that her mother is behind it, that he was quite sure that she had scolded him on the phone like someone who would just cleaned out a cow s intestines, and that a man like him could not pass as a good husband for a mother. The dried meat, wrapped in a fenugreek-flavored pastry, is simmered in the pan, and we dip white bread heels in the juice while standing. Turgay turns off the gas of the stove, in the light of the street lantern he looks like a beautiful creature from the underworld. He, too, is a German Turk, who, exasperated by simple-formatted gangster roles, moved away to Istanbul. Now he is swimming on a big wave, the orders almost come automatically, and he no longer has to give something to the Cosa Nostra foot soldier, who falls dead at the first exchange of fire. His film mate, a hunk of a man, had been a paragon of multicriminality for half his life one time they arrested him and flew him out to his parents homeland. For a week the anger consumed him, but, in a circuitous way, he landed quickly in the movies. From gangster to actor, this is usually only a small step, a wise coincidence, the right turn in the right city... The main supporting actor Hilmi straightens right now the mirror on the folding table, switches on the barber hair dryer and lets the hot air blow into his face. Kemal, the hollow-eyed minstrel, looks at us as if we were temple apes in the rose grove of the Lord. For far too long, we have kept quiet about it, so Hilmi clears his throat freely: I have loved a transvestite for two and a half weeks, he says, the man or is it a woman? went through as a feminine appearance, otherwise I would not even wanted that her shadow pass me by. Her knees betrayed her, they were wide and firm like tortoise shells, so she was wearing opaque pantyhose, and when she scratched it, my diaphragm snapped in two, I could not bear it. What I want to say, too, the transvestite was suddenly gone, I cried for him a few hours afterwards, and so that was the end of it. Hilmi also lets the weary hard soldiers beat him. And in the cold wind the dry leaves of the late autumn float around. The director shouts to the actors for the last scene of the day, I go to take my place behind the gaffers. Turgay runs down the sloping road as instructed and hurls the pavement stone in his fist into the shop window of a jeweler, it works the first time, the scene is in the bag. The shops on the enclosing wall of the mosque form a series of black tooth stumps, the street lamp illuminates only a section of the rain-wet road, which is blocked off for the duration of the night filming. A loose barrier tape, grapped by a breeze, wraps itself around the legs of the lighting technician who looks down for herself like a child upon the miracle. There are all Oriental people here, I think, they are great fatalists because they know that the bleeding cannot be stopped, and then they go and make culture and custom out of it. Later we sit around the gas cooker, this will not be the usual melodramatic Turkish movie, the director says, not the usual love fad. Into his barked out philosopher s speech, the prayer-call cuts like a scalpel. The director describes the world, the singing promoter of faith glorifies the greatness of God, and only love-crazy Kemal knows nothing about human tales. I link arms with him and haul him off from the spot, a short walk in the rain will do him good. The district policemen on patrol look up at the sky, as if they wanted to draw strokes between the stars in the spirit, and yet they are on duty and stand in our way. Our papers are all right, our faces are not. The one on my side, I would say, has not shaved for days, that is true, and he looks like an insurgent, that is deceiving. He mourns for his dead cat, I know it sounds rather strange, but he owed his life to this beast on this day, and his passport shows him to be an ordinary citizen. How can one love an animal, a policeman says, have people done that much service? It is also a mystery to me, I say, I must respect it anyway. The policemen loosen the safety cordon, and we slip through it. On the Galata bridge the evening anglers stand, throwing their fishing rods with the live bait far into the water, and their human strangler hands embrace the rod, as if they had to expect a violent jolt from the deep. In front of the plumbing companies on the right and left of the business road, bony men sit and watch the strangers passing by: They do not have to be friendly, they have no cheap tourist knick-knack to offer. Finally, Kemal gives a sign of life, and we drive to the vendor s tray of a glass bead and silver ring merchant. He takes out a large, expensive seal ring, and then he says he had sweated out the damn thing, that he was tired, and that he wanted to go to bed. The trader laughs behind our backs, the best business he does with these poets weary of life, who are always blinded by his offer, those idiots. Feridun Zaimoğlu

106 Yeni Camii, Eminönü, 2009

107 Haydarpaşa, 2011

108 Haydarpaşa zwischen Hektik und Ruhe Rhythmisch raunen zwanzig gigantische goldene Zeiger, schwingen auf und nieder, beschreiben Raum und Zeit, messen Geschwindigkeit, Gewicht und Energie, halten inne, bis die Choreografie der Flensburger Künstlerin Rahşan Düren sie wieder tanzen lässt. Die einzeln am Boden montierten, 4,5 m langen Stahllatten ihrer Installation E-motions erinnern mich an Schranken oder überdimensionierte Weichenstellanlagen. Im Herbst 2015, Biennale in Istanbul, herrscht Kontemplation in der einst von Hektik, Hast und Getöse erfüllten Eingangshalle von Haydarpaşa. Hier bestieg ich bei meinem ersten Abenteuer Anatolien vor beinah dreißig Jahren den Van-See- Express, der mich einmal quer durchs ganze Land führte. Als ich später in Kadıköy wohnte und täglich zur Arbeit auf das europäische Ufer hinüberfuhr, signalisierte mir der majestätische Bau jeden Abend: Du bist zu Hause! Oft stieg ich schon hier aus dem Dampfer, lief durch das europäische Architekturzitat auf dem asiatischen Ufer, kam trotz der Hektik hier zur Ruhe. Ob von Simit- oder Muschelverkäufern, ob von Reisenden, Bahnhofsangestellten oder Kellnern im Teegarten vor dem Portal, hier gab es kein Hello und Where are you from, keine lästigen Blicke auf die Fremde. Kadıköy setzte auf Vielfalt und Toleranz, damals wie heute. Entsetzen packte mich im November 2010: Feuer im Bahnhof! Mein Haydarpaşa ein Opfer der Flammen? Doch das Gebäude blieb unbeschädigt, stabil ruht sein Fundament auf über tausend Eichenpfählen, ähnlich dem nur dreißig Jahre zuvor erbauten Hamburger Kaispeicher A, der heute die Elbphilharmonie trägt. Keupersandstein in meiner zweiten Heimat am Bosporus, roter Backstein in der ersten an der Elbe. Das Dach aber stürzte ein, die Bahnhofsuhr am zerrupften Giebel steht seither auf Uhr. Zu dieser Stunde auch ließ Nâzım Hikmet seine Menschenlandschaften hier einsetzen: Bahnhof Haydarpaşa / Frühjahr 1941 / fünfzehn Uhr. / Auf der Treppe Sonne / Müdigkeit / und Hektik... Für ihn und seine Protagonisten wie auch für mich begann hier die Reise gen Osten. In der türkischen Literatur dagegen sind umgekehrte Beispiele die Regel, symbolisch steht der Bahnhof für die Ankunft am Sehnsuchtsort Istanbul. Von der Empore über den zwölf Stufen vor dem Eingang warfen unzählige aus Anatolien Anreisende den ersten Blick hinüber nach Westen, zur Altstadt mit Topkapı-Serail, Moscheekuppeln, Minaretten und Türmen, den Bahnhof im Rücken. Mit der Inbetriebnahme der unterirdischen Bosporus-Querung Marmaray kam dann doch ein zumindest vorläufiges Aus für den Bahnbetrieb. Was könnte trauriger sein als ein stillgelegter Bahnhof! Seither harren Graffiti-verzierte Vorortzüge auf Abstellgleisen hinter Absperrgittern, huschen Katzen über verlassene Bahnsteige, wandern versprengte Touristen durch leere Hallen. Dann sah ein Bebauungsplan der Stadt Istanbul auch noch Shopping-Mall, Luxushotel und Bürotürme vor. Haydarpaşa ein Renditeobjekt, ein Opfer türkischer Investitionshaie? Es gingen Gerüchte, der Brand sei Investoren nicht ungelegen gekommen. Doch Proteste und ein Gerichtsurteil ließen es anders kommen. April Geschlossene Gesellschaft in der Bahnhofsgaststätte mit dem symbolträchtigen Namen Mythos, ein hoher Bauzaun versperrt den Zugang zum Bahnhof. Wie bei jedem Istanbul-Aufenthalt, und sei er noch so kurz, bin ich auf Stippvisite in Haydarpaşa. In den Bahnhof hinein kann ich diesmal nicht. Im Teegarten neben dem Fähranleger vor dem eingerüsteten Portal stapelt der Kellner späten Gästen mürrisch die Stühle quasi unter dem Allerwertesten weg, serviert mir aber noch Tee und Käsetoast. Hinter der Mole, auch heute Abend von Reihern und Kormoranen bevölkert, geht über der Silhouette der historischen Halbinsel die Sonne unter, taucht den wüstengelben Koloss hinter mir in Orange. Das einstige Symbol deutsch-türkischer Verbundenheit trotzt, auch in Flauten der deutsch-türkischen Beziehungen, gelassen allen politischen Umbrüchen und Renditespekulationen. Nun heißt es Umbau und Erneuerung, der neoklassizistische Bau wird fit gemacht für die neue Expressverbindung Istanbul Ankara. In der Interimsphase des im Sinne von Augés Theorie der Surmodernité Nicht-Orts Bahnhof sind Flüchtigkeit und Zweckorientierung ausgesetzt, wer dieser Tage kommt, kommt bewusst. Sei es aus reiner Nostalgie wie ich, sei es zu einem Biennale-Event oder zu den seit 2016 hier stattfindenden Kadıköyer Büchertagen. Anfang Juni bevölkern Bücherwürmer und Leseratten den alten Kopfbahnhof. Aus der Ferne beobachte ich das fröhliche Treiben und nehme mir vor: Im nächsten Jahr bin ich dabei! Wird aber der Bahnhofsbetrieb noch Raum für kulturelle Veranstaltungen lassen, wenn ab 2018 hier wieder Pendler und Fernreisende vom Anleger zu den Gleisen und vice versa hasten und auf den Stufen Sonne, Müdigkeit und Hektik herrschen? Sabine Adatepe

109 Telaş Ve Sakinlik Arasında Haydarpaşa Yirmi adet dev gibi altın rengi gösterge, ritimle birlikte fısıldıyor, oradan oraya süzülüyor, yer ve zamanı gösteriyor, hız, ağırlık ve güç ölçüyor ve bildiklerini kendilerine saklıyorlar, ta ki Flensburgerli sanatçı Rahşan Düren in koreografisi, onları yeniden raks ettirene dek. Sanatçının E-motions adlı yerleştirmesinin 4,5 metre uzunluğundaki, birer birer zemine monte edilmiş çelikten levhaları bana dolapları ya da dev gibi ray değiştirme makaslarını düşündürüyor. Haydarpaşa nın bir zamanlar telaş, koşuşturmaca ve gürültünün hakim olduğu giriş salonuna, 2015 Sonbaharı nda gerçekleşen İstanbul Bienali esnasında rekabet havası hakim. Neredeyse otuz sene önce burada ilk Anadolu maceram başlamış, beni ülkenin bir ucundan diğer ucuna götüren Van Gölü Ekspresi ne buradan binmiştim. Daha sonra Kadıköy de yaşadığım ve her gün Avrupa yakasındaki işime gidip geldiğim dönemlerde her akşam bu heybetli yapı bana şunu derdi: Artık evindesin! Bazen vapurdan Haydarpaşa nın orada inerdim, Asya kıyısındaki Avrupa mimarisinin içinden yürüyüp geçer, tüm telaşa rağmen burada sakinliğe erişirdim. Simitçisinden midyecisine, gar personelinden çay bahçesindeki garsonlara kadar burada kimse Hello, nerelisin? demezdi; burada yabancıya atılan baskıcı bakışlar yoktu. Kadıköy, o zamanlar da şimdiki gibi çeşitlilik ve anlayışın adresiydi un Kasım ayında aldığım bir haberle dehşete düştüm: Garda yangın var! Benim Haydarpaşa m alevlerin kurbanı mı olmuştu? Bina zarar görmemişti; sağlam ve sakin biçimde meşe yığınlarının arasındaki varlığını sürdürüyor, kendisinden yalnızca otuz sene önce inşa edilmiş, bugün artık Elbfilarmoni ye dönüşmüş Hamburg Kaispeicher A ya benziyordu. Boğaz daki ikinci vatanımda kumtaşı, Elbe kıyısındaki vatanımdaysa kırmızı tuğlalar... Gar çatısı çöktüğünden beri bozularak hep 15:17 yi gösteren, tırtıklı üçgen çatıya asılı gar saati... Nazım Hikmet tam da bu saatte İnsan Manzaraları nı harekete geçirmiştir: Haydarpaşa Garı nda / 1941 baharında / saat on beş / Merdivenlerin üstünde güneş / Yorgunluk ve telaş... Onun için, başkarakteri için ve de benim için Doğu ya yolculuk burada başladı. Türkiye edebiyatındaysa genellikle bu örneğin tam tersine rastlanır, sembolik olarak tren garı, hasret du- yulan yer olarak İstanbul a varışı ifade eder. Buraya Anadolu dan varan sayısız insan, galerinin önündeki on iki adet basamağın ötesindeki girişten Batı ya, Topkapı Sarayı nın da olduğu tarihi şehir merkezine, cami kubbe ve minarelerine ve kulelere ilk olarak buradan bakar, tren garını ardına alarak. Boğaz ı yer altından geçmeyi mümkün kılan Marmaray ın açılışından beri geçici süreliğine de olsa buradaki tren yolculukları durdu. Faaliyeti durdurulmuş bir tren garından daha üzücü ne olabilir? O günden beri demir parmaklıkların ardındaki rayların üzerine terk edilmiş, graffitilere bulanmış şehir içi trenleri burada bekleyişte. Terk edilmiş peronlarda kediler koşmakta, boş hollerinde dağılmış turistler gezmekte... Sonra bu gözler İstanbul Büyükşehir Belediyesi nin burayı alışveriş merkezi, lüks bir otel ve büro binaları şeklinde yeniden inşasını öngören planlarını da gördü. Emlak geliri olarak Haydarpaşa, tıpkı Türk yatırım çakallarının bir kurbanı gibi. Yangının, yatırımcıların işine geldiğine dair söylentiler ortalıkta dolaşıyor. Neyse ki düzenlenen eylemlerle ve aleyhinde çıkan bir mahkeme kararıyla inşaat engellendi Nisan ı. Tren garının lokantası sembol gücü yüksek Mythos adlı bir grup tarafından kapatılmış, yüksek çitler gara girişi engelliyor. Her İstanbul ziyaretimde olduğu gibi, ne kadar kısa süreliğine gelmiş olursam olayım, Haydarpaşa ya bir uğrayıveririm. Bu defa garın içine giremiyorum. Limanın yanındaki çay bahçesinde, iskelenin önünde garson, müşterilerin sandalyelerini neredeyse altlarından çekiyor, ama yine de bana bir çay ve kaşarlı tost getiriyor. Bu akşam da yine akbalıkçıllar ve karabatakların konakladığı rıhtımın yanında tarihi yarımadanın silüetinin üzerinden güneş batıyor, ardımdaki çöl sarısı dev heykeli turuncu rengine batırıp çıkarıyor. Almanya-Türkiye bağının bir zamanlarki sembolü, Almanya-Türkiye ilişkilerinin tüm o neşesiz hallerinden, siyasi kırılmalarından ve ekonomik spekülasyonlardan muaf. Şimdi zaman, yeniden inşa ve yenilenme zamanı: Neoklasik inşa, İstanbul- Ankara ekspresini canlandıracak. Augé nin non-places sürmodernite teorisinden yola çıkacak olursak, hiçbir yer in ara aşamasında tren garları, geçicilik ve hedefe yönlendirme amaçlarına hizmet eder, buraya gelenler bunu bilerek gelirler. Benim gibi salt nostalji için olsun, bir bienal için olsun, veya 2016 dan beri burada gerçekleşen Kadıköy Kitap Günleri için... Haziran başı kitap kurtları ve okuma aşıkları eski tren garına yerleşirler. Uzaktan olup biteni, neşeli karambolü seyreder, kendi kendime Önümüzdeki yıl ben de katılacağım derim. Peki 2018 den itibaren yeniden buralar kısa ve uzun yolculuk yapan, rıhtımdan peronlara ve peronlardan rıhtıma akan insanlarla dolduğunda ve garın basamaklarına güneş, uyku ve telaş hakim olduğunda da tren garı işletmesi kültürel etkinliklere alan bırakacak mı? Sabine Adatepe

110 Haydarpaşa Between Hustle And Bustle And Tranquility Twenty gigantic golden pointers whisper rhythmically, swing up and down, describe space and time, measure speed, weight and energy, and pause until the choreography of Flensburg artist Rahşan Düren lets them dance again. The 4.5 m long steel plates of their installation E-motions, which are individually mounted on the ground, remind me of barriers or oversized switching systems. In the autumn of 2015 at the Istanbul Biennial, contemplation rules in the entrance hall of Haydarpaşa, once filled with hustle and bustle, flurry, and bluster. Here, on my first Anatolian Adventure almost thirty years ago, I boarded the Van Lake Express which led me clear across the country. When I later lived in Kadıköy and went to work daily to the European shore, the majestic building signaled to me every evening: You are home! Often I stepped off the steamer here, ran through the European architecture on the Asian shore, and, despite the hustle and bustle, found tranquility here. Whether from simit or clam vendors, or from travelers, railway employees, or waiters in the tea garden in front of the portal, there was no Hello! and Where are you from?, no annoying glances at the stranger. Kadıköy focused on diversity and tolerance, then as now. Horror grabbed me in November 2010: Fire in the station! My Haydarpaşa, a victim of the flames? However, the building remained undamaged, its foundation rests on over a thousand oak stilts, similar to the Hamburg Kaispeicher A, which was built just thirty years earlier, which now bears the Elbphilharmonie. Keuper sandstone in my second home on the Bosphorus, red brick in the first one on the Elbe. However, the roof collapsed and the station clock on the broken gable stopped at 3:17 PM. At this hour, Nâzım Hikmet also put his crowds of people in his poem Human Landscapes: Haydarpaşa station / spring 1941 / three o clock in the afternoon. / On the stairs sun / fatigue / and hustle and bustle... For him and his protagonists as well as for me began the journey to the east. In Turkish literature, on the other hand, reverse examples are the rule. Symbolically, the station stands for the arrival in Istanbul, the place of longing. From the gallery above the twelve steps in front of the entrance, innumerable passengers arriving from Anatolia cast their first view to the west, to the Old Town with Topkapı seraglio, mosque domes, minarets, and towers to the west, with the railway station behind. With the commissioning of the subterranean Bosphorus-Crossing Marmaray came nevertheless at least a provisional end to the railway company. What could be sadder than a train station that has been shut down? Since then, graffiti-adorned suburban trains have been waiting on holding tracks behind barrier grids, cats flock across abandoned platforms, lost tourists wander through empty halls. Then a building plan of the city of Istanbul also saw a shopping mall, a luxury hotel, and office towers. Haydarpaşa, an income property, a victim of Turkish investment sharks? There were rumors that the fire had not been untimely for investors. But protests and a court ruling made it turn out differently. April A private party at the station restaurant with the emblematic name myth, a high building fence blocks the access to the station. As with any stay in Istanbul, and though it is so brief, I am in Haydarpaşa on a whirlwind trip. I cannot go into the station at this time. In the tea garden next to the ferry dock in front of the equipped portal, the waiter stacks away the chairs sullenly for late guests almost right below them, but he still served me tea and cheese toast. Behind the pier, which is also populated by herons and cormorants this evening, the sun sets over the silhouette of the historic peninsula, dipping the desolate colossus behind me in orange. The once-lasting symbol of German-Turkish loyalty defies, even in the doldrums of German-Turkish relations, all political upheaval and speculations on returns. Now it is called reconstruction and renewal, the neoclassical construction is getting ready for the new express connection Istanbul Ankara. In the interim phase of the non-place train station, in the sense of Augé s theory of the Surmodernité, volatility and purpose-orientation are exposed, whoever comes to these days comes consciously. Whether it is because of pure nostalgia like me, be it to a biennial event or to the Kadıköyer book fair held here since In early June all kinds of bookworms populate the old main station. From afar I observed the joyous hustle and bustle and plan: I ll be here next year! But will the train station still provide room for cultural events if, from 2018 onwards when commuters and long-haul travelers return hurry from the dock to the tracks and back and sun, exhaustion, and hectic rule on the steps? Sabine Adatepe

111 Bebek, 2003

112 Ein Tag auf dem Bosporus Die meisten Menschen lieben den Bosporus im Sommer ich hingegen bin in seinen Winter vernarrt. Seine Meeresströmungen, die sich, wenn es schneit, in Blaugrün verwandeln, den perlweißen Schnee, der sich auf den gelb, rot, blau bemalten Fischerbooten häuft, die aneinandergereiht entlang des Ufers liegen, und die Möwen, die Futter suchen, schaue ich mir oft an. So wie die Boote, die zwischen dem asiatischen und europäischen Ufer hin- und herpendeln. An einem Tag, an dem ich nichts zu tun hatte, stieg ich in eines dieser Boote, fuhr zum anderen Ufer und dann wieder zurück. An jenem Tag legte sich der Nebel wie ein Tuch aus weißem Krepp über Istanbul. Die Boote, kaum erkennbar, schaukelten wie eine Wiege auf dem aufgewühlten Meer. Ich sog den Geruch des meerwassergetränkten schweren Taus, mit dem die Boote am Anlegepoller festgemacht werden, tief in mich auf, hörte, wie das Tau quietschte, als sich das Boot bewegte, und sah, wie die Wassertröpfchen aus den Fasern heraussprudelten, je mehr sich das Tau anspannte. An der Anlegestelle kauften sich manche Passagiere Fisch aus bunten Plastikeimern voller Meerwasser, in denen die Fische herumhüpften. Auf einem Boot wurde Fisch gegrillt und der Verkäufer schrie dauernd Fischbrot! Fischbrot!. Neben den Eimern der Fischhändler schoss Grünes heraus: Römer- und Kopfsalate, Rauke, außerdem gab es Zitronen und Radieschen. Das Wetter eiskalt und windig. Passagiere, die zeitig kamen, konnten Sitzplätze ergattern. Wie der Mann mit dem Schnauzbart und den hageren, eingefallenen Wangen, der seine Zigarette mit der hohlen Hand vor dem Wind schützend rauchte. Neben ihm saß eine Frau mit riesigen schwarzen Augen, eng geschmiegt an den Mann. Die Frau, deren Gesicht mitgenommen aussah, aber einst sehr schön gewesen sein musste, legte ihren Kopf sanft auf die Schulter des Mannes. Selbst diese kleine Bewegung gab Aufschluss über das Leben der beiden: die Frau, die in dieser rauen Gesellschaft beschützt wird, und der Mann als Beschützer. Drei Jugendliche mit großen Händen, in der Kälte eng aneinander gekuschelt, flüsterten miteinander. An den breiten, vor Müdigkeit eingefallenen Schultern dieser Jugendlichen erkannte man, dass sie körperlich anstrengende Arbeit verrichten mussten Jugendliche aus dem Osten der Türkei. Auf einmal tauchte die Passagiermenge auf. Die müde Menschenmenge, die sich nach Arbeitsschluss schleunigst ins Boot und auf den Nachhauseweg begeben wollte, überquerte das nasse Holzbrett, das zwischen Anleger und Boot gelegt wurde. Der Matrose stand als Rettungskraft einsatzbereit, seine Arme hin und her bewegend, gewappnet für den Fall, dass er jemanden aus dem Wasser ziehen musste. Der Bootskapitän rief laut Alle einsteigen! Alle einsteigen!. Dann legte das Boot langsam ab. Um sich vor der Kälte zu schützen, schlugen die Menschen den Kragen ihrer Mäntel hoch. Menschen, die abgetragene Wintermäntel, Trenchcoats, Jacken mit abgenutzten, viel zu kurzen Ärmeln anhatten, hauchten sich in Hände mit roten Gelenkstellen, um sie zu wärmen. Das Boot, rappelvoll mit Passagieren, zog einen Kreis und entfernte sich von der Anlegestelle. Nach Üsküdar Kurs aufnehmend, manövrierte es geschickt an städtischen Dampfern, anderen Passagierbooten und Ruderbooten auf Blaubarschfang vorbei. Als ob all diese tonnenschweren Wasserfahrzeuge, die einen Riesenlärm machten, wie in einem Traum schwerelos über das Wasser schweben würden. Die Möwen tauchten ins Meer ein. Weiß schimmernd in der Abenddämmerung, tauchten sie hinter den Booten kurz auf und verschwanden wieder. Je dunkler der Abend wurde, desto leuchtender wurden die weißen Möwen und ihr Gekreische noch schriller. Nur dank des meisterhaften Könnens des Bootskapitäns entkamen die Passagiere knapp einer Kollision mit einem gewaltigen Koloss, den sie erst in allerletzter Minute bemerkt hatten. Das große Schiff, gemächlich wie ein Riese, der auf niemanden Rücksicht nahm, durchpflügte das Meer und fuhr an ihnen vorbei. Der Bugwelle des vorbeifahrenden Schiffes ausgesetzt, schaukelte das Boot noch eine Weile und fuhr dann wieder weiter. Aus den Einkaufsnetzen der Passagiere hingen Obst und Gemüse heraus. Die Hungrigen, die das warme Brot ganz fest an sich drückten, fingen bereits an, am Brot zu knabbern. Die Lichter auf der anatolischen Seite gingen an. Von Minaretten erscholl der Ruf der Muezzins zum Abendgebet, der berührte und den Wunsch zu weinen in einem weckte. Eine klangvolle Stimme wie aus dem Jenseits ertönte, sie hallte von der Stadt wider. Die am Anleger gekauften Fische in den Einkaufstüten lebten noch! Die Passagiere, in Gespräche vertieft, merkten es aber gar nicht. Der Mann mit den hageren, eingefallenen Wangen erzählte der Frau, die den Kopf an seine Schulter lehnte, irgendetwas. Düfte nach gebratenem Fisch, die von der Uferseite herwehten, machten einem Appetit. Die Hängebrücken, die den Bosporus überspannten, waren hoffnungslos verstopft, sodass Tausende von Autos nur im Schritttempo vorankamen. Die Abenddämmerung hüllte Istanbul wie in eine flauschige Decke ein. Ich betrachtete die Menschen und dachte darüber nach, dass doch alle Einwanderer sind. Jeder Mensch ein anderer Typ: Manche mit dunklen Haaren und dunkler Haut, manche blond; manche vom Balkan, manche aus Zentralasien. Diejenigen, die es nicht besser wissen, würden nie im Leben darauf kommen, dass diese verschieden aussehenden Menschen Bürger des gleichen Landes sind. Istanbul ist ein Refugium für Menschen, die vom Balkan, aus Zentralasien, dem Hedschas in Saudi-Arabien und Jemen, Jerusalem, Russland, Georgien, Bosnien und Bulgarien geflohen sind. In den Ländern, aus denen sie flohen, mussten sie ihre Häuser, Gärten, Felder, ihre Katzen und Hunde, die den Menschen nachweinten, zurücklassen. In ihrem neuen Land wiederum bezogen sie die Häuser von ihrerseits Geflohenen. Die Häuser von Griechen und Armeniern wurden diesen dem Tod knapp entronnenen Menschen übergeben, die mit nichts dastanden. Sie bewohnten nun Häuser von Fremden und bestellten Felder, die sie nicht kannten. Die Geschichte dieser Weltgegend ist von zahlreichen derartigen Fällen der Eigentumsenteignung geprägt. Die meisten Auseinandersetzungen und Kriege sind darauf zurückzuführen. Aus ihren Häusern Vertriebene, besetzte Häuser, Eigentumskonflikte, das Bedürfnis der Menschheit nach einer Wohnung, das Bedürfnis nach einem Dach über dem Kopf verursachten in der gesamten Geschichte der Menschheit unzählige Tragödien. Genauso wie in diesem Roman. Ömer Zülfü Livaneli Auszug aus dem Roman Leylas Haus

113 Boğaz da Bir Gün Çoğu kişi İstanbul Boğazı nı yazın sever, ben kışına vurgunum. Kar yağarken camgöbeğine dönüşen akıntılarını, kıyıya çekilmiş sarı, kırmızı, mavi boyalı sandalların üzerinde biriken beyaz karı, yiyecek arayan martıları sık sık seyrederim. Bir de iki yaka arasında mekik dokuyan motorlarını. Bir kış günü hiçbir işim yokken bu motorlardan birine binip karşı kıyıya gittim, sonra geri döndüm. O gün sis, İstanbul u beyaz bir bürümcük tülbentle sarıp sarmalamıştı. Hayal meyal seçilebilen tekneler, çırpınan denizin üstünde beşik gibi sallanıyordu. Motorları iskeledeki babaya bağlayan, denizden ağırlaşmış kalın urganın kokusunu içime çektim, tekne hareket ettikçe gıcırdayan sesini dinledim. Halat gerildikçe su damlacıkları fışkırtıyordu. Bazı yolcular iskelede sarı, kırmızı, yeşil plastik leğenlerdeki suyun içinde oynaşan balıklardan alıyordu. Bir motorda balık kızartılıyor ve adam durmadan, Balık ekmek, balık ekmek! diye bağırıyordu. Balıkçı leğenlerinin yanından bir yeşillik fışkırıyordu; marullar, kıvırcıklar, rokalar ayrıca limonlar, turplar... Hava soğuk mu soğuk; rüzgârlı. Erken gelen yolcular kendilerine birer yer bulmuş. Bıyıklı, çökük avurtlu bir adam, avucunun içinde rüzgârdan korumaya çalışarak sigarasını içiyor; bir günahı gizler gibi. Yanında ona sokulmuş iri kara gözlü, yıpranmış bir kadın; vaktiyle hayli güzel olduğu belli; başını, yumuşacık, adamın omzuna yaslamış. Bu küçük hareket bile, onların hayatını özetliyor: Bu sert toplumda himaye edilen bir kadın ve koruyucu erkek. İri elli, üç delikanlı soğuktan birbirlerine sokulmuş, fısıldaşıp duruyorlar. Ağır işlerde çalıştıkları, geniş omuzlarını çökerten yorgunluktan belli oluyor; Doğulu çocuklar bunlar. Birdenbire yolcu kalabalığı sökün ediyor. İşten çıkan, yorgun argın kendilerini motora atan insan kalabalığı iskele ile motor arasında uzatılmış ıslak tahtadan geçerken, alesta bekleyen motorun kâhyası, düşen olursa kurtarmak üzere elini kolunu hareket ettiriyor. Motorcu, Kalmasın, kalmasın! diye bağırıyor. Derken motor kalkıyor. İnsanlar soğuktan yakalarını kapatıyorlar; üstlerinde eprimiş pardesüler, kabanlar, kolları kısalmış ceketler... Eklem yerleri kızarmış ellerini hohlayarak ısıtmaya çalışıyorlar. Sonra tıklım tıklım dolmuş olan motor kalkıyor, kavis çizerek is- keleden uzaklaşıyor; Şehir Hatları vapurlarının, diğer motorların ve lüfer avına çıkmış sandalların arasından maharetle geçerek Üsküdar a yöneliyor. Gürültücü deniz taşıtları kalabalığı, sanki bir rüyada uçar gibiler. Martılar denize dalıp çıkıyor, motorların arkasında bir parlayıp bir yok oluyorlar. Akşam karanlığı çökerken beyazlıkları daha da göz alıyor, çığlıkları daha da keskinleşiyor. Motorcular bu kadar maharetli olmasa, yolcuların son anda gördüğü ve yüreklerini ağızlarına getiren bir büyük kütleye çarpmaları işten bile değil. Bu büyük gemi, yavaş davranan ve kimseye aldırmayan bir dev gibi suları yara yara önlerinden geçiyor, uskurunun çıkardığı dalga bir süre sallıyor motoru, sonra yine yola devam ediyorlar. Yolcuların ellerindeki filelerden sebzeler, meyveler sarkıyor. Kucaklarına sıcak ekmekleri bastırmış olan aç yolcular, bunları ucundan kıyısından kemirmeye başlamışlar bile. Anadolu yakasının ışıkları yanıyor; minarelerden, insanda ağlama isteği uyandıran bir akşam ezanı yükseliyor. Şehrin üzerinde yankılanan, gaipten gelir gibi olan yakıcı bir ses... Balıklar naylonlarda hâlâ canlı ama sohbete dalmış yolcular bunun farkında değil. Avurtları çökük adam, omzuna yaslanmış olan kadına bir şeyler anlatıyor. Kıyıdan, iştah kabartıcı kızarmış balık kokusu geliyor. Asma köprüler tıkalı, binlerce otomobil adım adım ilerliyor. Akşam karanlığı İstanbul u kalın bir battaniye gibi sarıp sarmalıyor. Hem bu insanları seyrediyor hem de hepsinin göçmen olduğunu düşünüyorum. Her birinin tipi ayrı; kimi esmer, kimi sarışın, kimi Balkan tipli, kimi Orta Asyalı... Bilmese, hiç kimse bu insanların aynı ülkenin vatandaşı olduğunu söyleyemez. Kimi Balkanlar dan kimi Kafkasya dan, kimi Orta Asya dan, kimi Ortadoğu dan; Hicaz dan Yemen den, Kudüs ten, Rusya dan, Gürcistan dan, Bosna dan, Bulgaristan dan kaçıp gelmiş. Burası bir sığınak. Kaçtıkları ülkelerde evlerini barklarını, bahçelerini, tarlalarını, hatta arkalarından acı acı ağlayan kedi ve köpeklerini bırakmışlar. Geldikleri bu ülkede de kaçanların mülküne yerleşmişler. Rumların ve Ermenilerin evleri, bu evsiz barksız kalmış, ölümden zor kurtulmuş insanlara verilmiş. Yabancı evlere yerleşip tanımadıkları tarlaları sürmeye başlamışlar. Dünyanın bu bölgesinin tarihi, birbirinin mülküne konma tarihi. Mücadelelerin, savaşların çoğunun altında mülk kavgası var. Boşalan evler, dolan evler, mülk davaları. İnsanoğlunun barınma ihtiyacı, başının üstünde bir çatı bulunması temel gereksinimi, tarih boyunca birçok trajediye yol açmış. Aynen bu romandaki gibi. Ömer Zülfü Livaneli

114 A Day On The Bosphorus Most people love the Bosphorus in the summer. On the other hand, I am crazy about its winter. I often look at its ocean currents, which, when it snows, turn bluish-green, and at the pearl-white snow that piles up on the yellow-, red-, and blue-painted fishing boats which lie side by side along the shore, and the seagulls looking for food. Like the boats that swing back and forth between the Asian and European shores. On a day when I had nothing to do, I got into one of these boats, drove to the other bank, then back again. On that day the fog lay down like a cloth of white crepe over Istanbul. The boats, barely recognizable, rocked like a cradle on the troubled sea. I deeply absorbed the smell of the heavy rope soaked with sea water, with which the boats were moored at the mooring, and heard how the rope squeaked as the boat moved, and saw how the water droplets bubbled out of the fibers the more the rope was harnessed. At the mooring, some passengers bought fish from colorful plastic mosaics full of sea water, where the fish bounced around. On a boat, fish were grilled and the seller was constantly hollering Fish sandwich! Fish sandwich!. Along with the buckets of the fish seller, greens emerged: romaine lettuce and butterhead lettuce, roquette; there were also lemons and radishes. The weather is cold and windy. Passengers who came in early could get seats. Like the man with the mustache and the gaunt, shrunken cheeks, who smoked protecting his cigarette from the wind with the hollow of his hand. Next to him is sitting a woman with huge black eyes, squeezed close to the man. The woman, whose face looked battered, but once must have been very beautiful, laid her head gently on the man s shoulder. Even this little movement gives an insight into the life of the two: the woman who is protected in this rough society and the man as protector. Three teenagers with big hands, cuddled together in the cold, whispered to one another. On the broad shoulders of these youths, which had shrunken into fatigue, you could tell that they, the young people from eastern Turkey, were told that they had to perform strenuous work. Suddenly, the mass of passengers arrived. The tired crowd of people, who after work wanted to board the boat as quickly as possible and go home, crossed over the wet wooden board, which was laid between the dock and the boat. The sailor stands as a rescue force ready for action, his arms moving back and forth, equipped in case he had to pull someone out of the water. The boat captain shouted All aboard! All aboard! Then the boat slowly departed. In order to protect themselves from the cold, people struggled to raise the collar of their coats. People wearing worn-out winter coats, trench coats, jackets with worn, too short sleeves breathed into their hands with red joints to warm them. The boat, crowded with passengers, goes in a circle and moved away from the jetty. After taking up course to Üsküdar, it skillfully passed the city steamers, other passenger boats, and rowboats fishing for blue perch. It is as if all these heavy water vehicles, weighing tons, with a huge noise, just floated weightlessly over the water like in a dream. The seagulls dived into the sea. Shimmering white at dusk, they emerged briefly behind the boats and disappeared again. The darker the evening became, the brighter the white seagulls and the more piercing their shrieks became. Thanks only to the masterful skill of the boat captain did the passengers avoid a collision with a powerfully colossal mass which they had only noticed at the very last minute. The big ship, like a giant who took no notice of anybody, leisurely plowed through the sea and ran past them. Hit by the wake of the passing ship, the boat rocked for a while, and then continued on. Fruit and vegetables hung out of the shopping nets of the passengers. The hungry, who pressed the warm bread firmly to themselves, have already begun to nibble on the bread. The lights on the Anatolian side went on. From the minarets resounded the muezzin s call to evening prayer that touched and awakened in one the desire to cry all in one. A resonant voice, as if it sounded from the afterlife, reverberated from the city. The fish bought at the dock were still alive in the shopping bags! The passengers, engrossed in conversations, did not notice. The man with the gaunt, shrunken cheeks told the woman who was leaning her head against his shoulder something. Scents of fried fish, which were blowing from the shore, created an appetite. The suspension bridges that stretched across the Bosphorus, were hopelessly jammed with traffic, so that thousands of cars were only crawling along. The dusk wrapped up Istanbul like in a fluffy blanket. I looked at the people and thought that all were immigrants. Each person was a different type: some with dark hair and dark skin, some blond; some from the Balkans, some from Central Asia. Those who do not know any better would never guess that these different-looking people are all citizens of the same country. Istanbul is a refuge for people who have fled from the Balkans, Central Asia, the hijaz in Saudi Arabia and Yemen, Jerusalem, Russia, Georgia, Bosnia and Bulgaria. In the countries from which they fled, they had to leave their houses, gardens, fields, and their cats and dogs, who cried for the people. In their new country, they once again moved into the houses of those who had fled before them. The houses of Greeks and Armenians were handed over to those who had just barely escaped death, who were there with nothing. They now inhabited houses of strangers and worked fields which they did not know. The history of this area of the world is marked by numerous such cases of dispossession of ownership. Most clashes and wars are due to this. Displaced from their homes, occupied houses, property conflicts, the need of mankind for a place to live, the need for a roof over the head, have caused countless tragedies throughout the history of mankind. Just like in this novel. Ömer Zülfü Livaneli Excerpt from the novel Leyla s House

115 Meine anspruchsvolle / elegante, bunte und melancholische Stadt: Şişli Den Namen Şişli habe ich wahrscheinlich zum ersten Mal in meinem Geburtshaus in Maçka gehört, als im Radio die Operette Lüküs Hayat gespielt wurde: Hast du kein Haus in Şişli-Stadt, dann ist dein Leben matt. Damals war ich noch ein Kind und erfuhr erst später, dass mein Geburtshaus an der Grenze zu Şişli lag, dem Stadtteil also, der, welch ein Zufall, danach immer im Zentrum meines Lebens stehen sollte. Mein Besuch der an der Grenze zu Şişli liegenden Grundschule von Maçka, meine Heirat mit der Tochter einer alteingesessenen Şişlier Familie und meine Wahl viele Jahre später zum Bürgermeister von Şişli all das sollte dieses Stadtviertel in meine Seele einprägen. Şişli ist nicht nur ein Istanbuler Stadtteil, sondern auch einer der symbolträchtigsten Orte für die Vielvölkerkultur in der Türkei. Muslime, ethnische Griechen, Juden und Assyrer lebten hier viele Jahre zusammen, und auch wenn ihre Anzahl zurückgegangen ist, so leben sie doch immer noch hier. Für Kinder, die in Şişli aufwuchsen, waren Moscheen, Kirchen, Synagogen und deren Gemeinden stets Glieder einer Kette, die sie mit der Seele Şişlis verbanden. Sultan Abdülmecit förderte die Bebauung und Besiedlung des Gebiets, was sich noch heute im Namen des Stadtteils Teşvikiye (Förderung) widerspiegelt. Die Ansiedlung reicher Ausländer nach dem Großbrand in Beyoğlu, wo sie zuvor gewohnt hatten, sowie das Verlegen von Straßenbahn- und Stadtgasleitungen machten Şişli zu einem ausgesprochen attraktiven und bevorzugten Stadtteil Istanbuls. Nicht nur für die Osmanen, auch für die Republik war Şişli von äußerst symbolischer Bedeutung. Nach der Wiedereinsetzung der Osmanischen Verfassung ( 2. Meşrutiyet 1 ) kam es am 31. März 1909 zu einem Aufstand reaktionärer Kräfte, bei dessen Niederschlagung zahlreiche Soldaten eingesetzt wurden. Viele Viertel des Stadtbezirks Şişli tragen Namen wie Mahmut Şevket Paşa, Halil Rıfat Paşa und İzzet Paşa, um der damals für die Freiheit kämpfenden Soldaten zu gedenken. Das in Erinnerung an die bei der Revolte getöteten Soldaten errichtete Denkmal der ewigen Freiheit, Abide-i Hürriyet, steht ebenfalls in Şişli und ist gleichzeitig das Logo der Stadtverwaltung, der ich als Bürgermeister vorstehe. Auch das Atatürk-Haus, in dem Mustafa Kemal Atatürk den Unabhängigkeitskrieg vorbereitete, um sich schließlich von dort aus nach Samsun aufzumachen, steht in der Şişlier Halaskargazi-Straße. Verschiedene Bezirke tragen für die Republik symbolträchtige Namen wie 19 Mayıs 2 und Cumhuriyet 3 oder sie sind benannt nach Persönlichkeiten wie İnönü 4 oder Halide Edip Adıvar 5. So ist mein Şişli ein Bezirk, dessen Wurzeln weit in die Geschichte der Stadt zurückreichen und der eine lange und lebendige Tradition pflegt. Und natürlich sind es die typischen Orte und die Menschen, die solchen Stadtbezirken Vielfalt und Farben geben. Ich weiß nicht, ob es irgendjemanden in Şişli gibt, der nicht in Madam Despinas Meyhane 6 eingekehrt wäre, um hin und wieder der Fasil-Musik zu lauschen oder ein Glas zu trinken. Madam Despina mit ihrem zum Knoten frisierten pechschwarzen Haar und den Linien im Gesicht jede einzelne ein Roman ihrer Lebenserfahrungen war eine Institution. Sie nicht kennengelernt zu haben ist ein großes Versäumnis. Madam Despina, die ihr Leben ihrer Meyhane und der Wohltätigkeit widmete, unterstützte nicht nur ihre eigene Gemeinde, sondern kümmerte sich auch um die Beschneidung der Söhne von mittellosen muslimischen Familien. Griechische Bohnen, dünne Leberscheiben und Löwenzahnsalat bereitete sie in ihrem Lokal höchstpersönlich zu. Wenn Sezen Aksu in ihrem Lied Yine mi Çiçek, Madam Despina, Deck den Tisch, Madam Despina singt, meint sie niemand anderen als die Betreiberin des Lokals in Kurtuluş. Als Madam Despina sich von diesem Leben verabschiedete, trauerte die gesamte Şişlier Gemeinde mit dem Lied Şimdi Uzaklardasın, Nun bist du in der Ferne. Ich weiß auch nicht, ob es jemanden gibt, der an dem seit fünfundachtzig Jahren bestehenden Blumenladen Sabuncakis vorbeigeschlendern, ins kunterbunte Schaufenster blicken und einfach weitergehen würde, ohne seiner Liebsten oder der Gattin ein paar Blumen zu kaufen. Wie schön es war, in Kurtuluş in der seit einem halben Jahrhundert florierenden Konditorei Göreme eine Pause einzulegen und bei einem gut durchgezogenen Tee Leute zu beobachten, die die Bücher des Dichters Sait Faik lasen, der ebenfalls viele Jahre in Şişli gelebt hat. Es gibt sie noch, die Konditorei, aber es ist dort nicht mehr wie früher. Orte wie das Kenter-Theater, die Kinos Site und Kent, das Freilufttheater von Harbiye, das Kulturzentrum Lütfü Kırdar und das Radiohaus waren über viele Jahre die Lebensadern des kulturellen Lebens in Şişli. Die Erinnerungen sind wunderschön, die Vergangenheit ist farbenfroh und voller Geschichten. Aber wie ist es jetzt? Ab den 1980er-Jahren begann, wie in der ganzen Türkei, so auch in Şişli, ein anderer Wind zu wehen. Die alten Werte verschwanden allmählich in der Versenkung, ohne dass man die Bedeutung dieser Entwicklung so recht hätte einschätzen können und ihrer richtig gewahr wurde. Wertvolle Dinge, die man heute beim Antiquitätenhändler kaufen kann, hat man damals verschleudert, um Plastikschüsseln zu kaufen. Ich möchte niemandem Unrecht tun, aber exquisite Freuden und Genüsse wurden von den Mühlsteinen der Populärkultur zusehends zerrieben und banalisiert. Wenn Şişli heute trotzdem noch ein Symbol für Kultur und Vielstimmigkeit ist, dann liegt es daran, dass sich die DNA Şişlis fest mit derjenigen der Stadt verknüpft hat. Als die Städte, der Notwendigkeit der modernen Welt (!) gehorchend, immer mehr in die Höhe wuchsen, bekam auch das attraktive Şişli von dieser Entwicklung seinen Anteil ab. Leider gingen der menschliche Ehrgeiz und die Macht der Rendite zulasten des behaglichen Grüns. Die Stadtregierenden vermochten sich der Betonierung Şişlis zum Zwecke der Modernisierung nicht zu widersetzen. Eines der größten Probleme des Şişli von heute sind die fehlenden Grünflächen. Auch wenn Şişli noch immer eines der wichtigsten Handels- und Kulturzentren ist und in den Himmel ragende Wohnhäuser und Shoppingmalls neue Lebensräume erschließen, so ist ein seiner Seele beraubtes Şişli eigentlich niemandem von Nutzen. Während ich im April 2017 diese Zeilen schreibe, habe ich, Hayri Inönü, als amtierender Bürgermeister von Şişli die Mission, die Seele des Stadtteils zu bewahren. Hayri İnönü 1 2. Meşrutiyet (konstitutionelle Monarchie): Im Jahr 1876 war die vergleichsweise liberale Osmanische Verfassung ausgeru-

116 fen worden. Sie wurde 1878 nach nur zweijähriger Gültigkeit suspendiert Mai 1919: An diesem Tag begann 1919 der Türkische Unabhängigkeitskrieg. 3 Cumhuriyet: Republik 4 İsmet İnönü: Weggefährte von Mustafa Kemal Atatürk, bedeutender Politiker und 2. Präsident der Republik 5 Halide Edip Adıvar: eine der wichtigsten türkischen Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts 6 Meyhane: Kneipe, Taverne Sofistike, Renkli, Ve Hüzünlü Kentim: Şişli Maçka da doğduğum evde Şişli adını ilk kez, radyoda dinlediğim, Lüküs Hayat operetinin Şişli de bir apartıman, yoksa eğer halin yaman sözleriyle duymuştum. Henüz çocuk olduğum için, Şişli nin doğduğum eve sınır olduğunu sonradan öğrenecek ve tesadüflere bakın ki, sonraları Şişli hep hayatımın merkezinde olacaktı. Yine Şişli ye sınır olan Maçka İlkokulu na gitmem, doğma büyüme Şişli li bir ailenin kızıyla evlenerek damat olmam ve adını ilk kez o operetten duyduğum Şişli ye çok sonraları belediye başkanı seçilmem, Şişli yi ruhuma mühürleyecekti. Şişli, İstanbul un sadece bir semti değil, Türkiye nin çok kültürlülüğünün en simge yerlerinden biridir. Müslüman, Rum, Ermeni, Yahudi, Süryani hep birlikte yıllarca birlikte yaşamıştır ve nüfusları azalarak da olsa hala yaşamaya devam etmektedir. Şişli de büyüyen çocuklar için cami, kilise, sinagog ve onların cemaatleri, her zaman Şişli ruhunu birbirine kenetleyen zincirin halkaları olmuştur. Padişah Abdülmecit in bölgede iskanı teşvik ederek bugünkü adıyla Teşvikiye semtinin kurulmasıyla başlayıp, Beyoğlu ndaki büyük yangından sonra zengin yabancıların Şişli ye yerleşmesi ve tramvay/havagazı hatlarının kurulmasıyla iyice cazibe merkezi haline gelen Şişli, her zaman İstanbul un yıldız semtlerinden biri oldu. Sadece Osmanlı için değil, cumhuriyet için de çok sembolik bir anlamı var Şişli nin. II. Meşrutiyetin ilanından sonra, toplumun bir kesiminde baş gösteren 31 Mart Ayaklanması, bir hürriyet mücadelesine dönüşmüş ve o dönemde isyanın bastırılması için birçok asker görev yapmıştır. İşte bugün Şişli nin birçok mahallesi, o dönemde hürriyet mücadelesi vermiş Mahmut Şevket Paşa, Halil Rıfat Paşa, İzzet Paşa gibi askerlerin adlarıyla anılır. Ayaklanmada ölen askerlerin anısına dikilen Abide-i Hürriyet anıtı da bugün yine Şişli dedir ve aynı zamanda hala belediye başkanlığı yaptığım Şişli Belediyesi nin de logosudur. Mustafa Kemal in, bağımsızlık mücadelesi için Samsun a gitmek üzere yola çıktığı ilk karargâhı da bugün Şişli Halaskargazi Caddesi üzerinde yer alan Atatürk Köşkü dür. Yine bugün bu nedenle Şişli nin birçok mahallesi 19 Mayıs, Cumhuriyet, İnönü, Halide Edip Adıvar gibi Cumhuriyet in simge isimleriyle anılır. İşte benim Şişlim, böylesine köklü ve yaşanmışlık kokan bir kenttir. Ve tabii ki kentleri renkli kılan, oraya özgü mekanlar ve insanlardır. Şişli de yaşayıp da Kurtuluş ta Madam Despina nın Meyhanesi nde kâh fasıl dinlemeye, kâh dem almaya yolu düşmeyen var mıdır bilmiyorum. Arkadan topuz yaptığı simsiyah saçları ve yüzünün her bir çizgisine bir roman sığdıran yaşanmışlıklarıyla Madam Despina yı tanımamış olmak eksikliktir. Hayatını meyhanesine ve hayır işlerine adayan Madam Despina, sadece kendi cemaatinin yardımına koşmaz, mahallesindeki fakir Müslüman çocukların da sünnetini yaptırırdı. Rum pilakisini, yaprak ciğerini, radikayı elleriyle hazırlardı. Sezen Aksu nun Kur masayı Madam Despina dediği Yine mi çiçek şarkısındaki Despina da Kurtuluşlu Madam Despina dan başkası değildir. Bu hayatla vedalaştığında, Şişli nin tüm cemaati onu Şimdi uzaklardasın şarkısıyla uğurlamıştır. Yolda aheste aheste yürürken, 85 yıllık Sabuncakis çiçekçisinin rengarenk vitrinine bakıp, önünden geçip de sevgilisine ya da eşine çiçek almayan var mıdır bilmiyorum. Kurtuluş taki yarım asırlık Göreme Pastanesi nde soluklanıp, demini almış güzel bir çayı yudumlarken, yine yıllarca Şişli de yaşamış edebiyatçı Sait Faik in kitaplarını okuyanları görmek ne güzeldir. Kenter Tiyatrosu, Site ve Kent sinemaları, Harbiye Açık Hava Tiyatrosu, Lütfü Kırdar Sergi Salonu, Radyo Evi gibi yerler, Şişli de kültürün beslendiği can damarları oldu yıllarca. Anılar güzel, geçmişin sayfaları renkli ve hikayesi bol. Peki ya şimdi? 1980 lerin başından itibaren tüm Türkiye de olduğu gibi Şişli de de değişim rüzgarları esmeye başladı. Neyin değerli olduğu idrak edilmeksizin, yavaş yavaş eski değerler rafa kalktı. Antikacılardan alınan kıymetli eşyalar, plastik leğenler uğruna satıldı. Çok haksızlık etmek istemesem de sofistike zevkler, popüler kültürün dişlileri arasında öğütülmeye başlayıp, sıradanlaştı. Şişli halen kültürün ve çok sesliliğin sembolü ise bu Şişli DNA sının sağlam bir şekilde kente nüfuz etmesi sayesindedir. Kentler, modern dünyanın gereği (!) dikey yapılaşmaya gittikçe, zaten her zaman gözde olan Şişli de bundan nasibini aldı. Ne yazık ki, insan hırsı ve betonun rant gücü, yeşilin huzuruna galip geldi. Kenti yönetenler, modernleşme uğruna beton bir Şişli yaratmaya karşı koyamadılar. Bugün Şişli deki en büyük sorunlardan biri yeşil alan eksikliğidir. Hala ticaretin ve kültürün en önemli merkezlerinden olsa da, göğe yükselen rezidans ve alışveriş merkezleriyle yeni yaşam alanları oluşsa da, ruhunu kaybetmiş bir Şişli nin aslında kimseye faydası yoktur. Bu satırları yazdığım 2017 yılı Nisan ayında, halen Şişli Belediye Başkanı Hayri İnönü olarak misyonum, o ruhun peşinde koşmaktır. Hayri İnönü

117 My Sophisticated, Elegant, Colorful, And Melancholic City: Şişli I probably heard the name of Şişli for the first time in the house where I was born in Maçka when the operetta Lüküs Hayat was played on the radio: If you do not have a house in Şişli city, then your life is dull. At that time I was still a child and only learned later that my birth house was on the edge of Şişli, the district, which, what a coincidence, should always be at the center of my life. Attending the Maçka Elementary School on the edge of Şişli, my marriage to the daughter of an old, established Şişli family, and my election many years later as the mayor of Şişli all this should impress this district upon my soul. Şişli is not only a district of Istanbul, it is also one of the most emblematic places for multi-cultural culture in Turkey. Muslims, ethnic Greeks, Jews, and Assrians have lived together here for many years, and even though their number has now declined, they still live here. For children who grew up in Şişli, mosques, churches, synagogues, and their communities were always members of a chain that linked them to the soul of Şişli. Sultan Abdulmecit promoted the development and settlement of the area, which is still reflected today in the name of the district Teşvikiye (support). The settlement of rich foreigners after the great fire in Beyoğlu, where they had previously lived, as well as the laying of tram and city gas lines, made Şişli a very attractive and preferred district of Istanbul. Not only for the Ottomans, but also for the republic, Şişli was extremely symbolic. After the re-establishment of the Ottoman constitution ( Second Meşrutiyet 1 ), an uprising of reactionary forces took place on March 31, 1909, during which numerous soldiers were deployed. Many quarters of the city district of Şişli bear names such as Mahmut Şevket Paşa, Halil Rıfat Paşa, and İzzet Paşa to commemorate the soldiers who were fighting for freedom. The memorial of eternal freedom, Abide-i Hürriyet, erected in memory of the soldiers killed in the revolt, is also in Şişli and is, at the same time, the logo of the city administration, which I preside over as mayor. The Ataturk House, in which Mustafa Kemal Ataturk prepared the war of independence, the place to finally get off then to Samsun, is located on Şişlier Halaskargazi Street. Various districts bear symbolic names for the Republic, such as 19 Mayıs 2 and Cumhuriyet 3 or they are named after personalities such as İnönü 4 or Halide Edip Adıvar 5. Thus, my Şişli is a district whose roots go far back into the history of the city and which maintains a long and lively tradition. And, of course, it is the typical places and the people that give such city districts diversity and colors. I do not know if there is anyone in Şişli who would not have gone to Madame Despinas Meyhane 6 to listen to the Fasil music from time to time or drink a glass. Madame Despina, with her jet-black hair tied in a bun and the lines in her face each one a novel of her life-experiences was an institution. Not knowing her is a big mistake. Madame Despina, who devoted her life to her Meyhane and to charity, not only supported her own community, but also looked after the circumcision of the sons of poor Muslim families. Greek beans, thin slices of liver, and dandelion salad she prepared herself in her restaurant. When Sezen Aksu sings in her song Yine mi Çiçek, Madam Despina, Set the table, Madame Despina, she means no one else but the operator of the Kurtuluş restaurant. When Madame Despina said good-bye to this life, the entire Şişlier community mourned with the song Şimdi Uzaklardasın, Now you are in the distance. I also do not know if there is anyone who would sneak past the eighty-five year-old flower shop Sabuncakis, look into the colorful shop window, and simply go on without buying some flowers for his lover or his wife. How nice it was to take a break in Kurtuluş in the pastry shop Göreme, which has been flourishing for half a century, and, with a well-steeped tea, to watch people who read the books of the poet Sait Faik, who also lived in Şişli for many years. The confectionery is still in business, but things are not the way they used to be there. Places such as the Kenter Theater, the cinema site and Kent, the Harbiye open air theater, the cultural center Lütfü Kırdar and the radio house were the lifebloods of cultural life in Şişli for many years. The memories are beautiful, the past is colorful and full of stories. But, how is it now? From the 1980s onwards, a different wind began to blow in the whole of Turkey and in Şişli as well. The old values gradually disappeared in the sinking without really being able to properly assess the significance of this development and truly being aware of it. Valuable things, which you can buy today at the antique dealer, were then squandered to buy plastic bowls. I do not want to unjustly condemn anyone, but exquisite joys and pleasures have been increasingly crushed and trivialized by the millstones of popular culture. If Şişli is still a symbol of culture and diversity, it is because the DNA of Şişli has been inextricably linked to that of the city. When the cities grew upward more and more, obliged to the necessity of the modern world (!), attractive Şişli also took its share of this development. Unfortunately, human ambition and the power of the return went to the detriment of the cozy green atmosphere. The municipalities were unable to resist the concreting of Şişli for the purpose of modernization. One of the biggest problems of today s Şişli is the lack of green spaces. Even though Şişli is still one of the most important trading and cultural centers and opens up new living spaces to the skyscrapers and shopping malls, Şişli, deprived of its soul, is actually of no use to anyone. As I write these lines in April 2017, I, Hayri Inönü, as the acting mayor of Şişli, have the mission of preserving the soul of the district. Hayri İnönü 1 Second Meşrutiyet (constitutional monarchy): In 1876 the relatively liberal Ottoman constitution was proclaimed. It was suspended in 1878 after only two years validity. 2 May 19, 1919: On this day the Turkish war of independence began in Cumhuriyet: Republic 4 İsmet İnönü: a companion of Mustafa Kemal Atatürk, major politician and the second President of the Republic 5 Halide Edip Adıvar: one of the most important Turkish writers of the 20th century 6 Meyhane: pub, tavern

118 Sturmtaucher, Bosporus, 2016 Boğaz da Yelkovanlar, 2016 Yelkouans, Bosphorus, 2016

119 Yelkouan (Sturmtaucher) Morgens werde ich mit dem Ruf des Muezzins von der Bebek-Moschee wach. In der Stille des Morgens folgen ihm die Muezzins von Kandilli, Vaniköy und Hisar, sodass sich ihre Rufe miteinander vermischen. Ich vermisse den Morgenappell der Militärschule in Kuleli um Punkt sechs Uhr, der seit knapp einem Jahr nicht mehr zu hören ist. Die Krähen sind immer pünktlich. Jeden Tag kurz vor Sonnenaufgang kommen sie krächzend in Scharen von der Moschee in Bebek, wo sie übernachten, landen kurz vor unserem Haus, dann fliegen sie weiter. Kurz nachdem sie weitergezogen sind, erscheint die Sonne hinter dem Hügel auf der asiatischen Seite. Dann ist es Zeit zum Aufstehen. Ich gehe auf die Terrasse, atme ganz tief die frische Bosporus-Luft ein, schaue auf das glitzernde Wasser, das so aussieht, als ob Millionen von Diamanten darauf verstreut wären, wie meine Mutter immer zu sagen pflegte. Vielleicht kommen wieder Delfine in die Bucht von Bebek, um zu frühstücken. Punkt acht Uhr melden sich die zurückhaltenden Glocken der griechischen Kirche in Bebek. Was für ein schöner Tagesanfang! Im Herbst und Frühling überqueren Zugvögel den Bosporus. Kraniche, Störche, Gänse, Kormorane, viele Singvögel, ja sogar Adler. Sehr wenige Menschen, die im hektischen Istanbul leben, haben ein Auge für dieses Naturschauspiel. Das Gleiche gilt für den Zug der Fische. Viele Fische wandern im Frühling von der Ägäis ins Schwarze Meer zum Laichen. Die immer seltener werdenden Makrelen werden während dieser Zeit von den Fischern mit Netzen gefangen und dann getrocknet. Daraus wird bereits seit byzantinischer Zeit die Vorspeise Çiroz zubereitet. Wie viele Istanbuler wissen das wohl überhaupt noch? Im Herbst kehren die Fische wieder zurück, dann ist Angeln angesagt! Der Sultan der Fische, der Blaufisch, und der Bonito schmecken dann am besten, wenn sie noch nicht im Marmarameer angekommen und schön fett sind, bevor sie im September und Oktober wieder zurück in die Ägäis wandern. Jedes Jahr im September, wenn der Vollmond über den Hügeln von Kandilli wie eine riesige Apfelsine langsam hochsteigt, sieht es aus, als würde er auf dem Bosporus eine goldene Lichtbrücke bilden und Asien und Europa wie zwei Geliebte vereinen. Wenn der Vollmond langsam weiter steigt, gehen die beiden Geliebten langsam auseinander und verabreden sich für den nächsten Vollmond, wie seit Jahrtausenden. Dann treffe ich mich mit Freunden, um bei Çiroz, Blaufisch, Raki und Rucola diesen Anblick zu genießen. Natürlich vergessen wir dabei nicht, die Welt und die Türkei zu verbessern. All die Jahre, die ich in Deutschland lebte, haben mir diese Momente wahrscheinlich am meisten gefehlt. Seit meiner Kindheit kann ich mir ein Leben ohne Bosporus nicht vorstellen. Im Bosporus habe ich schwimmen gelernt. Wir haben uns in die reißende Strömung geworfen und uns von ihr treiben lassen. Es galt als Mutprobe, von Asien nach Europa zu schwimmen. Wo sonst in der Welt kann man von einem Kontinent zum anderen schwimmen? Ich bin elf Jahre lang in eine Schule direkt am Bosporus gegangen. Ich habe auf der einzigen Insel im Bosporus der Galatasaray-Insel rudern gelernt, was mein ganzes Leben geprägt hat: Ich kenne die besonderen Strömungsverhältnisse des Bosporus, ich weiß, wann die Seehühner und Kormorane kommen, wann Blaufisch oder Bonito vom Schwarzen Meer Richtung Marmarameer wandern, wann der ganze Bosporus nach Lindenblüten riecht, wo und wann die Nachtigall singt. Das habe ich alles am Bosporus gelernt. Am meisten freue ich mich aber Mitte Mai, wenn die Judasbäume blühen. Dann zieht der Bosporus sein purpurrotes Kleid an, die Farbe der Kaiser, als ob er den Geburtstag des knapp 1700 Jahre alten Istanbul feiern würde und uns daran erinnern wollte, dass Istanbul die Kaiserin der Städte ist. Am Bosporus habe ich das kosmopolitische Leben mit Griechen, Armeniern, Juden, Kurden und anatolischen Türken kennengelernt. Habe ihre Gerichte gegessen, ihrer Musik gelauscht, mit ihnen getanzt. Durch die Schule und das Rudern, unterwegs zur Schule und während der Fahrt mit dem Schiff bei einem Tee und Simit (Sesamkringel) habe ich fast in jedem Stadtteil am Bosporus Freunde und Bekannte gewonnen. Sehnsüchtig warte ich immer auf das Wochenende, um mit meinem kleinen Boot einen Ausflug auf dem Bosporus zu machen. Wenn man am Bosporus lebt, sollte man zumindest ein kleines Boot haben. Warum wohnte man sonst am Bosporus? Je nach Laune angle ich oder fahre mit einem Freund in ein Fischerdorf am Ausgang zum Schwarzen Meer und trinke einen Raki zum Fisch. In einem Buch von Zülfü Livaneli hatte ich gelesen: Steht man am Bosporus und schaut von der europäischen oder asiatischen Seite auf die andere, sieht man Vogelschwärme, die sehr schnell knapp über der Wasseroberfläche fliegen. Diese Vögel nennt man Yelkouans. Nach einer alten Sage tragen sie die Geister der Menschen in sich, die am Bosporus gelebt haben und nach ihrem Tod den Bosporus nicht verlassen wollten. Nachdem ich dies gelesen hatte, nannte ich mein kleines Boot Yelkouan. Seitdem winke ich immer, wenn ich die Yelkouans sehe. Es könnte ja sein, dass meine Eltern oder einige Bekannte, die nicht mehr unter uns sind, mit ihnen fliegen. Wie der Dichter Orhan Veli geschrieben hat: Eines Tages, wenn ich mich verabschiede und mit den Yelkouans fliege, wer weiß, vielleicht winkt mir dann auch jemand zu. Wäre Istanbul ohne den Bosporus das, was es ist? Metin Kenter

120 Yelkovan Her sabah Bebek Camii nden gelen ezan sesi ile uyanırım. Ardından sabahın sessizliğinde Kandilli, Vaniköy ve Hisar ın ezan sesleri de birbirine karışır. Geçmişte kalan Kuleli Askeri Lisesi nin kalk borusunun insanı harekete geçiren sesi duyulurdu. Hala her sabah o sesi özlerim. Gün ağarırken kargaların sesi gelir. Her zaman çok dakik olan kargalar, geceleri Bebek Camii nin önünde tünedikleri ağaçlardan güneş doğmadan sürü ile havalanıp yollarına devam etmeden önce, evimizin orada kısa bir mola verirler. Kargalar gittikten sonra güneş, Kandilli sırtlarından kendisini gösterir. Yataktan kalkma zamanı gelmiş demektir. Balkona çıkıp poyraz rüzgârının taze, serin havasını dolu dolu içime çekerim. Güneşin ilk ışıkları Boğaz ın üzerinde, annemin hep benzettiği gibi, sanki milyonlarca pırlanta saçılmış gibi ışıldar. Belki birazdan yunuslar sabah kahvaltıları için yine Bebek Koyu na gelirler. Rum Kilisesi nin çanları, utangaç bir şekilde saatin sekiz olduğunu haber verir. Ne güzel bir gün başlangıcı! İlk ve sonbaharda Boğaziçi nin üzerinden leylekler, turnalar, kırlangıçlar, yabani ördekler, karabataklar çeşit çeşit ötücü göçmen kuşlar hatta kartallar geçer. Göçmen kuşlar da özlemle döner, sonsuz çığlıklarıyla selam verirler İstanbul a. Şehrin harala gürelesinde bu tabiat olayını fark eden İstanbullu çok azdır. Aynı şey balıklar için de geçerlidir. Çeşit çeşit balıklar yumurtlamak için ilkbaharda sürüyle Ege den Karadeniz e göç eder. Gittikçe azalan uskumrular, ilkbaharda iyice zayıflamış halde Karadeniz e çıkarken ağlarla balıkçılar tarafından avlanır. Uskumruların kurutulup da Bizans zamanından kalma bir meze olan çiroz yapıldığını kaç İstanbullu bilir ki? Sonbaharda balıklar Karadeniz den Ege ye dönerken balık avlama zamanı gelmiş demektir. Balıkların sultanı lüferin hatta kuru bir balık olan palamudun en yağlı ve lezzetli olduğu zaman, Eylül Ekim aylarında, balıklar henüz Marmara ya girmeden öncedir. Her sene eylülde dolunay, kendini Kandilli sırtlarından bir portakal gibi gösterdiğinde mehtap, gizlice buluşan iki sevgiliyi, Asya ile Avrupa yı, bir araya getiren altın bir köprüye benzer. Dolunay iyice yükselince bu köprü yavaş yavaş ayrılır, sevgililer binlerce yıldır olduğu gibi bir dahaki mehtapta buluşmak üzere sözleşirler. Bu manzarayı seyrederken, dostlarla geçmiş günleri yâd eder; çiroz, balık, rakı ve roka eşliğinde dünya ve Türkiye yi de kurtarmayı ihmal etmeyiz. Yurtdışında yaşadığım yıllarda belki de en çok bunu özlemişimdir. Küçüklüğümden beri Boğaziçi siz bir hayat düşünemedim. Yüzmeyi Boğaz da öğrendim. Kendimi Boğaz ın serin sularına atıp akıntıya bıraktığımı hatırlarım. Boğaz ı yüzerek geçmek ise cesaret işiydi. Dünyanın neresinde bir kıtadan diğerine yüzülebilir ki? İlkokuldan itibaren on bir sene boyunca hep Boğaz ın kıyısında okula gittim, Boğaz ın üzerindeki tek ada olan Galatasaray Adası nda tüm hayatımı etkileyen spor olan kürek çekmeyi öğrendim. Boğaz ın tüm akıntılarını, karabatakların ve mekelerin ne zaman geleceklerini, lüferin, palamudun ne zaman Karadeniz den Marmara ya ineceğini, denizin ortasında ne zaman ıhlamur kokusu alınacağını, bülbüllerin ne zaman nerede öteceğini hep Boğaziçi nde öğrendim. Her sene büyük bir özlemle mayıs ayının başlarında Boğaz da erguvan ağaçlarının çiçek açmasını beklerim. Boğaz, sanki sultanların rengi olan eflatuna bezenmiş kıyafetini giyip bize İstanbul un yaklaşık 1700 sene önce bu günlerde doğduğunu ve onun şehirlerin sultanı olduğunu hatırlatmak ister. Boğaz da Rumlar, Ermeniler, Yahudiler, Kürtler ve Anadolu dan gelen Türklerle kozmopolit yaşantıyı öğrendim; onların yemeklerini yedim, müziklerini dinledim, onlarla horon teptim, dans ettim. Boğaz kenarındaki okullarda okurken, kürek çekerken, sabahları okula giderken, vapurda çay içip simit yerken burada yaşayan bir sürü arkadaş ve tanıdıklar edindim. Küçük teknemle Boğaz da gezinti yapmak için hafta sonlarını sabırsızlıkla beklerim. Eğer Boğaziçi nde yaşıyorsanız muhakkak küçük ya da büyük bir tekneniz olmalı. Yoksa neden Boğaziçi nde yaşanır ki? Tekneye çıkıp belki tek başıma balık avlar, belki de bir dostumla beraber Boğaziçi nin Karadeniz girişindeki bir balıkçı köyünde, balık yiyip rakı içerim. Zülfü Livaneli nin bir kitabında okumuştum: Boğaziçi nin Avrupa ya da Asya kıyısında durup baktığınızda, denize değecek kadar yakın, sürü halinde, çok hızlı uçan kuşlar görürsünüz. Bunlara yelkovan kuşları denir. Eski bir söylenceye göre bu kuşların her biri, bir zamanlar Boğaziçi nde yaşamış ve ölmüş kişilerin ruhlarını taşır. Buradan ayrılmak istemedikleri için uçup dururlar. Bunu okuduktan sonra küçük teknemin adını Yelkovan koydum. O zamandan beri de her yelkovan sürüsü gördüğümde el sallarım. Belki bugün aramızda olmayan annem, babam ve dostlarım da onların arasındadır. Orhan Veli nin dediği gibi Gün olup alıp başımı Yelkovan kuşlarının peşi sıra gittiğimde kim bilir belki bana da el sallayanlar olur. Boğaziçi olmadan İstanbul, hiç İstanbul olur muydu? Metin Kenter

121 Yelkouan (Storm Diver) In the morning I wake up to the call of the muezzin of the Bebek mosque. In the silence of the morning, the muezzins of Kandilli, Vaniköy, and Hisar follow him, so their calls mingle. I miss the morning school of the military school in Kuleli at six o clock, which has not been heard for almost a year. The crows are always punctual. Every day, just before sunrise, they come croaking in droves from the mosque in Bebek, where they spend the night, just in front of our house, then they fly on. Shortly after they have moved on, the sun appears behind the hill on the Asian side. Then it is time to get up. I go to the terrace, inhale deeply the fresh Bosphorus air, look at the glittering water, which looks as if millions of diamonds were scattered on it, as my mother always used to say. Perhaps dolphins will come into the Bay of Bebek again to have breakfast. At eight o clock, the reserved bells of the Greek church in Bebek toll. What a great start to the day! In autumn and spring, migratory birds cross the Bosphorus. Cranes, storks, geese, cormorants, many song birds, even eagles. Very few people living in hectic Istanbul have an eye for this drama of nature. The same applies to the school of fish. Many fish migrate in the spring from the Aegean Sea to the Black Sea for spawning. The increasingly rare mackerel are caught during this time by the fishermen with nets and then dried. Since the Byzantine era, the appetizer Çiroz has been prepared from them. How many Istanbulites still know all of this? In the autumn the fish return again, then it is time for fishing! The Sultan of the Fish, the bluefish, and the bonito taste best when they have not yet arrived at the Marmara Sea and are fattened up before they trek back into the Aegean Sea in September and October. Every September, when the full moon rises slowly above the hills of Kandilli like a giant orange, it looks as if it built a golden light bridge on the Bosphorus, uniting Asia and Europe like two lovers. When the full moon slowly continues rising, the two lovers slowly go apart and make arrangements for the next full moon, as they have done for thousands of years. Then I meet with friends to enjoy this sight at Çiroz, bluefish, raki, and roquette. Of course, we do not forget to improve the world and Turkey. Of all the years I lived in Germany, I have probably missed these moments most. Since my childhood, I cannot imagine a life without the Bosphorus. I learned to swim in the Bosphorus. We threw ourselves into the rushing current and let ourselves be driven by it. It was a test of courage to swim from Asia to Europe. Where else in the world can you swim from one continent to another? I spent eleven years in a school right on the Bosphorus. I learned how to row a boat on the only island in the Bosphorus the Galatasaray Island, which has shaped my whole life: I know the particular current conditions of the Bosphorus, I know when the sea chickens and cormorants come, when bluefish or bonito from the Black Sea migrate toward the Marmara Sea, when the whole Bosphorus smells of lime blossoms, where and when the nightingale sings. I learned everything about the Bosphorus. Most of the time, though, I look forward to mid-may, when the redbud trees bloom. Then the Bosphorus attracts his purple dress, the emperor s color, as if he were celebrating the birthday of the almost 1700 year-old Istanbul and wanted to remind us that Istanbul is the empress of the cities. At the Bosphorus, I got to know cosmopolitan life with Greeks, Armenians, Jews, Kurds, and Anatolian Turks. I have eaten their dishes, listened to their music, and danced with them. Through school and rowing, on the way to school, and while taking the ship with tea and a simit, I gained friends and acquaintances in almost every part of the city on the Bosphorus. I always long for the weekend to take a trip on the Bosphorus with my little boat. If you live on the Bosphorus, you should have at least a small boat. Why else do people live on the Bosphorus? Depending on the mood, I fish or row with a friend to a fishing village at the place where it leads into the mouth of the Black Sea and drink a raki toast to the fish. In a book by Zülfü Livaneli I read: If you are standing on the Bosphorus and looking out from the European or Asian side to the other, you can see bird swarms flying very low just above the water surface. These birds are called Yelkouan. According to an ancient legend, they bear the spirits of the people who lived on the Bosphorus and did not want to leave the Bosphorus after their death. After reading this, I named my small boat Yelkouan. Since then, I always wave when I see the Yelkouans. It might be that my parents or some friends who are no longer among us are flying with them. As the poet Orhan Veli wrote, One day, when I say goodbye and fly with the Yelkouans, who knows, maybe someone will be waving at me too! Would Istanbul be what it is without the Bosphorus? Metin Kenter

122 Revolutions Break Out On Ships And Utopias Are Lived On Islands Aus heiterem Himmel zitierte Hera Büyüktaşçıyan aus Heybeliada diesen Satz vor der Kamera, als wir 2013 einen Film über die Prinzeninseln drehten, und traf die allgemeine Stimmung. Die Gezi-Revolte war gerade vorbei. Doch wie in vielen Stadtteilen Istanbuls fanden in jenem Sommer auch auf den Prinzeninseln mehrmals in der Woche abends weiterhin Bürgerforen statt. Wir auf Burgazada sammelten uns immer vor der Anlegestelle. Ich ging oft gemeinsam mit unserer Putzfrau dorthin. Es herrschte pures Chaos, aber die Foren waren allemal spannend. Man lamentierte über nicht vorhandene Mülltrennung und Frauenrechte im gleichen Atemzug, kritisierte die Regierung, den spärlichen Schiffsfahrplan im Winter und das kaputte Ambulanzboot. Adalar, Die Inseln, liegen zwölf Seemeilen entfernt vom europäischen Istanbul im Marmarameer und sind eine Unterprovinz der Großmetropole mit offiziell 7000 Einwohnern im Winter und gut einem Dutzend Mal so viel im Sommer. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts lebten auf Kınalıada (Proti), Burgazada (Antigoni), Heybeliada (Halki) und Büyükada (Prinkipo) hauptsächlich Griechen, einfache Fischer. Das verschlafene Antlitz der Inseln änderte sich rasch nach der Einführung regelmäßiger Fähren vom Festland. Die Reichen Istanbuls kreuzten dort auf, beträchtliche Villen wurden gebaut, die Inseln wurden bald zur Côte d Azur des Osmanischen Reiches. Zu den Reichen gehörten natürlich auch Geschäftsleute der Nichtmuslime. Die damaligen Sultane spendeten große Grundstücke, zum Beispiel an Armenier auf Kınalıada, an deutsche und österreichische Geschäftsleute und Kirchengemeinden auf Burgazada. Das ist heute noch spürbar. Man trifft Hürriyet lesende, akzentfrei Deutsch sprechende Passagiere auf der Morgenfähre in die Stadt Nachfahren eingewanderter Untertanen des Kaiserreiches, die Bosporus- Germanen. Kınalıada wird in der Hochsaison heute sogar zur heimlichen Hauptstadt Armeniens. Die Mehrheit der Sommerurlauber auf Burgazada sind Sepharden, Nachfahren spanischer Juden. Sie flohen nach der Reconquista in das Osmanische Reich. Aber als Trotzki vom Schiff im Bosporus aus Asyl in der republikanischen Türkei beantragte, wusste die Re- gierung erstmal nicht weiter. Der russische Oppositionelle erhielt schließlich vier Jahre lang Gastrecht auf Büyükada, weit genug weg vom politischen Geschehen. Vermutlich ist es die Nähe und gleichzeitig die Ferne der Inseln, die Istanbuler aller Couleur bis heute anzieht. Die gut einstündige Seefahrt zur Arbeit morgens vergeht mit der Aussicht auf den Abend auf der Insel wie im Flug. Auf der Rückfahrt wird am oberen Deck bereits heftig philosophiert. Selbst ernannte militante Insulaner packen ihre Vorspeisen aus, die Rakiflasche wird heimlich herumgereicht, denn im Gegensatz zu früheren Zeiten gibt es nur noch Tee an der Schiffstheke. Auf der Insel angekommen, wird dann in multikultureller Trautheit erst richtig die Sau rausgelassen. Ein Bildnis dieses Gemütszustandes ist sicherlich das unbekümmerte Lächeln des ermordeten armenischen Journalisten Hrant Dink, als er sich auf der Fähre mit Möwen im Hintergrund oder beim Angeln auf seinem Ruderboot fotografieren ließ. Hrant und seine Frau Rakel verbrachten ausnahmslos alle ihre Sommer auf Kınalıada. Auch Madame Martha, eine lokale Legende auf Burgazada, nach der inoffiziell eine malerische Bucht benannt wird, genoss die Freiheit der Insel in vollem Maße. Zum Entsetzen ihres Istanbuler Ehemannes zog es die armenische Amateurtänzerin aus guter Familie in Kairo vor, in besagter Bucht täglich nackt zu baden, sommers wie winters. Und die alewitischen Kutschenfahrer guckten verdutzt zu. Die Alewiten wurden etwa ab Mitte des 20. Jahrhunderts überwiegend aus dem vom Erdbeben verwüsteten anatolischen Ort Erzincan auf die Inseln umgesiedelt. Aber anstatt die Inselgriechen zu vertreiben, wie die rassistische Politik der damaligen Regierungen es vorsah, bewunderten sie die Ureinwohner der Insel. Sie nahmen Sitten und Gebräuche der Griechen an. Unsere Putzfrau schwärmt heute noch von Madame Fanni, die ihr vor 40 Jahren das Kuchenbacken beibrachte, und auch das Essen mit Gabel und Messer. Bei dem grausamen Pogrom gegen Griechen und andere Nichtmuslime im September 1955 waren es die Alewiten von Burgazada, die ihre Nachbarn verteidigten. Sie wehrten als Einzige in ganz Istanbul den Zutritt der Schiffsladungen nationalistischer Horden auf ihre Insel ab. Auf Burgazada leben heute im Winter circa 700 Menschen gut 500 davon sind Alewiten. Denn ab den 60ern mussten die Inselgriechen dann doch nach Griechenland ausreisen ein für sie bis auf die Sprache fremdes Land. Nur eine Handvoll Familien blieb. Auch sie haben an den Foren 2013 teilgenommen. Die örtliche HDP wird heute von einer griechischarmenischen Frau angeführt. Die prokurdische und minderheitenfreundliche Partei erhielt über 20 Prozent der Inselstimmen bei den letzten Wahlen Aber Gezi ist nunmehr Geschichte. Ebenso das Philosophieren auf dem Schiff. Aufgrund von Bauarbeiten legen die Schiffe Richtung Insel jetzt von verschiedenen Anlegestellen am Festland ab. Man trifft sich nicht mehr. Der Journalist und Vorreiter der Foren in Kınalıada, Hayko Bağdat ist jetzt im Exil in Deutschland. Ahmet Şık, der seine Sommerferien ebenfalls dort verbrachte, sitzt jetzt hinter Gittern. Man spricht nicht mehr. Die aktuelle Liste der politisch verfolgten und gedemütigten Insulaner ist lang. Die Trautheit ist nicht mehr vorhanden. Wir waren während des Putschversuchs am 15. Juli 2016 nicht auf der Insel. Was wir jedoch zu hören bekamen, war erschreckend. Die ansonsten lebensfrohe Fahrkartenverkäuferin von der Anlegestelle rastete an jenem Abend aus und beschimpfte lautstark die jüdischen Sommerurlauber, ebenso der Besitzer der Dönerbude. Nach jenem Abend im letzten Sommer speisten nur noch Tagesausflügler in den Fischrestaurants am Wasser. Die Insulaner blieben lieber daheim. Während wir 2013 den Inselfilm drehten, dachte ich, dass die Installationskünstlerin Hera das Titelzitat, das diesen Artikel inspirierte, erfunden hätte. Ich lag daneben. Es stammt aus einem Buch von Judith Schalansky. Darin schrieb sie über abgelegene Inseln dieser Erde, die sie jedoch nie besuchte oder besuchen würde, weil sie aus der ehemaligen DDR stammt. Als jemand, der sowohl die Montagsdemonstrationen als auch die Gezi-Proteste hautnah erlebt hat, bleibt mir jetzt nichts anderes übrig, als auf Schiffe zu hoffen, in denen Revolutionen stattfinden, und auf Inseln, auf denen Utopien gelebt werden können. Nedim Hazar

123 Devrimler Revolutions Gemilerde Break Out Başlar On ve Ships Ütopyalar And Adalarda Utopias Are Yaşanır Lived On Islands 2013 yılında Prens Adaları ile ilgili bir film çekerken, Heybeliadalı Hera Büyüktaşçıyan, kamera önünde pat diye bu alıntıyı söylivermiş ve tam da o döneme hakim olan genel havayı yansıtmıştı. Gezi direnişi henüz yeni bitmişti ama o yaz İstanbul un bir çok semtinde ve adalarda akşamları haftada bir kaç defa olmak üzere düzenlenen Halk Forumları devam ediyordu. Biz Burgazadalılar iskele önünde buluşuyorduk hep. Ben genelde temizlikçimizle gidiyordum. Tam bir kaos yaşanıyordu gerçi, ama farklı talep ve konuların konuşulduğu bu forumların tamamı heyecanlı ve güzel geçiyordu. Var olmayan çöp ayrıştırılması ve kadın hakları aynı solukta şikayet ediliyor, yönetim eleştiriliyordu. Kış aylarında seyrekleşen vapur seferleri, bozuk olan ambulans botu gibi bir çok konuya değiniliyordu. Adalar İstanbul un Avrupa Yakası nda, Marmara Denizi nin 12 deniz mili uzağında olup; resmi rakamlara göre nüfusun kışın 7 bin olduğu, yazın ise on iki kat arttığı, büyük metropol İstanbul un bir ilçesidir. 19. yüzyıl ortalarına kadar Kınalıada (Proti), Burgazada (Antigoni), Heybeliada (Halki) ve Büyükada (Prinkipo) adalarında ağırlıklı olarak Rum balıkçılar yaşamış. Adaların bu dingin çehresi, adalara düzenli vapur seferleri uygulamasının getirilmesiyle çabucak değişivermiş. İstanbul un zenginleri gitmiş adalara, görkemli villalar yaptırmışlar. Kısa bir zaman sonra adalar, Osmanlı nın Côte d Azur u haline gelmiş. Zenginlerin arasında gayr-i müslüm iş adamları da varmış elbette. O zamanın padişahları, örneğin Ermenilere Kınalıada da, Alman ve Avusturyalı iş adamları ve kilise cemaatine ise Burgazada da büyük arsalar hediye etmişler. Bu günümüzde de halen hissediliyor. Şehre giden sabah vapurunda aksansız Almanca konuşan ve Hürriyet okuyan yolculara rastlıyorsunuz. Alman İmparatorluğu zamanında buralara göç etmiş tebaadan devam eden soy, Boğaz-Almanları. Kınalıada, ana sezonda bugün bile hala Ermenistan ın gizli başkentine dönüşüyor. Burgazada daki tatilcilerin çoğu Seferadlardan oluşuyor. Engizisyondan kaçıp Osmanlı ya sığınan İspanyol Yahudilerin torunları. Ama Troçki, Boğaz da, bulunduğu gemiden Türkiye Cumhuriyetine mülteci olarak sığınma talebinde bulunduğunda, hükümet önce ne cevap vereceğini bilememiş. En nihayetinde dört yıl boyun- ca Büyükada da, siyasi gündemin oldukça uzağında misafir olarak kalma hakkı tanınmış Rus muhalife. Her renkten İstanbulluyu adalara çeken şey, adaların İstanbul a hem yakın hem uzak olmasıdır belki de. Sabahları işe gitmek için vapurda geçirilen bir saat su gibi akar, ada da geçirilecek akşamların hayaliyle. Dönüşte daha vapurun güvertesinde başlar hararetli muhabbetler. Kendilerini militan adalılar olarak adlandıranlar mezelerini çıkarırlar, rakı şişesi gizlice elden ele dolaşır. Eskisi gibi değil çünkü, artık sadece çay satılıyor vapurda. Ada ya ayak basar basmaz çok kültürlülüğün verdiği o aşinalıkta salar kendini, gönlünce coşup eğlenir herkes. Bu ruh halini en iyi yansıtan resimlerden biridir öldürülen gazeteci Hrant Dink in, arkasında martılarla vapurda veya balık tutarken kayıkta çektirdiği fotoğraflardaki umursamaz gülüşü. Hrant ve eşi Rakel, yazlarını istisnasız olarak Kınalıada da geçirirlerdi. Ada halkı arasında bir efsane olan, ve muhteşem güzellikte bir koya ismiyle seslenilen Madame Martha da adadaki bu özgürlüğü doyasıya yaşayanlardandır. Kahireli, iyi bir aileden gelme Ermeni amatör dansçı, İstanbullu eşini dehşete düşürerek, adıyla seslenilen koyda yaz kış, her gün çıplak yüzermiş. Alevi faytoncular ise saşkınlıkla bakarmış ona. Aleviler 20. yüzyılın ortalarından itibaren depremin yerle bir ettiği Erzincan başta olmak üzere Anadolu dan getirilip yerleştirilmişler adaya. Ama o zamanki hükümetin ırkçı polikasının öngördüğünün aksine, ada yerlileri olan Rumları kovmayıp, onlara hayran kalarak Rum örf ve adetlerini almışlar. Temizlikçimiz hala kendisine kırk yıl önce kek yapmayı, çatal bıçakla yemek yemeyi öğreten Madam Fanni den hayranlıkla bahseder yılında Rumlara ve tüm gayri müslümlere karşı gaddarca gerçekleştirilen 6-7 Eylül olaylarında, Burgazada Alevileridir komşularını koruyan. Koca İstanbul da sadece onlar direnmiş adalarına gemiyle akın etmeye çalışan milliyetçi yığınına. Kışları Burgazada da 500 ü Alevi olmak üzere yaklaşık 700 kişi yaşar hala. 60 lardan itibaren ada Rumları, dili hariç onlar için hala yabancı bir memleket olan Yunanistan a sürülmüşler. Bir elin parmakları kadar aile kalabilmiş sadece forumlarına onlarda katıldı. HDP nin bölge başkanı Rum-Ermeni bir kadın. Kürt yanlısı ve azınlık dostu olan parti, 2015 seçimlerinde ada oylarının yüzde 20 sini aldı. Ama Gezi tarih oldu artık. Vapur muhabbetlerimiz de öyle. İnşaat çalışmaları sebebiyle Ada vapurları farklı farklı iskelelerden kalkıyor. Artık rastlaşmıyor kimse. Gazeteci ve Kınalıada forumlarının öncülerinden Hayko Bağdat ise Almanya da sürgünde. Yaz tatillerini adada geçiren Ahmet Şık, demir parmaklıklar ardında şimdi. Kimseler konuşmuyor artık. Haklarında siyasi soruşturma yürütülen ve aşağılanan adalıların listesi uzun. O aşinalık yok artık. Darbe girişiminin gerçekleştiği 15 Temmuz 2016 da yoktuk biz adada. Duyduklarımız korkunçtu ama. Normalde şen şakrak olan iskeledeki gişenin bilet satıcısı kadın çıldırmış o gece. Yahudi tatilcilere sövüp saymış sesli sesli. Döner dükkanının sahibi de yapmış aynısını. O geceden sonra sadece günübirlikçiler yemek yiyor deniz üstündeki balık restoranlarında. Adalılar evde kalmayı tercih ediyor te adalarla ilgili fimi çekerken bu metni yazmamda esin kaynağı olan başlıktaki alıntıyı ilk söylediğinde, enstalasyon sanatçısı Hera nın kendi sözü sanmıştım. Judith Schalansky nin yazdığı bir kitaptan alıntıymış. Dünyanın uzak köşelerinde yer alan adalar hakkında yazmış yazar. Ama kendisi kitabı yazdığında eski Doğu Almanya da yaşadığı için, hakkında yazdığı yerler hiç gitmediği ve asla da gidemiyeceği yerlermiş. Hem Almanya nın Pazartesi Gösterilerini hem de Gezi Protestolarını yakından görmüş ve yaşamış biri olarak devrimlerin yapıldığı o gemileri bekleyip, ütopyaların gerçek olduğu o adaları beklemekten başka bir şey düşmüyor bana. Nedim Hazar

124 Revolutions Break Out On On Ships And Utopias Are Lived On Islands Out of the blue, Hera Büyüktaşçıyan from Heybeliada cited this sentence in front of the camera when we shot a film about the Princes Islands in 2013 and expressed the general mood. The Gezi revolt was just over. However, as in many parts of Istanbul, the citizens rallies also continued to take place on the Princes Islands several times a week during the week. We at Burgazada always assembled in front of the landing area. I often went there together with our maid. It was pure chaos there, but the rallies were always exciting. They lamented the non-existent separation of garbage and women s rights in the same breath, they criticized the government, the infrequent boat schedule in the winter, and the broken ambulance boat. Adalar, The Islands, lie twelve nautical miles away from the European side of Istanbul in the Marmara Sea and are a sub-province of the metropolis with officially seven thousand inhabitants in winter and a dozen times as much in summer. Until the middle of the 19th century, mainly Greeks, simple fishermen, lived on Kınalıada (Proti), Burgazada (Antigoni), Heybeliada (Halki) and Büyükada (Prinkipo). The sleepy face of the islands changed rapidly after the introduction of regular ferries from the mainland. The rich people of Istanbul crossed over there, impressive villas were built, and the islands soon became the Côte d Azur of the Ottoman empire. Among the wealthy were, of course, also businessmen among the non-muslims. The sultans of the time donated large estates, for example, to Armenians on Kınalıada, to German and Austrian businessmen and church communities on Burgazada. This is still noticeable today. You meet Hürriyet reading passengers who speak German without an accent on the morning ferry to the city descendants of immigrant subjects of the imperial empire, the Bosphorus-Germans. Kınalıada is even today the secret capital of Armenia in the high season. The majority of summer tourists on Burgazada are Sephardim, descendants of Spanish Jews. They fled to the Ottoman empire after the Reconquista. But when Trotski applied for asylum in Republican Turkey from a ship in the Bosphorus, the government did not know what to do at first. The Russian opposition party finally received visitors rights for four years on Büyükada, far enough away from political events. Probably it is the proximity and, at the same time, the distance of the islands, which has attracted Istanbulers of all colors until today. The good one hour sailing to work in the morning just flies by with the view of the evening on the island. On the way back, the upper deck is already philosophizing. Even selfproclaimed militant islanders unpack their appetizers, the bottle of raki is secretly passed around, as in contrast to earlier times, there is only tea at the ship counter. Having arrived on the island, then people really whoop it up in multicultural solitude. A portrait of this state of mind is surely the strange smile of the murdered Armenian journalist Hrant Dink as he was photographed on the ferry with seagulls in the background or fishing on his rowing boat. Hrant and his wife Rakel spent all their summers on Kınalıada without exception. Even Madame Martha, a local legend on Burgazada, after which a picturesque bay is unofficially named, enjoyed the freedom of the island in full. To the horror of her Istanbuler husband, the Armenian amateur dancer from a good family in Cairo preferred to bathe naked in the bay every day, both in summer and in winter. And the Alawite coach-drivers watched in bewilderment. From about the middle of the 20th century onwards, the Alawites were mainly moved from the Anatolian town of Erzincan, devastated by an earthquake, to the islands. But instead of expelling the Greek islanders, as the racist politics of the then governments suggested, they admired the natives of the island. They adopted the customs and customs of the Greeks. Our maid is still enthusiastic today about Madame Fanni, who taught her to bake cakes 40 years ago, and also to eat food with a fork and a knife. In the cruel pogrom against Greeks and other non-muslims in September 1955, it was the Alawites of Burgazada who defended their neighbors. They were the only ones in all of Istanbul who refused the entrance of the shiploads of nationalist hordes to their island. Today about 700 people live in Burgazada in winter a good 500 of them are Alawites. From the 1960s onwards, the island s Greeks had to leave for Greece, a country alien to their language. Only a handful of families remained. They also participated in the rallies in The local HDP is today led by a Greek-Armenian woman. The pro-kurdish and minority-friendly party received over 20 percent of the island votes in the last elections in But Gezi is now history. Likewise, philosophizing on the ship. Due to construction work, the ships are now leaving the island from various mooring points on the mainland. You do not see them anymore. The journalist and pioneer of the rallies in Kınalıada, Hayko Bağdat, is now in exile in Germany. Ahmet Şık, who also spent his summer holidays there, now sits behind bars. People no longer talk. The current list of politically persecuted and humiliated islanders is long. Trust is gone. We were not on the island during the coup attempt on July 15, However, what we heard about it was terrifying. The otherwise jovial ticket sales lady from the boat dock threw a tantrum on that evening and insulted loudly the Jewish summer vacationers, as well as the owner of the kebab shop. After that evening last summer, only people taking day trips dined in the fish restaurants on the water. The islanders would rather stay at home. While we were shooting the island film in 2013, I thought the installation artist Hera had actually coined the title quote that inspired this article. I was totally wrong. It comes from a book by Judith Schalansky. In it she wrote about remote islands of this earth, which she never visited or would visit because she was from the former GDR. As someone who has experienced both the Monday demonstrations and the Gezi protests directly, I have no choice but to hope for ships where revolutions take place, and for islands where utopias can be lived. Nedim Hazar

125 Blick in das Wohnzimmer von Trotzki, Büyükada (Prinzeninsel), 2015 Troçki nin Oturma odası, Büyükada, 2015 Look in the living room of Trotsky, Büyükada (Princes Island), 2015

126 Fotos: Dieter Mammel, Under Deep Water (Filmstills), 2010/2017 Fotoğraf: Dieter Mammel, Under Deep Water (Film stills), 2010/2017 Photos: Dieter Mammel, Under Deep Water (Film stills), 2010/2017

127 Durch die Nacht von Istanbul Auch wenn etwas lange schön bleibt, erinnert man sich trotzdem immer an das erste Mal. Istanbul bleibt schön. Selbst wenn es auf dem Taksim-Platz brennt. Eingeladen von Sevil und Levend Binat, in deren C.A.M. Gallery meine Bilder auszustellen, kam ich vor zehn Jahren das erste Mal am Atatürk-Flughafen an. Levend holte mich mit dem Wagen ab. Bevor wir zur Galerie fahren, musst Du erst einmal meine Stadt begrüßen. Also schlängelten wir uns durch den dichten Verkehr. Meine Frage, ob man mit dem Fahrrad besser durchkommen würde, erschien mir lächerlich, als es plötzlich steil hinaufging. Wir kamen nach Beyoğlu, ein altes Stadtviertel auf einem der sieben Hügel Istanbuls. Dort parkten wir gegenüber dem Pera- Museum, überquerten die größte Einkaufsstraße, die Istiklal Caddesi, um zuletzt von der Dachterrasse eines berühmten Restaurants aus auf die Stadt zu sehen. Ich war überwältigt. Ein Traum unter einer noch immer sehr warmen Abendsonne. Goldene Dächer. Dahinter der silbrig glänzende Bosporus. Levend bestellte zwei Efes, ich lernte das erste türkische Wort, Şerefe!, und wir prosteten uns fröhlich zu. Auch auf anderen Dächern tranken Menschen in Bars oder Restaurants ihren Sundowner. Istanbul teilt sich in unten und oben, sagte Levend. Und, wie ich später feststellte, in Tag und Nacht. Der Verkehr und der Menschenfluss auf den Straßen nimmt zum Abend immer mehr zu. Und erst in den frühen Morgenstunden wieder ab. Dann erst kommt diese pulsierende Metropole zur Ruhe. Einmal bin ich durch leere Straßen in den Morgen hineingeschlendert. Die letzte Filmszene, die ich für meinen Film Under Deep Water drehte, sollte im ältesten Hamam der Stadt, dem Cağaloğlu Hamami, spielen, gleich hinter dem großen Basar. Bei einem Besuch lernte ich den Sohn des Besitzers kennen, den ich für mein Filmprojekt gewinnen konnte. Er erlaubte mir, in dem ehrwürdigen Marmorpalast zu drehen, unter der Bedingung, dass es nachts stattfinden musste, also nach der offiziellen Schließung des Hamams. So kam ich mit meinem Filmteam kurz vor Mitternacht, musste unterschreiben, keinen Porno zu drehen, und durfte ganz ohne Aufsicht in Ruhe arbeiten. Wir hatten alle Zeit der Welt. Und die brauchten wir. Der große Hitzeraum mit der prachtvollen Kuppel und seinen acht Säulen wurde immer noch durch den aufsteigenden Dampf aus den Heißwasserbecken vernebelt, was alles sehr malerisch in eine Art Weichzeichner tauchte. Leider war das Objektiv der Kamera immer beschlagen. Mein Kameramann war ständig damit beschäftigt, seine Kamera zu föhnen. Völlig erschöpft vom Dauerschwitzen in der feuchten Hitze traten wir am nächsten Morgen ins Freie. Die Sonne ging auf. Die noch stille Stadt verlor ihre nächtliche Silhouette. Plötzlich rief es von allen Türmen zum ersten Gebet. Es war wie ein Konzert. Glücklich umarmten wir uns. Und gleichzeitig umarmte ich Istanbul. Die Stadt, die schön bleibt, auch wenn es auf dem Taksim-Platz brennt. Dieter Mammel İstanbul un Gecesi Bir şey uzun süre güzel kalsa da insan yine de ister istemez ilk seferi hatırlar. İstanbul hala güzel. Hatta Taksim Meydanı yanarken bile. İlk kez, resimlerimin sergileneceği C.A.M Galerinin sahipleri Sevil ve Levend Binat ın davetlisi olarak, on yıl önce inmiştim Atatürk Havalimanına. Levend arabasıyla gelip beni karşılamış ve Galeriye gitmeden önce, şehrimi selamlamalısın. demişti. Yoğun trafiğin içinde kıvrılarak ilerlerken; Acaba bisikletle gitmek daha mı kolay olur? diye sormuş, sonra yolumuz aniden dik bir yokuştan yukarı dönünce, kendi sorumu gülünç bulmuştum. İstanbul un yedi tepesinden birinde kurulmuş eski bir semt olan Beyoğlu na gelmiştik. Orada Pera Müzesi nin karşısında park etmiş ve sonunda ünlü bir restoranın terasından şehri seyretmek üzere, büyük alışveriş caddesi olan İstiklal Caddesi nin karşısına geçmiştik. O terastaki manzaradan çok etkilenmiştim. Hala sıcaklığını koruyan akşam güneşi altında bir rüya gibiydi. Altın rengi çatılar ve ardında gümüş rengi pırıldayan Boğaziçi. Levend iki Efes bira ısmarlamıştı. Bardaklarımızı keyifle tokuştururken, ben ilk Türkçe sözcüğümü öğrenmiştim: Şerefe!. Diğer çatıların bar ve restoranlarında da güneşin batışına doğru içkilerini yudumlayan insanlar vardı. Levend İstanbul, aşağısı ve yukarısı olarak ikiye ayrılır demişti. Ve benim zaman içinde gözlemlediğim üzere, gece ve gündüz olarak da ikiye ayrılır. Sokaklardaki trafik ve insan seli akşama doğru gittikçe artıyor ve ancak sabahın ilk saatlerinde azalıyor. Bu canlı metropol, ancak o zaman sakinliğe kavuşuyor. Bir keresinde sabahın erken saatlerinde boş sokaklarda dolaşmıştım. Filmim Under Deep Water in (Suyun Derinliklerinde) son sahnesini, şehrin en eski hamamı olan ve Kapalı Çarşı nın tam arkasında yer alan Cağaloğlu Hamamı nda çekecektim. Hamamı bir ziyaretimde sahibinin oğlu ile tanışmış ve kendisini film projem için ikna edebilmiştim. O heybetli mermer sarayda çekim yapmama izin vermişti, ancak bir şartla: Çekimler gece, yani hamamın kapanma saatinden sonra yapılacaktı. Böylece, film ekibim ile birlikte gece yarısından az önce mekana gelmiş, porno film çekmeyeceğime dair bir taahhüt imzalamış, sonrasında ise herhangi bir denetim olmaksızın sükunetle çalışabilmiştim. Bol bol vaktimiz vardı, ama buna ihtiyacımız da vardı, işimiz çoktu. Görkemli kubbesi

128 ve sekiz sütunu ile o büyük sıcak hava odası, külhandan hala yükselmekte olan buhar ile sise boğulmuş, her şey çok güzel bir tür bulanıklığa gömülmüştü. Ne yazık ki kameranın objektifi durmadan buğulanıyordu ve kameramanım sürekli kamerasını fönle kurutmaya çalışıyordu. Nemli sıcak ortamda sürekli terlemekten bitkin düşmüş halde, ertesi sabah dışarıya, açık havaya çıktık. Güneş doğuyordu. Hala sessiz olan şehir, geceki siluetini yitirmişti. Aniden çevredeki bütün minarelerden sabah ezanı duyuldu. Tıpkı bir konser gibiydi. Mutlulukla birbirimize sarıldık. Aynı anda İstanbul a da sarıldım. İstanbul, Taksim Meydanı yanarken bile güzelliğinden bir şey kaybetmeyen şehir... Dieter Mammel Through The Night Of Istanbul Even if something remains beautiful for a long time, you always still remember the first time. Istanbul remains beautiful. Even if it burns on Taksim Square. Invited by Sevil and Levend Binat, I first came to Ataturk Airport ten years ago to exhibit my pictures in their C.A.M. Gallery. Levend picked me up with the car. Before we go to the gallery, you first have to say Hello! to my city. So we wiggled our way through the dense traffic. My question, whether it would be better to go by bicycle, seemed ridiculous to me when the road suddenly went up steeply. We came to Beyoğlu, an ancient city quarter on one of the seven hills of Istanbul. There we parked opposite the Pera Museum, crossed the largest shopping street, Istiklal Caddesi, to see the city from the roof terrace of a famous restaurant. I was overwhelmed. A dream under a still very warm evening sun. Golden rooftops. Behind the silvery Bosphorus. Levend ordered two Efes, I learned my first word of Turkish, Şerefe!, and we gave a toast to one another happily. Also on other roofs people in bars or restaurants drank their sundowner. Istanbul is divided into lower and upper, Levend said. And, as I later found out, into day and night. The traffic and the flow of people on the streets increases all the time in the evening. And only in the early morning hours, then, does this pulsating metropolis come to rest. Once I strolled through the empty streets in the morning. The last film scene I shot for my film Under Deep Water was set in the oldest hamam of the city, the Cağaloğlu Hamami, right behind the grand Bazaar. During a visit I met the son of the owner, whose support I could win for my film project. He allowed me to shoot in the venerable marble palace, on the condition that it had to take place at night, after the official closing of the hamam. So I came with my film team just before midnight, had to sign a statement that I was not shooting a pornographic movie and I was allowed to work completely without supervision. We had all the time in the world. And we needed it. The large thermal bath room with the magnificent dome and its eight pillars was still fogged up by the steam rising up from the hot water basin, which immersed everything into a very picturesque kind of soft focus. Unfortunately, the lens of the camera was always fogged up. My camera man was constantly busy blow drying his camera. Completely exhausted by constant sweating in the damp heat, we walked outside the next morning. The sun was rising. The still silent city lost its nightly silhouette. Suddenly, the call for first prayer came from all the towers. It was like a concert. Happy, we hugged each other. And at the same time, I embraced Istanbul. It is the city which remains beautiful even when it burns on the Taksim Square. Dieter Mammel

129 Foto: Dieter Mammel, Under Deep Water (Filmstill), 2010/2017 Fotoğraf: Dieter Mammel, Under Deep Water (Film still), 2010/2017 Photo: Dieter Mammel, Under Deep Water (Film still), 2010/2017

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